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Veröffentlicht am 26.11.2019

Bully der tierische Ermittler

Bully Bond und die flotte Lotte
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Zum Inhalt:
Von der einen auf die andere Minute verändert sich das Leben von Bully Bond als sein geliebtes Herrchen Timo bei einem Treppensturz ums Leben kommt. Zu seinem Glück nimmt ihn Lotte auf, in ...

Zum Inhalt:
Von der einen auf die andere Minute verändert sich das Leben von Bully Bond als sein geliebtes Herrchen Timo bei einem Treppensturz ums Leben kommt. Zu seinem Glück nimmt ihn Lotte auf, in deren Haus Timo gestorben ist. Da Bully fest davon überzeugt ist, dass Timo ermordet wurde, beginnt er zu ermitteln. Unterstützt wird er dabei von der Siamkatze Frau Yoko und der Gelbscheitelamazone Chris. Nur ist dies noch nicht alles. Denn Lottes Leben gerät ebenfalls immer mehr aus den Fugen und in ihrem Umfeld passieren seltsame Dinge, die Bully annehmen lassen, dass auch sie in Gefahr schwebt.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Bully und Lotte. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in deren Sichtweisen, Gedanken und über das, was in ihnen vorgeht. So lernen wir nicht nur Bully und Lotte gut kennen, sondern durch sie auch die menschlichen und tierischen Bewohner im Haus.

Ich habe Bully sofort ins Herz geschlossen. Manchmal erscheint er etwas unbeholfen und man merkt, dass er nicht unbedingt der mutige Hund ist, für den er gehalten wird. Dennoch hat er ein gutes und treues Herz, versucht so gut er kann zu ermitteln und einen Plan zu schmieden, wie er den Mörder fassen kann.
Lotte ist eine hilfsbereite, gutherzige Frau, die wirklich allen, ob Mensch oder Tier, helfen will. Manchmal kam sie mir etwas zu leichtgläubig vor, denn sie möchte nur das Gute sehen, was dazu führt, dass sie manipuliert wird, ohne es zu merken.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir noch die Siamkatze Frau Yoko, die sich mit Bully immer wieder Wortgefechte liefert. Ich habe aber schnell gemerkt, dass sie Bully im Grunde mag, es aber gerade vor ihm nicht zugeben will.

Die Autorin schafft es, die Menschen und Tiere so zu beschreiben, dass ich sie bildlich vor Augen hatte. Dazu hat jeder menschliche und tierische Bewohner des Hauses seinen eigenen Charakter und seine Eigenheiten, die ihn einzigartig machen.
Gerade durch einige unerwarteter Wendungen bliebt die Geschichte zu jeder Zeit spannend. Zwischendurch habe ich aber auch gerade wegen der Wortgefechte, die sich Bully und Frau Yoko liefern, immer wieder schmunzeln müssen.

Fazit:
Eine spannende Geschichte mit tierischen Ermittlern, die alle Pfoten voll zu tun haben, den Mörder von Timo zu finden und das Unheil von Lotte abzuwenden. In der es aber auch um den Zusammenhalt, Freundschaft und Vertrauen geht und darum, dass der erste Eindruck, den man von jemandem hat, nicht immer der Richtige ist.

Veröffentlicht am 18.11.2019

Zwei Liebesgeschichten, die sich so sehr ähneln

Das Erbe von Pollard Creek
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Zum Inhalt:
Nachdem ihre Tante Christa gestorben ist, kehrt Ellie nach Pollard Creek zurück. Beim Anblick der Ranch ihrer Tante beschleichen sie nicht nur wunderbare Erinnerungen, sondern auch Wehmut. ...

Zum Inhalt:
Nachdem ihre Tante Christa gestorben ist, kehrt Ellie nach Pollard Creek zurück. Beim Anblick der Ranch ihrer Tante beschleichen sie nicht nur wunderbare Erinnerungen, sondern auch Wehmut. Schließlich fand sie hier nicht nur ein Zuhause, sondern auch die erste große Liebe. So wundert es nicht, dass Ellie am liebsten alles schnellstmöglich über die Bühne bringen will, um wieder zurück nach Frankfurt zu fliegen. Doch beim Durchforsten der Ranch stößt Ellie auf geheime Liebesbriefe ihrer Tante und sie beschließt, den Verfasser dieser ausfindig zu machen.

