Cover-Bild Kill Creek
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror
  • Genre: Krimis & Thriller / Horror
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783453320253
Scott Thomas

Kill Creek

Roman
Kristof Kurz (Übersetzer)

Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein dunkles Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2019

Solider Horrorroman mit einigen Mängeln

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Inhalt:
Das Finch House am Ende einer langen Straße in Kansas erzählt eine grausame Geschichte.
So kommt es, dass vier berühmte Horrorautoren zu einem Interview in das Haus am Kill Creek eingeladen werden. ...

Inhalt:
Das Finch House am Ende einer langen Straße in Kansas erzählt eine grausame Geschichte.
So kommt es, dass vier berühmte Horrorautoren zu einem Interview in das Haus am Kill Creek eingeladen werden. Doch was harmlos scheint, wird zu einem Albtraum, denn das Finch Haus ist kein gewöhnliches Haus.
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Meinung:
Vielversprechend fängt diese Geschichte an. Der Leser lernt die vier Autoren Sam, Moore, Sebastian und Daniel kennen, wobei der Fokus vorallem auf Sam und Moore liegt. Die Kapitel werden von je aus der Sicht des personalen Erzählers/ der verschiedenen Autoren erzählt. Zu Beginn habe ich befürchtet, dass man dadurch keine Bindung zu den Charakteren aufbauen könnte, aber das stellte letztendlich doch kein Problem dar. Ganz im Gegenteil. Die Erzählweise des Autors hat mir sehr gefallen. Auch der Schreibstil hat mich sehr beeindruckt. Scott Thomas verwendet viele Wortfelder und beschreibt viele Details in seinem Buch, wodurch eine einzigartige Atmosphäre geschaffen wird. Durch diese vielen Details entsehen leider auch einige Längen, die die Spannung ein wenig wegnehmen.
Dennoch ist es beeindruckend, wie der Autor es schafft für jeden der vier Autoren seiner Geschichte einen speziellen Schreibstil zu erfinden und diese auch passagenweise anzuwenden.
Die Geschichte verläuft anders, als die meisten Leser erwarten würden, was nicht störend ist. Allerdings beginnt die richtige Handlung erst nach der ersten Hälfte des Buches, was die Geschichte leider sehr in die Länge zieht.
Außerdem erscheinen viele Geschehnisse recht willkürlich und es ist schwer den Sinn oder das Motiv dahinter komplett nachvollziehen können.
Auch das Ende kam unerewartet und plötzlich, jedoch passt dieses gut zum Verlauf der Geschichte und ließ mich etwas fassungslos zurück.
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Fazit:
Insgesamt ist „Kill Creek“ ein solider Horrorroman mit einigen Längen, der aber eine faszinierende Atmosphäre erschafft, wobei jedoch Aspekte zur Aufklärung der Geschichte fehlen

Veröffentlicht am 09.09.2019

Ein Horrordebüt der Extraklasse!

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"Kill Creek" aus der Feder von Scott Thomas ist vor kurzem im Heyne Verlag erschienen, als absoluter Horrorfan stand für mich ziemlich schnell fest das ich dieses Buch einfach lesen muss.

Das Cover ist ...

"Kill Creek" aus der Feder von Scott Thomas ist vor kurzem im Heyne Verlag erschienen, als absoluter Horrorfan stand für mich ziemlich schnell fest das ich dieses Buch einfach lesen muss.

Das Cover ist einfach genial und auch der Klappentext klang richtig gut. Kurzum, ich musste es lesen.

Vier erfolgreiche Horrorautoren kommen an Halloween zusammen um ein Interview zu führen. Doch sie treffen sich nicht irgendwo, nein, Schauplatz des Interviews ist eines der berühmtesten Spuk Häuser der USA, das verlassene Finch Haus am Rande des Kill Creeks.

Das klingt doch schon mal absolut genial oder?

Das ganze liest sich zu Beginn sehr locker und flüssig bereits nach wenigen Seiten war ich vollends in der Story versunken. Der Autor hält sich hier nicht mit langen Vorreden auf er kommt direkt zur Sache und dadurch war diese Buch für mich ein wahrer Genuss.

Sein Schreibstil ist locker und flüssig dennoch schreibt er einnehmend und bildhaft.

Trotz seiner stolzen Seitenzahl von 540 Seiten habe ich dieses Buch verschlungen, innerhalb von zwei Abenden hatte ich es bereits ausgelesen und es war mir eine absolute Freude.

