Cover-Bild Das Glück hat acht Arme
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 28.09.2022
  • ISBN: 9783810530820
Shelby Van Pelt

Das Glück hat acht Arme

Roman. | »Ein liebevoller Wohlfühlroman, der im Kopf bleibt.« Washington Post
Andrea Fischer (Übersetzer)

Ein kluger Oktopus, der Menschen hilft: »Das Glück hat acht Arme« ist ein Roman-Geschenk. Seit Monaten auf den US-Bestsellerlisten.

Seit Tova Sullivan Witwe ist, putzt sie im Sowell Bay Aquarium. Ihr fällt auf, wie Marcellus, ein neugieriger, frecher Riesenoktopus, sie aus seinem Aquarium anschaut. Marcellus ist enorm klug, aber für Menschen würde er keinen Tentakel rühren – bis er sich mit Tova anfreundet. Ihm erzählt sie von ihrem Sohn, der vor Jahrzehnten verschwand. Schlau, wie er ist, erkennt Marcellus ein Geheimnis, von dem Tova nichts ahnt. Jetzt hat er alle acht Arme voll zu tun, um die Wahrheit für Tova ans Licht zu bringen – bevor es zu spät ist.

Ein wunderbar heiterer Roman über die unwahrscheinliche Freundschaft zu einem Oktopus, der Fremde zu einer Familie zusammenführt. Der große New York Times-Bestseller.

»Lesenswerter Roman, der von der ersten bis zur letzten Seite gute Stimmung verbreitet.« Münchner Merkur

»Oktopus Marcellus ist eines der faszinierendsten Geschöpfe, das mir je in einem Roman begegnet ist.«  Cynthia D’Aprix Sweeney, Autorin von »Das Nest«


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Nachts in Aquarium von Sowell Bay

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Marcellus ist ein Pazifischer Riesenkrake, der sich seit 1299 Tagen in Gefangenschaft im Aquarium von Sowell Bay befindet. Keiner seiner täglichen Besucher ahnt, dass er extrem intelligent ist und sich ...

Marcellus ist ein Pazifischer Riesenkrake, der sich seit 1299 Tagen in Gefangenschaft im Aquarium von Sowell Bay befindet. Keiner seiner täglichen Besucher ahnt, dass er extrem intelligent ist und sich in vielen Nächten aus seinem Becken schleicht, um sich leckere Snacks wie Seegurken zu gönnen. Eines Abends befreit ihn Tova jedoch aus einer misslichen Lage. Die 70-jährige arbeitet als Putzfrau im Aquarium, obwohl sie das Geld nicht benötigt. Sie hat keine Familie mehr, denn seit kurzem ist sie verwitwet und ihr Sohn Erik ist bereits vor vielen Jahren kurz nach seinem 18. Geburtstag spurlos verschwunden. Im Gegensatz zu ihr behält der 30-jährige Cameron keinen Job sonderlich lange. Er hat gerade wieder eine Kündigung erhalten und wurde daraufhin von seiner Freundin aus der Wohnung geworfen. Als er in den Sachen seiner seit Jahren verschwunden Mutter Hinweise auf seinen Vater findet, kommt er nach Sowell Bay, um diesen aufzuspüren.

Die Geschichte beginnt mit einem Kapiel aus der Sicht von Marcellus, einer Pazifischen Riesenkrake. Er sprach mich als Leserin direkt an und erklärt, dass seine Art eine Lebenserwartung von vier Jahren hat und er diese bald erreicht hat. Er hat fast sein ganzes Leben im Aquarium verbracht und dabei nicht nur gelernt, wie er unauffällig sein Becken verlässt, sondern auch die Menschen ausführlich beobachtet. Ich habe im letzten Jahr mit großer Begeisterung "Mein Lehrer, der Krake" auf Netflix gesehen und war deshalb sehr gespannt auf diese ungewöhnliche Erzählperspektive. Sicherlich ist das Ausmaß der Intelligenz hier überspitzt dargestellt, ähnlich wie zuletzt zum Beispiel beim Hund Halbsieben in "Eine Frage der Chemie". Ich habe mich auf diesen kreativen Kniff gerne eingelassen und fand die kurzen, dafür aber häufig eingeschobenen Kapitel aus Marcellus' Sicht sehr unterhaltsam.

