Cover-Bild Die Leiche
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 11.05.2020
  • ISBN: 9783453440319
Stephen King

Die Leiche

Harro Christensen (Übersetzer)

»Liebe ist nicht, was diese Arschlöcher von Poeten einen glauben machen wollen. Die Liebe hat Zähne; sie beißen; die Wunden schließen sich nie.«

Die vier besten Freunde Gordon, Chris, Teddy und Vern aus Castle Rock hören von der Leiche eines gleichaltrigen Jungen, die in der Gegend an den Bahngleisen liegen soll. Sie wagen sich auf einer abenteuerlichen Suche tief in die Wälder Maines, wo sie bei Sonnenschein und Blitz und Donner mehr über die Liebe, den Tod und die eigene Sterblichkeit erfahren, als ihnen lieb ist.

»Herbst«-Geschichte aus dem Erzählband »Frühling, Sommer, Herbst und Tod«.

Großartig verfilmt unter dem Titel »Stand By Me« mit Kiefer Sutherland und River Phoenix.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.09.2020

Ein spannendes, aber auch recht poetisches, Sommer-Abenteuer

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Nachdem ich „Stand by me“ vor Jahren einmal gesehen hatte, wollte ich nun endlich auch die Novelle dazu lesen. Dabei erwartete ich diesmal keinen Horror, da ich schon vorab wusste, dass es sich hier um ...

Nachdem ich „Stand by me“ vor Jahren einmal gesehen hatte, wollte ich nun endlich auch die Novelle dazu lesen. Dabei erwartete ich diesmal keinen Horror, da ich schon vorab wusste, dass es sich hier um eine autobiografische Geschichte handeln sollte. Da es aber trotzdem eine große Schlüsselszene im Buch gab, war ich gespannt wie die 4 Freunde ihr Abenteuer bestehen und was sie dabei erleben würden.



Schon ab der ersten Seite wurde alles sehr poetisch umschrieben und wirkte so etwas gedehnt und mühselig. Ich kannte dies von vorherigen Bänden wie „Die Arena“, aber hier erreichte diese Schreibweise seinen Höhenpunkt. Zum Glück gab es aber die Parts in welchen es um das aktuelle Geschehen in Castle Rock ging. Hier trumpfte der gewohnte Stil auf, welcher durch die sehr detaillierten Beschreibungen auffiel. Egal ob Gebäude, Charaktere oder die Landschaft an sich, hier wurde man förmlich in die Geschichte gezogen, da sich vieles sehr real anfühlte.



Auf die Charaktere im Buch war ich dabei am meisten gespannt, denn diese waren ja schon im Film recht ausgefallen. Dies änderte sich auch nicht wirklich, im Gegenteil, denn in der Geschichte wirkten die Figuren um einiges gefährlicher. Egal ob Vern´s Bruder Billy, sein Kumpel Ace oder der Besitzer des Schrottplatzes, alle hatten nicht nur eine heftige Sprachweise, sondern auch einen Hang zu Gewalt. Somit taten mir die Jungen fast schon leid.



Dies blieb auch im Verlauf des Buches so, denn während ihres Abenteuers offenbarten sie immer mehr ihre Persönlichkeiten und wie sie geprägt wurden. Hier wurde es zu weilen wirklich sehr emotional, denn glückliche Erinnerungen erzielten sie nur in ihrem Zusammensein. Trotzdem waren diese Momente auch von Problemen belagert, welche sich durch die völlig unterschiedlichen Ansichten der Freude zeigten. Besonders Teddy fiel oftmals auf, da dieser oftmals sehr schnell gewalttätig wurde und dabei regelrecht austickte.



Die Reise an sich war aber schließlich ein auf und ab von Gefahren, unterhaltsamen Momenten und Gefühlsausbrüchen. Besonders packend empfand ich dabei das Ende der Reise, welches noch einmal zeigte, in was für einer Welt die Freunde eigentlich lebten. Auch das Nachwort von Stephen King, in welchem er nicht nur etwas über die Geschehnisse, sondern auch über den weiteren Kontakt mit den Freunden beberichtete, hatte es wirklich in sich. Somit war ein Nachdenken nachdem Buch kaum vermeidbar.


