Cover-Bild Nordwestschuld
Band 4 der Reihe "Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording"
(36)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 21.03.2023
  • ISBN: 9783365002698
Svea Jensen

Nordwestschuld

Zwischen Internetbetrug und radikaler Rache – dieser Fall verlangt der Soko SPO alles ab!

Als die 55-jährige Karla Hensel vermisst gemeldet wird, übernimmt die Soko St. Peter-Ording den Fall. Bei den Befragungen des Umfelds stellt sich schnell heraus, dass Karla erst vor Kurzem über Facebook einen interessanten Mann kennengelernt hat. Ihre Mitarbeiterin Inken berichtet außerdem von Geldüberweisungen, die Karla an diesen Mann getätigt haben soll, und vermutet, Karla sei einem Love-Scammer aufgesessen. Ist dieser für Karlas Verschwinden verantwortlich?
Dann tauchen auch noch Skelettteile am Ordinger Strand auf. Sie können Elke Färber zugeordnet werden, einer vor zwei Jahren in Itzehoe verschwundenen Frau, die seinerzeit unter ähnlichen Umständen verschwand. Kann es wirklich sein, dass gefährliche Betrüger, die auch nicht vor Mord zurückschrecken, ihr Unwesen im Norden treiben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2023

Fesselnd bis zur letzten Seite

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Dieser Krimi ist der 4. aus der Reihe um die Soko St. Peter-Ording. Die beiden Ermittler Hendrik Norberg und Anna Wagner bekommen es diesmal mit der Betrugsmasche „Love-Scamming“ zu tun, mit der einsamen ...

Dieser Krimi ist der 4. aus der Reihe um die Soko St. Peter-Ording. Die beiden Ermittler Hendrik Norberg und Anna Wagner bekommen es diesmal mit der Betrugsmasche „Love-Scamming“ zu tun, mit der einsamen Frauen Geld aus der Tasche gezogen wird.

Doch das ist nicht das einzige Verbrechen, mit dem sich die beiden Polizisten herumschlagen müssen: Am Strand werden weibliche Überreste entdeckt, die sich als Cold Case einer vor Jahren verschwundenen Frau entpuppen. Und dann ist noch das rätselhafte Verschwinden von Klara Hensel, die von ihrer Angestellten Inken als vermisst gemeldet und anfangs von der Polizei nicht ernst genommen wird. Inken lässt nicht locker und eignet sich Klaras Laptop widerrechtlich an, auf dem sie einen eigenartigen Chat-Verkehr entdeckt, der auf genauso ein Liebesgeplänkel hindeutet.

Es gibt eine Liste mit mehreren Verdächtigen, auf der auch Inken steht, hat sie doch damit gerechnet, die Buchhandlung, in der sie gemeinsam mit Klara arbeitet, von Klaras verstorbener Tante zu erben.

Meine Meinung:

Geschickt ist „Love-Scamming“, dieses aktuelle und interessante Thema, in die Handlung eingeflochten.

Anna Wagner und Hendrik Norberg müssen, wie Jongleure ihre Bälle, die vielen Einzelergebnisse der Ermittlungen quasi in der Luft halten, um zu einer unerwarteten Auflösung zu kommen.

Für mich war das der erste Krimi dieser Reihe bzw. von Svea Jensen. Es wird aber nicht der letzte sein.

Das chaotische Privatleben der Ermittler ist mir an manchen Stellen unangenehm aufgefallen, was aber sicher daran liegt, dass ich die Vorgänger nicht kenne.

Der Schreibstil ist angenehm und der Krimi lässt sich leicht lesen.

Die Autorin hat akribische Recherchen zum Thema „Love-Scamming“ betrieben und weist in diesem Krimi auf die perfiden Machenschaften, mit denen, hauptsächlich Frauen, um ihre Ersparnisse gebracht werden, hin. Um den Leserinnen vor Augen zu führen, wie die Betrüger agieren, sind Auszüge aus echten Chat-Verläufen abgedruckt. Also liebe Leserinnen, wenn ihr solche Nachrichten bekommt, lasst euch nicht auf diese Süßholz raspelnden Ganoven ein, die euch anbaggern und „nur das Beste für euch wollen“. Stimmt alles nicht! Sie wollen EUER Bestes, nämlich euer Geld.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Krimi 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.06.2023

Unterhaltsam und mit wichtiger Thematik

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Für mich war der vierte Band der Kriminalromanreihe "Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording" das erste Werk von Autorin Svea Jensen. Bereits seit dem im Februar 2021 bei HarperCollins erschienenen Auftaktband ...

