Cover-Bild Hannah und Ludwig
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Langen-Müller
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.09.2020
  • ISBN: 9783784435695
Rafael Seligmann

Hannah und Ludwig

Heimatlos in Tel Aviv
1933 flieht Ludwig aus Nazi-Deutschland nach Tel Aviv. Der hebräischen Sprache kaum mächtig, arbeitet er sich mit großer Energie und sonnigem Gemüt vom Orangenpflücker zum Prokuristen hoch. Gerade noch rechtzeitig holt er seine Eltern und Geschwister nach Palästina und rettet damit ihre Leben. Als er 1940 die schöne Hannah trifft und die beiden heiraten, zeichnet sich eine glückliche Zukunft ab. Doch persönliche Schicksalsschläge und die politische Unsicherheit im neu gegründeten Staat Israel lassen bei Ludwig und Hannah die Sehnsucht nach der deutschen Heimat wachsen. Zusammen mit Sohn Rafael kehren sie in ein Deutschland zurück, in dem die Vorurteile gegen Juden allerdings keineswegs der Vergangenheit angehören ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2021

sehr interessant

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Bei „ Hannah und Ludwig – Heimatlos in Tel Aviv“ von Rafael Seligmann handelt es sich um einen Roman.

Mit dem Wissen, dass es sich hier um die Familiengeschichte des Autors handelt, hat mich diese Geschichte ...

Bei „ Hannah und Ludwig – Heimatlos in Tel Aviv“ von Rafael Seligmann handelt es sich um einen Roman.

Mit dem Wissen, dass es sich hier um die Familiengeschichte des Autors handelt, hat mich diese Geschichte noch mehr berührt . Im Anhang befinden sich noch Fotos von den Protagonisten. Dies gefällt mir immer sehr gut, da ich mir so während dem Lesen, das Aussehen der Menschen genau vorstellen kann und die Geschichte zu einer realen Geschichte wird.

Hier handelt es sich um den zweiten Band rundum Ludwig. Ich kenne Band eins leider nicht, hatte aber beim Einstieg in die Reihe keinerlei Probleme.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr zugesagt. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und ist leicht verständlich.

Ich wurde von der ersten Seite an, an dieses Buch gefesselt. Die Erlebnisse, Gefühle, Gedanken der Hauptprotagonisten sind nachvollziehbar, werden sehr gut beschrieben, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen konnte.

Heimatlos in Tel Aviv. Aus Deutschland mussten sie fliehen, in Tel Aviv angekommen beginnt ein neues Leben in einem fremden Land. Diese Schwierigkeiten, innere Unzufriedenheit, Angst uvm. wird sehr realistisch beschrieben.

Der Autor beschreibt das Leben der Protagonisten in Israel , sowie das Kriegsgeschehen in Deutschland. Diese beiden Erzählstränge parallel zu lesen – sehr interessant.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Hannah und Ludwig

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Darum geht es (Klappentext):

1933 flieht Ludwig aus Nazi-Deutschland nach Tel Aviv. Der hebräischen Sprache kaum mächtig, arbeitet er sich mit großer Energie und sonnigem Gemüt vom Orangenpflücker zum ...

Darum geht es (Klappentext):

1933 flieht Ludwig aus Nazi-Deutschland nach Tel Aviv. Der hebräischen Sprache kaum mächtig, arbeitet er sich mit großer Energie und sonnigem Gemüt vom Orangenpflücker zum Prokuristen hoch. Gerade noch rechtzeitig holt er seine Eltern und Geschwister nach Palästina und rettet damit ihre Leben. Als er 1940 die schöne Hannah trifft und die beiden heiraten, zeichnet sich eine glückliche Zukunft ab. Doch persönliche Schicksalsschläge und die politische Unsicherheit im neu gegründeten Staat Israel lassen bei Ludwig und Hannah die Sehnsucht nach der deutschen Heimat wachsen. Zusammen mit Sohn Rafael kehren sie in ein Deutschland zurück, in dem die Vorurteile gegen Juden allerdings keineswegs der Vergangenheit angehören ...


Meine Meinung:



Dieser 2. Band hat mir ganz gut gefallen und ist auch lesbar, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Es handelt sich um eine echte Familiengeschichte.

Als Leser kommt man gut in die Geschichte rein und dadurch das alle Personen so bildhaft beschrieben werden, kann man sich alle sehr gut vorstellen. Die tollen alten Fotos in dem Buch von den Protagonisten, sind ein ganz toller Bonus!

Der Schreibstil ist sehr klar und flüssig. Manchmal kommt man mit den Sichtweisen der einzelnen Personen durcheinander, da diese nicht extra gekennzeichnet sind.

