Cover-Bild Ein halbes Herz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783442314942
Sofia Lundberg

Ein halbes Herz

Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer)

Der Nr.1-Bestseller aus Schweden: Kann man mit einem Herzen voller Geheimnisse wirklich lieben?

Ihre Kamera ist ihr Schutzwall gegen die Welt – denn obwohl die schwedische Fotografin Elin Boals eine glänzende Karriere in New York absolviert, hat sie sich zurückgezogen in ihren ganz eigenen Kosmos. Niemandem gewährt sie Zugang zu ihrem Inneren, nicht einmal ihrer Familie. Als sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland erhält, brechen die Erinnerungen mit Macht über sie herein. Denn Elin hütet ein tragisches Geheimnis – eine tiefe Schuld, die sie damals dazu trieb, die Insel für immer zu verlassen. Und nun spürt sie, dass sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren muss, wenn sie jemals wirklich glücklich werden will …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2020

...wenn die Erinnerungen dich einholen

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„Ein halbes Herz“ von Sofia Lundberg ist meiner Meinung nach ein rundum gelungener, erstklassiger Roman!

Aber nun mal Schritt für Schritt...
Der Roman handelt von der Geschichte der erfolgreichen Fotografin ...

„Ein halbes Herz“ von Sofia Lundberg ist meiner Meinung nach ein rundum gelungener, erstklassiger Roman!

Aber nun mal Schritt für Schritt...
Der Roman handelt von der Geschichte der erfolgreichen Fotografin „Elin Boals“. Elin lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New York und führt von außen betrachtet ein perfektes Leben. Gebürtig kommt Elin aus Gotland (Schweden). Ihr Mann und ihre Tochter verzweifeln allmählich, denn Elin scheint ein „Herz voller Geheimnisse“ mit sich zu tragen. Auf den ersten Blick wirkt Elin sehr stark und nahezu unnahbar - es stellt sich jedoch heraus, dass sich hinter ihrer Fassade viel Leid und ein tiefer Schmerz im Hinblick auf ihre Vergangenheit verbergen.
Nachdem einige Hintergründe und Erinnerungen aus Elins Kindheit hervorgetreten sind, erhält sie plötzlich einen Brief von ihrem alten Freund aus Schweden. Mit ihrer Tochter Alice nimmt Elin die Reise auf sich, um den tiefen Schmerz aus ihrer Vergangenheit endlich zu verarbeiten... welches Geheimnis sie wirklich hütet, wird in dem Buch spannend erläutert!


Nun zu dem Schreibstil und Aufbau des Romans...
Das Buch enthält zeitliche „Sprünge“, an die ich mich erst nach einigen Kapiteln gewöhnen konnte. Die Sprünge von Elins Kindheit bis zur Gegenwart ergeben von Seite zu Seite mehr Sinn, denn das Bild von Elin wird immer „klarer“ und intensiver. Ich habe die Rückblicke abschließend als sehr sinnvoll empfunden!

Meiner Meinung nach handelt es sich um ein grandioses Buch, welches den Titel „Nr. 1 Bestseller“ in Schweden definitiv verdient hat! Der Schreibstil von Lundberg ist einfach gehalten, jedoch trotzdem lebendig geschrieben.
Die Charaktere, aber auch Landschaften werden detailliert beschrieben - teilweise jedoch erst im Verlauf des Buches.
Es hat mich unglaublich gepackt, wie emotional und authentisch diese Geschichte erzählt wird!

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Erneut großartig

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Fazit : 
Sofia Lundberg ist nach ihrem Debüt "das rote Adressbuch " ein erneut großartiger Roman gelungen, dessen Protagonistin menschlich tief beeindruckt und einen als Leser so schnell nicht mehr loslassen ...

Fazit : 
Sofia Lundberg ist nach ihrem Debüt "das rote Adressbuch " ein erneut großartiger Roman gelungen, dessen Protagonistin menschlich tief beeindruckt und einen als Leser so schnell nicht mehr loslassen wird. Eine Protagonistin, voller Weisheit, Tapferkeit und Scharfsinn. 
Ganz nebenbei ist diese Geschichte einfach wundervoll, erwärmend und voller Emotionalität, sodass bei mir am Ende alle Tränen flossen und durchaus ein Schluchzen für die Charaktere aus meiner Seele kam, für eine Geschichte, die nun ein wenig in meine Erinnerungen eingedrungen ist und dort verweilen wird. 
Eine Autorin, die es versteht mit ihrem Schreibstil, so zu spielen, dass Emotionen nie überladen wirken, sondern stets nahbar und echt wirken. Wie ich finde, ein großes Talent! 
Ein beeindruckendes Buch

Veröffentlicht am 15.04.2020

Spuren der Kindheit

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Elin ist eine erfolgreiche Starfotografin, die mit Ehemann Sam und Tochter Alice in New York lebt. Sie ist ein Workaholic und lebt für ihre Arbeit. High-Society, Wohlstand und Karriere sind ihre einzigen ...