Für mich war der vierte Band der Kriminalromanreihe "Ein Fall für die Soko St. Peter-Ording" das erste Werk von Autorin Svea Jensen. Bereits seit dem im Februar 2021 bei HarperCollins erschienenen Auftaktband "Nordwesttod" schleiche ich um diese Reihe mit den atmosphärisch düsteren Covern herum und endlich hat sich die Gelegenheit ergeben, Anna Wagner bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen.

Da die interessante Story rund um die im Internet lauernde Gefahr der Love-Scamming-Betrugsmasche zwei gänzlich neue Fälle behandelt, ist die Handlung in sich geschlossen; somit ließ sich das Werk auch ohne Vorkenntnis gut lesen. Ich vermute allerdings, dass in den Vorgängerbänden der Fokus sicherlich stärker auf den Eigenheiten und privaten Hintergründen des Ermittlerteams lag als hier; daher könnte ich mir vorstellen, dass man beim chronologischen Lesen der Reihe nun gewiss einen noch intensiveren, näheren Eindruck der polizeilichen Charaktere hätte. Wer also Romane bevorzugt, in denen möglichst viele Details zum Privatleben der Ermittler:innen vorkommen, sollte in Sachen Soko SPO eventuell tatsächlich besser mit Band 1 starten.

Vielleicht bin ich diesbezüglich auch zu sehr an meine Cosy-Crime-Romane gewöhnt, in denen das Augenmerk meist hauptsächlich auf den Ermittlern liegt und der Kriminalfall irgendwie nebenher abläuft. Na, ein paar Einblicke in den Privatalltag konnte ich ja dennoch erhaschen, auch wenn ich Hendrik nicht um das Drama beneidet habe.

Der besorgniserregende Trend, dass immer häufiger Menschen – vornehmlich Frauen – Opfer von Internetbetrügern werden, macht mir richtig Angst. Man meint immer, so was gäbe es doch nur in Filmen, oder? Versteckte Kameras, dubiose und (dank stümperhafter Google-Übersetzung vor Fehlern wimmelnde Nachrichten in den sozialen Netzwerken à la Bitte-schicke-mir-ganz-schnell-Geld-ich-stecke-in-Schwierigkeiten … Zumindest im Hinblick auf Love Scamming scheint das Ganze viel zu kurios, als dass es sich tatsächlich regelmäßig so ereignen könnte (- verglichen damit ist beispielsweise das Stichwort Enkeltrick/Neffentrick immerhin schon ein recht gängiger Begriff –) … und doch passiert es ständig.

Einfach nur schlimm! Und auf gar keinen Fall möchte ich nun von jemandem hören: "Selbst schuld, wenn man so naiv ist. Wie kann man denn bitte auf so einen Mist hereinfallen?!" Nein! Erstens steht es niemandem zu, die Opfer zu verurteilen, zweitens kann ich mir durchaus vorstellen, dass sich viele Menschen heutzutage sehr einsam fühlen und empfänglicher für solche Betrügereien sind, als sie es andernfalls wären, und drittens: Ich hasse es generell, wenn die Gutmütigkeit eines Menschen ausgenutzt wird.

Dass diese ernste Thematik nun in Romanen Einzug hält, feiere ich daher total, insbesondere, wenn damit eine so gute Recherche wie hier einhergeht. Richtig cool (in stilistischer Hinsicht, wohlgemerkt - nicht die Tatsache an sich): Die eingestreuten Facebook-Betrugstexte sind keine Erfindung der Autorin, sondern real.

