„Ich habe ein Problem… Und ich weiß nicht, ob es mit dem Quorument begonnen hat oder ob ich mich deswegen freiwillig gemeldet habe oder ob es gar nichts damit zu tun hat oder was, aber ich kann nicht allein sein. Wenn ich alleine bin, bin ich ein Monster. Verstehst du das?“
Meinung
Irgendwie bin ich etwas enttäuscht von der 1. Folge, dem 1. Sequel der Reihe? Oder nennen wir es nicht enttäuscht, sondern zwiegespalten.
Versteht mich nicht falsch, die Grundidee ist wahnsinnig interessant! Man stelle sich vor, Straftäter dürfen zeitiger aus der Haft entlassen werden, wenn sie dafür ständig durch ihre Gedanken über ein Gerät namens Quorument überwacht werden. Spannend, oder? Die Handlung um den Kriminellen Clay fand ich top ausgearbeitet, seine Gedanken, seine Sichtweisen ziemlich interessant, jedoch hat mich der Schreibstil bezüglich Kathy immer wieder ein Stückchen heruntergezogen. Das lag jedoch hauptsächlich an den unendlich vielen psychologischen Begriffen in der Phrenologie. Wer das Buch kennt, wird verstehen, was ich meine und hey, ich bilde mich gern weiter, aber die ständigen Erklärungen gingen mir ziemlich auf den Keks. Ich muss sagen, dass ich irgendwann angefangen habe, diese Stelle einfach zu überlesen.
Gut fand ich übrigens die verschiedenen Wechsel zwischen Clay, Isaac und Pierce. So wie ich mir das in Thinks Kopf vorstelle, so ungefähr haben diese Sprünge sich auch angefühlt. Manchmal wirr, manchmal ohne Punkt und Komma, so wie Gedanken manchmal eben sind.
Ansonsten hat mich vieles verwirrt, Kathy als Person konnte ich nicht wirklich erfassen, sie war mir nicht unsympathisch, jedoch konnte ich mich auch nicht wirklich in sie hineinversetzen. Vieles wurde, finde ich, nur angedeutet, ihre Vergangenheit z. B., wenn es im Klappentext explizit steht, dann
kann man doch auch ein bisschen mehr Hintergrund in die Geschichte mit einfließen lassen. Kathy ist mir einfach völlig emotionslos rübergekommen, schade!
Ich werde jedoch Folge 2 definitiv eine Chance geben und hoffe einfach, dass weniger Phrenologie und mehr Flashbacks, Erinnerungen und persönliche Erklärungen eine Rolle spielen werden. Die Idee dahinter überzeugt mich jedenfalls immer noch und ich hoffe, dass man einfach mehr daraus macht!
Fazit
Think: Sie wissen was du denkst… schade um die Grundidee! Zu viele Fachbegriffe stören den Lesefluss, zu wenig Emotionen beim Hineinversetzen in Think. Ich erwarte viel von Folge 2, eine Chance werde ich dieser grandiosen Idee zumindest noch einmal geben.