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Veröffentlicht am 15.02.2024

Realitätsnah und ergreifend

Winter der Hoffnung
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Altena im eiskalten Nachkriegswinter 1946. Wer hat den Krieg überlebt und wie lebt man jetzt weiter? Die Familie Wolf kämpft um den Erhalt ihrer Firma, zwei der Töchter verlieben sich, von der anderen ...

Altena im eiskalten Nachkriegswinter 1946. Wer hat den Krieg überlebt und wie lebt man jetzt weiter? Die Familie Wolf kämpft um den Erhalt ihrer Firma, zwei der Töchter verlieben sich, von der anderen Tochter kommt der Mann schwer geschädigt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Wie geht es weiter und kann das bevorstehende Weihnachtsfest wirklich Hoffnung geben?

"Winter der Hoffnung" hat ein passendes Cover, man sieht im Hintergrund eine verschneite Stadt, im Vordergrund hält sich eine vierköpfige Familie an der Hand. Wobei mir es besser gefallen hätte, man hätte nicht einfach ein vierköpfige Familie genommen, die so nicht im Buch vorkommt, sondern die Familie Wolf abgebildet hätte.

Peter Prange schreibt realitätsnah, wie er in der Danksagung schreibt, haben ihm gefundene Briefe aus dieser Zeit geholfen. Das merkt man, genau so könnte sich das Leben in der tatsächlich existierenden Stadt Altena, Pranges Heimatstadt, abgespielt haben. Die Charaktere sind lebensecht und gut beschrieben und jeder hat mehr oder weniger sein eigenes Päckchen zu tragen. Ich finde es schade, dass ich zuerst die "Wunderbaren Jahre" gelesen habe, mit diesem Buch zu Anfang wäre mir der Einstieg ins andere Buch noch leichter gefallen. Insgesamt gefällt mir "Winter der Hoffnung" sogar noch besser, es liest sich flüssig und passt alles sehr gut zusammen, obwohl eine solch trostlose Zeit beschrieben wird und manches im nächsten Buch eigentlich hoffnungsvoller ist. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die einen realistischen Roman aus der Nachkriegszeit lesen wollen.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Der 3. "Fall" der Queen

Ein höchst royaler Mord
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Die Queen will eigentlich ihren Weihnachtsurlaub in Sandringham genießen, als am Strand in der Nähe eine abgetrennte Hand gefunden wird. Leider kennt die Queen den auffälligen Siegelring und weiß, wessen ...

Die Queen will eigentlich ihren Weihnachtsurlaub in Sandringham genießen, als am Strand in der Nähe eine abgetrennte Hand gefunden wird. Leider kennt die Queen den auffälligen Siegelring und weiß, wessen Hand das war... Also kommt die Queen nicht drumherum, ihren nächsten Mordfall aufzuklären. Wie gehabt mithilfe von Rozie, ihrer Assistentin, die von der Queen zu Nachforschungen und Ermittlungen geschickt wird.

Das Cover, diesmal in orange gehalten, passt wieder sehr gut zur Queen und gefällt mir mit diesem Corgi als "Coverdog" tatsächlich am besten bisher. Man sieht sofort die Ähnlichkeit zu den Vorgängern und weiß, es geht weiter mit der "Queen-Reihe".
Aber insgesamt hat dieser Teil Längen, die mir bei den vorigen Bänden nicht aufgefallen sind. Vielleicht war die Autorin auch so über den Tod der Queen geschockt, wer weiß? Meiner Meinung nach ist es SJ Bennett dieses Mal nicht so gut gelungen, mich als Leserin in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ich wollte zwar wissen, ob die Vermutungen der Queen, über die sie leider so gar nicht spricht, richtig sind, aber die Geschichte hatte Längen und war nicht so flüssig geschrieben wie die Vorgänger. Deshalb hoffe ich sehr, dass der nächste Band der Reihe wieder mehr Esprit und noch mehr trockenen britischen Humor enthält.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Tiffany-Liebe

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Ally liebt Tiffany und ist Stammkundin dort. Bis sie beschließt, nicht mehr auf Kosten ihres Vaters zu leben und als Verkäuferin bei Tiffany anfängt. Als sie mit Lucien, einem angehenden Parfümeur, zusammenstösst, ...

Ally liebt Tiffany und ist Stammkundin dort. Bis sie beschließt, nicht mehr auf Kosten ihres Vaters zu leben und als Verkäuferin bei Tiffany anfängt. Als sie mit Lucien, einem angehenden Parfümeur, zusammenstösst, macht das ihr Leben nicht wirklich einfacher. Zumal Tristan, dem Ally einen Korb gegeben hat, ihr auch noch das Leben schwer macht.

