Cover-Bild Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern
Band 1 der Reihe "Dark Palace"
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 22.08.2018
  • ISBN: 9783104902494
Vic James

Dark Palace – Zehn Jahre musst du opfern

Band 1
Franca Fritz (Übersetzer), Heinrich Koop (Übersetzer)

Die Wattpad-Sensation jetzt als Buch!
Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
Also das verstand man unter ›Geschick‹, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot.
Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2018

...häppchenweise spannend und ergreifend...

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10 Jahre seines Leben zu opfern, um als Sklave für die begnadeten zu arbeiten. In dieser Welt ist es gefährlich und man kommt mit Not seine Zeit verstrichen. Dieser Dienst soll bei des Jardines stattfinden, ...

10 Jahre seines Leben zu opfern, um als Sklave für die begnadeten zu arbeiten. In dieser Welt ist es gefährlich und man kommt mit Not seine Zeit verstrichen. Dieser Dienst soll bei des Jardines stattfinden, dort erwartet jedes Mitglied eine Aufgabe, die nicht so leicht ist wie sie erscheint.

Das Cover ist sehr fantasievoll, es verlockt zum nachgrübeln, wer die Personen auf dem Cover darstellt. Es wirkt sehr geheimnisvoll, die Farbwahl ist düster aber doch perfekt gewählt.

Der Klapptext ist flüssig, spricht an und macht neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil leicht und locker, fantasievoll und gefühlvoll.
Die Autorin schafft eine spannende und gefühlvolle Geschichte, die den Leser in die Welt von den Luke und seiner Familie reißt, die viele Wendepunkte durch stehen müssen.
Das Buch ist verschiedenen Perspektiven geschrieben, somit nimmt der Leser an Ihren Gedanken- als auch Gefühlschaos teil, verfolgt wie Sie versuchen mit den neuen Umständen zurecht zu kommen.

Die verschiedene Charaktere sind sehr unterschiedlich, lassen sich ein oder zwei Favoriten aussuchen. Luke, aus der Familie der versklavten, verändert sich durch dem Umstand von der harten Arbeit in der Fabrik vollkommen und wird allzu schnell erwachsen. In der Herrscherfamilie ist es Gavar mit seiner unehelichen Tochter, die in viel sympathischer macht, jedoch ist gefährlich und unberechenbar.

Die Erzählweise ist emotionell, bildlich, aktionistisch und spannend.

Ein schwacher erster Eindruck, mit Potential auf mehr

Das Buch zeichnet sich durch den Weg durch die Sklaverei und dem Kennenlernen der Herrscherfamilie aus.

Zum Fazit;
_______________________________
Ein sehr fantasievolles und spannendes Buch, das mich leider nicht ganz überzeugt hat. Es war für mich nicht so spannend wie erwartet, ich hatte meine Schwierigkeiten mit dem Wechsel der Perspektiven, bzw. hätte mir mehr Einblicke in deren Gefühlswelt gewünscht. Die Charaktere waren an manchen Stellen zu schlicht oder fast schon oberflächlich. Der einzige Lichtblick war das letzte Drittel des Buches, wo man sich unerwartet sehr gut in den verstricken roten Faden wieder findet. Der Spannungsbogen wird gesteigert und ich habe mich erschreckend gefreut, dass das Buch damit sehr neugierig auf den weiteren Teil macht.

Vielen Dank für das Lesevergnügen.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an NetGalleyDe.
Trotz der Bereitstellung hat dies in keiner Weise meine ehrliche Meinung zum Buch beeinträchtigt.

DarkPalace

VicJames

NetGalleyDE

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**Beitrag im Blog**
https://buchversum.wordpress.com/2018/09/17/dark-palace-zehn-jahre-musst-du-opfern-von-vic-james/

Veröffentlicht am 01.09.2018

Interessante Darstellung einer grausamen Welt

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In "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" ist die Gesellschaft streng in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gibt es die Ebenbürtigen, die privilegierte Leben führen und Magie beziehungsweise Geschick ...

In "Dark Palace - Zehn Jahre musst du opfern" ist die Gesellschaft streng in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gibt es die Ebenbürtigen, die privilegierte Leben führen und Magie beziehungsweise Geschick beherrschen, zum anderen die Gewöhnlichen, die diese Begabung nicht haben und zudem gezwungen sind, im Laufe ihres Lebens zehn Sklavenjahre abzuleisten, während denen sie keine Rechte haben.

