Cover-Bild Der Präsident
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.07.2017
  • ISBN: 9783404176588
Sam Bourne

Der Präsident

Thriller
Ruggero Leò (Übersetzer)

Stell dir vor, der mächtigste Mann der Welt wäre ein gefährlicher Egomane ...

Als die Bürger der USA einen unberechenbaren Demagogen zum Präsidenten wählen, hält die Welt den Atem an. Kaum jemand weiß: Bereits kurz nach Amtsantritt ordnet der Präsident fast einen Atomschlag an, nachdem ein Wortgefecht mit dem Machthaber von Nordkorea aus dem Ruder läuft. Eins ist den Mitwissern klar: Jemand muss etwas unternehmen, oder die Welt steht kurz vor einem dritten Weltkrieg. Ein Attentat scheint der einzige Ausweg ...

Ein hochrasanter Verschwörungsthriller mit aktuellem Bezug zur politischen Lage in Amerika

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2018

Solider Thriller vor realem Hintergrund

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Bereits das Titelbild macht mit der darauf abgebildeten Silhouette deutlich klar, welcher Präsident hier als Vorbild diente. Seit er das Amt inne hat, ist nicht mehr die Vernunft Handlungsmaxime, sondern ...

Bereits das Titelbild macht mit der darauf abgebildeten Silhouette deutlich klar, welcher Präsident hier als Vorbild diente. Seit er das Amt inne hat, ist nicht mehr die Vernunft Handlungsmaxime, sondern allein das Bauchgefühl - und zwar das des Präsidenten. Als er von Nordkoreas Machthabern verbal angegriffen wird, ist seine Wut so groß, dass er allen Ernstes beabsichtigt, das Land mit Atomwaffen anzugreifen. In buchstäblich letzter Sekunde wird er davon noch abgebracht, doch alle um ihn herum wissen: DAS kann durchaus wieder passieren. Da es keine Möglichkeit gibt, den Präsidenten seines Amtes zu entheben, beschließen zwei altgediente, hochrangige Mitarbeiter: Der Präsident muss sterben.
Angesichts des realen Hintergrundes ist die Erwartung natürlich groß, dass sich die Handlung dieses Thrillers ebenfalls stark an den realen Gegebenheiten orientiert und das Gebaren des ersten Mannes im Staate deutlich dargestellt wird. Doch die eigentliche Hauptfigur ist Maggie Costello, eine Mitarbeiterin im Weißen Haus, die die Hintergründe des Todes des Leibarztes des Präsidenten aufklären soll, wobei sie einer Verschwörung auf die Spur kommt und dabei ihr Leben aufs Spiel setzt. Zwar werden immer wieder Aktionen des Präsidenten und Twittermeldungen von ihm in den Text eingebaut, die durchaus realistisch wirken, doch insgesamt ist die Geschichte derart überzogen, dass in der Realität wohl auch die Regierung des Weißen Hauses damit nicht durchkommen dürfte (aber ganz sicher bin ich mir natürlich auch nicht … ).
Doch diese Mischung aus Realität und Phantasie macht meiner Meinung nach einen großen Teil des Reizes dieses Buches aus. Man weiß ja, dass es schlimm ist. Aber könnte es tatsächlich noch so viel übler sein? Ansonsten ist die eigentliche Handlung ein ordentlicher Krimithriller mit mehr oder weniger gelungenen Überraschungsmomenten, die man irgendwie doch schon geahnt hatte. Stellenweise nervig fand ich die teilweise seitenlangen gedanklichen Selbstbezichtigungen von Maggie und auch die Darstellungen McNamaras (Maggies 'Gegenspieler'), in denen er die Absichten und Hintergründe der Regierung darlegt. Etwas weniger Klischee, auch bei den Figuren, hätte dem Buch sicherlich gut getan.
Alles in allem aber eine solide spannende Lektüre mit (etwas) Bezug zur Realität.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Erschreckend Realitätsnaher Thriller

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Spannend von der ersten Seite an,wo es gleich um einen möglichen Atomangriff in Richtung Nordkorea geht,ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.Leider ist es so nah an der Realität das ich teilweise ...

