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Veröffentlicht am 06.11.2020

Immer noch eines meiner Lieblingsbücher!

Die Drachenkämpferin
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Die Drachenkämpferin von Licia Troisi war mein absolutes Lieblingsbuch als Jugendliche und mein Einstieg in die Welt des High-Fantasy. Deswegen wollte ich es unbedingt nocheinmal lesen und muss sagen, ...

Die Drachenkämpferin von Licia Troisi war mein absolutes Lieblingsbuch als Jugendliche und mein Einstieg in die Welt des High-Fantasy. Deswegen wollte ich es unbedingt nocheinmal lesen und muss sagen, dass die Welt und die Charaktere mich noch genauso begeistern wie vor knapp zehn Jahren. Den Schluss hatte ich jedoch anders in Erinnerung und war gewisserweise auch enttäuscht. Mir sind auch weitere kleine Kritikpunkte aufgefallen.

Die Geschichte handelt von Nihal, der letzten Halbelfe in der Aufgetauchten Welt. In meinen Augen eine starke Protagonistin, die im ersten Moment als Mary Sue wirken könnte. Im Laufe der Geschichte wird jedoch bewusst, dass sie viele Hürden und innere Kämpfe überwinden muss und sich stetig weiterentwickelt, um letztendlich zur Erlöserin zu werden. Doch nicht nur Nihal wächst einem ans Herz, sondern auch Nebencharaktere wie Sennar, Laio und Ido. Es ist also nicht nur Nihals Geschichte, die wir erleben, sondern die Geschichte vieler Charaktere, sodass ein Gefühl der Verbundenheit zu dieser Welt und der Personen entstehen.

Etwas enttäuscht war ich jedoch von dem letzten Band und dem Abschluss dieser Triologie. Die Suche nach den Edelsteinen hätte detaillierter und schlüssiger geschrieben werden können. Zu Beginn ihrer Reise wird ihr versichert, dass es eine beschwerliche Reise wird und es nicht einfach wird die Edelsteine von den anderen Wächtern zu erhalten. In meinen Augen gestaltete sich diese Aufgabe jedoch viel zu einfach. Jedes Heiligtum wurde zu schnell erzählt, dabei hätte man besonders in diesen Szenen mehr Augenmerk auf die Geschichte legen können.

Der letzte „Kampf“ zwischen Nihal und dem Tyrannen empfand ich als besonders enttäuschend. Licia Troisi wollte wohl einen plot twist bewirken, der in meinen Augen jedoch etwas gezwungen und unüberlegt war, den die Begründung des Tyrannen ergab in meinen Augen recht wenig Sinn. Allgemein wirkte der letzte Band zu schnell erzählt.

Dennoch bleibt es eines meiner Lieblingsbücher, hauptsächlich aufgrund der Charaktere und deren Beziehungen untereinander, die wirklich liebevoll ausgearbeitet wurden. Auch die Welt zieht den Leser in seinen Bann, wobei ich mir gewünscht hätte, dass die Beschreibungen der anderen Länder ausführlicher gewesen wären. Die Geschichte im dritten Band wirkt zu schnell erzählt, sodass wichtige Details unerwähnt bleiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2018

Diese Geschichte geht unter die Haut!

Sprichst du Schokolade?
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Das Cover
Was soll ich sagen? Das Buch sticht heraus mit seinen starken Farben und zieht in einer Buchhandlung sicherlich alle Blicke auf sich. Besonders da das Buch auf jüngere Leser ausgelegt ist, finde ...


Das Cover


Was soll ich sagen? Das Buch sticht heraus mit seinen starken Farben und zieht in einer Buchhandlung sicherlich alle Blicke auf sich. Besonders da das Buch auf jüngere Leser ausgelegt ist, finde ich es passend. Die vielen kleinen Symbole unterstreichen die Geschichte und die beiden Mädchen symbolisieren die beiden Freundinnen Josie und Nadima. Allen in allem finde ich das Cover sehr gelungen und hätte es in der Buchhandlung sicherlich in die Hand genommen.

Die Charaktere


Mir haben alle Charaktere ziemlich gut gefallen, eine Bindung konnte ich aufgrund der Länge des Buches leider nicht aufbauen. Kein Charakter glich dem anderen und so bildeten sich die einzelnen Individuen klar heraus. Besonders gefallen hat mir Nadima, da sie ein nettes und ruhiges Mädchen ist. Josie fand ich hingegen etwas anstrengend. Von den anderen Mädchen der Clique hat man nicht so viel erfahren und auch von den Erwachsenen hat man als Leser wenig mitbekommen. Insgesamt haben mir die Charaktere ziemlich gut gefallen, auch wenn ich gerne etwas mehr über die einzelnen Personen erfahren hätte. Doch es ging immerhin hauptsächlich um Josie und Nadime, sowie ihre Freundschaft.