Mit dem Schreibstil war ich happy, er passt meines Erachtens genau zum Genre - nicht zu blumig und doch bildreich in Sachen Settingbeschreibungen und Lokalkolorit, authentisch in den Dialogen und zackig genug, um die Handlung voranzutreiben. Den Spannungsbogen habe ich als solide empfunden – nicht übermäßig nervenaufreibend, aber schon spannend. Hier und da gab es ein paar kleine Längen, dafür versöhnte mich das stimmige Ende und ich werde mir wohl auch die vorherigen Bände nach und nach vorknöpfen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Ideal für Fans von Nordseekrimis! Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Mein Lesejahr 2023 beinhaltet nun sogar ein Buch über die nigerianische Mafia. Wait, what?! Hätte ich so nicht erwartet. Diese Reihe behalte ich fortan auf jeden Fall auf dem Radar. Von mir gibt es eine zufriedene Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.05.2023

gelungener Fall

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Bei Nordwestschuld handelt es sich um den vierten Band um die Soko St. Peter-Ording mit den Ermittlern Hendrik Norberg und Anna Wagner.

In dem Fall geht es um Love-Scamming, eine Betrugsmasche, auf die ...

Bei Nordwestschuld handelt es sich um den vierten Band um die Soko St. Peter-Ording mit den Ermittlern Hendrik Norberg und Anna Wagner.

In dem Fall geht es um Love-Scamming, eine Betrugsmasche, auf die immer noch sehr viele Frauen hereinfallen.
Ein Knochenfund und eine vermisste Frau, wie passt dies zusammen? Der Knochenfund stellt sich als zu einem alten Vermisstenfall heraus. Karla Hensel wird von Inken, einer Mitarbeiterin vermisst gemeldet, fühlt sich allerdings von der Ermittlerstelle Skt. Peter Ording nicht ernstgenommen und verusucht über den PC ihrer Chefin an Informationen zu kommen. Die Spuren die sie findet deuten auf die Nigerianische Mafia hin, die Frauen ausnimmt und betrügt. Bei den Ermittlungen von Hendrik und Anna tauchen immer wieder neue Verdächtige und auch Motive auf. Wer steckt hinter den Fällen?

Svea Jensen konnte mich auch mit diesem Fall wieder überzeugen. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, die Stimmung und auch die Atmosphäre werden sehr gut transportiert. Das Privatleben der Protagonisten wird konsequent chaotisch weiter geführt, ohne zu viel Raum einzunehmen.
Das Buch ist in sich abgescchlossen und lässt sich gut ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen. Um allerdings das Leben und Arbeiten von Hendrick und Anna zu verstehen ist es von Vorteil diese zu kennen.

Ein runder Krimi mit aktuellem Themenbezug.

Veröffentlicht am 18.05.2023

Love-Scammer im Norden

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Die Soko St. Peter-Ording übernimmt den Vermisstenfall der 55-jährigen Karla Hensel. Es stellt sich heraus, dass Karla erst vor kurzem über Facebook einen interessanten Man kennengelernt hat. Inken, ihre ...

Die Soko St. Peter-Ording übernimmt den Vermisstenfall der 55-jährigen Karla Hensel. Es stellt sich heraus, dass Karla erst vor kurzem über Facebook einen interessanten Man kennengelernt hat. Inken, ihre Mitarbeiterin aus der Buchhandlung, berichtet, dass Karla auch Geldüberweisungen an diesen Mann getätigt haben soll und vermutet dahinter einen sogenannten Love-Scammer. Steckt dieser hinter Karlas Verschwinden oder hat das vielleicht ganz andere Gründe? Nur wenig später tauchen am Ordinger Strand Skelettteile auf. Sie gehören Elke Färber, die vor gut zwei Jahren aus Izehohe verschwunden ist. Auch sie hatte Kontakt zu einem Love-Scammer. Hängen die beiden Fälle zusammen und treibt ein gefährlicher Betrüger im Norden sein Unwesen?

"Nordwestschuld" ist der vierte Band aus der Reihe mit der Soko SPO. Der Fall ist in sich abgeschlossen und somit kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Lediglich die Story um die beiden Hauptprotagonisten Anna Wagner und Hendrik Norberg baut auf die Vorgängerbände auf.

In diesem Band wird ein brisantes Thema um "Love-Scammer" angesprochen. Ich finde es erschreckend, dass immer wieder Frauen auf die Masche solcher "Liebesbetrüger" hereinfallen und unvorsichtig im Internet sind. Das Schicksal der beiden Frauen hat mich einerseits berührt, aber anderseits auch verständnislos den Kopf schütteln lassen. Hoffentlich kann die Autorin vielleicht bei dem ein oder anderen die Augen öffnen.