Das Cover ist nicht in Tiffany-Türkis, aber erinnert an die Farbe und passt zum Titel und zur Weihnachtszeit. Greta Milan hat einen flüssigen, gut lesbaren Schreibstil, ich konnte mir alle Charaktere und vor allem New York und Tiffany super vorstellen. Wer einmal in der Vorweihnachtszeit in New York war, am Weihnachtsbaum am Rockefeller Center und vielleicht sogar bei Tiffany, weiß, was ich meine. Deshalb fand ich es toll, dass die Autorin mich dorthin mitgenommen hat und ich sofort New York und alles beschriebene vor mir gesehen habe. Das Ende war ziemlich vorhersehbar, hat aber die Geschichte insgesamt stimmig gemacht. Das Buch verbreitet absolute Weihnachtsstimmung und hat mir einen tollen "Flashback" zu unserem New-York-Urlaub beschert. Danke dafür, Greta Milan!

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Veröffentlicht am 30.01.2024

Angela fährt zur See

Miss Merkel: Mord auf hoher See
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Angela machtmit ihrer bekannten Entourage, bestehend aus Gatten Achim, Bodyguard Mike sowie dessen Freundin Marie nebst Sohn und selbstverständlich ihrem Mops, eine Ostseekreuzfahrt. Es sind einige bekannte ...

Angela machtmit ihrer bekannten Entourage, bestehend aus Gatten Achim, Bodyguard Mike sowie dessen Freundin Marie nebst Sohn und selbstverständlich ihrem Mops, eine Ostseekreuzfahrt. Es sind einige bekannte Krimiautoren an Bord und Angela möchte unbedingt an den Krimi-Schreibseminaren teilnehmen, um ihre Langeweile zu beheben. Bis der erste Mord geschieht und Angela direkt wieder als Ermittlerin "Miss Merkel" tätig wird.
Das Cover knüpft an die anderen Bände der Reihe an, man erkennt sofort "Miss Merkel" und ihren Mops. Es ist hilfreich, die Vorgängerbücher gelesen zu haben, um alles zu verstehen, wenn auch jeder Band in sich abgeschlossen ist. Die Namen und Bezeichnungen der Krimiautoren (ich sage nur "Florian Watzek") treffen bereits genau mein Humorzentrum und auch die Tatsache, wie David Safier sich selbst auf die Schippe nimmt, ist genau mein Geschmack. Der Autor hat einen lockeren und flüssigen Schreibstil, so dass ich direkt in der Geschichte drin war. Der Spannungsbogen ist gehalten und die Hommage an den "klassischen Krimi" ist definitiv gelungen. Auf die Auflösung wäre ich so nicht gekommen und hatte nur teilweise recht mit meiner Vermutung, wer der Mörder war. Das gefällt mir gut, ich mag Überraschungen dieser Art, wenn sich ein Schluss nicht bereits von Anfang an abzeichnet. Ich habe das Buch verschlungen und danke David Safier für die unterhaltsame Lesezeit!

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Wie wird man zum Monster?

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Am Feldrand wird die Leiche der 16-jährigen Lissy gefunden, erdrosselt, aber liebevoll zugedeckt. Das stürzt nicht nur ihre Eltern und ihre beste Freundin in Verzweiflung, es zieht auch Kreise, als der ...

Am Feldrand wird die Leiche der 16-jährigen Lissy gefunden, erdrosselt, aber liebevoll zugedeckt. Das stürzt nicht nur ihre Eltern und ihre beste Freundin in Verzweiflung, es zieht auch Kreise, als der eigentlich als Zeuge gesuchte Farwad, ein abgelehnter Asylbewerber, nicht auffindbar ist. Ein zweiter Mord, bei dem das Opfer Bissspuren aufweist, führt Bodenstein, Sander & Co. auf ganze neue Wege und die Tragödie, die "nebenbei" noch geschieht, lässt den Leser in ganz neue Abgründe blicken.
Das Cover zeigt Spuren in einer Schneelandschaft und vorne seitlich eine Eule. Es gefällt mir nicht, die Eule, das Bild für Weisheit, mit dem Titel "Monster" in Verbindung zu bringen. Ich hätte einen riesigen Hund, den man von weitem sieht, passender zum Inhalt des Buches gefunden.
Wie in den anderen Büchern auch, erklärt sich "Neun Tage später", die "Vorgeschichte", erst später im Buch. Nele Neuhaus schreibt wie gehabt sehr spannend und hat mich direkt in die Geschichte mitgenommen. "Monster" ist das 11. Buch der Reihe, man muss nicht alle Teile gelesen haben, da jedes für sich abgeschlossen ist, aber man versteht einige Details besser, wenn man die Vorgänger kennt. Dieser Krimi ist leider hochaktuell, es geht u.a. um Flüchtlinge und wie schnell man durch die sozialen Medien zum Opfer werden kann. Man denkt sich durch die Thematik nochmal neu in die Täter-Opfer-Rollen hinein und kann sich selbst die Frage stellen, wie man mit einem solchen "unmoralischen Angebot" umgehen würde... Hoffentlich kommt man nie in die Situation, sich ernsthaft damit zu befassen! Nele Neuhaus hat mich gut unterhalten, aber auch sehr nachdenklich gemacht. So muss ein gutes Buch sein.

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