Die hier erschaffenen Charaktere wirkten auf mich greifbar und authentisch, sie wurden bildhaft dargestellt dadurch konnte ich mich noch besser in sie hineinversetzten.

Die Atmosphäre im Buch war düster und bedrückend. Ich spürte das etwas in der Luft lag und dieses Gefühl nahm mit jeder Seite zu. Der Autor spielt hier sehr viel mit diesem unterschwelligen Horror der mir Gänsehaut bescherte. Es gab auch einige geschickte Schockmomente die ich regelrecht gefeiert habe.

Dieses Buch würde ich als Klassiker des Horrors bezeichnen, sicherlich gibt es nicht viel neues zu entdecken, das ganze hat man irgendwo schon mal gelesen. Aber die Umsetzung des Autoren ist für mich absolut genial und somit war dieses Buch für mich ein wahrer Lesegenuss!

Klare Empfehlung.

➡️ Fazit:

Mit "Kill Creek" gelingt Scott Thomas ein absolut geniales Debüt welches mich bis zur letzten Seite begeistert hat! Das war ein Horrorroman vom feinsten. Bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Abgefahrenes Horrorhous-Feeling, welches mich begeistern konnte.

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"Diejenigen, die daran vorbeigingen und mit einer lebhaften Fantasie gesegnet waren, berichteten schon bald von unheimlichen Lichtern in den Fenstern, von einem Heulen in der Nacht, von umherstreifenden ...

"Diejenigen, die daran vorbeigingen und mit einer lebhaften Fantasie gesegnet waren, berichteten schon bald von unheimlichen Lichtern in den Fenstern, von einem Heulen in der Nacht, von umherstreifenden Gespenstern und einer Frau, deren aufgeknüpfter Leichnam an einem Ast der alten Buche baumelte ..."
(S. 364)


Es gibt Häuser, welche man ansieht und weiß, dass diese ein Traumhaus für einen wären, ohne sie von innen je gesehen zu haben. Häuser, die von außen schon Gemütlichkeit und eine heimelige Atmosphäre versprühen und die man vom Fleck weg kaufen würde, wenn man nur das Geld dafür hätte.
Und dann gibt es Häuser, welche einem Gänsehaut über den Rücken laufen lassen, wenn man nur an ihnen vorbeifährt. Die drohend vor einem aufragen, eine dunkle und bösartige Aura ausstrahlen und über deren Schwelle man um alles Geld der Welt nicht treten würde.

Das Finch House in Kansas gehörte im Jahre 1859 zu Ersterem und wurde in nur wenigen Jahren zu Letzterem, als in ihm das erste Mal Blut vergossen wurde. Seinen Namen erhielt es jedoch erst viel später in den 70ern durch die 68-jährigen Zwillingsschwestern, welche das Haus renovierten und zu ihrem Zuhause machten.
Schon damals rankten sich düstere Gerüchte und Legenden um dieses Haus, doch die beiden Schwestern störte das nicht. Im Gegenteil - bis zu ihrem Tod verließen sie das Haus nicht, schienen mit dieser bösartigen Aura regelrecht zu verschmelzen. Die Finch-Schwestern waren die letzten Bewohner. Niemand wollte mehr die Schwelle dieses Hauses betreten, in dem das Böse zu wohnen scheint. Dieses Haus scheint SELBST das Böse zu sein und somit wurde es zum berühmtesten Spukhaus Amerikas um das sich düstere Mythen und Geheimnisse ranken, welche bis heute bestehen.

So ein Haus eignet sich doch hervorragend für eine ganz besondere Halloween-Kampagne. Vier Horrorautoren sollen in diesem berüchtigten Spukhaus zwei Tage verbringen, um während dieses Aufenthaltes interviewt zu werden.

Sebastian Cole ist ein wahres Urgestein unter den Horrorautoren, ebenso der tiefreligiöse David Slaughter. Sam McGarver ist Ende 30 und hat sich ebenso als Autor von Horrorromanen im klassischen Stil einen Namen gemacht, während die junge Autorin T.C. Moore erotische Horrorsplatter am laufenden Band produziert.
Alle vier erhielten eine Einladung eines gewissen Mr. Wainwright, der dafür berühmt und berüchtigt ist abgefahrene und ebenso unberechenbare PR-Aktionen zu starten. Und somit begeben sich alle in das Finch-Haus, welches nur auf sie gewartet zu haben scheint. Das Haus und das Böse in ihm sind erwacht, es verfolgt sie bis nach Hause und es ist noch lange nicht fertig mit ihnen.

