Cover-Bild Turmschatten
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Das Neue Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 28.02.2020
  • ISBN: 9783360013569
Peter Grandl

Turmschatten

Ein spektakulärer Fall von Selbstjustiz versetzt eine Kleinstadt in Aufruhr. Drei Neonazis werden im Keller eines Turms festgehalten, der Geiselnehmer überträgt das Ganze live im Netz und fordert seine Zuschauer zum Voting auf: Freilassung oder Hinrichtung? Gleichzeitig beginnt eine großangelegte Befreiungsaktion. Womit die Polizei nicht gerechnet hat: Sie haben es mit einem ehemaligen Mossad-Agenten zu tun, der nicht bereit ist zu verhandeln … Ein packender Thriller, der die Grenzen von Gut und Böse aufhebt. Wer hat das Recht auf seiner Seite, und wo fängt Unrecht an? Was muss ein Mensch getan haben, um den Tod zu verdienen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Unglaublich spannend wie kaum ein anderes Buch

2

Die Mischung aus Fiktion und Realität gelingt Peter Grandl so perfekt, dass man das Gefühl hat, die Geiselnahme würde sich gerade wirklich ereignen. Ich habe das Buch am Freitag Nachmittag begonnen und ...

Die Mischung aus Fiktion und Realität gelingt Peter Grandl so perfekt, dass man das Gefühl hat, die Geiselnahme würde sich gerade wirklich ereignen. Ich habe das Buch am Freitag Nachmittag begonnen und bin soeben fertig geworden. Wenn ihr mal wieder einen Roman sucht, der euch den Atem raubt, ist Turmschatten genau das richtige. Dabei ist es aber kein hölzerner Thriller, sondern ein sozialkritischer Roman über den man auch nach der letzten Seite noch lange nachdenken muss. Das beste Buch, dass ich seit langer Zeit gelesen habe. Einfach Hammer, würde meine Tochter wohl sagen.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein Highlight 2020 !

3

„Wenn man Bestien jagt, wird man selbst zur Bestie“

Ephraim Zamirs Haushälterin wurde brutal niedergeschossen – von einem 13-jähringen, glühenden Anhänger des NS-Regimes. Seine braunen Kameraden dringen ...

„Wenn man Bestien jagt, wird man selbst zur Bestie“

Ephraim Zamirs Haushälterin wurde brutal niedergeschossen – von einem 13-jähringen, glühenden Anhänger des NS-Regimes. Seine braunen Kameraden dringen in den Turm ein, der Zamir als Wohnung dient. Sie ahnen nicht, dass sie dabei eine Tragödie auslösen, die es so in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegeben hat. Denn Zamir will Gleiches mit Gleichem vergelten…

Noch nie habe ich ein Buch gelesen, das mich so bewegt hat wie „Turmschatten“. Ich bin noch immer hin und weg von dieser Intensität, mit der die fiktive Geschichte vor den Hintergründen von realen Straftaten in der Bundessrepublik Deutschland erzählt wird.
Ephraim Zamir hat als jüdisches Kind im Zweiten Wellkrieg durch die Nazis seine Eltern und seine Geschwister verloren, war in Auschwitz Zeuge des Holocausts und schwört auf Rache. Sein Plan ist gut durchdacht und lässt die Mitglieder des braunen Sumpfes an eigenen Leib spüren, wie sich Leid, Folter, Qualen und Todesangst anfühlen.
Peter Grandl bindet hier die schrecklichen Szenen des Geiseldramas von Gladbeck, das Oktoberfest-Attentat und viele andere brutalen Verbrechen aus der jüngeren Vergangenheit in seinen Roman ein und lässt sie wieder erschreckend lebendig werden.
Vor dem Hintergrund der verbrannten Nazi-Ideologie zeigt er auf, was passieren kann, wenn man auf Rache pocht und welche Ausmaße die falschen Ideale annehmen können.
Das wahrgenommene Bild verzerrt sich im Verlauf des Buches und lässt so die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmen.
Schlägt man sich erst noch auf die Seite von Ephraim Zamir, weil ihm, seiner Familie und Millionen von Juden Unrecht getan wurde, so erschreckt man im Verlauf des Buches immer mehr über die Rachegelüste dieses Mannes, die all das Böse und Schlechte in ihm hervorbringen. Dass dieser Mann mit seinen mehr als siebzig Jahren zu solchen Gräueltaten fähig ist, die mit einer Akribie und Perfektion ausgeführt werden, lässt mir kalte Schauer über den Rücken jagen. Auch er hat Helfershelfer und ich bin über seine Verbindungen erschüttert. Hier wird mit technischen Raffinessen gearbeitet, die mich nachdenklich stimmen und ins Grübeln kommen lassen.
Seine Opfer, allesamt Mitglieder der braunen Vereinigung, werden hier weder beschönigt noch verherrlicht, sondern bekommen vom Autor die Fratze des Bösen auf den Leib geschneidert. Hinter jedem Eiferer der braunen Werte steht ein ganz persönliches Schicksal und der Autor erklärt, wie es dazu gekommen ist, dass jeder Einzelne zum glühenden Verehrer der hirnverbrannten Ideen eines einzelnen Phantasten geworden ist.
Fehlentscheidungen der vor Ort anwesenden Polizei werden ebenso an den Pranger gestellt wie die Quotengeilheit der Presse und des Fernsehens – für eine gute Story sind viele bereit, ihr eigenes Ich aufzugeben, zu verkaufen und Menschenleben zu aufs Spiel zu setzten, anstatt sie zu retten.
Das Ganze gipfelt in einer Aufforderung der Öffentlichkeit, per Online-Voting auf Hinrichtung oder Gnade mit den Tätern abzustimmen.
Mit jeder schrecklichen Szene, mit jeder Misshandlung und jedem Detail, das aus dem Leben der Geiseln bekannt wird erhöhen sich die Klicks…wie es ausgeht, müsst ihr selbst lesen, denn es fehlen mir ehrlich gesagt die richtigen Worte, um dieses Buch treffend zu beschreiben.
Nur so viel – ein Pageturner mit packenden, erschreckenden, voyeuristischen Szenen, die mich nicht mehr loslassen.
Für mich ein Highlight !

