Eine neue Idee, der es jedoch an Feingefühl und Detail fehlt
Alexis’ Schwester wird entführt. In der Londoner Secret Academy wirken plötzlich alle an der Entführung ihrer Schwester beteiligt. Alexis kann nicht ihrem Mitschüler Dean trauen und am wenigsten dem Neuen. ...
Alexis’ Schwester wird entführt. In der Londoner Secret Academy wirken plötzlich alle an der Entführung ihrer Schwester beteiligt. Alexis kann nicht ihrem Mitschüler Dean trauen und am wenigsten dem Neuen. Ihr wird klar, dass es um mehr als nur eine Entführung geht und sie muss sich zwischen Pflicht und Liebe entscheiden.
Meine Meinung
Der Einstieg in das Buch war spannend, vor allem da es eine Art Prolog war und Alexis dort noch wesentlich jünger war. Danach aber kam man in den Alltag der Akademie und die Spannung verflog. Man wurde vielen neuen Charakteren vorgestellt, darunter auch Dean und ihren engsten Freunden, die ich grössten Teils sympathisch fand.
Es gab vor allem zu Beginn viele Erklärungen. Ich verstehe, dass es eine fiktive Welt ist, an die man die Leser zuerst heranführen muss, aber solche expliziten Erklärungen zum Aufbau und Ablauf der Akademie stören den Lesefluss. Auch gab es durch das ganze Buch hindurch viele Wiederholungen, die meiner Meinung nach überflüssig waren, wie beispielsweise Alexis’ aufkommende Schuldgefühle, die sehr oft beschrieben wurden.
Wie bereits zu Beginn erklärt, war das erste Kapitel bewusst etwas kindlicher geschrieben und somit störte es dort auch nicht, jedoch als Alexis älter wurde änderte sich der Schreibstil nicht und blieb etwas viel-erklärend. Innere Vorgänge, wie zum Beispiel Emotionen, Panikattacken oder auch Trauer wurden sehr schön geschrieben und erreichten mich auch auf emotionaler Ebene. Jedoch Körperliches wie zum Beispiel Schmerzen oder Verletzungen waren plötzlich etwas distanzierter geschrieben, was nicht heisst, dass sie schlechter geschrieben waren, sondern einfach der Blickwinkel sich änderte. Im Grossen und Ganzen fand ich den Schreibstil angenehm und flüssig zu lesen.
Mit Alexis als Protagonistin kam ich gut klar, auch wenn ihre Denkweise oft nicht nachvollziehbar war. Dinge, die mir sofort verdächtig vorkamen, fielen Alexis nicht mal auf, obwohl sie eine ausgebildete Spionin ist. Das hat mich in vielen Situationen gestört, da es mir dann so vorkam als würde die Autorin die Geschichte unabhängig von den Charakteren erzählen.
Leider konnte ich mich nicht ganz auf die Welt einlassen, die die Autorin erschaffen hat. Die Hilfsmittel, die die Agenten in Ausbildung zu ihren Aufträgen brauchten, waren mir zu unlogisch und ich konnte sie mir nicht vorstellen.
Der Schluss war gefüllt mit Adrenalin und Spannung. Damit konnte die Autorin mich zum Schluss etwas mehr für das Buch einnehmen. Sie hat es geschafft, dass ich den nächsten Band trotz des langatmigen Mittelteils lesen möchte.
Fazit
Entgegen meiner Erwartung und Vorfreude, kam ich nicht wie gewünscht in die Geschichte rein. Manche Wendungen waren mir zu weit hergeholt und ich konnte mir vieles nicht vorstellen. Der Anfang des Buches war spannend, jedoch flachte dies schnell ab und kam leider nicht mehr wieder.
Der Schreibstil brachte die Emotionen der Charaktere gut rüber und berührte mich einige Male.
Überzeugen konnte mich das Ende und ich freue mich auf den zweiten Band.