Cover-Bild Zu wenig Zeit zum Sterben
Band 1 der Reihe "Eddie-Flynn-Reihe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 18.01.2023
  • ISBN: 9783442494040
Steve Cavanagh

Zu wenig Zeit zum Sterben

Thriller
Fred Kinzel (Übersetzer)

Der 1. Fall für Eddie Flynn – bekannt aus dem SPIEGEL-Bestseller THIRTEEN!

Er muss einen Mörder retten oder er verliert seine Tochter ...

Vor über einem Jahr hat der Strafverteidiger Eddie Flynn vor Gericht einen folgenschweren Fehler begangen – und sich danach geschworen, niemals mehr einen Fall zu übernehmen. Doch nun muss er Olek Volchek, den berüchtigten Paten der New Yorker Russenmafia, gegen eine Mordanklage verteidigen. Volchek droht, Eddies Tochter Amy umzubringen, falls er sich weigert. Und so bleiben ihm nur 48 Stunden Zeit, um das Unmögliche zu schaffen: die Geschworenen von der Unschuld seines schuldigen Mandanten zu überzeugen, das Leben seiner Tochter zu retten – und Volchek für immer aus dem Verkehr zu ziehen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannend und eine interessante Thematik - eine klare Leseempfehlung

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Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen ...

Eigentlich hatte sich Eddie Flynn geschworen, keinen Fall mehr zu übernehmen. Doch dann wird er gezwungen, Olek Volchek zu vertreten, der wegen Mordes vor Gericht steht. Wenn er es nicht schafft, dessen Unschuld zu beweisen, wird seine Tochter umgebracht..

Eddie Flynn verdient als Anwalt seinen Lebensunterhalt, nachdem er zuvor jahrelang als Trickbetrüger unterwegs war. Er ist klug, freundlich, denkt sehr logisch und kämpft mit allen Mitteln für seine Mandanten, solange er sie für unschuldig hält. Dabei tritt er oftmals mit interessanten Methoden, die er sich vor allem in seiner Zeit als Trickbetrüger angeeignet hat, auf und bringt sich dadurch in die ein oder andere brenzlige Situation. Dennoch sorgt er sich auch so um seine Familie und vor allem seine Tochter, weshalb er auch die ein oder andere irrationale Entscheidung trifft.

Neben Eddie Flynn lernt man auch noch einige Nebencharaktere kennen, die eine mehr oder weniger große Rolle im Verlauf der Geschichte spielen. Gerade Harry, ein Freund von Eddie und Richter, war mir sympathisch, denn er steht Eddie immer mit Rat und Tat zur Seite und hat ihn schon ab und zu aus einer brenzligen Situation befreit. Olek Volchek und seine Kollegen konnte ich hingegen nicht so ganz einschätzen. Hier bin ich ab und zu auch etwas mit den verschiedenen Personen durcheinander geraten, da sie doch etwas blass gewirkt haben, obwohl sie eigentlich ebenfalls im Mittelpunkt der Geschichte stehen.

Nachdem ich im Januar mit Thirteen mein erstes Buch von Steve Cavanagh gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich noch mehr Bücher von ihm lesen muss. Umso mehr habe ich mich gefreut als ich gehört habe, dass nun auch die restlichen Bände der Eddie Flynn-Reihe auf Deutsch erscheinen. Erst einmal mit dem ersten Band Zu wenig Zeit zum Sterben angefangen, war ich sofort in der Geschichte gefangen. Der Schreibstil von Steve Cavanagh lässt sich nämlich sehr angenehm lesen und durch die teilweise sehr kurz gehaltenen Kapitel wollte ich immer weiter lesen. Dabei wurde die Geschichte komplett aus Eddies Sicht erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn so konnte man nicht nur seine Gedanken und damit auch seine Arbeit als Anwalt besser nachvollziehen, sondern hat auch noch das ein oder andere Detail aus seiner Vergangenheit erfahren. Gerade im Bezug auf die Entführung seiner Tochter konnte ich dadurch nochmal besser mitfühlen und seine Entscheidungen - auch wenn sie manchmal irrational waren - besser nachvollziehen. Hinzu kam die interessante Thematik rund um die New Yorker Banden, insbesondere die Russenmafia, sowie die Einblicke in das Gerichtsverfahren, wodurch die Geschichte fast durchweg spannend und fesselnd war. Durch etliche Wendungen in diesem verzwickten Fall wurde ich immer wieder überrascht und wusste lange nicht, wem ich trauen kann und in welche Richtung sich die Geschichte bewegt. Ein kleiner Kritikpunkt stellt für mich in diesem Zusammenhang das Ende dar, denn obwohl es mich überraschen konnte, habe ich die Geschehnisse am Ende auch als etwas übertrieben wahrgenommen.