Ich fand die Geschichte der Familie sehr spannend. Auch die nicht so tolle Zeit sowie die Rückschläge, Emotionen und Zweifel wurden ausgeleuchtet.

Das machte das Buch so lesenswert.

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Veröffentlicht am 04.01.2021

Eine historische, persönliche Erzählung über Entbehrungen und den neuen Alltag

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Der Roman „Hannah und Ludwig – Heimatlos in Tel Aviv“ von Rafael Seligmann erzählt auf ehrliche, emotionale und teilweise bedrückende Art und Weise, wie sich erst der junge Ludwig auf seiner Flucht vor ...

Der Roman „Hannah und Ludwig – Heimatlos in Tel Aviv“ von Rafael Seligmann erzählt auf ehrliche, emotionale und teilweise bedrückende Art und Weise, wie sich erst der junge Ludwig auf seiner Flucht vor den Nazis ein neues Leben in Tel Aviv erschafft und sich dann später mit Hannah gemeinsam einen Alltag aufbaut, wo doch nichts alltäglich erscheint in den Ereignissen des zweiten Weltkriegs.

Dabei schafft es der Autor, dass man auf ganz bewegende Weise seine Eltern Hannah und Ludwig kennenlernt. Man erlebt mit Ludwig, welche Entbehrungen eine Flucht beinhaltet und wie schwer es ist, dort fußzufassen, wo man nicht auf Bekannte oder die Familie zurückgreifen kann. Ludwig kommt mit seinem Bruder Heinrich in Tel Aviv und man erlebt, wie unterschiedlich die beiden Brüder mit der Situation umgehen. Während Ludwig stets einen gesellschaftlichen Aufstieg und eine Karriere mit echten Perspektiven anstrebt, ist Heinrich mit einer festen Anstellung zufrieden und scheint sich mehr zu arrangieren, als wirklich von einem neuen guten Leben zu träumen.
Während Heinrich seine Freundin Paula aus der Heimat holt und heiratet, sucht Ludwig in der Fremde eine Frau für sich. Man durchlebt mit Ludwig damit nicht nur die Entbehrungen der Flucht und den schwierigen Neustart, sondern lernt den jungen Mann auch im Alltag kennen. Alltäglich durchlebt man mit ihm den Job, das Kennenlernen von Frauen und auch Fragen, die ihn umtreiben, zum Beispiel welche Frau zu ihm passt. Hier lernt er schließlich die junge Hannah kennen, die im Krieg und auch auf der Flucht so einiges durchmachen musste und verliebt sich in sie.
Doch auch die Sorge um die Eltern beschäftigt ihn sehr und so ist er es, der mit Hilfe seines Chefs eine neue Existenz für seine Eltern und Geschwister aufbaut und für sie die Flucht aus Deutschlands und vor den Nazis organisiert.
Nach immer weiteren Karriereschritten und auch dem familiären Glück mit seiner Frau Hannah, die gemeinsam mit ihm Sohn Rafael großzieht, gerät Ludwigs Existenz durch seinen Grundsatz, immer ehrlich und redlich zu sein, ins Straucheln. Dadurch verliert er nicht nur geschäftlich den Boden unter den Füßen, sondern auch seine Familie entfernt sich immer weiter von ihm und er muss erkennen, dass er in der Härte dieses neuen Landes nicht bestehen kann.

Der Roman von Rafael Seligmann schafft es auf ganz emotionale und teilweise auch bedrückende Art und Weise, dass man mit den Protagonisten diese schwere Zeit durchlebt und doch auch schöne Momente als Leser präsentiert bekommt, die nicht selten auch zum Schmunzeln anregen. Es ist eben nicht alles in einem bestimmten Lebensabschnitt hart oder alles schön, sondern selbst in der Härte der Flucht und dem Kampf ein neues Leben aufzubauen durchlebt Ludwig schöne Momente und genießt alltägliche Situationen.
Während der Erzählstränge bekommt man immer wieder in Passagen den geschichtlichen Hintergrund erläutert und erfährt, was zu dieser Zeit gerade in Deutschland und im Krieg passiert. Das ermöglicht es auch Lesern, die nicht so Sattelfest in allen geschichtlichen Zusammenhängen und Ereignissen sind, einen Zugang zu dieser Zeit zu finden.

Ich habe dieses Buch als Bereicherung empfunden, unheimlich viel gelernt und dabei mit den Protagonisten miterlebt, wie es sich anfühlen muss, in der Fremde komplett neu anzufangen und das obwohl man mit dem Leben in Deutschland vor den Nazis ganz zufrieden war. Die Geschichte und die historischen Ereignisse bekommen ein Gesicht und einen Namen.
Dieses Buch kann man jedem nur empfehlen, der sich für historische Romane interessiert und gerne en passant noch etwas über die Geschichte lernen möchte.