Marcellus ist der nicht so heimliche Star der Geschichte, die sich hauptsächlich um Tova und Cameron dreht. Zu Beginn ist offen, ob und wie die beiden sich begegnen werden. Die beiden liebenswerten Protagonisten müssen allerlei Situationen bewältigen, in die sie sich oftmals ganz allein hineinmanövriert haben. Das Erzähltempo ist langsam und ich erhielt ausführliche Einblicke in ihre Lebensumstände, die mich nachdenklich stimmten, wie es für sie weitergehen kann. Vor allem die erste Buchhälfte hätte man aus meiner Sicht straffen können. Dank Marcellus hatte ich einen deutlichen Wissensvorsprung, wodurch ich auf ein konkretes Ereignis hinfiebern konnte, was gleichzeitig aber Spannung aus der Geschichte nahm. 

Wenn ihr Lust auf einen emotionalen und humorvollen Wohlfühlroman habt, der zum Teil aus der Perspektive eines Kraken geschrieben ist, dann seid ihr hier genau richtig!

Veröffentlicht am 11.10.2022

Wohlfühlroman mit besonderer Note

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Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich die Idee mit dem Riesenkraken als Freund echt süß fand. Von diesen Tieren habe ich noch nicht so viel gelesen und ich habe schon länger mal wieder Lust, ...

Meinung:
Das Buch hat mich angesprochen, da ich die Idee mit dem Riesenkraken als Freund echt süß fand. Von diesen Tieren habe ich noch nicht so viel gelesen und ich habe schon länger mal wieder Lust, auf eine richtig berührende Geschichte mit etwas Humor dazwischen und genau das habe ich bei „Das Glück hat acht Arme“ erwartet.

Los geht die Geschichte damit, dass ein Kapitel aus der Sicht von Oktopus Marcellus erhalten. Marcellus ist wie erwartet sehr schlau. Er hat die Vorgänge im Aquarium genau im Blick und er stiehlt sich nachts auch aus dem Becken heraus, um sich kleine Leckerbissen zu genehmigen und noch mehr von der kleinen Welt im Aquarium zu erkunden. Eigentlich möchte er aber nur zurück in die Freiheit.


Solche kleinen Kapitel gibt es während der ganzen Geschichte verteilt, insgesamt aber doch etwas weniger, als ich erwartet hätte. Man erfährt dabei auf spielerische Weise mehr über Oktopusse und die Kapitel lassen sich sehr schön lesen, da Marcellus mit viel Humor und Sarkasmus berichtet, aber gleichzeitig ist das auch ein kleiner Kritikpunkt, da er doch sehr vermenschlicht wurde. Dies hat mich nicht wirklich gestört, aber anfangs habe ich schon etwas gebraucht, um mich ganz damit anfreunden zu können.

Auch die Geschichte selbst, ist anders als erwartet. Die 70-jährige Tova ist eine herzensgute, aber doch sehr spezielle Person, mit einigen Auffälligkeiten und Macken. Sie ist geprägt von ihrer Vergangenheit, in der sie nicht nur ihren Sohn für Tod erklären lassen musste, obwohl nie genau klar wurde, was damals passiert ist, auch ihren Mann hat sie an den Krebs verloren. Obwohl sie daran noch zu knabbern hat, macht sie weiter mit ihrem Leben, wenn auch mit einer gewissen Schwermut. Aber sie liebt ihre Putztätigkeit im Aquarium und hat auch viele Freunde.

Und auch der zweite Protagonist Cameron ist speziell und einfach unzufrieden mit seinem Leben und von Wut durchfressen. Seine Mutter hat ihn abgegeben, als er klein war und seinen Vater hat er nie kennengelernt. Und obwohl er sehr schlau ist, verbaut er sich sein Leben sehr oft, wobei er die Schuld dafür ausschließlich in seiner Kindheit sieht, anstatt in seinen Taten. Als er zufällig eine Spur findet, die zu seinem Vater führen könnte, macht er sich auf die Suche und trifft dabei auf Tova und Marcellus.

Somit sind die Charaktere doch stark mit Problemen behaftet und vor allem Cameron braucht doch lange, bis er die Sympathien der Leser für sich wecken kann. Außerdem nimmt die Geschichte sich sehr viel Zeit, bis sie sich entwickelt und vorangeht. Da lockern die kurzen Kapitel aus der Sicht des Kraken die Szenerie doch merklich auf.