"Einen Gerichtssaal zu betreten ist wie nach Las Vegas zu fahren - alles kann passieren." (Seite 90)

Das Cover finde ich passend zur Geschichte und vor allem hat es durch die farbliche Gestaltung einen Wiedererkennungswert in Bezug auf die übrigen Bände der Reihe. Etwas schade finde ich, dass das Format des Buches nicht zu den Bänden vier und fünf passt.

Alles in allem konnte mich auch das zweite Buch, welches ich von Steven Cavanagh gelesen habe, in den Bann ziehen, denn es war fast durchweg spannend und konnte mich vor allem durch die Thematik überzeugen. Von mir gibt es für Zu wenig Zeit zum Sterben eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.02.2023

Ein spannender Auftakt der Eddie-Flynn-Reihe

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Der Titel „Zu wenig Zeit zum Sterben“ hört sich ein wenig nach einem James-Bond-Film an. Tatsächlich ist es aber der Auftakt zu einer Thriller-Reihe rund um den New Yorker Anwalt Eddie Flynn. Dieser hat ...

Der Titel „Zu wenig Zeit zum Sterben“ hört sich ein wenig nach einem James-Bond-Film an. Tatsächlich ist es aber der Auftakt zu einer Thriller-Reihe rund um den New Yorker Anwalt Eddie Flynn. Dieser hat vor geraumer Zeit vor Gericht einen folgeschweren Fehler begangen und anschließend keinen weiteren Fall mehr übernommen. Doch die Russenmafia hat überzeugende Argumente und zwingt Eddie den berüchtigten Paten Olek Volchek gegen eine Mordanklage zu verteidigen. Denn sollte Eddie sich weigern, ist das Leben seiner Tochter Amy in Gefahr. Insgesamt bleiben ihm nur 48 Stunden, um die Geschworenen von der Unschuld seines schuldigen Mandanten zu überzeugen und somit das Leben seiner Tochter zu retten. Für Eddie beginnt ein nervenaufreibender Wettlauf gegen die Zeit und die Russenmafia.

Der Autor Steve Cavanagh legt mit diesem Buch den Grundstein für die weiteren Fälle rund um Eddie Flynn. Dem Leser wird die Story aus der Ich-Perspektive des Protagonisten präsentiert. Auf diese Weise werden z.B. auch einige Hintergründe und Details aus Eddies Jugend, seinem Verhältnis zu seinem Vater und seine berufliche Laufbahn vom Trickbetrüger zum Anwalt offenbart. Im Mittelpunkt dieser Story steht aber der komplexe Prozess und die gewiefte Prozessführung des New Yorker Anwalts. Umrahmt wird dieser Handlungsstrang von brutalen Gangstern, Doppelagenten und viel Action, die wie bei James Bond etwas übertrieben eingesetzt wird. Ich habe bereits die Bücher 3 und 4 der Eddie-Flynn-Reihe mit großer Freude gelesen. Der jetzt nachgelegte erste Band hat mir geholfen, die Herkunft und die Hintergründe des Anwalts noch besser zu verstehen.

Insgesamt ein sehr spannendes und mitreißendes Buch. Wer sich für rasante Justizthriller mit einem hohen Erzähltempo interessiert und sich nicht von zu viel Action abschrecken lässt, kann mit diesem Buch nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ein vielversprechender Auftakt der Reihe um Eddie Flynn

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Nachdem ich so viele begeisterte Stimmen über die Eddie Flynn Reihe von Steve Cavanagh gehört habe, musste ich es auch endlich mal mit dem lieben Eddie probieren.
Und ich muss sagen,diese Reihe hat definitiv ...