Die Autorin hat ihre Welt sehr gut herausgearbeitet und es wird die ganze Zeit deutlich, wie grausam und ungerecht sie in vielerlei Hinsicht ist. Menschen werden misshandelt, Geschick wird zu unlauteren Zwecken eingesetzt und die Elite sieht das alles als gut und richtig an, weil sie davon profitiert. Die Sklaven sind ihrem Willen absolut ausgeliefert und es wurde eindringlich dargestellt, was sie alles durchstehen müssen; ihnen bleibt eigentlich nichts erspart und deshalb war es leicht, Mitgefühl für sie zu haben und zu hoffen, dass irgendetwas passieren würde, um die schreckliche Situation zu korrigieren. Leider wäre es nicht realistisch, wenn ein solches System sich schnell oder leicht stürzen ließe, aber es war trotzdem interessant zu sehen, was unternommen wurde und wie die einzelnen Charaktere gegen ihr Schicksal ankämpften.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von verschiedenen Figuren erzählt, die teilweise zu den Ebenbürtigen, teilweise zu den Gewöhnlichen gehören. Dadurch bekommt man differenzierte Einblicke in die Geschehnisse und es war irgendwie faszinierend, wie unterschiedlich ihre Wahrnehmung von gewissen Ereignissen war. Zudem haben diese Kapitel dazu beigetragen, dass man auch eine andere Sicht auf die Charaktere selbst bekam. Man hat neue Einzelheiten über sie erfahren und konnte besser verstehen, was sie antrieb, was auf jeden Fall dabei geholfen hat, sie sympathischer zu finden. Trotzdem hatte ich am Ende noch das Gefühl, nur über wenige der Protagonisten wirklich viel zu wissen, wodurch ich eine gewisse Distanz zu ihnen hatte. Dies hat auch dazu geführt, dass ich nicht richtig mit ihnen mitleiden konnte; gerade bei diesem Buch war das ein bisschen kontraproduktiv, da ihnen sehr viel zustößt und sie schreckliche Schicksale erleiden könnten.

Die Handlung selbst ist wendungsreich und gerade am Ende passiert einiges, das alles auf den Kopf stellt. Ich bin nicht mit allen Entwicklungen wirklich glücklich, aber sie sind stimmig und passen zu der grausamen Welt, die James hier erschaffen hat. Zudem gibt es dadurch viel Potential für den zweiten Band, sodass ich neugierig darauf bin, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Machtgefüge

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Dark Palace von Vic James

10 Jahre muss jeder, der nicht zur magischen Elite Englands gehört, opfern und in den Dienst der Herrschenden treten. Manchmal unter grausamen Bedingungen. Die Hadleys glauben ...

Dark Palace von Vic James

10 Jahre muss jeder, der nicht zur magischen Elite Englands gehört, opfern und in den Dienst der Herrschenden treten. Manchmal unter grausamen Bedingungen. Die Hadleys glauben alles richtig zu machen, als sie ihre Sklavenzeit gemeinsam antreten und sich in den Dienst der mächtigen Familie Jardine stellen. Doch Luke, der Sohn, wird von den anderen getrennt und in eine Arbeiterstadt gebracht, während der Rest der Familie im Herrenhaus Dienst verrichten muss.