Elin ist eine erfolgreiche Starfotografin, die mit Ehemann Sam und Tochter Alice in New York lebt. Sie ist ein Workaholic und lebt für ihre Arbeit. High-Society, Wohlstand und Karriere sind ihre einzigen Lebensinhalte. Dabei distanziert sie sich von ihrer Familie und entfremdet sich schlussendlich völlig. Eines Tages erhält sie einen Brief aus Schweden. Darin befindet sich eine Sternenkarte mit der Botschaft: Heute wurde ein Stern auf den Namen Elin getauft. Diese kommt aus Visby in Gotland und von ihrem damaligen besten Freund Fredrik. Lange verdrängte Erinnerungen brechen auf und Elin kann sich immer weniger hinter ihrer Kamera verstecken. Sie vergisst Termine, ist mit den Gedanken in Gotland und macht Fehler. Erst als sie ihrer Tochter verrät, dass sie eigentlich in Schweden geboren wurde, fasst sie den Mut sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Die Handlung wird abwechselnd auf zwei Zeitebenen erzählt. Über den Kapiteln aus der Vergangenheit steht "Damals", Ort und Datum zur besseren Zuordnung. Die Elin, die wir als Kind und Teenager kennen lernen, ist so ganz anders als die heutige Elin. Diese lebte in Armut, die Mutter ist völlig überfordert und depressiv, der Vater Alkoholiker, der schlussendlich im Gefängnis landet. Elin kümmert sich um ihre beiden kleinen Brüder und versucht es ihrer Mutter immer recht machen, die sich jdoch kaum um ihre Kinder kümmert und völlig lieblos agiert. Die einzigen Lichtblicke in Elins Leben sind die Treffen mit Fredrik, der für sie wie ein großer Bruder ist und bei dem sie sich geborgen und behütet fühlt oder die Besuche bei der alten Aina, die immer Kekse für die Kinder übrig hat und sich ihre Sorgen anhört.
Wir erfahren nach und nach, wie sich dieses verängstigte Mädchen, das sich verzweifelt nach Liebe sehnt und sich zum Ziel setzt eines Tages reich und berühmt zu werden, wandelt und zur heutigen kühlen Elin wird, die noch immer einsam, aber erfolgreich ist. Von ihrer Vergangenheit hat sie ihrem Mann und ihrer Tochter nie erzählt. Die Beiden wissen nicht einmal, dass sie Schwedin ist...ein Umstand, der mich kurz sprachlos gemacht hat.

Die Erzählungen aus Elins Kindheit in Visby fand ich sehr interessant. Sie konnten mich mitnehmen und ich fühlte die tiefe Sehnsucht und den Schmerz in ihrem Inneren. Sie sind mitreißend und gefühlvoll. Die erwachsene Elin hat mein Herz allerdings nicht wirklich berührt. Sie ist unnahbar und hat eine wahrlich dicke Mauer um sich herum aufgebaut, die keiner einzureißen vermag. Niemand dringt richtig zu ihr durch, doch am Härtesten geht sie mit sich selbst ins Gericht.
Erst die Reise mit ihrer Tochter Alice in die Vergangenheit - zurück nach Gotland - lässt Elins Herz langsam auftauen und Dinge erkennen, die sie lange in sich verschlossen hatte.

Die einzelnenen Charaktere sind gut gezeichnet und lassen dem Leser auch hinter die Fassade blicken. Oberflächlich bleiben nur die Figuren, die in New York Elins Leben begleiten - ein Leben, das genauso oberflächlich ist, wie es auch Elin lebt. So kann man auch bei den Figuren einen guten Vergleich ziehen.
Für mich war die Geschichte spannend zu lesen, auch wenn mich der Teil, der in Schweden spielt, mehr interessiert und mitgenommen hat. Die schwedischen Landschaftsbeschreibungen sind authentisch und bildhaft. Ich konnte mir die weite Ebene, die Wälder und das Meer wunderbar vorstellen.
Die melancholische Grundstimmung passt perfekt zum Inhalt und spiegelt das Gefühlsleben der Protagonistin wider.

Ein Roman, der nachdenklich stimmt und aufzeigt, wie sehr unsere Kindheit unser Leben bestimmen kann.


Fazit:
Eine Geschichte über das Leben, seine Wurzeln und welche Spuren die Kindheit hinterlassen kann. Trotz der melancholischen Grundstimmung habe ich den Roman gerne gelesen und mochte vorallem die Erzählung in der Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Sterne im Herzen

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Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer ...

Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer Arbeit, zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Sie arbeitet nicht zum Leben, sondern lebt sie für ihre Arbeit, denn nur so findet sie ihr Halt im Leben. Doch ihre emotionale Abwesenheit hat fataler Folgen, ihre Familie entfremdet sich von ihr, schlimmer daran, Elin merkt es gar nicht. Eines Tages jedoch erhält sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland. Einen Brief von ihrem damaligen besten Freund Fredrik, die sie mit Wucht zurück in Kindheitserinnerungen katapultiert, obwohl Elin alles dafür getan hat, ihre Vergangenheit zu vergessen. Denn sie hütet ein tragisches Geheimnis, eines, das sie damals dazu trieb, die Insel für immer den Rücken zu kehren. Doch nach Jahren Ungewissheit spürt sie, dass sie im Zukunft nur Glücklich werden kann, wenn sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt...