Nachdem ich so viele begeisterte Stimmen über die Eddie Flynn Reihe von Steve Cavanagh gehört habe, musste ich es auch endlich mal mit dem lieben Eddie probieren.
Und ich muss sagen,diese Reihe hat definitiv was, auch wenn ich noch nicht ganz so gehypt bin.

Hierbei handelt es sich um den ersten Band der Eddie Flynn Reihe.
Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und einnehmend.
Die Atmosphäre ist sehr beklemmend.
Hierbei erfahren wir Eddies Perspektive, was mir richtig gut gefallen hat. Da er so viel Raum und Tiefe bekommt. Zudem kann man ihn im Laufe der Handlung ausgesprochen gut ergründen und sich ein Bild von ihm machen.
Auch die anderen Charaktere sind sehr interessant und facettenreich gestaltet
Zudem wirken sowohl Handlung als auch Charaktere sehr authentisch und greifbar.

Der erste Fall für Eddie könnte wohl kaum grausamer sein. Er soll einen Mörder vor Gericht rausboxen oder seine Tochter stirbt.
Das alleine ist schon beängstigend genug.
Aber was für eine Wahl hat Eddie schon?
Und Eddie hat so seine ganz eigenen Methoden, auch wenn er damit verdammt gefährliches Eis betritt.
Die Handlung spielt sich größtenteils im Gerichtssaal ab. Das sollte man hierbei bedenken.
Was aber keinesfalls so eindimensional ist, wie man vermuten würde.
Das erste Drittel war ohne Frage sehr spannend, aber der Knoten war bei mir noch nicht gänzlich geplatzt.
Erst im Laufe der Handlung hat es der Autor wirklich geschafft, mich mit Eddies Art zu begeistern.
Gerade weil Eddie in seiner Verzweiflung Dinge tut, die man niemals erwarten würde.
Zudem gewinnt es auch eine gewisse Komplexität.
Es gab Wendungen, die erstaunlich und überraschend waren und gezeigt haben, dass Loyalität und Vertrauen nicht wirklich viel wert sind.
Dabei wird man in die tiefsten Abgründe des Untergrundes geführt, die kaum beklemmender sein könnten.
Dabei entwickelt man fast so etwas wie Mitgefühl. Sowohl mit Eddie als auch mit Volchek.
Nach diesem doch sehr vielversprechenden Start um Eddie Flynn bin ich sehr neugierig auf die anderen Bände geworden und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.

Fazit:
Steve Cavanagh gelingt mit „Zu wenig Zeit zum sterben“ ein sehr vielversprechender, perfider und vielschichtiger Auftakt rund um die Eddie Flynn Reihe.
Beklemmend, nervenaufreibend und intensiv.
Ein Thriller, der ohne Blut vergießen auskommt und gerade mit den psychologischen Aspekten zu punkten weiß.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Ich bin definitiv gespannt auf die anderen Bände.

Veröffentlicht am 25.01.2023

spannend, aber auch übertrieben

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„Sie kannten mich als Eddie Flynn, den Anwalt. Den alten Eddie Flynn kannten sie nicht: den Gauner, den Typen, der sich in Gassen geprügelt hat, den Trickbetrüger.“
(Eddie Flynn über sich selbst in Zu ...

„Sie kannten mich als Eddie Flynn, den Anwalt. Den alten Eddie Flynn kannten sie nicht: den Gauner, den Typen, der sich in Gassen geprügelt hat, den Trickbetrüger.“
(Eddie Flynn über sich selbst in Zu wenig Zeit zum sterben)

Worum geht’s?

Vor über einem Jahr hat der Strafverteidiger Eddie Flynn vor Gericht einen folgenschweren Fehler begangen – und sich danach geschworen, niemals mehr einen Fall zu übernehmen. Doch nun muss er Olek Volchek, den berüchtigten Paten der New Yorker Russenmafia, gegen eine Mordanklage verteidigen. Volchek droht, Eddies Tochter Amy umzubringen, falls er sich weigert. Und so bleiben ihm nur 48 Stunden Zeit, um das Unmögliche zu schaffen: die Geschworenen von der Unschuld seines schuldigen Mandanten zu überzeugen, das Leben seiner Tochter zu retten – und Volchek für immer aus dem Verkehr zu ziehen ...