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Zwischen zwei Welten

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„Hannah und Ludwig“ ist der zweite Band einer Saga über die Familie Seligmann, welche auf einer wahren Geschichte beruht. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, den ersten Band zu lesen, da man gut in ...

„Hannah und Ludwig“ ist der zweite Band einer Saga über die Familie Seligmann, welche auf einer wahren Geschichte beruht. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, den ersten Band zu lesen, da man gut in die Geschichte reinkommt und der Handlung gut folgen kann.

Die Geschichte der Familie Seligmann beginnt in diesem Band durch die Flucht der beiden Brüder Ludwig und Heinrich in die noch junge Stadt Tel Aviv. In Deutschland gewinnen die Nazis immer mehr an Einfluss, doch leider sehen sehr viele Juden diese Entwicklung noch nicht als problematisch und schon gar nicht als lebensbedrohlich für sich. Dies soll sich jedoch bald ändern.
Kaum angekommen, müssen sich die zwei ungleichen Brüder schon neben dem eigenen Überleben Gedanken um ihre Familie in Deutschland machen und wie sie diese möglichst bald nach Tel Aviv bringen können. Dies alles ohne nennenswerte Geldrücklagen und Sprachkenntnisse. Dabei erweist sich Ludwig als weitaus gewiefter und zielgerichteter als sein Bruder Heinrich... und verstrickt sich da bereits in Verbindlichkeiten, was leider nicht bis zum Ende des Buches abreißt.
Ralf Seligmann schreibt die wahre Geschichte seiner Familie aus der Erzählperspektive von Ludwig, seinem Vater. Er zeigt die menschlichen Freuden und Leiden, Sorgen und Träume, Verluste und Zugewinne, dies alles mit authentischer Sprache und untermauert mit geschichtlichen Aspekten. Am Ende bleibt der große Traum des jüdischen Volkes von einem eigenen Land und der Einsicht, dass man Heimat nicht einfach ablegen kann ... .

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Veröffentlicht am 03.01.2021

Ein Neuanfang in der Fremde

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Ludwig und sein Bruder Heinrich sind rechtzeitig vor dem erstarkenden Naziregime ins britische Protektorat Palästina geflohen und versuchen voller Hoffnung, sich in diesem fremden Land ein neues Leben ...

Ludwig und sein Bruder Heinrich sind rechtzeitig vor dem erstarkenden Naziregime ins britische Protektorat Palästina geflohen und versuchen voller Hoffnung, sich in diesem fremden Land ein neues Leben aufzubauen.
Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Familiensaga, der jedoch problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann.
Die Brüder sind sehr verschieden: der ältere Heinrich hofft, bald nach Deutschland zurückkehren zu können, er vermisst die Heimat.
Ludwig möchte die Chancen, die das neue Land bietet, nutzen und für seine ganze Familie hier einen neuen Lebensmittelpunkt und eine Heimat schaffen. Ohne weitere Unterstützung erarbeitet er sich durch drei Jobs gleichzeitig einen kleinen Besitz außerhalb Tel Avivs und schafft es, die Eltern und Geschwister rechtzeitig nachzuholen.
Der Autor beschreibt hier über seine eigene Familiengeschichte, einige Nebenpersonen sind aber fiktiv. Das Ganze ist sehr umfangreich, aber doch unterhaltsam mit vielen geschichtlichen Fakten angereichert. So erlebt der Leser nicht nur Ludwigs beruflichen Werdegang und seine Familiengeschichte mit Liebe und Streit, sondern auch die Entstehung des jungen Staates Israel. Im letzten Teil des Buches tritt dies alles leider sehr gerafft auf, hier hätten es gerne ein paar Seiten mehr sein können.
Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive Ludwigs als Ich-Erzähler, aber auch aus der Sicht seiner Frau Hannah und des Sohn Raffael wird einiges geschildert. Die Charaktere machen allesamt eine ziemliche Entwicklung durch, dabei passiert manches widersprüchliche, so wie es im echten Leben halt ist. Die Unsicherheit des Lebens durch Geldsorgen und Kriegsgeschehen sind dadurch gut verdeutlicht.
Mir gefiel das Buch sehr gut, den ersten Teil werde ich bestimmt noch lesen, bevor der letzte Teil der Trilogie erscheint, auf den ich mich schon freue.
Fazit:
Eine gute Unterhaltungslektüre, die die Geschichte einer Familie aber auch die des Landes Israel authentisch erzählt.

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