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Erschreckend realistisch

3

Eine neue Synagoge soll gebaut werden, was der Neonaziszene gar nicht gefällt. Der Geldgeber soll ein reicher Jude sein, der im „Turm“ lebt. Bei einem Überfall auf Ephraim Zamir, der zu der Zeit aber nicht ...

Eine neue Synagoge soll gebaut werden, was der Neonaziszene gar nicht gefällt. Der Geldgeber soll ein reicher Jude sein, der im „Turm“ lebt. Bei einem Überfall auf Ephraim Zamir, der zu der Zeit aber nicht im Turm ist, wird seine junge Haushälterin Esther von einem 13-jährigen Jungen erschossen. Ephraim gelingt es bei seiner Heimkehr, die drei Neonazis zu überwältigen und im Keller seines Turmes als Geiseln festzuhalten. In einer Videoschaltung werden die Zuschauer gebeten zu voten: Sollen die drei leben oder sterben?


In diesem Triller ist es kein Kommissar oder die Polizei, die hier Verbrecher jagen. Nein, ein alter jüdischer Mann bringt Udo Reinicke, Gottfried Wegener „Steiner“ und Karl Rieger in seine Gewalt und dazu, ihre Lebensgeschichte und ihre Ansichten per Liveschaltung vor einem breiten Publikum auszubreiten.

Es scheint so realitätsnah, dass dies alles vor meiner Haustüre passieren könnte. Die Menschen, die hier agieren wirken so menschlich und echt. Es ist so verstörend, den drei Männern zuzuhören bzw. in Rückblenden deren Lebensgeschichte zu erfahren. Es ist so interessant zu erfahren, was dazu geführt hat, dass sie zu dem wurden, was sie heute sind – Neonazis.
Die Rückblenden zu den einzelnen Lebensstationen zeichnen sehr genaue Bilder verknüpft mit Geschehnissen von damals. Ganz besonders im Gedächtnis von damals ist mir die Geiselnahme von Gladbeck aus dem August 1988 geblieben, die hier auch thematisiert wird.
Besonders schockiert hat mich in dieser Geschichte hier das Schicksal der jungen Esther Goldmann, die bei Ephraim Zamir ein neues Zuhause gefunden hat.

Das ganze drumherum um diesen Fall, die Geschichte von Architekt Jonas Behrens, der genau die Struktur und Bauweise des Turmes erklärt; die Geschichte von der jungen Bewährungshelferin Marie Stresemann; die Geschichte um den 13-jährigen Thomas Worch – alles gehört zusammen und alles macht den Roman zu einem für mich kaum zu glaubenden Konstrukt.

Peter Grandl beherrscht es grandios, Realität und Fiktion zu verbinden. Er lässt in meinem Kopf schaurige Bilder entstehen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die AfD auf dem Vormarsch scheint und immer mehr Anhänger bekommt, sich die Anschläge häufen, wird auch die Person des Wilhelm Thielen sehr real.

Nach dem Ende der Geschichte, die so ganz anders daher kommt, als ich es mir die ganze Zeit vorgestellt habe, bleibe ich erst mal sprachlos zurück.