Meine Wertung


Vor dem Lesen dachte ich: Na gut, das wird eine lockere Geschichte, die sich um Freundschaft handelt. Eben eine gute Geschichte für nebenbei. Da hab ich falsch gedacht. Es geht um so viel mehr: Darum, dass man eigene Grenzen überschreiten muss, ein Blickwinkel oft zu sehr einschränkt und noch vieles mehr. Nadimas Familie musste aus ihrer Heimat fliehen, auch diese Thematik hat einen wichtigen Stellenwert im Buch. Das finde ich besonders gut, da es doch ziemlich aktuell ist und Kindern vielleicht dabei hilft die Situation der Flüchtlinge nachzuvollziehen. Allgemein denke ich, dass dieses Buch Kindern sehr weiterhelfen kann. Es gibt viele Kinder wie Josie, die sehr direkt sind und in ihrer Klasse Probleme haben. Zu erfahren, dass sie damit nicht allein sind oder wie sie mit Menschen umgehen können, die nicht ihre Sprache sprechen, ist sicherlich eine große Hilfe. Mir selber ist erneut bewusst geworden, wie schnell Missverständnisse aufkommen können und wie schön eine wahre Freundschaft sein kann. Ich musste sogar weinen, weil mich manche Stellen so sehr berührt haben! Dieses Buch geht wirklich unter die Haut, ich kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Geschichte mit großem Potenzial, das jedoch nicht ausgeschöpft wurde

Witchborn
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Inhaltsangabe

Die Hexenjagd hält das Land in Atem und auch die 14-jährige Alyce wird zur Zielscheibe. Nur knapp kann sie den Jägern entkommen, die auch ihre Mutter ermordet haben. Seitdem ist Alyce auf ...

Inhaltsangabe



Die Hexenjagd hält das Land in Atem und auch die 14-jährige Alyce wird zur Zielscheibe. Nur knapp kann sie den Jägern entkommen, die auch ihre Mutter ermordet haben. Seitdem ist Alyce auf der Flucht und versucht ihre magischen Kräfte zu verstehen und zu beherrschen. Und obwohl sie ihre Verfolger nicht abschütteln kann, kommt sie einem gefährlichen Geheimnis auf die Spur: Sie soll zum Spielball einer königlichen Intrige zwischen Elizabeth I. und Maria Stuart werden. Und dabei trifft weiße Magie auf die dunkelste, die man sich vorstellen kann.

Gejagt vom Tod, getrieben von dunkler Magie, getäuscht von rivalisierenden Königinnen!

Das Cover



Das Cover gefällt mir eigentlich ziemlich - wäre nicht das Logo! In meinen Augen ist das Logo einfach fehl am Platz: Es ist zu groß, an der falschen Stelle und zerstört einfach die komplette Atmosphäre. Denn eigentlich verströmt der Rabe in Verbindung mit den dunklen Farben und den Verschnörkelungen der Schrift eine düstere, geheimnisvolle Stimmung. Alle Elemente sind dezent eingesetzt und vorallem passend, sodass das Cover nicht überladen wirkt. Es ist dezent, mysteriös und passend zum Genre des Buches - ein absoluter Volltreffer.

Die Idee



Hexen sind natürlich keine außergewöhnliche Idee mehr, aber welches Fantasywesen wurde noch in keinem Buch behandelt? Im historischen Bereich kenne ich mich leider nicht so gut aus und kann damit nicht sagen, ob es dieses Buch in dieser Form schon einmal gab. Ich fand die Idee auf jeden Fall sehr spannend! Besonders in Kombination - die Hexen und der historische Kontext.

Die Charaktere



Alyce ist ein wirklich spannender Charakter: Sie hat für ihr Alter einiges durchgemacht und gibt trotzdem ihre Hoffnung nicht auf. Leider muss ich zugeben, dass sie in meinen Augen keine große Entwicklung durchgemacht hat. Weitaus besser gefallen hat mir jedoch Solomon, einen treuen Begleiter von Alyce. Ich habe das Gefühl als Leser habe ich viel mehr Eigenschaften von ihm erfahren als von Alyce und dabei waren es meist nur positive Eigenschaften. Solomon ist witzig, etwas unbeholfen, loyal, aufgeschlossen und ideenreich - ein Charakter, den ich als Leser sofort ins Herz geschlossen habe.