Was uns dieses Buch wirklich sagen will, kann ich leider auch nicht beantworten. Will es warnen, Mut machen, Freundschaften überdenken lassen oder zeigen das Neugier nicht immer zum erhofften Ziel führt? Dies muss man tatsächlich selbst herausfinden und sich dabei in ein Abenteuer stürzen, welches unterhält, aber auch schockiert und emotional berührt. Nur der leichte poetische Touch hätte aus meiner Sicht nicht sein müssen.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Ein guter King

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Es ist lange her, dass ich Stephen King gelesen habe. Als Jugendlicher habe ich seine Werke verschlungen, aber irgendwann habe ich dann die Lust verloren und den Autor aus den Augen verloren.
In letzter ...

Es ist lange her, dass ich Stephen King gelesen habe. Als Jugendlicher habe ich seine Werke verschlungen, aber irgendwann habe ich dann die Lust verloren und den Autor aus den Augen verloren.
In letzter Zeit aber ist das Interesse wieder geweckt worden.
DIE LEICHE ist nicht neu, nur in dieser Ausgabe, aber es handelt sich auch nicht um eine Neuübersetzung (was man auch anhand der Sprache merkt. Ich glaube, wenn man die Geschichte heute neu übersetzen würde gäbe es manche Ausdrücke nicht mehr, da sie politisch wohl nicht mehr korrekt wären).
Die Geschichte wurde bereits (zusammen mit drei anderen großartigen Geschichten) 1982 in FRÜHLING, SOMMER, HERBST UND TOD veröffentlicht.
1986 erfolgte die Verfilmung als STAND BY ME.
Es ist eine sehr unblutige Geschichte des damals vor allem als HORRORAUTOR bekannten Stephen King. Aber es ist eine schöne ergreifende Geschichte über einen Sommer voller Ereignisse und verbindender Freundschaft.
Man fühlt sich selbst in die Zeit hinein versetzt, selbst als Europäer, der die damalige Zeit auch nicht miterlebt hat.
Hin und wieder erlaubt sich der Autor (Gordie, einer der Jungen) einen Blick in die Zukunft (seine Gegenwart) und wertet dadurch die Geschichte auf.
Zwei seiner Kurzgeschichten sind ebenfalls enthalten und auch wenn man am Anfang nicht verstehen mag, welchen Sinn und Zweck sie erfüllen, so passen sie doch in das Gesamtwerk von DIE LEICHE.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Tolle Geschichte

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Die Leiche – Stephen King
Verlag: Heyne
Taschenbuch: 9,99 €
eBook: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-44031-9
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2020
Genre:
Seiten: 256
Inhalt:
»Liebe ist nicht, was diese Arschlöcher von ...

