Cover-Bild Yellowface
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23,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.02.2024
  • ISBN: 9783751755634
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca F. Kuang

Yellowface

Roman. »Rasiermesserscharf!« TIME
Jasmin Humburg (Übersetzer)

»Krimi, Satire, Paranoia, heiße Debatten. Vor allem aber eine absolut großartige Geschichte.« STEPHEN KING

»Ich habe dieses Buch wahrscheinlich schneller verschlungen als alles, was ich in diesem Jahr gelesen habe.« ANTHONY CUMMINS, THE GUARDIAN

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.

Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.

June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

„Yellowface“ war rasant, satirisch, faszinierend und einzigartig!

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„Yellowface“ war rasant, satirisch, faszinierend und einzigartig! Ich habe noch nie ein Buch mit einem ähnlichen Konzept gelesen, was ich so erfrischend fand. Junes interner Monolog war absolut verrückt, ...

„Yellowface“ war rasant, satirisch, faszinierend und einzigartig! Ich habe noch nie ein Buch mit einem ähnlichen Konzept gelesen, was ich so erfrischend fand. Junes interner Monolog war absolut verrückt, besonders in der ersten Hälfte. Ich wusste nicht einmal, wie sie sich tiefer in das Loch graben konnte, aber sie versäumte es nie, sich immer tiefer zu graben. Am Ende mehrerer Kapitel stand mir die Kinnlade herunter. Sie ist so fern von jeglicher Realität mit ihren Ansichten, dass es einfach sprachlos macht.

Mir hat auch der Einblick in die Verlagsbranche, den Yellowface gab, sehr gut gefallen. Einer der Sätze, die mich am meisten beeindruckt haben, war „Bestseller werden ausgewählt. Nichts, was man tut, zählt.“ Ich ging davon aus, dass dies oft der Fall war, aber es öffnete mir die Augen dafür, wie sehr sich Werbung und Verkaufsförderung für bestimmte Bücher auf die Chance, dass ich sie lese, auswirkt. Auch auf dieses bin ich durch eine Bookstagrammerin aufmerksam geworden und durch das Hugendubel Festival Bookstock auf die Autorin. Das Buch ist seht gut keine Frage, aber man muss solche Bücher auch finden. Auf sie aufmerksam werden.

Ich bin sehr froh, endlich eines der Bücher von r.F. Kuang Bücher in die Hand genommen zu haben. Babel habe ich nach Yellowface auch gelesen, auch, wenn es was komplett anders ist, auch da überzogt mit die Idee und der Schreibstil der Autorin komplett!!

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Hinterhältiges Verwirrspiel

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Das einzige Problem an diesem Buch ist eigentlich der irre Hype, der darum betrieben wird und dem im Grunde nichts gerecht werden kann.

Ich fand es gut, nur eben nicht sensationell. Und dann findet man ...

Das einzige Problem an diesem Buch ist eigentlich der irre Hype, der darum betrieben wird und dem im Grunde nichts gerecht werden kann.

Ich fand es gut, nur eben nicht sensationell. Und dann findet man ein Buch grundsätzlich gut und sucht trotzdem das Haar in der Suppe, weil man sich ja nicht vom Hype beeinflussen lassen möchte. Ein Dilemma, das im Grunde auch Thema dieses Buches ist.

Woran liegt der Erfolg eines Buches? Reicht es, ein geniales Buch zu schreiben, oder muss man auch Starpotenzial haben und mit den Medien umgehen können, damit die Welt es bemerkt?

June stand immer im Schatten ihrer schillernden Freundin Athena, mit der sie gemeinsam Literatur studiert hat. Athena hatte alles Schönheit, Ruhm, Follower, Migrationshintergrund und einen Bestseller. Als ihr nach Athenas Tod ein Manuskript in die Hände fällt, kann sie nicht widerstehen, es zu benutzen und tritt damit eine Lawine los.

Wem gehört eine Geschichte? Dem, der sie erdacht oder erlebt hat, der sie erzählt oder der sie aufschreibt? Was nützt Geschriebenes, das keiner liest? Genie in der Schublade, Skandale in den Medien, wird gekauft, was gefällt oder gefällt, was einen Farbschnitt hat? Huhn oder Ei?

Rebecca F. Kuang hat hier ein Verwirrspiel entworfen, das Grenzen sprengt und gleichzeitig auf ganz hinterhältig verdrehte Art die eigene Biografie auf die Schippe nimmt. Dieses Buch ist die Beichte der Juniper Song, wahrscheinlich, und ein genial erdachter Thriller, der unterhaltsam die Routinen des modernen Verlagswesens untersucht und bewirkt, dass wir am Ende gar nicht mehr wissen, was wir glauben sollen.

Eigentlich wollte ich einen Stern abziehen, aber mir fällt nichts ein, was ich bemängeln könnte, außer, dass ich natürlich keinem Hype erliege (Ich würde töten für die gelbe Tasche!).

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Brilliantes Buch über die Hintergründe im Verlagswesen

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"Das ist eine Wahnsinnsgeschichte. Allerdings nicht ihre eigene."

June Hayward und Athena Liu lernen sich auf der Uni kennen und beide haben für ihren Debütroman große Ambitionen. Während Athena große ...

"Das ist eine Wahnsinnsgeschichte. Allerdings nicht ihre eigene."

June Hayward und Athena Liu lernen sich auf der Uni kennen und beide haben für ihren Debütroman große Ambitionen. Während Athena große Erfolge feiert, bleibt June weit hinter den Erwartungen zurück. Als June dabei ist als Athena bei einem Unfall stirbt, klaut sie kurzerhand Athenas neues noch unveröffentlichtes Manuskript und veröffentlicht ihn selbst unter einem neuen mehrdeutigen Namen Juniper Song.