Spannend von der ersten Seite an,wo es gleich um einen möglichen Atomangriff in Richtung Nordkorea geht,ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.Leider ist es so nah an der Realität das ich teilweise sehr ins Grübeln gekommen bin und es stellenweise mit der Angst bekam.,Ich hatte das Buch auch nur durch das Cover entdeckt,weil ich dachte es handele sich dabei um eine Trump Biographie.Aber die Beschreibung hat mich dann doch sehr neugierig gemacht,so dass ich es mitnehmen musste und ich bereue dies auf keinen Fall.Ich hoffe die Welt kommt nie im eine Situation wie sie in dem Buch erzählt wird.Ich habe das Buch gleich an meinen Vater weitergegeben und auch er war begeistert.Der Schreibstil liest sich wirklich gut und flüssig,ich hatte erst bedenken das es vielleicht zu politisch geschrieben sein wird und somit zäh und kompliziert wird,aber das war zu keiner Zeit der Fall,ganz.im Gegenteil.Der Autor hat ein gutes Gespür für die richtige Balance an Politischem und Spannung.Ich würde jeder Zeit wieder was von ihm lesen.

Veröffentlicht am 28.03.2018

Da wäre mehr drin gewesen

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Ein US-Präsident der narzistisch ist, leicht größenwahnsinnig und zu Kurzschlussreaktionen neigt – dass uns das bekannt vorkommt, ist sicher kein Zufall. Nachdem er in einer Nachtaktion beinahe Nordkorea ...

Ein US-Präsident der narzistisch ist, leicht größenwahnsinnig und zu Kurzschlussreaktionen neigt – dass uns das bekannt vorkommt, ist sicher kein Zufall. Nachdem er in einer Nachtaktion beinahe Nordkorea mit Atomsprengköpfen bombardiert hätte, beschließen der Verteidigungsminister und sein Stabschef, dass sie diesen Präsidenten ausbremsen müssen, wenn er nicht die ganze Welt in die Zerstörung treiben soll. Als ihr erster Plan scheitert, scheint ein Attentat die einzige Lösung, um Schlimmeres zu verhindern. Doch das ist nicht so einfach, wie es vielleicht klingen mag – auch nicht für den Verteidigungsminister.
Sam Bourne schreibt seinen Thriller sehr offensichtlich in Anlehnung an die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. In seinem fiktiven Roman lässt er den namenlosen Präsidenten die Atomcodes aktivieren, erst in letzter Minute kann ein Unglück verhindert werden, die Öffentlichkeit erfährt davon natürlich nichts. Die Story ist sehr spannend angelegt und auch die Figuren sind eigentlich gut eingeführt in die Geschichte und bieten viel Potential. Leider hat mich die Zusammenführung der beiden Erzählstränge um den Stabschef und den Verteidigungsminister und andererseits eine Mitarbeiterin des Weißen Hauses, die Ermittlungen anstellt, nicht überzeugt. Ihre Figur war einfach nicht stark und selbstbewusst genug, um als Rechtsberaterin im Weißen Haus zu überzeugen. Mir fehlte als Leser ein Protagonist, mit dem ich mich in irgendeiner Weise identifizieren konnte, leider hat Bourne es nicht geschafft, diese Figur in die Story einzubinden. Alle waren mir durchweg eher unsympathisch und so konnte mich die Geschichte nicht richtig mitnehmen. Zudem fand ich es etwas zu einfach, so offensichtlich Präsident Trump als Charakter zu kopieren und als Romangrundlage zu verwenden.
Ich hatte mir von „Der Präsident“ etwas mehr erwartet, mir fehlten die Spannung und eine Hauptfigur, die die Story für den Leser nachvollziehbar macht, indem er mit ihr sympathisiert. Vom Ansatz her finde ich Sam Bournes Idee ganz gut, bei der Umsetzung wäre aber mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 10.03.2018

Ein unberechenbarer Präsident - wie in der Realität

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Schon allein das Cover lässt erahnen, welchen Präsidenten sich der Autor zum Vorbild genommen haben könnte. Der Schatten erinnert sehr stark an den aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Schon ...