"Als die Zeiger auf genau acht Minuten nach ein Uhr standen, erwachte das Haus. Es war zu dem plötzlichen und unumstößlichen Schluss gekommen, dass die Zeit reif war. Es hatte lange genug gewartet. Das Spiel konnte beginnen."
(S. 243)


Man erhält Einblick in die Perspektive fast aller Beteiligten und somit auch in ihre Vergangenheit, wobei Sam und T.C. deutlich im Vordergrund stehen. Stück für Stück werden so ihre dunkelsten und tiefsten Geheimnisse aufgedeckt und auch das Haus offenbart auf diese Weise SEINE Geheimnisse.

Der Schreibstil ist flüssig, absolut fesselnd und es eröffnet sich einem eine Geschichte ganz im Stile der so beliebten Horrorhouse-Filme wie z.B. "Amityville" und "The Shining". Im Gegensatz zu den Filmen besitzt dieser Horrorroman jedoch etwas mehr Tiefe und es beginnt alles eher gemächlich.
Dies gestaltet sich aber keineswegs langweilig. Man lernt die Protagonisten kennen und erhält die ersten Einblicke in deren Leben, ihre Sorgen und bruchstückhaft auch in ihre Traumata und Vergangenheiten. Auch die Geschichte des Finch-Hauses lernen wir kennen und die Bedrohung und Düsternis ist von Anfang an allgegenwärtig.

Wie auch die Protagonisten, werden wir Leser von diesem Haus verfolgt und spüren dessen Macht auf jeder einzelnen Seite. Daher gestalten sich die anfangs eher ruhigeren zwei Drittel keineswegs langwierig oder weniger gruselig.
Der wahre Horror beginnt jedoch erst im letzten Drittel und das auf fantastische und auch blutige Weise. Hier wird dann für Gänsehaut und Ekelszenen gesorgt, welche sich mit überraschenden Wendungen abwechseln und einen regelrecht mitreißen.
Das Ende gestaltet sich so wie es sich für einen wahren Horrorroman gehört und so findet dieses Buch einen äußerst gelungenen Abschluß. Für mich also quasi ein Happy End, wenn auch ein böses -muahahaha-

"Etwas quietschte hinter ihm. Der Rollstuhl rollte ein kleines Stück nach vorne. Er hörte das leise Trippeln von Schuhen auf dem Boden. Plötzlich ereilte ihn die untertrügliche Gewissheit, dass jemand hinter ihm stand, ihn beobachtete, darauf wartete, dass er sich umdrehte. Er spürte förmlich, dass Augen auf ihm ruhten, lauschte konzentriert und glaubte, leisen Atem zu hören."
(S. 425)


Fazit:
Endlich wieder einmal ein Horrorroman, der selbst mich mit den Ohren schlackern ließ.
Mit diesem Buch hält man eine abgefahrene Story in den Händen, welche ein tolles Horrorhouse-Feeling bereit hält und das obwohl es sich anfangs noch eher ruhig gestaltet. Jedoch wird bereits hier schon für den ein oder anderen Gänsehautmoment gesorgt. Im letzten Drittel holt der Autor jedoch zum gewaltigen Schlag aus und ich flog durch die Seiten, welche den wahren Horror, inklusive Ekelszenen für mich bereit hielten.
Dieses Buch ist keinesfalls etwas für sensible Mägen und schwache Nerven. Ich hingegen liebe es! Und somit ende ich mit einem Lovecraft-Zitat:

"Die älteste und stärkste Emotion des Menschen ist Furcht, und die älteste und stärkste Form der Furcht ist die Angst vor dem Unbekannten."
(H.P. Lovecraft)


© Pink Anemone

Veröffentlicht am 01.09.2019

Schön gruselig

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Im Jahre 1859 wurde das Haus am Kill Creek von einem einzigen Mann erbaut, doch schon damals stand das Haus unter keinem guten Stern. Viele Jahre später wurde es von den Finch Schwestern gekauft, die dort ...