Diese dystopische Story konnte mich persönlich leider nicht so fesseln wie ich eigentlich erhofft hatte. Dabei hat Vic James vieles richtig gemacht: Ihr Schreibstil liest sich einfach so weg, die Seiten fliegen förmlich an einem vorbei und ich wusste gar nicht, wie ich in der Mitte des Buches gelandet bin. Ihre manchmal wunderschön bildhaften Beschreibungen zauberten Millmore oder das Herrenhaus oder den Wald und den See förmlich in meinen Kopf. Dieses Detail verstand mich zu fesseln.
Wahrscheinlich um dem Roman Komplexität zu verleihen und die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, werden mehrere POVs ins Feld geführt. Dies gefiel mir vor allen Dingen zu Anfang ziemlich gut, da ich schnell vertrauen zu Luke und Abi fasste, den Kindern der Hadleys und ihr Alltag vor ihrer Sklavenzeit recht eindrücklich beschrieben wird. Luke fand ich besonders toll und Abi ist schlauer als ihr gut tut. Sowas mag ich (eigentlich). Auch die Idee gemeinsam die Sklavenzeit anzutreten erwuchs aus Abis hellem Köpfchen.
Die Familie Jardine schien mir schon nach dem ersten Kapitel, in dem sie ihren Auftritt hatten, recht wahnsinnig zu sein. Ein gabenloser Bruder, ein Psychopath und ein Choleriker (um es mal mit einfachen Worten zusammen zu fassen) treten hier gemeinsam auf, garniert noch mit gruseligen Haustieren und einem glänzenden Aussehen. Vic James hat hier versucht, zu viele Superlative auf einem Fleck zu vereinen, um die Dekadenz der Oberschicht und die offensichtliche Grausamkeit gegenüber ihren Untergeben darzustellen, grausam und dekadent ist diese Familie alle Mal, dabei treten aber leider ihre Charaktere in den Hintergrund. Auf mich wirkten sie (nachdem der erste Glanz verflogen war) blass. Ein wenig mehr Characterbuilding hätte hier wohl weniger geschadet).
Das selbe Muster kann man auch am Beispiel von Luke herunter deklinieren, der nach Milllmoor gebracht wurde – einer alten Arbeiterstadt. Auch hier bediente sich James vieler Klischees, die ich so auch schon in historischen Romanen des 19. Jahrhunderts gelesen habe. Grau, Trist, Arbeit, keine medizinische Versorgung und unzureichende Versorgung mit Nahrungsmitteln. Natürlich läuft es dem Leser kalt den Rücken hinab – aber gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass die Autorin genau das erreichen wollte – und das wiederum überlagerte den Lesegenuss.

Im Endeffekt geht es um das Machtgefüge zwischen den Menschen. Spannung konnte dieses Machtgefüge jedoch bei mir nur teilweise wachkitzeln. Und wenn, dann wurde diese durch Infodumping, welches an manchen Stellen erfolgte, erstickt. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, immer wenn ein bisschen Spannung aufkam, mussten gleich wieder endlose Informationen folgen. Das hätte man auch eleganter lösen können.

Fazit? Eine Dystopie, die von der Grundstory her recht solide angelegt war, mich jedoch wenig zu begeistern vermochte. Schade! Ich kann hierfür nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Viele zu viele Erzähler - zu verwirrend. Grundidee an sich sehr interessant.

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Eckdaten
2018
eBook
328 Seiten
Übersetzung: Franca Fritz und Heinrich Koop
S. Fischer Verlag
ISBN: 978-3-10-490249-4
16,99 €

Cover
Wow, das ist ein sehr beeindruckendes Cover! Es ist zwar düster, aber ...

Eckdaten
2018
eBook
328 Seiten
Übersetzung: Franca Fritz und Heinrich Koop
S. Fischer Verlag
ISBN: 978-3-10-490249-4
16,99 €

Cover
Wow, das ist ein sehr beeindruckendes Cover! Es ist zwar düster, aber man muss sofort nach dem Buch greifen und es macht definitiv Lust auf den Inhalt.

Inhalt
Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.
In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre als Sklave arbeiten. Lukes Familie wollte diese zehn Jahre gemeinsam durchstehen, doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er von ihnen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist hart und riskant, und er schuftet bis zur Erschöpfung.
Lukes Schwester Abi findet sich derweil mit dem Rest der Familie am prunkvollen Hofe der magischen Elite. Dort sind sie rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen ausgesetzt. Denn der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen Fähigkeiten niemals andere Interessen als seine eigenen. Und Abi verliert ihr Herz an den Falschen.
Also das verstand man und >Geschick<, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot. Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig.

Autorin
Vic James hat ihr Debut zunächst auf Wattpad veröffentlicht, wo eine große Community begeistert die Entstehung des Romans verfolgte. 2015 wurde die erste Fassung von „Dark Gifts“ dann bei den „Watty Awards“ mit dem „Talk of the Town-Award ausgezeichnet. Sie hat Geschichte und Englisch am Merton College in Oxford studiert, wo Tolkien einst Professor war. Später zog sie nach Rom, um in den geheimen Archiven des Vatikans für ihre Promotion zu forschen und arbeitete außerdem als TV-Produzentin. Inzwischen konzentrierte sie sich ganz auf das Schreiben und lebt in London, Notting Hill.