Schon allein das Cover lässt erahnen, welchen Präsidenten sich der Autor zum Vorbild genommen haben könnte. Der Schatten erinnert sehr stark an den aktuellen Präsidenten der Vereinigten Staaten.

Schon am Anfang der Geschichte beschreibt der Autor einen Wutausbruch des Präsidenten der kurz bevor steht den Befehl zu einem Nuklearen Angriff zu geben. Laut einer verbalen Aussage von Nordkorea schäumt er vor Wut. Dabei finde ich es erschreckend, wie einfach und schnell ein mächtiger Mann solch einen Angriff befehlen kann ohne es mit anderen abzuklären. Und ich vermute, dass es in der Realität genauso ist. Schon in diesem Teil musste ich unwillkürlich an Präsident Trump denken. Ich habe den Eindruck, dass Präsident Trump sowie die aktuelle politische Lage zur Inspiration dieses Buches diente.


Da der Präsident im Buch unberechenbar ist und die Mitarbeiter sich vor seinen Entscheidungen fürchten, versuchen zwei Mitarbeiter ihn abzusetzen und planen einen Anschlag auf ihn. Was ich besonders interessant fand, wie akribisch und genau der Autor diesen Anschlag in der Geschichte vorbereitet und geplant hat. Die ganzen Einzelheiten zu dem perfekten Anschlag. Aus meiner Sicht hat er gute Nachforschungen angestellt. Leider liest man später vom Attentäter nichts mehr. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Thema später im Buch fallengelassen wurde, was ich persönlich etwas schade fand.

Auch die politischetische Lage im Buch ist fast wie in der Realität. Unregistrierte Migranten sollen aufgespürt und ausgewiesen werden, die Frauenquote im Weißen Haus ist gesunken.

m Anfang kam ich nur schleppend in die Gechichte rein. Ich war nicht von der erste Seite an gefesselt. Erst als ich mit dem 7.ten Kapitel durch war, nahm die Geschichte an Fahrt auf und wurde für mich interessant und spannend.
Es kommen zwar viele Personen darin vor, aber man verliert nicht den Überblick.
Es ist ein spannender Roman welcher sehr viele Prarallelen zu der aktuellen politischen Situation in Amerika hat. Die Spannung war zwar auch vorhanden allerdings hätte es für meinen Geschmack noch etwas mehr sein können.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Spannend und topaktuell.

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"Der Präsident" stammt aus der Feder von Sam Bourne, was ein Pseudonym für den britischen Journalisten Jonathan Freedland ist. Bisher habe ich noch kein Buch des Autors gelesen, allerdings kann ich mir ...

"Der Präsident" stammt aus der Feder von Sam Bourne, was ein Pseudonym für den britischen Journalisten Jonathan Freedland ist. Bisher habe ich noch kein Buch des Autors gelesen, allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das nun ändern wird. Denn meiner Meinung nach hat Sam Bourne nicht nur einen äußerst faszinierenden, sondern zugleich auch erschreckenden Thriller geschrieben, dessen Parallelen zur Realität zwar auf jeder Seite sehr eindeutig sind, aber niemals zu konkret.

Das ist auch einer der Aspekte, die ich an diesem Buch so einnehmend fand. Durch die deutsche Covergestaltung wird schon klar, auf wen sich die Geschichte rund um den amerikanischen Präsidenten bezieht (die Originalgestaltung ist da viel zurückhaltender). Trotzdem schafft es Sam Bourne niemals zu konkret zu werden, niemals Namen zu nennen und doch ein realistisches Bild zu zeichnen. Dem Leser ist an jeder Stelle sofort klar, um wen es sich handelt und wer kritisiert wird. Sei es der Präsident selbst, seine Tochter, der Schwiegersohn oder die First Lady.