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ellie, wodurch wir Leser ihre widerstreitenden Gefühle, die sie mit Pollard Creek verbindet, nachempfinden können. Zum einen merkt man, wie gut ihr der Ort und seine Bewohner tun. Für sie hat es etwas von nach Hause kommen, finde ich. Auf der anderen Seite rühren diese Gefühle aber auch etwas tief in ihr, das sie unsicher und wehmütig stimmt. Besonders die Begegnung mit ihrer ersten großen Liebe Sean stürzt sie in ein Gefühlschaos. Ich habe mit Ellie mitgefiebert, mitgelitten und mitgelacht, als sie sich immer wieder wegen der geheimen Liebesbriefe eines gewissen M mit Sean trifft. Und auch wenn ich ehrlich gesagt schon ziemlich früh eine Vermutung hatte, wer der Verfasser der Liebesbriefe sein könnte, habe ich bis zum Schluss mit Ellie und Sean mitgerätselt, bin mit ihnen auf Spurensuche gegangen und war gefrustet, als sie nicht weiterkamen.

Ich habe Ellie und Sean sofort gemocht. Ellie ist eine liebenswerte, bodenständige Person, die mir aber auch irgendwie leicht verloren erschien. Sean ist ein herzensguter, hilfsbereiter Mensch, der versucht das Richtige zu tun. Beide sind in all den Jahren, in denen sie keinen Kontakt hatten, nicht nur erwachsen geworden, sondern haben sich ein Leben aufgebaut. Was diese Geschichte zu mehr als nur einer einfachen Liebesgeschichte macht. Viel mehr lässt sie einen darüber nachdenken, was wirklich wichtig im Leben ist und ob man seine Zeit wirklich sinnvoll nutzt.

Fazit:
Eine wunderbare Geschichte, bei der die Seiten nur so dahinflogen, da man zum einen unbedingt wissen möchte, wer hinter M aus den geheimen Liebesbriefen von Ellies Tante Christa steckt. Zum anderen, weil man mit Ellie und Sean mitfiebert und leidet, da man genau merkt, was die beiden nach all der Zeit noch füreinander empfinden. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Die tierfreundliche Pension muss gerettet werden

Schwein gehabt, sagt die Liebe
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Zum Inhalt:
Nicole reist nach Spiekeroog um die tierfreundliche Pension der verstorbenen Martha zu retten. Denn Martha war mehr als nur eine gute Freundin. Vielmehr war sie eine Art Mutter für Nicole. ...

Zum Inhalt:
Nicole reist nach Spiekeroog um die tierfreundliche Pension der verstorbenen Martha zu retten. Denn Martha war mehr als nur eine gute Freundin. Vielmehr war sie eine Art Mutter für Nicole. Doch in der Pension angekommen, erfährt sie, dass Martha einen Sohn hat und dieser hat bereits in der Pension eingecheckt. Nur wer ist er? Nicole beschließt dem zusammen mit Susanne und Chloe, die in der Pension arbeiten, auf den Grund zu gehen. Denn wer weiß, ob der Erbe die Pension weiterführen will und diese muss unbedingt bestehen bleiben, da sind sich alle drei Frauen einig. Wird es ihnen gelingen, Marthas Pension zu retten?

Meine Meinung:
Erzählt wird die Geschichte aus Nicoles Sicht. So bekommen wir einen guten Eindruck von ihrem Charakter, ihren Gedanken und Gefühlen sowie ihrer Art. Denn Nicole ist eine ziemlich chaotische Frau, die sagt, was sie denkt, aber das Herz am rechten Fleck hat. Vor allem liebt sie Tiere über alles. So wundert es nicht, dass sie sich mit Herzblut um die menschlichen und tierischen Gäste kümmert und um den Erhalt der Pension. Nicoles Art kann man mögen oder nicht, denn sie reißt gern mal einen Spruch, der ihre Mitmenschen verwirrt zurücklässt, weil sie nicht wissen, ob sie das Gesagte ernst meint oder nicht. Gerade dies macht aber ein stückweit ihren Charakter aus und ich fand ihre Art sehr erfrischend. Zumal ihre Sprüche mich immer wieder zum Lachen gebracht haben.