Im Jahre 1859 wurde das Haus am Kill Creek von einem einzigen Mann erbaut, doch schon damals stand das Haus unter keinem guten Stern. Viele Jahre später wurde es von den Finch Schwestern gekauft, die dort bis zu ihrem Tod lebten. Doch eins hatte das Haus immer: den Ruf, ein Spukhaus zu sein, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Als der populäre Betreiber Wainwright die ganz besondere Idee hat, die vier bekanntesten Horrorautoren in genau diesem Haus zu interviewen, zögern die vier zunächst. Doch die Publicitiy für ihr nächstes Buch könnte nicht größer sein. Ausgerechnet auch noch an Halloween treffen sich die Autoren gemeinsam mit Wainwright und dessen Kamerafrau im Finch Haus und das Haus erwacht.
Meine Meinung
Immer wieder bin ich auf der Suche nach spannenden, gerne auch klassischen Horrorbüchern und hier passt nicht nur das Cover, sondern auch der Klappentext.
Nach einem sehr spannenden und fesselnden Prolog wechselt Autor Sott Thomas dann jedoch erstmal in einen eher ruhigen Gang. Dabei stellt er zunächst seine vier Autoren vor, die wir als Leser dabei sehr genau kennenlernen. Allen voran Sam MacMcGarver und T.C. Boyle, die hier etwas mehr hervorgehoben werden.
Der Schreibstil des Autors liest sich leicht und fesselnd, so dass auch in den etwas ruhigen Momenten es durchaus leicht fällt, am Ball zu bleiben. Besonders gut gelungen fand ich die langsam aufkommende, beklemmende Atmosphäre im Finch Haus, bei der ich gleich dachte: da würdest du nicht übernachten wollen.
Das Tempo ist, wie erwähnt, erst ruhig, doch immer wieder kommt es schon am Anfang zu spannenden Momenten. Spätestens mit der Ankunft am Haus am Kill Creek wird es dann spannend. Zwar gibt es auch hier immer mal wieder Momente, in denen das Tempo gedrosselt wird, doch dafür zieht der Autor regelmässig an der Spannungsschraube und hat die ein oder andere Überraschung für den Leser parat. Was ich schade finde, ist, dass ich leider nur wenig von den Finch Schwestern, die einst in dem Haus lebten, erfahren habe. Hier hätte das bestimmt noch ein wenig mehr der Gänsehaut-atmosphäre gefördert, wenn man mehr über die äußerst seltsamen Schwestern erzählt bekommen hätte.
Nichts desto trotz ist allein mit der Vorstellung des Hauses ein wirklich gruseliges Setting vorhanden. Von der Idee her nicht unbedingt neu, doch auf jeden Fall sehr wirkungsvoll, kann sich der Leser dieses einsame Haus sehr gut vorstellen, ohne dass Scott Thomas bis in kleinste Details erzählt.
Aus wechselnden Perspektiven wird das Geschehen widergegeben, wobei hier ein Autor etwas mehr in den Fokus gerät, Sam McGarver.
Alles in allem sind die gewählten Charaktere ein wenig klischeehaft, was allerdings der Atmosphäre der Geschichte keinen Abbruch gibt. Da wäre Sam McGarver, der, seitdem er von seiner Frau verlassen wurde, an einer Schreibblockade leidet, die etwas verrückte, junge und schonungslose Autorin T.C. Moore, der altehrwürdige Schriftsteller Sebastian Cole, der glaubige Daniel Slaughter, der Internetmagnat Wainwright und seine Kamerafrau Kate. Sie alle sind auf ihrer Weise vorhersehbar und doch sind sie so gut ausgearbeitet, dass sie glaubwürdig und lebendig wirken. Neben den Charakteren gibt es nur eine kleine Handvoll weiterer Charaktere, so dass das Haus und die sechs Personen, die sich darin befinden, im Mittelpunkt stehen.
Mein Fazit
Wer gerne klassische Horrorliteratur mag, die mehr mit dem unterschwelligen Gruselmomenten daher kommt, ist mit Kill Creek genau richtig bedient. Gut herausgearbeitete Figuren, ein gruseliges Setting und Gänsehautmomente lassen das Buch immer spannender werden. Ich selbst mag es, wenn ich mehr über die Personen, die einst an den verlassenen Orten gelebt haben, erfahre, was hier leider nicht in den Fokus gerückt wird. Trotzdem konnte ich das Buch irgendwann nicht mehr auf Seite legen und hatte den ein oder anderen kalten Schauer beim Lesen. Gelungenes Debüt, das gespannt auf mehr warten lässt.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Gruselklassiker vom Feinsten!

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Cover, Titel und Klappentext versprachen klassischen, subtilen Horror, den ich total liebe und von dem es leider viel zu wenige Bücher gibt. Deshalb musste ich hier einfach zugreifen und habe gehofft, ...

Cover, Titel und Klappentext versprachen klassischen, subtilen Horror, den ich total liebe und von dem es leider viel zu wenige Bücher gibt. Deshalb musste ich hier einfach zugreifen und habe gehofft, dass ich genau das bekomme.