Zu wenig Zeit zum Sterben ist Band 1 der Eddie Flynn Reihe.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Anwalt Eddie Flynn erzählt. Die Geschichte verläuft chronologisch. Der Schreibstil ist gut lesbar, der Satzbau nicht sonderlich komplex. Das Buch beinhaltet geringfügig grafische Darstellung von Gewalt oder ähnlichen.

Meine Meinung

Selten kommt es vor, dass ich zu einem Buch greife, was es eigentlich schon eine Ewigkeit gibt. Dieser Umstand ist aber der Wiederveröffentlichung des Verlags geschuldet, der nach den grandiosen Erfolgen von Thirteen die komplette Eddie Flynn Reihe neu aufgelegt hat. Entsprechend komme ich mit dem Wissen von Band 4 und 5, mit der absoluten Begeisterung für die komplexen, verwirrenden und unvorhersehbaren Wendungen des Autors zu seinen Anfängen zurück – zu Band 1, dem Start von Eddie Flynn und endlich zu der Geschichte, die in den Folgebänden immer mal wieder angesprochen wird: Eddie Flynn und die Russenmafia.

Die Wahrheit ist, dass es mir sehr schwer fällt, das Buch zu bewerten. Denn einmal ist da das grundlegende Geschehen: Eine sehr rasante, sehr schnell erzählte Geschichte, die teilweise aber schon ziemlich abgefahren ist. Schnell zusammengefasst wird Eddie dazu gezwungen, in einem Mafiaprozess als Verteidiger aufzutreten, nachdem sein Kanzleipartner es versaut hat. Die Mafia hat aber offenbar einen ganz anderen Plan, nämlich den Hauptbelastungszeugen in die Luft zu sprengen und Eddie soll sich darum kümmern. Schwere Ausgangslage, unterstützt dadurch, dass man Eddies Tochter Amy entführt hat. Nun geschehen zwei Dinge: Man hat einen eigentlich recht interessanten Prozess, der so einige Fragen aufwirft, da Eddie eben ein außergewöhnlicher Anwalt ist – und man hat eine wahnsinnig actiongeladene Geschichte rund um die Mafia, Intrigen und Doppelagenten. Leider haben beide Aspekte für mich nicht immer zusammengepasst, denn ehrlich gesagt gab es so einige Szenen, die ziemlich übertrieben waren. Es war teilweise fast so, als könne sich der Autor nicht entscheiden, ob er einen Actionthriller oder einen spannenden Gerichtsthriller schreiben möchte. Und hier kommt mein großes Problem: Da ich ja Band 4 und 5 kenne, weiß ich, wie brillant Steve Cavanagh Geschichten aufbauen kann, auch wenn sie grundlegend erst einmal absurd wirken. Diese Fähigkeit kommt bei Band 1 der Reihe aber noch recht zurückhaltend rüber.

Hätte ich von dem Autor noch nichts gelesen, hätte ich wahrscheinlich gesagt, dass hier ein ziemlich solider, sehr actionhaltiger und teilweise etwas übertriebener Mafiathriller vorliegt. Wäre es ein Buch gewesen, was mich dazu bringen würde, erneut etwas vom Autor zu lesen? Ehrlich gesagt eher weniger. Einfach, weil ich kein großer Actionfan bin. Ich mag es nicht, wenn es überall knallt, rumgeschossen wird und das eigentliche Kerngeschehen etwas untergeht. Entsprechend große Probleme hatte ich mit dem Finale, denn hier knallt es buchstäblich überall. Dabei geht Eddies ziemlich gelungene Verteidigungsstrategie etwas unter. Das Finale war mir eindeutig zu viel. Als jemand, der aber die späteren Bücher kennt, kann ich nur sagen, dass man bei Steve Cavanagh unglaublich gut erkennen kann, wie sich ein Autor weiterentwickelt. Zwischen den Anfängen und zum Beispiel Thirteen liegen von den Drumherum-Handlungen Welten. Zwischen diesem Titel und Fifty Fifty hat sich der Autor aber auch bei der Darstellung der Gerichtsbarkeit sehr weiterentwickelt. Gleichzeitig macht das aber eben das Buch auch nicht schlecht, da definitiv eine gute Grundlage da ist – ich weiß aber, dass der Autor es eben auch viel besser kann.