Meinung
Der Prolog war etwas undurchsichtig bzw. er ergab noch keinen Sinn für mich. Aber es war auf jeden Fall so interessant, dass ich unbedingt weiterlesen musste.
Das Buch wird auch unterschiedlichen Personen erzählt. Die jeweiligen Kapitel werden mit dem jeweiligen Namen eingeleitet. Für mich waren es ein bisschen zu viele Personen, die ich z.T. gar nicht alle zuordnen konnte. Es war mir daher zu viel und das Lesen hat mir deshalb auch nicht mehr so viel Spaß bereitet, obwohl die Geschichte an sich interessant ist.
So könnte ich mir die moderne Sklavenzeit in unserer heutigen Gesellschaft vorstellen. Es gibt eigentlich keine Sklaven mehr auf der Welt, dennoch gibt es Menschen, die wie solche behandelt und benutzt werden, was wirklich eine Schande ist. Mir ging das Schicksal der Sklaven ziemlich nahe, aber aufgrund der vielen verschiedenen Erzählperspektiven kam ich ziemlich schnell aus der Geschichte heraus und fand keinen Gefallen mehr an ihr, was ich ziemlich schade fand. Ich habe es letztlich abgebrochen.
Die Geschichte hat durchaus tolle Elemente, wie dem magischen Geschick der Oberschicht, die über Geschick verfügen. Anfangs war mir das mit dem Geschick nicht ganz klar, aber umso später fragte ich mich, weshalb nur die Oberschicht mit dieser Gabe ausgestattet waren… Tja, diese Frage konnte ich mir leider nicht beantworten, da vielleicht es später im Buch erläutert wurde, aber ich habe es vorher abgebrochen.

❤❤❤ von ❤❤❤❤❤

Veröffentlicht am 03.09.2018

Welche Geschichte möchte mir dieses Buch erzählen?

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Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, ...

Zehn Jahre Sklavenarbeit für alle. Fast alle.

In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten.
Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart.
Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardines den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adlige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen.

Also das verstand man unter ›Geschick‹, dachte Luke, als er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Ein so unerträglicher Schmerz, dass man sich wünschte, man wäre tot.
Wie sollte man dagegen ankämpfen? Wie konnte man Menschen besiegen, die dazu fähig waren? Nicht Menschen – Monster. Es spielte keine Rolle, dass es nur wenige von ihnen gab: Diese Wenigen genügten völlig.
kleine Einblicke in´s Buch:

"Es ist eine Fähigkeit von unbekannter Herkunft, die sich nur bei einem sehr geringen Teil der Bevölkerung zeigt und von diesen Personen weitervererbt wird. Einige Begabungen sind universell, wie etwa die Kunst der Genesung, also der Heilung. Andere Begabungen wie etwa Veränderungsfähigkeit, Übersetzungskraft, Auffassungsgabe und Schadenzufügung manifestieren sich von Person zu Person unterschiedlich."
"Also könnte man auch von Magie sprechen? schlug Eilen vor.
Seite 48

Gavar verfolgte den Schlagabtausch mit einer gewissen Befriedigung. War es nicht faszinierend, wie schnell Boudas milchweiße Haut einen feuerroten Ton annehmen konnte?
"Ameria hat recht", wandte sich Zelston belehrend an Bouda.
"Das Gesetz ist in dieser Hinsicht eindeutig. Und es ist unsere Aufgabe, ebenjenes Gesetz a priori zu beachten. Die weitergehende Frage bezüglich des Status der Sklaven in rerum natura ist hier nicht von unmittelbarer Relevanz."
Was auch immer dieses Kauderwelsch bedeuten mochte, es schien Bouda jedenfalls nicht zu gefallen.
Seite 214

Vertrauen machte letztendlich alles möglich. Vertrauen verlieh dir die Augen, die starken Arme oder den wachen Verstand eines anderen. Vertrauen war der Antrieb des Millmoorer Gesellschaft- und Spielvereins. Und die Grundlage dafür, dass dieser verrückte Traum der Abschaffung der Sklavenzeit eines Tages in die Tat umgesetzt werden konnte - wenn die Menschen sich nur einigen und die Nerven bewahren würden. Nicht einmal die Ebenbürtigen mit ihrem Geschick waren mächtiger als Vertrauen.
Seite 225

"Abigail!"
Arme packten sie wild von hinten und wirbelten sie herum: Jenner, dessen Gesicht so verdreckt war, dass man seine Sommersprossen kaum noch sehen konnte.
"Gott sei Dank: Du lebst"! Seine Hände umfassten ihr Gesicht so behutsam, als bestünde auch sie aus Glas und wäre gerade erst wieder zusammengeklebt werden.
Und dann küsste er sie.
Einen Moment schwebte Abi mit den Sternen in der Kristallkugel, schwindelerregend hoch und perfekt.
Seite 410
meine Meinung:

Welche Geschichte möchte mir dieses Buch erzählen?