Aber auch dazwischen entwickeln sich mit der Zeit feine Fäden, die man als Leser gerne mitverfolgt. Zarte Freundschaften, neue Erkenntnisse und Entwicklungen und eine zugegeben etwas unwahrscheinliche, aber doch nette Grundidee dahinter.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, wenn auch, wie gesagt, eher ruhig und unaufgeregt. Die Kapitel aus der Sicht von Marcellus werden in der Ich-Perspektive erzählt, während wir Tova und Cameron in der 3. Person kennenlernen.

Ich muss noch sagen, dass mir das Ende dann doch etwas zu schnell ging. Die Geschichte hat sich vorher so viel Zeit genommen, um sich zu entwickeln, sodass ich gerne auch noch mehr von den Entwicklungen am Ende gehabt hätte. Aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt, da alles wichtige erzählt wurde.

Fazit:
Auch wenn „Das Glück hat acht Arme“ meine Erwartungen nach einem richtig emotionalen Knaller nicht ganz erfüllen konnte, habe ich die Geschichte gerne gelesen. Ich mochte die Mischung aus Humor und den vielen leisen Tönen und auch der Mut der Autorin, ihre Figuren so problembehaftet und doch besonders zu beschreiben, hat mir imponiert. Insgesamt vergebe ich solide 4 Sterne für diesen Wohlfühlroman mit besonderer Note.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Manches fand ich mega, anderes nicht ganz so sehr

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Marcellus ist ein Oktopus, aber er ist viel schlauer, als ihm die Menschen zutrauen. Er lebt schon fast sein ganzes Leben in Gefangenschaft, nachdem ihm in seiner Jugend ein Missgeschick passiert ist, ...

Marcellus ist ein Oktopus, aber er ist viel schlauer, als ihm die Menschen zutrauen. Er lebt schon fast sein ganzes Leben in Gefangenschaft, nachdem ihm in seiner Jugend ein Missgeschick passiert ist, weswegen ihn die Menschen "gerettet" haben. Ja, es war ja nett, dass sie ihm geholfen haben, aber sie hätten ihn nicht zu lebenslänglicher Haft in einem langweiligen Aquarium verdonnern müssen, oder wenn, dann doch bitte mit abwechslungsreicherer Kost! So muss Marcellus selbst dafür sorgen, dass es ab und an mal was Leckeres gibt. Auf einem seiner Ausflüge geht es ihm allerdings fast an den Kragen, wäre da nicht die nette ältere Reinigungskraft Tova, die ihm das Leben rettet. Daraufhin freunden sie sich auf ihre Art an. Tova, weil sie ein Mensch ist und deswegen einfach keinen Durchblick hat, ahnt nicht, dass ihre Leben schon viel länger miteinander verknüpft sind.


Marcellus ist einfach eine Wucht. Er ist der coolste Oktopus aller Zeiten! Ich habe die Kapitel aus seiner Sicht echt geliebt! Er ist witzig, hat ab und an wirklich knochentrockene Kommentare drauf und den absoluten Durchblick. Die Menschen trauen ihm viel zu wenig zu und das nutzt er aus. Ihm ist einfach langweilig. Aber mit Tova verbindet ihn bald eine etwas eigenartige Freundschaft, aber definitiv eine Freundschaft.

Tova arbeitet als Reinigungskraft im Aquarium. Ihr schenkt die Arbeit inneren Frieden. Sie hat in ihrem langen Leben viel durchgemacht und viel verloren, allen voran ihren erst 18-jährigen Sohn, dessen Leiche nie gefunden wurde. Die Polizei behauptete damals, es sei Selbstmord gewesen, aber Tova glaubt das bis heute nicht.

Unabsichtlich setzt Marcellus einige Dinge in Gang und sorgt – um die Ecke herum – dafür, dass sich einiges verändert. Wobei er der Einzige ist, der den Durchblick hat, dummerweise kann er aber nicht sprechen und den Menschen das einfach erzählen, sondern muss auf seine Weise dafür sorgen, dass sie irgendwie dahinterkommen. Alles andere als leicht.

Die Kapitel aus Tovas Sicht mochte ich nach denen aus Marcellus Sicht am liebsten. Aber auch die waren manchmal etwas arg schwermütig. Am schlimmsten fand ich aber die aus Camerons Sicht. Er ist so voller Wut auf alles und jeden und findet, die Welt schuldet ihm was. Er baut ständig Mist, aber nie ist das seine Schuld.