Der ganze Thriller punktet von vorne bis hinten mit einer geballten Authentizität, realistischen Schilderungen und topaktuellen politischen Gegebenheiten – manchmal vielleicht ein bisschen überspitzt erzählt, aber dennoch in Erinnerung bleibend. Mich hat es dabei sehr überrascht, dass der Autor seinen roten Faden immer beibehält, eine komplex verwobene Geschichte erzählt und nie zu sehr in die Action-Schiene abrutscht, nur damit das Buch spannender wirkt. Daraus ergaben sich für mich zwangsläufig ein paar Längen, die ich in einem Thriller nicht unbedingt erwarte und die man sicher durch leichte Kürzungen in den Kapiteln der „Opfer“ der Regentschaft hätte vermeiden können. Im Großen und Ganzen ist der Plot aber gut erzählt und hat mich trotz oder gerade aufgrund meiner Ahnungslosigkeit über das amerikanische Regierungssystem gepackt und gefordert.

Des Weiteren empfand ich es als sehr spannend, welche Gefühle Sam Bourne mit seiner Geschichte in dem Leser – und damit in mir – ausgelöst hat. Ich fand mich des Öfteren in einem Zwiespalt wieder: Möchte ich, dass das Attentat auf den Präsidenten verhindert wird oder nicht? Möchte ich, dass die Drahtzieher entlarvt werden oder nicht? Es ist schwer, ein eindeutiges Ja oder Nein zu empfinden, was für mich die Protagonistin Maggie Castello perfekt transportiert hat. Große Teile der Handlung werden aus ihrer Sicht erzählt und greifen eben genau jenen Zwiespalt sehr gut auf. Denn Maggie hat für den früheren Präsidenten gearbeitet und teilt weder die Auffassungen, noch die politische Handlung mit dem aktuellen. Im Grunde hasst sie alles, wofür er steht, aber trotzdem arbeitet sie im Weißen Haus. Sie quält sich, wird von ihren Mitmenschen oft verurteilt und doch sieht sie in ihrer Arbeit einen Sinn. Und sie möchte das Attentat auf jeden Fall verhindern. Oder doch nicht?

Obwohl sie viele meiner Gefühle, die ich diesem Buch gegenüber empfunden habe, perfekt in die Geschichte transportiert und sie dort widerspiegelt, bin ich nicht immer begeistert von ihrem Charakter bzw. von ihrer Figur gewesen. Ich hatte große Probleme, mich an verschiedenen Stellen mit ihr zu identifizieren und ihre naive Art zu verstehen, obwohl sie eine sehr starke und durchsetzungsfähige Frau ist. Ich hatte oft den Eindruck, ihr Verhalten ist undurchsichtig oder undurchdacht, gerade im Bezug auf ihren Liebhaber und die Informationen, die sie durch ihn erhält. Sie erschien mir in dieser starken Geschichte doch ein wenig zu blass – vor allem, wenn man bedenkt, welch große Rolle sie darin einnimmt.

Geschrieben ist das Buch neben Maggies Perspektive noch aus der Sicht des Attentäters, des Stabchefs des Präsidenten und die Opfer der Regierenden und wirkt dadurch mehr als abwechslungsreich. Vor allem, weil die Kapitel oft mit einem kleinen Cliffhanger enden. Für mich hätte Sam Bournes Schreibstil noch ein wenig dynamischer sein können, aber die Geschichte ist auch ohne das gut ausgekommen.

Fazit
"Der Präsident" glänzt durch seine erschreckenden Parallelen zur Gegenwart und zu den top-aktuellen Geschehnissen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mich hat die Geschichte gleichermaßen fasziniert, schockiert und nachdenklich gestimmt. Nicht alles an diesem Buch ist perfekt oder auf die reale Welt übertragbar, aber es ist definitiv lesens- und empfehlenswert, denn wer weiß schon, was gerade wirklich hinter den Kulissen der USA stattfindet?