Etwa, die Geschichte von:
Abi, die älteste Tochter der Familie …..

Die ihre Sklavenzeit gemeinsam mit Ihrer Familie auf dem Sitz der magischen Herrscherfamilie Jardine antritt? Die sich in den jüngsten Jardine verliebt und versucht ihre Gefühle im Zaum zu halten.

Oder die Geschichte von:
Luke, der einzige Sohn der Familie ….

Der nicht wie ursprünglich gedacht seine Sklavenzeit bei den Jardine´s abarbeiten kann sondern in einer der berüchtigten und verruchten Sklavenstädte namens Millmoor abkommandiert wird. Er muss sich völlig alleine in dieser neuen Welt zurechtfinden. Ohne aufzufallen, da jegliche Widerhandlung mit weiteren Sklavenjahren geahndet wird versucht er alles richtig zu machen. Und gerade deshalb oder auch aufgrund seines doch jungen Alters von siebzehn Jahren findet er sich ruck zuck auf dem Pfad der Gerechtigkeit wieder. Mit kleineren Bagatelldelikten helfen sie anderen in der Hoffnung dass sie nie erwischt werden. Bis zu dem einen Tag …

Vielleicht geht es aber auch um die Geschichte von:
Silyen, mittlerster Sohn der Familie Jardine mit dem stärksten Geschick von allen. Derjenige, der am geheimnisvollsten und am attraktivsten ist. Derjenige, der heimlich versucht seine Intrigen zu spinnen. Aus Selbstinteressen, Neugier oder aus Langeweile? Wer weiß das schon genau. Er versteht es zumindest sich in die Familiengeheimnisse, -geschehnisse und Tragödien einzufinden. Er studiert die Geschichte und verlangt unmögliches. Aber was steckt dahinter?

Könnte aber auch sein, dass es eigentlich die Geschichte von:
Gavar Jardine ist, die uns hier näher gebracht werden soll. Den auf ihm liegt als zukünftiger Thronerbe ein ganz besonderes Augenmerk. Kein Wunder das er ein doch sehr instabiler Charakter ist, der viel trinkt, flucht und zerstört. Einzig seine Tochter, die er mit einer Sklavin gezeugt hat ist sein ein und alles. Dumm nur, dass seine „Zukünftige“ eine Hexe ist, auf die seine Wahl nie gefallen wäre – hätte er den eine gehabt.



Ihr seht, das Buch ist wahnsinnig interessant und vielseitig!

Hinzu kommt das ganz politische was mit den Herrscherfamilien, der Sklavenzeit und den Rebellionen inne hält. Nicht zu vergessen, der Kanzlerstuhl an dem kräftig von allen Seiten gesägt wird.

Prinzipiell ist dieses Buch alles andere als schlecht da hier durchaus viele Ideen stecken, die alle ihren eigenen Platz einnehmen. Die vielen Ansichtswechsel aus denen die Story erzählt wird war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, ging aber mit der Zeit. Allerdings kommt der ganze politische Kram hinzu, der es manchmal sehr trocken und langatmig macht.

Überraschungsmomente gab es für mich ebenfalls erstmal keine, so dass von Anfang an sehr schnell klar war was kommen wird.

Allerdings war ich über mich selbst überrascht, dass ich in diesem Buch einen Charakter gefunden habe der mich sehr fasziniert hat obwohl er mir anfangs nicht wirklich sympathisch war. Das passiert selten, dass ich meine Meinung revidieren muss.

Und letztendlich schafft es dieses Buch sogar noch im letzten Viertel mich richtig zu packen und zu fesseln. Die Geschehnisse überschlagen sich und es kommt was von Anfang klar war das es kommen muss! Aber so gut verpackt und vielen Nebensequenzen, dass es schon wieder die Neugier erweckt wie es weitergeht.



Fazit:

Dran bleiben lohnt sich! Die letzten 150 Seiten haben es in sich und entschädigen die vorherige Langatmigkeit, die gelegentlich aufkommt.