Cover-Bild Tagebuch eines Buchhändlers
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783442718658
Shaun Bythell

Tagebuch eines Buchhändlers

Meredith Barth (Übersetzer)

Wigtown, Schottland. The Book Shop , die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, ist ein Paradies für Buchliebhaber. Die Bücherregale reichen bis zur Decke, die Regalböden hängen durch ob ihrer verführerischen Last. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Was Sie als Kunde nicht sehen, sind die Probleme im Hintergrund, mit denen sich der Besitzer Shaun Bythell herumschlagen muss. In seinem »Tagebuch eines Buchhändlers« finden Sie alles: exzentrische Kunden, unhöfliche Angestellte und eine ständig leere Kasse, aber auch den Nervenkitzel eines unerwarteten antiquarischen Fundes und den Charme der Küstenkleinstadt Wigtown. Tauchen Sie ein in die Welt des Buchhandels und lassen Sie sich verzaubern!

Donnerstag, 24. April
Online-Bestellungen: 3
Gefundene Bücher: 3
Eine ältere Kundin erzählte mir, dass das nächste Buch ihres Buchclubs Dracula sei, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, was er geschrieben hatte.
Kasse insgesamt £160,70
14 Kunden

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Habe mir mehr versprochen

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Durch das pittoreske Cover und den Klappentext habe ich mir vom ,,Tagebuch eines Buchhändlers“ eine unterhaltsame, interessante und witzige Lektüre versprochen. Ich wurde bald eines Besseren bzw. Schlechteren ...


Durch das pittoreske Cover und den Klappentext habe ich mir vom ,,Tagebuch eines Buchhändlers“ eine unterhaltsame, interessante und witzige Lektüre versprochen. Ich wurde bald eines Besseren bzw. Schlechteren belehrt. Als Büchernarr finde ich zwar die Darstellung der Tätigkeit eines Buchhändlers, des Handels mit gebrauchten Büchern usw. zunächst einmal sehr interessant. Auch die Bedrohung durch amazon usw. ist ein Thema, das mir wichtig erscheint und im Buch immer wieder angesprochen wird. Auch werden die unterschiedlichsten Kunden mit ihren manchmal skurrilen Wünschen und Fragen teils amüsant und ironisch dargestellt. Dennoch bekam ich immer wieder den Eindruck, dass – wie in einem persönlichen Tagebuch wohl auch – Belanglosigkeiten und Wichtiges nebeneinander gestellt werden, ohne dass ein Zusammenhang erkennbar wird. Vielleicht ist manches auch dem trockenen schottischen Humor und dem eher nüchternen Stil geschuldet, dass man sich als Leser zu wenig involviert fühlt. Manche Andeutungen erschließen sich wohl auch nur einem englischsprachigen oder anglophilen Publikum.
Die Idee, jedes Kapitel mit der Anzahl der bestellten und der gefundenen Bücher einzuleiten, die Zahl der Kunden und die Höhe des eingenommenen Geldes ans Ende zu setzen, ist zwar originell und vermittelt einen authentischen Eindruck des Buchhändler-Alltags, wirkt durch die stete Wiederholung aber irgendwann auch ermüdend. Zahlreiche Beschreibungen könnten meiner Meinung nach auf Relevantes gekürzt werden. So erfährt man von Besuchen irgendwelcher Personen, die im Folgenden aber keine Rolle mehr spielen. Berührend hingegen finde ich z.B. die Schilderung des treuen, älteren Kunden, der immer wieder Bücher bestellt, teilweise aber vergisst, dass er sie schon einmal bestellt hat. Solche Passagen bleiben in Erinnerung und machen das Buch interessant. Allerdings gibt es auch immer wieder Längen und eintönige Passagen, die zwar dem Leser den Alltag eines Buchhändlers vermitteln, aber wenig Unterhaltungswert haben. Weniger wäre in diesem Fall mehr gewesen.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

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Shaun Bythell hat das, von dem viele Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen ...

Shaun Bythell hat das, von dem viele Leser träumen: eine eigene Buchhandlung. Er führt „The Book Shop“, die größte Second-Hand-Buchhandlung des Landes, und in seinem Tagebuch wird man als Leser durch seinen Alltag geführt. Man erlebt unfreundliche bis dreiste Kunden mit extravaganten Wünschen und Vorstellungen, schlägt sich mit dem Wandel der Zeit herum und hat an Geldsorgen zu knabbern. Doch zwischen all den unangenehmen Seiten des Buchhandels wartet auch die ein oder andere schöne Überraschung auf den Leser, schließlich bietet die Welt der Bücher so viel mehr als nur grummelige Kunden und Mitarbeiter.