Denn wie wichtig ist es schon wer eine Geschichte erzählt?

Damit ist schon die erste Frage des Romans thematisiert, wer eine Geschichte überhaupt erzählen kann.

Dieser Roman thematisiert so viele wichtige Themen wie kulturellen Aneignung, Political Correctness und Rassismus.

Wir verfolgen eine Protagonistin, die so unglaublich unsympathisch ist und an vielen Stellen nicht bemerkt, was sie da gerade erzählt. Sie hat ein Ziel vor Augen und dafür ist sie bereit alles zu tun.

Wir erhalten tiefe Einblicke in das Verlagswesen und der Macht von Social Media.

Ein großartiges Buch von R.F. Kuang, das einen nachdenklich und schockiert zurück lässt.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Soghafte Spannung

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June Hayward, eine junge, ambitionierte Autorin, die in einem Akt der Verzweiflung und des Opportunismus die Identität und das unvollendete Werk ihrer verstorbenen „Freundin“ Athena Liu übernimmt. Athena, ...

June Hayward, eine junge, ambitionierte Autorin, die in einem Akt der Verzweiflung und des Opportunismus die Identität und das unvollendete Werk ihrer verstorbenen „Freundin“ Athena Liu übernimmt. Athena, die Bestseller-Literatur veröffentlicht hat und der offensichtlich alle zu Füßen lagen, oder?

Die Geschichte ist gespitzt mit einem scharfen, direkten Erzählstil, der durchzogen ist von beißender Satire und dunklem Humor. Damit wirft Kuang ein grelles Licht auf die Schattenseiten der Literaturindustrie, insbesondere die Problematiken rund um kulturelle Aneignung, Identität und die Suche nach Authentizität in einer Welt, die von Oberflächlichkeit und Profitstreben geprägt ist. Sie navigiert durch komplexe Fragen von Rassismus und Zugehörigkeit und zeigt auf, wie diese Themen in der Verlagsbranche oft missverstanden, missbraucht oder für Marketingzwecke ausgebeutet werden. Sie fordert uns heraus, die eigenen Vorstellungen von Authentizität und die Rolle, die Identität in der Literatur spielt, zu hinterfragen; des Weiteren bastelt sie auch Themen wie kulturelle Aneignung und paradox-oberflächlich ausgeführte Diversitätsbekundungen in den Plot - vermutlich auch mit einem zwinkernden Auge.

Durch die komplizierte und moralisch-ambivalente June erhalten wir ein komplexes Bild der modernen Gesellschaft, welches keine einfachen Antworten bietet. Der Roman ist im Grunde ein Spiegel für reale Herausforderungen, mit denen Autor*innen konfrontiert sind.
"Yellow Face" ist ein provokativer und nachdenklich stimmender Roman, der durch seine scharfe Kritik an der Literaturindustrie, der Frage nach Moral und Ethik sowie seinen tiefgründigen Einblick in die Fragen der kulturellen Identität besticht.

Was zum Schluss wie ein Plottwist anmutet, ist dann bereits das Ende des Buches. Dieses hat mich im ersten Moment entgeistert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Absolutes Highlight!

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"Yellowface" von Rebecca Kuang ist mit Sicherheit eines der Bücher, bei denen ich mich am meisten über die Übersetzung gefreut habe. Nach "Babel"war dieses Buch einfach etwas, was ich lesen musste
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In ...

"Yellowface" von Rebecca Kuang ist mit Sicherheit eines der Bücher, bei denen ich mich am meisten über die Übersetzung gefreut habe. Nach "Babel"war dieses Buch einfach etwas, was ich lesen musste
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In diesem Buch geht es um die junge Autorin June Hayward, die eher erfolglos in ihrem Job ist. Sie ist mit Athena Liu befreundet, die eine sehr erfolgreiche Autorin ist. June muss schockiert und hilflos mit ansehen, wie Athena qualvoll erstickt. Im Schockzustand steckt sie Athenas unveröffentliches Manuskript ein, und veröffentlicht es später selber! Nach anfänglichem Erfolg stellen sich ihr immer neue Probleme in den Weg.
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"Yellowface" hat mir so so gut gefallen. Wie schon "Babel" ist es unheimlich gut geschrieben und lässt einen nicht los. Mir ist es wirklich schwer gefallen, das Buch aus der Hand zu legen. Es war so spannend, weil man immer drauf gewartet hat, wie June bei jedem neuen Problem reagieren wird.
Man hat auch nochmal einen anderen Blick auf das Verlagswesen bekommen. June hat für das Manuskript ihren Namen zu dem leicht asiatisch anmutenden Namen 'Juniper Song' geändert, denn so als normales weißes Mädchen war sie ja nichts Besonderes in der Autorenwelt.
June war auch ein total interessanter Charakter. Je mehr die Geschichte vorangeschritten ist, desto mehr hat sie sich im Recht gesehen, dieses Buch veröffentlicht zu haben. Sie kommt psychisch an ihre Grenzen und man fragt sich immer wieder, warum sie trotzdem weitermacht, obwohl sie eigentlich schon recht früh mit dem Rücken zur Wand stand.
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Es ist schwer zu beschreiben. Aber ich kann Euch wirklich empfehlen, das Buch selber zu lesen.
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Yellowface ist definitiv eines meiner Lese-Highlights von 2024!

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