Fazit: Ich fand das Buch einerseits wirklich mega, andererseits hatte ich aber auch meine Probleme. Marcellus, was er alles macht und anstellt und wie alles zusammenhängt fand ich so mega toll. Ich habe ihn wirklich geliebt und die Kapitel aus seiner Sicht waren die coolsten. Tova war mir auch sehr sympathisch, obwohl ihre Kapitel manchmal etwas deprimierend waren. Richtig Probleme hatte ich aber mit Cameron. Ich kam einfach mit seiner Art nicht wirklich klar. Er baut dauernd Mist, aber nie ist das seine Schuld.

Das Buch pendelte für mich immer zwischen den coolen, witzigen und unglaublichen Momenten mit Marcellus und den eher düsteren, schwermütigen mit Tova und Cameron, wobei Tova noch sympathischer war.

Die Auflösung fand ich dafür wieder mega, genauso wie das Ende. Insgesamt bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Wohlfühlgeschichte, die die Spezies der Riesenkraken in den Mittelpunkt rückt

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Bei Fischer Krüger erscheint Shelby Van Pelts Roman "Das Glück hat acht Arme".

Die Rentnerin Tova Sullivan putzt im Aquarium von Sowell Bay, sie liebt ihren Job und hat besonders die Hauptattraktion, ...

Bei Fischer Krüger erscheint Shelby Van Pelts Roman "Das Glück hat acht Arme".

Die Rentnerin Tova Sullivan putzt im Aquarium von Sowell Bay, sie liebt ihren Job und hat besonders die Hauptattraktion, den Pazifischen Riesenoktopus Marcellus in ihr Herz geschlossen. Dem intelligenten Kraken erzählt Tova aus ihrem Leben, besonders von ihrem verschwundenen Sohn, den sie schmerzlich vermisst.

Eines Tages erscheint der junge Cameron auf der Bildfläche und Marcellus bringt es auf eine besondere Weise zustande, dass Tova und Cameron in ihrem Leben wieder glücklich werden.


"Menschen. Meistens sind sie stumpfsinnig und tollpatschig. Doch hin und wieder sind sie erstaunlich kluge Geschöpfe." Zitat Seite 453


Marcellus ist ein schlauer Riesenkrake, er hat ungeahnte Fähigkeiten und macht sich nach Publikumsbesuch auf Wanderschaft, um im Nachbarbecken Seegurken zu stibitzen. Als er sich bei so einer nächtlichen Aktion in Gefahr begibt, hilft ihm Tova und beide freunden sich an.

Neben Marcellus und Tova gehört auch Cameron zu den Hauptfiguren. Der perspektivlose 30jährige hat gerade seinen Job und seine Freundin verloren, seine Kindheit verbrachte er bei seiner Tante, die ihn trotz aller Geldsorgen liebevoll umsorgte. In einer alten Kiste seiner Mutter findet Cameron ein Foto seines ihm unbekannten Vaters. Seine Suche führt ihn nach Sowell Bay, wo er auf Tova und Marcellus trifft.

Anfangs habe ich mich nur schwer auf den sprechenden und nahezu heldenhaften Erzähler Marcellus einlassen können. Ich weiß von der Intelligenz der Oktopusse, manche Fähigkeiten im Roman erscheinen mir aber zu idealisiert und auf bestimmte Weise schon etwas übersinnlich. Doch dann wurde ich von der Faszination für Marcellus und der ganzen Story gepackt und ließ mich in die fantastische Geschichte fallen. Ich muss sagen, sie hat mich regelrecht bezaubert, schon allein durch die liebenswerten und problembehafteten Charaktere und die unterschiedlichen Erlebnisse aller Beteiligten.

Der außergewöhnliche Held Marcellus in dieser Geschichte ist für viele Leser:innen sicherlich ein Anlaß, sich mehr über diese Spezies zu informieren. In der Handlung erfährt man einige Infos und von den erstaunlichen Fähigkeiten von Oktopoden, die mir aber noch lange nicht gereicht haben. Allerdings ist es ja auch ein Roman und kein Sachbuch. Die Haltung solcher Lebewesen in Aquarien sollte man meiner Meinung nach einmal überdenken.
Was hier zunächst etwas eigenartig beginnt, entwickelt sich zu einer bezaubernden und beglückenden Wohlfühlgeschichte, die ich noch lange im Gedächtnis behalten werden. Durch Marcellus wird der Blickwinkel verändert und man betrachtet nun einmal die Menschen aus Sicht der Tiere.


Ein schön erzählter, fantasievoller Roman über Einsamkeit, Familie und einen intelligenten Oktopus, der zum eigentlichen Held der Geschichte entwickelt.

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