Die Leiche – Stephen King
Verlag: Heyne
Taschenbuch: 9,99 €
eBook: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-44031-9
Erscheinungsdatum: 11. Mai 2020
Genre:
Seiten: 256
Inhalt:
»Liebe ist nicht, was diese Arschlöcher von Poeten einen glauben machen wollen. Die Liebe hat Zähne; sie beißen; die Wunden schließen sich nie.«
Die vier besten Freunde Gordon, Chris, Teddy und Vern aus Castle Rock hören von der Leiche eines gleichaltrigen Jungen, die in der Gegend an den Bahngleisen liegen soll. Sie wagen sich auf einer abenteuerlichen Suche tief in die Wälder Maines, wo sie bei Sonnenschein und Blitz und Donner mehr über die Liebe, den Tod und die eigene Sterblichkeit erfahren, als ihnen lieb ist.
Mein Fazit:
Zum Cover:
Das Cover gefällt mir gut, auch wenn ich nicht finde, dass es tatsächlich zur Geschichte passt. Die Farben gefallen mir auch sehr gut, sie harmonieren schön miteinander.
Zum Buch:
Vier Freunde begeben sich auf die suche nach einer Leiche, klingt irgendwie makaber, ist aber so. Auf ihren Weg dorthin erleben sie das ein oder andere Abenteuer, welches manchmal auch schon recht brenzlig ist.
Zum Schreibstil von King muss ich ja nicht viel schreiben, oder? Die einen lieben ihn, so wie ich und die anderen mögen ihn eben nicht.
Es handelt sich hierbei ja um eine Novelle und ist natürlich recht kurz, man ist ja weit über 500 Seiten bei ihm gewohnt. Daher werde ich mich hier wahrscheinlich auch ein wenig kürzer halten.
Die Charaktere sind wieder ganz wunderbar heraus gearbeitet, King durchleuchtet sie für uns und wir lernen sie richtig kennen. Teddy ist mir ein wenig zu Psycho, aber auch das hat alles seinen Hintergrund. Gordie ist mein persönlicher Held, er erzählt die Geschichte auch. Eigentlich haben alle Angst, doch keiner gibt es zu. Somit tut jeder einzelne so, als ob ihnen nichts Angst macht. Auch die anderen Jungen sind großartig und haben ein Platz in meinem Herzen bekommen. Ich mag es wie King seine Charaktere durchleuchtet und keiner der Jungs hatte es in seinem bisherigen Leben einfach. Entweder haben sie einen Schicksalsschlag erlitten oder ein grausames Zuhause.
Man leidet mit ihnen mit, ging mir jedenfalls so!
Die Szenen sind wirklich schön dargestellt, ob es nun im Wald beim Lagerfeuer ist, oder aber auch auf den Eisenbahnschienen.
Die Spannung ist auch an den richtigen Stellen und der Rest ist ruhig. Eine Geschichte die mir eine angenehme Atmosphäre ausgelöst, ich konnte abschalten und genießen.
Eine schöne Geschichte für zwischendurch.
Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und werde mit „Der Nebel“ weiter machen.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Tolle Werte, Schwache Geschichte

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In Stephen Kings Werk „Die Leiche“ begegnen wir vier Freunden: Gordon, Chris, Teddy und Vern. Alle stammen aus einem kleinen Ort namens Castle Rock. Die Nachricht geht in der Runde rum, dass eine Leiche ...

In Stephen Kings Werk „Die Leiche“ begegnen wir vier Freunden: Gordon, Chris, Teddy und Vern. Alle stammen aus einem kleinen Ort namens Castle Rock. Die Nachricht geht in der Runde rum, dass eine Leiche eines gleichaltrigen Junges in der Gegend liegen soll. Die vier Freunde planen eine Suche nach der Leiche. Auf der Reise lernen die vier Freunde nicht nur was Liebe ist. Sie begegnen dem Tod und der Sterblichkeit auf eine nahe Art und Weise.
Bei diesem Buch handelt es sich um die „Herbstgeschichte“ aus Stephen Kings Erzählband „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“. Da ich zurzeit sehr auf „Kings Bücher“ fixiert bin, freue ich mich immer wieder aufs Neue ein Werk des Autors zu lesen. Bei diesem Werk handelt es sich um einen autobiographischen Roman.
Ehrlicherweise habe ich sehr lange gebraucht, um in dieses Buch gut einzusteigen. Ich hatte in irgendeiner Weise Probleme mich in die Geschichte einzufinden. Auch wenn man sehr viel über die die Lebenswelt der vier Freunde erfährt, wirkten mir diese Charaktere sehr distanziert. Nur zu Gordon, der die Rolle des Erzählers einnimmt, konnte man eine gewisse Verbindung aufbauen. Dennoch erzählt King eine tolle Geschichte, in der die vier Freunde vieles zusammen erleben. Auch wenn King mal wieder einen soliden Schreibstil aufweist, war die dominierende Umgangssprache und die zahlreichen Flüche zu viel. Dennoch übermittelt King tolle Werte. Sehr ehrliche Gespräche zwischen den Freunden sorgten in diesem Buch für eine hervorragende Tiefgründigkeit. Kings Exkurse zu Themen wie dem Tod und der Liebe, neben den autobiographischen Bezügen, beeinflussten das Buch im Nachhinein doch positiv.
„Die Leiche“ ist eine gute Kurzgeschichte, welche trotzdem einige Schwächen aufwies. Dennoch spreche ich für Stephen Kings-Fans eine Empfehlung aus.

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