Für mich ist „Turmschatten“ eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ein Buch, bei dem ich ein Kapitel nach dem anderen verschlungen habe. Ein Buch, dessen Einblicke in die menschliche Psyche mich teilweise verstört haben. Ein Buch, dessen Aktualität greifbar ist. Ein Buch, dass mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Spanend und nervenaufreibend

0

Es geht um ein ständig aktuelles Thema im Leben und hat mich sehr berührt. Das erklärt auch warum es länger gedauert hat dieses tolle Buch zu beenden. Es hat nicht nur stolze 579 Seiten(die gar kein ...

Es geht um ein ständig aktuelles Thema im Leben und hat mich sehr berührt. Das erklärt auch warum es länger gedauert hat dieses tolle Buch zu beenden. Es hat nicht nur stolze 579 Seiten(die gar kein Problem sind bei dieser Spannung im Buch), sondern es ist so detailreich geschrieben und man musste echt mal zwischendurch pausieren und durchatmen, es verarbeiten wenn man so sagen kann . Also mir ging es zumindest so. Es geht um einen alten jüdischen Mann Ephraim, der in diesem Buch überfallen werden soll von drei Neonazis. Doch dieser Einbruch mislingt und es kommt zu einem tragischen Tod einer Unschuldigen. Ephraim hat diese grauenhafte Tat so sehr getroffen, dass er einen unglaubliche Art von Selbstjustiz verübt in dem er sich rächen möchte an diesen Drei Tätern und entführt diese Und eine unglaubliche Racheaktion nimmt seinen Lauf. Man lernt hier viele verschiedene Charaktere kennen und durch die Sicht all dieser mitwirkenden, die der Autor sehr gut erläutert, bekommt man jeden Blickwinkel sehr gut mit. Der Schreibstil ist locker und leicht. Die Recherchen zu den Handlungsorten und Themen super ausgearbeitet. Es ist sehr spannend, und grauenhaft zu gleich, wie schmal der Grad zwischen Schuld und Unschuld, Täter und Opfer dasein ist. Eine klare Lesempfehlung von mir4,5⭐ nicht für schwache Nerven👍

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Veröffentlicht am 15.04.2020

schlecht

0

Klappentext
Ein spektakulärer Fall von Selbstjustiz versetzt eine Kleinstadt in Aufruhr. Drei Neonazis werden im Keller eines Turms festgehalten, der Geiselnehmer überträgt das Ganze live im Netz und fordert ...

Klappentext
Ein spektakulärer Fall von Selbstjustiz versetzt eine Kleinstadt in Aufruhr. Drei Neonazis werden im Keller eines Turms festgehalten, der Geiselnehmer überträgt das Ganze live im Netz und fordert seine Zuschauer zum Voting auf: Freilassung oder Hinrichtung? Gleichzeitig beginnt eine großangelegte Befreiungsaktion. Womit die Polizei nicht gerechnet hat: Sie haben es mit einem ehemaligen Mossad-Agenten zu tun, der nicht bereit ist zu verhandeln … Ein packender Thriller, der die Grenzen von Gut und Böse aufhebt. Wer hat das Recht auf seiner Seite, und wo fängt Unrecht an? Was muss ein Mensch getan haben, um Tod zu verdienen?
Meinung
Für mich war das Buch nichtbls Neues, ein ehemaliger Geheimagent als Geiselnehmer, seine Opfer teilweise nicht verurteilte Straftäter, Polizisten mit persönlichen Problemen, öffentliche Lynchjustiz und am Ende ist nichts wie erwartet.
Das alles habe ich schon bei Tony Parsons und Sebastian Fitzek und andere Autoren gelesen. Ein Schriftsteller kann das Buch nicht neu erfinden, das ist mir klar aber handwerklich sollte es in Ordnung sein.
.Den Opfern werden die Taten der Szene zugeordnet. Die Presse verhält sich genauso wie beim Geiseldrama von Gladbeck.
Vor allem werden alle Klischees erwähnt, schlimme Kindheit bei den Neonazis, Holocaustopfer als Exagent, latenter Antisemitismus bei Polizei und Militär, die Presse schielt nach den Einschaltquoten,
Im Abschluss werden die weiteren Lebenswege einiger Protagonisten aufgezeigt die teilweise ziemlich unlogisch erscheinen. Wie die Zuschauer auf dieses Voting reagieren fehlt komplett, anonym vielleicht aber es muss auch laute Stimmen geben,
Es fehlt eine Chronologie der tatsächlichen Ereignisse, Fußnoten mit Übersetzungen aus dem Hebräischen

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