Natürlich gab es noch viele weitere Charaktere, die jedoch alle etwas unscheinbar blieben - Elizabeth, Maria, Doktor Dee und noch einige weitere. Hier hätte ich mir gewünscht, dass deutlicher wird, welche Beweggründe die einzelnen Charaktere haben, da so, meiner Meinung nach, nicht ersichtlich ist, wieso sie so handeln.


Die Handlung



In den ersten zwei Dritteln des Buches kamen einige Fragen beim Lesen auf und dadurch wurde langsam eine gewisse Spannung aufgebaut, die durch immer wieder neue Geheimnisse aufrechterhalten blieb. Leider hatte ich dann aber das Gefühl, dass zuerst überhaupt nichts mehr geschah - der Protagonist, Alyce, blieb auf der Stelle stehen und drehte sich im Kreis. Als Leser empfand ich das als durchaus deprimierend etliche Seiten nicht voranzukommen und fortwährend über die Lösung zu grübeln ohne das etwas passiert. Die Lösung der Geheimnisse wurde dann komplett in die letzten Kapitel gequetscht und damit kam ich mir als Leser etwas überrumpelt vor - es war extrem viel auf einmal zu verarbeiten und wirkte auch etwas vom Autor erzwungen, als würde er die Geschichte gekürzt haben. Allen in allem war die Handlung aber sehr spannend und es gab einige Überraschungen, die ich nicht vorhergesehen habe.

Meine Wertung



Gut gefallen hat mir, dass der Autor eine gute Mischung gefunden hat: Die Geschichte basiert auf einigen historisch korrekten Gegebenheiten und hat diese mit seiner eigenen Interpretation erzählt. Leider stand die Magie nicht so im Fokus der Geschichte wie ich es mir eigentlich erhofft hatte, sondern eher darum dass Alyce ein Geheimnis löst.

Der Schreibstil des Autors war für mich definitiv ein Pluspunkt: Ich konnte mir die Orte sehr gut vorstellen ohne dass der Autor viele kompliziert verschachtelte Sätze genutzt hat oder mir die Adjektive um die Ohren geschlagen hat. Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass ein paar Kapitel aus der Sicht der Verfolger geschrieben waren, wodurch ich nicht nur Alyce Sichtweise kennengelernt habe, sondern auch sehen konnte was hinter ihrem Rücken geschieht.

Wie bereits gesagt, hat mich das Buch jedoch auch in einigen Stellen enttäuscht: das langsame Vorwärtskommen hat mich beim Lesen regelrecht frustriert. Hinzu kommt dann, dass der Autor die Auflösung komplett in die letzten Kapitel gequetscht hat und damit alles viel zu schnell abgehandelt wurde. Das hat mir leider etwas den Spaß an dem Buch genommen, dabei hat die Geschichte an sich sehr viel Potential, das der Autor, in meinen Augen, nicht ganz ausschöpfen konnte. Am Ende blieben bei mir noch einige Fragen offen, dabei weiß ich allerdings nicht ob ich etwas nicht verstanden habe oder es tatsächlich nicht aufgeklärt wurde. Einen zweiten Teil würde ich auf jeden Fall lesen, wenn damit meine Fragen beantwortet werden würden.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Spannendes Fantasyabenteuer

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Cover:

Das Cover verbindet geheimnisvolle Details mit einer gewissen Schlichtheit, da sich der Leser nicht erschlagen fühlt und die Farben nicht zu schrill sind. Die Details sind wunderschön miteinander ...

Cover:



Das Cover verbindet geheimnisvolle Details mit einer gewissen Schlichtheit, da sich der Leser nicht erschlagen fühlt und die Farben nicht zu schrill sind. Die Details sind wunderschön miteinander verflochten worden. Dazu sind Titel und Untertitel dezent eingefügt worden, sodass ein spannendes und dennoch schlichtes Cover entstand, das mich vollkommen überzeugen konnte.