Dass das Buch nach dem Konzept eines Tagebuches aufgebaut ist, erschien mir auf den ersten Blick ganz witzig. Ich dachte mir, auf diese Weise in den Alltag des Protagonisten und Autoren einzutauchen, sei bestimmt neuartig und amüsant, letzteres war es jedoch nur bedingt. Anfangs fand ich die Erlebnisse des Buchhändlers noch spannend und war fasziniert, wie es als Gebrauchtbuchshop-Besitzer so läuft, mit der Zeit verlor die Geschichte für mich allerdings ihren Reiz.

Der nüchterne Schreibstil mit dem trockenen Humor des Protagonisten gepaart ergibt eine Kombination, die man entweder mag oder nicht. Mir persönlich hat das nicht so sehr gefallen, geschweige denn gepackt. Öfter bin ich beim Lesen abgeschweift oder habe mich dabei erwischt, dass ich die Seiten passagenweise nur überflogen habe, was ich sehr schade finde, da ich im Vorfeld hohe Erwartungen an dieses Buch hatte.

Mein Fazit:
Ich hatte mir das Buch etwas anders vorgestellt. Wäre zwischendurch vom Tagebuch-Stil abgewichen und damit etwas Abwechslung reingebracht worden, hätte mich das Buch vermutlich mehr gefesselt und ich hätte damit auch dem Inhalt eine zweite Chance gegeben. Doch der Aufbau und der Schreibstil haben dafür gesorgt, dass ich das Tagebuch eines Buchhändlers nach mehreren Versuchen schließlich nach der Hälfte abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Alltag in einer schottischen Buchhandlung

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In "Tagebuch eines Buchhändlers" schildert Shaun Bythell seinen ganz normalen Alltag, um nicht zu sagen, den ganz normalen Wahnsinn, den man als Leiter einer Buchhandlung Tag für Tag und Woche für Woche ...

In "Tagebuch eines Buchhändlers" schildert Shaun Bythell seinen ganz normalen Alltag, um nicht zu sagen, den ganz normalen Wahnsinn, den man als Leiter einer Buchhandlung Tag für Tag und Woche für Woche erlebt.

Er muss sich mit Kunden und seinen Mitarbeitern herumschlagen, mit der Post, Telefonanfragen oder mit netten Konkurrenten wie Amazon, um die man aber nicht herumkommt. Begonnen hat das ganze eigentlich ganz harmlos. Er wollte immer mal wieder lustige Sprüche oder Anfragen notieren. Es wurde dann aber ziemlich schnell ein Tagebuch daraus, weil ständig und jeden Tag lustige, skurile und schräge oder auch traurige Geschichten geschahen. Wir lernen neben unserem klischehaften schottischen Buchhändler Shaun auch seine Mitarbeiter und einige seiner Stammkunden und Freunde mit all ihren Marotten kennen, viele auch lieben. Mit manchen, wie z.B. mit seiner Mitarbeiterin Nicky, bin ich als Leserin aber nie warm geworden. Überhaupt scheint die Buchhandlung dadurch, dass Buchhandlungen im allgemeinen angeblich auf dem absteigenden Ast sind und dadurch dass Shaun kein hohes Gehalt zahlen kann, eigentlich fast nur schräge Vögel als Mitarbeiter anzulocken, die meistens weder zu Shaun, noch zu den Kunden besonders höflich sind, und die anscheinend Spaß daran haben, das Geschäft durcheinanderzubringen.
Das hat mich etwas gestört und auch, dass Shaun nichts oder wenig dagegen unternimmt, vielleicht weil es ihm egal ist, vielleicht aber auch, weil es ihm nicht liegt "den Chef raushängen zu lassen", was aber manchmal nötig wäre.

Die Sprache des Tagebuchs ist meistens abgehackt und eher emotionslos. Die Gefühle und der Humor kommen eigentlich nur von den Geschehnissen an sich. Das mag zu Shauns Auffassung seines literarischen Talents passen, als Leser würde man sich aber manchmal doch noch den ein oder anderen Satz mehr oder die ein oder andere ausgedrückte Emotion zum Geschehen wünschen. Das ist aber auch der einzige Grund, warum ich dem Buch nur 4 Sterne gebe.

Insgesamt hat mir die Lektüre Spaß gemacht, auch wenn sie einfach ein wahllos herausgegriffenes Jahr im Leben eines Buchhändlers darstellt und genauso gut ein paar Monate vorher einsetzen könnte oder ein paar Monate länger schildern könnte. Die Geschichten würden sich vermutlich nicht sonderlich unterscheiden und auch, wenn eigentlich nur Besonderheiten geschildert werden, schleicht sich doch, besonders auch durch die Sprache und Erzählweise ein Gefühl von Monotonie und gleich ablaufenden Tagen und Wochen ein - aber das ist wahrscheinlich in jedem noch so spannenden Beruf so.