Unterstützt wird Nicole beim Betreiben der Pension von Susanne und Chloe. Beide Frauen haben ebenfalls ihre Eigenheiten, Ecken und Kanten, die sie ausmachen. Was mir besonders gefallen hat, selbst Ludwig, Nicoles Hund, und seine Freundin, die Schweinedame Lilly, sind kleine eigenständige Persönlichkeiten, die ebenfalls ihre individuellen Charakterzüge haben. Dabei wirken sie aber keinesfalls vermenschlicht.

Leider muss ich sagen, dass ich mit Benedikt bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden bin. Denn gerade seine Reaktionen konnte ich oft nicht nachvollziehen. In einem Moment ist noch alles gut und im nächsten scheint sich seine Stimmung mal eben um 180 Grad zu drehen. Er scheint mir jemand zu sein, der eigentlich nur arbeitet, sich im Grunde fast nicht um sein Tier kümmert und sehr verlässig erschien er mir auch nicht.

Fazit:
Eine Geschichte über drei Frauen, die versuchen die tierfreundliche Pension von Martha vor dem Verkauf zu bewahren. Ich habe alle drei Frauen, so unterschiedliche sie auch sind, direkt ins Herz geschlossen und ihnen gerade deswegen bis zum Schluss die Daumen gedrückt, dass sie die Pension retten können. Die Seiten folgen dabei nur so dahin und ich denke, es wird für mich nicht das letzte Buch der Autorin sein.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Isabella kämpft um ihr Café

Schwarzwälder Kirschmorde - Isabella und die Tote im Café
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Zum Inhalt:
Nachdem Isabella von ihrem Arbeitgeber gekündigt wurde, beschließt sie, es muss ein Neuanfang her. Durch Zufall entdeckt sie, dass das Café ihrer verstorbenen Großmutter in Zapfbach zum Verkauf ...

Zum Inhalt:
Nachdem Isabella von ihrem Arbeitgeber gekündigt wurde, beschließt sie, es muss ein Neuanfang her. Durch Zufall entdeckt sie, dass das Café ihrer verstorbenen Großmutter in Zapfbach zum Verkauf steht und beschließt die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Sie kauft es und fährt mit dem alten Rezeptbuch ihrer Oma nach Zapfbach, um das Café wieder zu eröffnen. Doch sind nicht alle Bewohner des Orts davon begeistert, schließlich starb, als ihre Oma noch Besitzerin des Cafés war, eine Frau nach dem Genuss eines Stücks Schwarzwälder Kirschtorte. Und auch jetzt scheint die Eröffnung unter keinem guten Stern zu stehen.

Meine Meinung:
Die Autorin nimmt uns mit nach Zapfbach, einem Ort im Schwarzwald, in dem noch jeder jeden kennt. Zusammen mit Isabella lernen wir die Bewohner, den Ort und die Regeln, die in diesem herrschen, kennen.
Isabella war mir von Anfang an sympathisch. Man spürt den inneren Kampf, den sie mit sich ausmacht, als sie zum ersten Mal das Café sieht und ihr vor und nach der Eröffnung ein Stein nach dem anderen in den Weg gelegt wird. Dennoch schafft sie es immer wieder sich selbst Mut zu machen und nicht aufzugeben. Oft kam es mir so vor, als ob sie die Hindernisse im ersten Moment zwar niedergeschlagen haben, sie sich diesen aber im nächsten Moment mit einer gesunden Prise Trotz entgegengestellt hat. Das hat mir sehr an ihr gefallen.

Ich habe mit Isabelle gelacht, geschimpft, mich mit ihr gefreut und bin mit ihr auf Spurensuche gegangen.
Die Autorin schafft es, dem Leser den Ort und seine Bewohner bildlich vor Augen zu führen, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Alle Figuren haben dabei ihre Eigenheiten, die man mögen kann oder nicht, Ecken und Kanten, aber gerade diese lassen sie nur noch authentischer erscheinen.