Der Spannungsbogen war zwar konstant da, aber die Spannung war doch eher gemütlich bei diesem Krimi. Wie die Vorgänger auch fand ich es wieder sehr schön geschrieben mit viel Lokalkolorit. Da konnte ich mich wieder so richtig schön nach SPO beim Lesen denken. Im Handlunsverlauf kam das ein oder andere Rätsel auf, die mir aber doch etwas zu schnell aufgeklärt worden sind. Dadurch kam die Spannung nicht so wirklich in Fahrt. Die ein oder andere Fährte wurde angesprochen, aber dann leider nie wieder richtig zur Sprache gebracht. Da hätte ich mir die ein oder andere unerwartete Wendung mehr gewünscht.

Die beiden Hauptprotagonisten Anna und Hendrik fand ich wieder sympathisch. Durch ihre Schicksalsschläge wirken die beiden auch sehr lebendig. Schade fand ich es diesmal, dass die beiden nicht so gut miteinander harmoniert haben. Hätte mir mehr gewünscht, dass sie mehr zusammen ermitteln.

Mein Fazit:
Ein gelungener aber sehr ruhiger Nordsee-Krimi. Man darf hier nicht allzu hohe Spannung erwarten, ist aber perfekt mal so für Zwischendurch. Klare Leseempfehlung an alle die es ruhiger mögen.

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Veröffentlicht am 19.04.2023

„Wer schlachtet schon eine Kuh, die sich so einfach melken lässt“

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Eigentlich ist am Strand von St. Peter Ording die Welt noch in Ordnung, ja, bis dort nach einem heftigen Sturm Skelettteile angespült werden. So kommen die Kommissare Anna Wagner und Hendrik Norberg auf ...

Eigentlich ist am Strand von St. Peter Ording die Welt noch in Ordnung, ja, bis dort nach einem heftigen Sturm Skelettteile angespült werden. So kommen die Kommissare Anna Wagner und Hendrik Norberg auf den Plan. Als dann nach der Obduktion klar ist, dass es sich um Elke Färber handelt, erinnert sich Hendrik genau an den Vermisstenfall von vor 2 Jahren in Itzehoe. Als auf St. Peter dann eine Buchhändlerin als vermisst gemeldet wird, bekommt der Leichenfund von vor ein paar Tagen plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Die Vermisste Karla Hensel ist einem Love-Scammer aufgesessen, der ihr bei Facebook Liebesavancen gemacht hat. Könnten diese beiden Fälle zusammenhängen? Nichts scheint zusammen zu passen und die Brücke, die die Ermittler schlagen wollen, bricht wieder auseinander.

Die Soko St. Peter tritt auf der Stelle, denn sämtliche Spuren verlaufen im Sande. Doch dann geht ihnen ein Love-Scammer ins Netz. Kann nun der komplexe Fall gelöst und die Vermisste Karla Hensel gefunden werden?

Fazit: Mit ihrem Krimi „Nordwestschuld“ schreibt die Autorin Svea Jensen den 4. Fall für die Soko St. Peter Ording. Ihr schnörkelloser und bildhafter Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Sofort bin ich mit ihr am Strand und spüre den Sand zwischen meinen Zehen. Die Charaktere sind sehr gut gewählt und passend in Szene gesetzt. Wir erfahren wieder mehr über die beiden Hauptfiguren Anna Wagner und Hendrik Norberg, das gefällt mir gut. Der Spannungsbogen ist nicht wirklich hoch, denn es gibt schon einige Längen im Buch. Das Ende ist dann aber sehr gut erzählt und hat mich überzeugt. Alle Puzzleteile wurden zusammengesetzt und konnten mich zufrieden das Buch zuklappen lassen.

Der Krimi greift ein brisantes Thema auf und hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich noch viel mehr von der Soko St. Peter lesen kann, denn am Ende war da ein kleiner Cliffhanger, der mich neugierig auf den nächsten Fall macht. Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und ich vergebe verdiente 4 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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