Besonders gut gefallen und positiv hervorheben möchte ich noch Shauns Hass auf Amazon im Allgemeinen und auf den Kindle im Besonderen. Den sollten wir uns alle zu Herzen nehmen und mehr und öfter bei unseren lokalen Buchhändlern einkaufen.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Tolles Buch

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Tolles Buch
Ich dachte anfangs, das Buch sei recht langweilig – denn welcher Buchhändler wieviele Bücher am Tag verkauft, klang anfangs wirklich nicht sehr „abendfüllend“, geschweige denn spannend...
Doch ...

Tolles Buch
Ich dachte anfangs, das Buch sei recht langweilig – denn welcher Buchhändler wieviele Bücher am Tag verkauft, klang anfangs wirklich nicht sehr „abendfüllend“, geschweige denn spannend...
Doch dieses Buch ist soviel mehr und der Autor erzählt seinen Alltag so charmant und witzig, dass es wirklich unterhaltsam ist.
Man bekommt einen fundierten Einblick in einen Alltag, zu dem man sonst ja so keinen Zugang hat. Man geht in einen Buchladen, kauft ein Buch und geht wieder. Hier erfährt man Hintergründe, Abläufe und das alles erzählt der Autor wirklich sehr unterhaltsam.
Auch das Cover ist sehr liebevoll gestaltet worden und passt hervorragend zur Geschichte.
„Fahren“ Sie nach Schottland und entdecken Sie dieses Buch für sich selbst, es lohnt sich !

Veröffentlicht am 19.09.2019

Interessante Eindrücke, locker aufbereitet

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Taschenbuch: 446 Seiten
Verlag: btb Verlag (12. August 2019)
ISBN-13: 978-3442718658
Originaltitel: The Diary of a Bookseller
Übersetzung: Mechthild Barth
Preis: 11,00 €
auch als E-Book erhältlich

Interessante ...

Taschenbuch: 446 Seiten
Verlag: btb Verlag (12. August 2019)
ISBN-13: 978-3442718658
Originaltitel: The Diary of a Bookseller
Übersetzung: Mechthild Barth
Preis: 11,00 €
auch als E-Book erhältlich

Interessante Einblicke, locker aufbereitet

Shaun Bythell ist der Besitzer des größten Buchladens in Schottland, wo er an die 100.000 Gebrauchtbücher führt. In seinem (fiktiven?) Tagebuch erzählt er von seinen alltäglichen Sorgen, Ärger mit Angestellten und Kunden, aber auch von den schönen Seiten seines Berufs.

Tag für Tag (außer Sonntag) begleiten wir den antiquarischen Buchhändler Shaun Bythell ein ganzes Jahr lang und erleben dabei Höhen und Tiefen dieses Berufs. Die Eintragungen für jeden Tag beginnen mit der Anzahl der Online-Bestellungen und der dafür gefundenen Bücher. Oft bleiben die Bücher unauffindbar, da sie falsch einsortiert wurden - die Angestellte Nicky hat dafür immer eine ausgefallene Begründung parat - oder vielleicht gestohlen wurden.

Nach einigen herausragenden Ereignissen des jeweiligen Tages, ein besonderes Kundengespräch, Ankauf einer Büchersammlung, Schwierigkeiten mit dem Online-Bestell-System oder Ähnliches, endet der Tageseintrag mit den Tageseinnahmen und der Anzahl der Kunden, was in der Regel leider recht deprimierend ist.

Jedem Monat ist ein Zitat aus George Orwells „Erinnerungen an eine Buchhandlung“ aus dem Jahr 1936 vorangestellt, das von Bythell kurz kommentiert wird, indem er es mit seiner gegenwärtigen Situation vergleicht.

Bei allen Schwierigkeiten mit dem Konkurrenten Amazon und geizigen Kunden lässt Shaun Bythell aber auch immer wieder eine Begeisterung für den Beruf des Buchhändlers und für Bücher an sich durchblicken. Dies alles ist sehr interessant und gibt Einblicke in die Branche. Dabei lässt sich das Buch aber sehr locker lesen. Shaun Bythell schreibt oft sehr sarkastisch, manchmal geradezu böse, aber man muss auch immer wieder schmunzeln.

Ein bisschen öde fand ich die ständigen Wiederholungen. Andererseits macht gerade dies die Tagebucheinträge auch authentisch.