Charaktere:



Zahlreiche Charaktere haben in Sarah Drivers Geschichte einen Platz gefunden, Charaktere die teilweise nicht unterschiedlicher sein könnten.
Da ist zum einen Maus, die Enkelin der Kapitänin. Zunächst fand ich sie etwas anstrengend mit ihrem vorlauten Mundwerk und ihrer etwas dreisten Art, doch mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und festgestellt dass ein rauer Umgangston wohl irgendwie zu einer Schiffsmannschaft gehört. Im Laufe der Geschichte bekommt man außerdem einen guten Einblick in den Charakter von Maus. Sie ist eine mutige, loyale und "herzensgute" Person, die nicht so schnell aufgibt. Mit ihren recht jungen dreizehn Jahren ist sie sicherlich ein Vorbild für viele junge Leser.

Noch besser gefallen haben mir allerdings ihr Bruder Sperling und Krähe, genauso wie Donnerblitz und Maus treuer Begleiter. Natürlich gab es auch viele weitere tolle Charaktere wie Maus Großmutter oder Bär. Jeder hat etwas besonderes an sich und trägt seinen Teil zum Verlauf des Schicksals bei.

Etwas unzufrieden war ich jedoch mit der Darstellung von Elk. Als Gegenspieler war er viel zu schnell zu erkennen und blieb facettenlos. Dem Leser ließ sich nicht erschließen welche Gründe ihn antrieben. Das fand ich etwas schade.

Meine Meinung:



Es fängt direkt spannend an: Ein Angriff auf die Jägerin. Solch spannende Momente gibt es zu genüge im Buch und als Leser wird man keinen Moment der Langeweile verspüren, denn es fällt leicht sich in die Welt einzufühlen. Das liegt an den tollen Charakteren, die mit ihrem besonderen Eigenschaften überzeugen können, ebenso wie zahlreiche Details. Maus Tierschnack, Sperlings Walgesang und zahlreiche weitere Dinge verzaubern den Leser.Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin überrascht mit einer ganz eigenen Sprache und neu erfundenen Elementen. Durch die große Schrift dürfte es auch Leseanfängern nicht schwer fallen in die Geschichte einzutauchen. Zahlreiche Gefahren und Rätsel lauern auf der abenteuerlichen Reise, um den Gegner zu besiegen.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Tolle Geschichte mit spannenden Charakteren

Wächter und Wölfe - Das Ende des Friedens
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Cover

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war mir klar, dass dieses Buch absolut zu meinem Lesegeschmack passt, ohne auch nur den Klappentext zu lesen. Und ich habe Recht behalten! Wie ihr ...

Cover



Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, war mir klar, dass dieses Buch absolut zu meinem Lesegeschmack passt, ohne auch nur den Klappentext zu lesen. Und ich habe Recht behalten! Wie ihr mittlerweile sicher wisst, liebe ich schlichte Cover. Der Titel und der Autorenname sind gut sichtbar im Mittelpunkt des Covers, sodass diese dem Leser sofort ins Auge stechen. Das Symbol des Wolfes unterstreicht den Titel perfekt und die Farben des Hintergrunds harmonieren perfekt miteinander und erzeugen eine mystische, düstere Stimmung. Ein perfektes Cover in meinen Augen!

Charaktere



Das Buch beinhaltet viele Hauptcharaktere, sodass es sich sehr in die Länge ziehen würde zu jedem Charakter einzeln etwas zu sagen. Jedes Kapitel hat einen Namen als Überschrift, diese Namen/Personen zähle ich als Hauptcharaktere und insgesamt sind es glaube ich zwölf verschiedene - eine beachtliche Anzahl. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es am Anfang schwierig ist, sich alle Namen zu merken und besonders welche Rolle sie spielen und wo auf der Landkarte sie sich befinden. Mit der Zeit bekommt man dafür jedoch ein Gefühl. Leider muss ich sagen, dass durch die Charaktere und Ortswechsel die Nähe zu den Charakteren gefehlt hat. Ich konnte selten eine Bindung zu einem Charakter aufbauen, das finde ich schade, da jeder einzelne Charakter etwas besonderes an sich hat. Nun aber zu den Charakteren, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind:

Rillirin, eine entflohene Sklavin. Ihr Schicksal hat mich natürlich besonders berührt, besonders nachdem man ihre Vergangenheit etwas näher mitbekommen hat. Ihre Entwicklung in der Geschichte ist wirklich faszinierend. Am Anfang hat sie kaum mit anderen gesprochen und konnte ihre Sklavenvergangenheit nur schwer hinter sich lassen. Da spielt die Psyche einen großen Aspekt und als angehende Psychologielehrerin fasziniert mich das natürlich besonders. Dann taut sie aber auf und baut Kontakt zu den Menschen um sich herum auf. Ihre Liebesgeschichte hingegen hat sich meiner Meinung nach zu schnell entwickelt. Einerseits hat man von den aufkommenden Gefühlen als Leser kaum etwas gemerkt und andererseits denke ich, dass sie durch ihre Vergangenheit kaum so schnell eine so tiefe Bindung aufbauen könnte.