Deswegen kann ich das Buch eigentlich nur mit Abstrichen empfehlen. Nicht, weil es nicht spannend war (ja, etwas zu überdreht auf jeden Fall, aber trotzdem spannend) und es mir nicht gefalle hat (mit leichten Abzügen für das Ende), aber vor allem aus Sorge, dass jemand von dem Buch nicht überzeugt sein wird und dem Autor für die wirklich guten späteren Bände keine Chance gibt.

Mein Fazit

Zu wenig Zeit zu Sterben ist ein solider Auftakt zu einer Thriller-Reihe, bei der definitiv gilt, dass sich der Autor steigert. Das Buch ist recht actionlastig und spielt zwar mit Twists, die wirkliche Brillanz des Autors kommt hier aber noch nicht heraus. Mitreißend, interessant, stellenweise etwas wirr und unübersichtlich. Aber der Autor kann es definitiv besser!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 12.12.2022

Hochexplosiv!

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Nach einer Entziehungskur ist Eddie Flynn zurück im Gerichtssaal. Als Anwalt hat er ein gutes Gespür für seine Klienten und merkt instinktiv, ob der Angeklagte lügt oder die Wahrheit sagt.

Kaum am Chambers ...

Nach einer Entziehungskur ist Eddie Flynn zurück im Gerichtssaal. Als Anwalt hat er ein gutes Gespür für seine Klienten und merkt instinktiv, ob der Angeklagte lügt oder die Wahrheit sagt.

Kaum am Chambers Street Courthouse angekommen, wird Eddie Flynn schon erpresst. Er soll den Kopf der Russenmafia verteidigen, dann wird seine 10-jährige Tochter Amy freigelassen.

Olek Volcheck steht wegen Mordes vor Gericht und Eddy Flynn muss ihn freibekommen, nur dann wird Amy nicht getötet. Die Mittel, wie sich die Bande das vorgestellt hat, sind nicht nur brisant, sondern auch gefährlich. Die amtierende Staatsanwältin Miriam Sullivan versucht alles, um den Mafiaboss hinter Schloss und Riegel zu befördern.



Der erste Fall von Eddie Flynn ist nicht nur hochexplosiv (dies im wahrsten Sinne des Wortes), sondern auch sehr rasant. Die Bände rund um diesen umsichtigen Anwalt sind in sich abgeschlossen und können einzeln und auch in nicht chronologischer Ordnung gelesen werden.

Tief taucht man als Leser mit Eddie Flynn ein in die Welt der organisierten Banden und der Mafia. Schon zu Beginn wird es brenzlig für ihn und die Spannung hat nie nachgelassen. Ab und zu wird arg überzeichnet. Ich denke da an eine Szene, in der Flynn nachts durch ein Fenster entwischt und rund um das Gerichtsgebäude, hoch über New York, balanciert, um sich mit einem Freund, der Richter ist, abzusprechen. Währenddessen wird er bewacht, das heisst ein Aufpasser liegt im Vorzimmer auf dem Sofa. Solche Szenen, die ich unter «unrealistisch» einreihe, gab es einige.

Etliches ist übertrieben und sehr dramatisch, was einerseits fesselnde Unterhaltung bedeutet, andererseits halt nicht zu sehr hinterfragt werden darf.

Man erfährt viel von der Figur Flynn und ich empfand dies berechtigt im Hinblick auf weitere Bände. Als Taschenspieler hat er nun die Seiten gewechselt, Jura studiert und verfügt über sehr viel Intuition. In diesem Band steht er die ganze Zeit über unter Druck und versucht Ruhe zu bewahren, was sehr gut ausgearbeitet wurde.

Mir gefällt der Schreibstil von Steve Cavanagh sehr gut. Er schreibt klar und schnörkellos und man merkt sehr gut, dass der Autor persönlich kennt, wovon er schreibt. Als Bürgerrechtsanwalt hat Steve Cavanagh in Gerichtssälen gearbeitet und so sind die Passagen, die am Gericht handeln, realistisch beschrieben.

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