Nach dem Lundbergs Debütroman „Das rote Adressbuch“ mein Jahreshighlight des 2018 war, habe ich sehnsüchtig was Neues von ihr gewartet und bis paar Kleinigkeiten hat mir das Buch auch gut gefallen.

Erzählt wird die Elins Geschichte in zwei Zeitebene. Wir begleiten klein Elin in den Jahren 1979 und 1982 in Gotland/Schweden. Sie wohnt mit ihrem zwei jüngeren Brüder bei ihrem alleinerziehende und depressiven Mutter. Die Familie ist arm, haben kaum was zum Essen. Die Schilderungen aus Elins Kindheit sind sehr berührend. Die Kapitel sind mitreißend, bewegend und liebevoll.

In Gegenwart reisen wir nach New York im Jahr 2017. Elin, Mitte vierzig, angefragte Starfotografin, reich. Sie hat ein liebevoller Ehemann, eine kluge Tochter. Sie kann sich alles leisten, was sie möchte aber trotzdem unglücklich, gefühlskalt, abwesend. Besonders am Anfang hatte ich große Probleme mit erwachsene Elin. Ihre Art und Weise hat mich genervt. Ich konnte überhaupt keinen Zusammenhang zwischen die beiden Zeitebenen finden und es ist bis Ende des Buches so weiter gegangen. Vielleicht war es Absicht von der Autorin, ich weiß es nicht, aber man muss es einfach bis zum Ende am Ball bleiben, denn gegen das Ende weiß man erst, warum alles so ist.

Die Geschichte ist zwar weit, weit entfernt von gefühlvollem Debütroman des Autorin „Das rote Adressbuch“, aber trotzdem mit ihrem locker, leichten Schreibstil, hat es ihr ein dramatischer, geheimnisvoller Familienroman gelungen, welches ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Eine traurige Kindheit

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Inhalt: Elin Boals lebt mit ihrem Mann Sam und ihrer knapp 17-jährigen Tochter Alice in New York. Beruflich hat sie eine glänzende Karriere als Fotografin absolviert, doch privat hat sie Geheimnisse vor ...

Inhalt: Elin Boals lebt mit ihrem Mann Sam und ihrer knapp 17-jährigen Tochter Alice in New York. Beruflich hat sie eine glänzende Karriere als Fotografin absolviert, doch privat hat sie Geheimnisse vor ihrer Familie. Als sie unerwartet einen Brief von einem alten Freund aus ihrer Heimat erhält, kann sie ihren Erinnerungen an ihre Kindheit in Schweden nicht mehr entkommen. Denn Elin hat einen tragischen Grund, ihre Vergangenheit zu verschweigen. Ist jetzt die Zeit für die Wahrheit gekommen?

Meine Meinung: Einmal begonnen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich nicht mehr losgelassen und ich habe jede freie Minute genutzt, um weiterzulesen.
Und das, obwohl die Grundstimmung während des ganzen Romans ziemlich traurig und deprimierend ist. Auch der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen.
Sofia Lundberg erzählt Elins Geschichte auf zwei Zeitebenen. Gegenwart und Vergangenheit. Die Geschichte in der Vergangenheit beginnt im Jahr 1979, als Elin 10 Jahre alt ist. Sie wohnt mit ihrer Mutter Marianne und zwei jüngeren Brüdern in einem kleinen Ort in Schweden. Ihr Vater sitzt im Gefängnis und ihre Mutter ist völlig überfordert mit der Situation und schafft es nicht für sich und die Kinder zu sorgen. Oft ist sie wütend und depressiv. Doch zum Glück hat Elin ihren guten Freund Fredrik, die fürsorgliche Ladenbesitzerin Gerd und die alte Aina, die Elin oft mit Keksen und Büchern versorgt. Diese Geschichte hat mich besonders gefesselt und stark berührt. Ich habe mich Elin nah gefühlt und sie tat mir sehr leid.
In der Gegenwart (2017) erlebt man dann eine ganz andere Elin. Ihre schwere Kindheit und ein tragisches Ereignis haben sie sehr geprägt und aus ihr eine verschlossene und harte Frau werden lassen, die unsympathisch und kalt wirkt. Ihr Beruf als Star-Fotografin scheint ihr wichtiger zu sein als ihre Familie. Manchmal fand ich ihr Verhalten allerdings etwas überzogen und ihre Tochter Alice verhält sich nicht wie ein Mädchen, das gerade erst 17 Jahre alt geworden ist.
Elins Geheimnis, das gegen Ende natürlich ans Licht kommt, hat mich sehr überrascht und geschockt.