Durdil mochte ich auch sehr gerne. Er ist Fürstgeneral und der Protagonist, der sich die gesamte Handlung über im Palast des Königs befand. Er ist ziemlich intelligent und loyal gegenüber seinem König und dem Reich. Deswegen kommt er auch schnell hinter die geheimen Pläne des Feindes.

Obwohl die Gesegnete, Lanta, eher einen schlechten Ruf hat, finde ich ihre Person sehr interessant. Zu Beginn der Geschichte merkt der Leser, dass sie komplett hinter ihren Taten und Göttern steht und keinerlei Zweifel hegt. Im weiteren Verlauf, als sie Kontakt mit einer gewissen Person hat, merkt man als Leser jedoch, dass sie keineswegs ohne Zweifel ist. In ihrem Unterbewusstsein wird sie vermutlich wissen, dass sie mit ihren Taten zu weit geht und sie eigentlich das Falsche tut, doch sie klammert sich an ihrem Glauben fest. Die Religion und Huldigung von Göttern spielt in diesem Buch sowieso eine sehr große Rolle, ich würde sogar sagen, dass sie im Mittelpunkt der Handlung stehen.

Auch die anderen Charaktere fand ich großartig und interessant, doch diese drei sind mir am ehesten im Gedächtnis geblieben. Eigentlich hatte ich auch einen Bookish Boyfriend in Sicht - Prinz Rivil - doch das wurde schlagartig geändert, mehr kann ich dazu nicht sagen ohne euch zu spoilern. Dom ist wohl der Protagonist des Buches, doch wirklich warm bin ich mit ihm leider nicht geworden. Dafür habe ich einen absoluten Hasscharakter: Galtas.

Meine Meinung



Im Mittelpunkt des Buches stehen definitiv die Götter. Es gibt zwei Gruppen: Zum einen diejenigen, die die Götter des Lichts unterstützen und andererseits diejenigen, die den roten Göttern folgen. Die Götter sind die Beweggründe wieso die beiden Gruppen aufeinander losgehen. Religion spielt also eine sehr große Rolle. Normalerweise ist das nicht mein Fall, doch dieses Mal fand ich es wirklich interessant. Man konnte beobachten wie weit Menschen gehen, wenn sie an eine Sache glauben.
Ansonsten ist das Buch vom Aufbau her eine "typische" Welt würde ich sagen: Es gibt einen König und ein Königreich und eine gegnerische Gruppe, die es gilt aufzuhalten. Also eigentlich nichts besonderes, doch in Verbindung mit den Göttern und Dom als Seher wird das ganze etwas spannender.
Wie vorhin bereits erwähnt, hat mich die Aufteilung der Kapitel etwas gestört, da oftmals ein Ortswechsel vorkam und man damit kaum Zeit hatte sich auf bestimmte Personen einzulassen. Auch gestört hat mich der Aspekt, dass die Geschichte eher wie eine Zusammenfassung gewirkt hat. Einige Stellen wirkten ziemlich knapp gekürzt, andere Szenen wurden eher unnötig in die Länge gezogen. Die Autorin hätte sich lieber auf ein paar Charaktere beschränken sollen und nicht kapitelweise hin und herspringen. Ansonsten fand ich das Buch aber klasse! Es gab eine Wendung, mit der ich absolut nicht gerechnet hatte und da musste ich auch erstmal schlucken. Allgemein gab es viele Momente, die sehr detailliert beschrieben wurde, wie zum Beispiel in Schlachten oder bei Opferungen. Das ist definitiv nichts für schwache Nerven, da die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt. Eine wirkliche Spannung gab es aber nicht. Nach der Wendung war es ziemlich vorhersehbar was noch alles passiert und das letzte Drittel des Buches bestand eigentlich nur noch aus Schlachten. Ich finde das interessant und gehört meiner Meinung nach dazu, da man Schlachten nicht in einem Satz abhaken kann, aber wer damit nichts anfangen kann, dem würde ich von diesem Buch abraten. Allgemein könnt ihr keine Geschichte mit vielen Überraschungen erwarten, sondern eher beobachten wie die Psyche durch den Glauben an den Göttern beeinflusst wird. Es ist also eine Mischung aus Religion und Fantasywelt würde ich behaupten.