Gewünscht hätte ich mir, dass Isabella etwas eher mit ihren Ermittlungen anfängt. Natürlich gibt es viele andere Dinge, die sie letztendlich gerade zu Anfang davon abhalten. Dennoch dachte ich, dass sie viel eher auf Spurensuche geht.

Fazit:
Eine Geschichte über eine Frau, die den Kopf nicht in den Sand steckt egal wie viele Steine ihr in den Weg gelegt werden. Die viel Herz in ihre Kuchenkreationen steckt, um den Menschen mit diesen ein Stück Freude zu schenken. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, habe mit Isabelle mitgefiebert, als sie sich immer wieder dem Gegenwind einiger Dorfbewohner stellen musste und bin mit ihr auf Spurensuche gegangen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Vier Frauen stellen sich den Narben der Vergangenheit

Die Zeit der Weihnachtsschwestern
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Zum Inhalt:
Suzanne McBride tut alles, um ihren Töchtern ein perfektes Weihnachtsfest zu bereiten. Dabei plagen sie gerade zu dieser Zeit schlimme Erinnerungen und Schuldgefühle, wegen dem, was vor vielen ...

Zum Inhalt:
Suzanne McBride tut alles, um ihren Töchtern ein perfektes Weihnachtsfest zu bereiten. Dabei plagen sie gerade zu dieser Zeit schlimme Erinnerungen und Schuldgefühle, wegen dem, was vor vielen Jahren passiert ist. Als Suzanne dann gerade zu der Zeit als Beth und Hannah vorzeitig nach Hause kommen, mit einer Grippe ans Bett gefesselt ist, müssen die drei Schwestern alleine zurechtkommen. Dies scheint jedoch schwieriger als erwartet, denn jede von ihnen hat nicht nur ihre eigenen Sorgen und Probleme, sondern die Schwestern haben sich in den Jahren mehr und mehr auseinandergelebt. Außerdem hat jede eine ganz genaue Vorstellung von dem Leben der jeweils anderen. Da wundert es nicht, dass es zu Missverständnissen kommt. Schaffen es die drei Schwestern sich zusammenzuraufen?

Meine Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen von Suzanne, Posy, Beth und Hannah erzählt, sodass wir Leser einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Außerdem erfahren wir nach und nach immer mehr, welche Probleme die vier Frauen plagen, was sie voneinander denken und erleben, wie es gerade durch die falschen Annahmen zu vielen Missverständnissen kommt. Ebenso erfahren wir, was in ihrer Vergangenheit Schlimmes passiert ist und wie diese ihre Handlungen noch bis zum heutigen Tag prägt. Dabei verrät uns die Autorin immer nur so viel, dass wir der Geschichte ohne Probleme folgen können, es aber dennoch spannend und interessant bleibt. So gab es einige Wendungen, die ich nicht vorausgeahnt habe.

Besonders gefallen hat mir, dass man die Frauen nach und nach immer besser kennenlernt und mit der Zeit versteht, wie sie ticken und was ihre Vergangenheit damit zu tun hat. Dabei haben alle vier Frauen ihren eigenen Charakter, Schwächen, Stärken, Ecken und Kanten, die sie nicht nur individuell werden lassen, sondern wodurch sie menschlich wirken. Ebenso hat mir ihre Weiterentwicklung, die jede der vier Frauen durchmacht, gefallen und wie sie trotz allem, was passiert ist, im Ernstfall doch zusammenhalten und einander verteidigen. Ich muss sagen, ich habe sie alle gemocht und konnte ihre Gedankengänge nachvollziehen und verstehen, wieso sie so reagiert haben, wie sie es taten. Neben den vier Frauen habe ich Suzannes Mann Stewart noch ins Herz geschlossen. Er ist zum einen der Fels in der Brandung und der ruhige Pol der Familie. Ein richtig toller Kerl.

Fazit:
Eine herzerwärmende Geschichte über vier Frauen, die sich endlich den Narben der Vergangenheit, ihren Ängsten und Sorgen stellen. Die dadurch wachsen, zu sich selbst finden und letztendlich merken, dass sie nicht allein sind und alles alleine bewältigen müssen. Ich konnte das Buch jedenfalls nicht aus der Hand legen.