Und ja, meine Hoffnung ist auf jeden Fall aufgegangen, ich war von Anfang bis Ende gefangen.
Dabei beginnt das Buch erst mal sehr gemächlich, hier habe ich schon einiges an Kritik gelesen, da es vielen zu langatmig gewesen wäre. Bei mir ist sowas auch immer gefährlich, aber hier hatte ich dieses Gefühl zu keinem Zeitpunkt. Ich wusste zwar nicht von Anfang an, dass ich am Ende so begeistert sein würde, aber es hat sich einfach langsam immer weiter gesteigert und dieser Aufbau hat mir hier wahnsinnig gut gefallen und hat auch super zur Geschichte gepasst.

Wir lernen zunächst vier Autoren kennen, die zwar alle im selben Genre, Horror, unterwegs sind, als Personen aber nicht unterschiedlicher sein könnten. Man lernt sie und ihren Alltag kennen, einige von ihnen kämpfen mit ganz persönlichen Dämonen, trotzdem fand ich jeden für sich interessant und war gespannt, wie sie sich entwickeln würden. Es vergingen schon einige Seiten, bis das Zusammentreffen im Haus stattfindet, doch wie oben schon erwähnt, hat mir das hier nichts ausgemacht. Der Schreibstil des Autors hat mich einfach neugierig gemacht und für mich sind die Seiten verflogen.

Wäre es immer so gemächlich weitergegangen, hätte ich vermutlich auch irgendwann kapituliert, aber ich hab hier echt viele gruselige Momente durchlebt. Das Haus war natürlich die perfekte Kulisse. Düster, unheimlich, geheimnisvoll. Sogar Zuhause auf der Couch ist diese Stimmung perfekt bei mir angekommen und hat mir eine Gänsehaut beschert. Scott Thomas hat es mit seinen Beschreibungen geschafft, dass ich geglaubt habe, was passiert, und er hat es geschafft, dass mir mulmig zumute wurde und ich bei Geräuschen zusammengezuckt bin. Hilfreich ist es bei diesem Buch aber mit Sicherheit, wenn man wirklich in ruhiger Umgebung ungestört liest, dann kommt die Stimmung am besten an.

Bisher dachte ich immer, vielleicht schafft es ein Buch auch einfach nicht, diese Gefühle bei mir hervorzurufen, dieses ungute Gefühl, das man bei übernatürlichen Filmen wie Haunted Hill oder Paranormal Activity verspürt. Ganz so extrem war es jetzt nicht, aber es war auf jeden Fall nah dran, so nah wie ein Buch vermutlich dem kommen kann. Natürlich kann ich nur für mich selbst sprechen, aber bisher ist dieses Buch in diesem Bereich das Beste, das ich je gelesen habe. Gerade Geistererscheinungen, Häuser, die zum Leben erwachen etc. gibt es in der Literatur nicht allzu viele, zumindest keine, die ich kenne und die mich bisher überzeugt hätten.

Die letzten hundert Seiten geht es dann auch noch richtig zur Sache und hier wird es auch etwas blutig, mehr verrate ich aber nicht. Ich hatte stellenweise das Gefühl, man wüsste, wie es enden wird. Aber ehrlich gesagt, wurde ich da dann doch noch mal überrascht. Es gibt so ein paar Wendungen im Buch, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Fazit
Kill Creek ist wirklich meisterhafter, klassischer Horror im Übernatürlichen Bereich. Ein Haus, das eine Gänsehaut beschert, Erscheinungen, die das Fürchten lehren, und das alles kombiniert durch einen Schreibstil, der es perfekt schafft, diese Stimmung zu vermitteln. Die erste Hälfte des Buches ist noch etwas gemächlicher, wobei es auch hier viele Momente gab, bei denen es mir eiskalt den Rücken hinunterlief. Die Handlung steigert sich aber durchwegs, bis alles geradezu in einer Explosion mündet. Dazu kommen noch ein paar überraschende Twists des Autors und am Ende haben wir einen Horrorroman, der den Grusel zwar nicht neu erfunden hat, der aber auf jeden Fall eine schauerhafte Lesezeit beschert. Zumindest ging es mir so beim Lesen, was die Stille meiner Wohnung im Halbdunkeln bestimmt noch unterstützt hat. Also schnappt euch das Buch, zieht euch irgendwohin zurück, wo es ruhig ist und lasst das Böse mit euch spielen.
Top, 5 Sterne!