Cover-Bild Jeden Tag ein neuer Himmel
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 29.06.2020
  • ISBN: 9783404179992
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Violet Thomas

Jeden Tag ein neuer Himmel

Roman

Die junge Krankenschwester Charlotte hat gerade ihre neue Stelle in einem Londoner Kinderhospiz angetreten, als sie auf dem Weg nach Hause einen Song von dem Straßenmusiker Sam hört. Charlotte ist zu Tränen gerührt, denn das Lied heißt "Daisy", wie ihre vor einem Jahr verstorbene Tochter.

Sam bemerkt Charlottes intensive Reaktion und spricht sie an. Er ist fasziniert von dieser Frau, in der seine Musik so tiefe Gefühle hervorruft, und will Charlotte unbedingt näher kennenlernen. Am Anfang ist Charlotte zurückhaltend, doch bald erliegt sie Sams warmherzigen Charme. Aber das Schicksal legt der gerade erblühenden Liebesbeziehung einige Steine in den Weg ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2020

Konnte mich nicht mitnehmen...

0

„Jeden Tag ein neuer Himmel“ ist eine Geschichte, in der es viel um Trauer geht und darum, seinen Weg zu finden. Mit all dem Ballast, den das Leben einem manchmal auflädt.
Das hat die Autorin meiner Meinung ...

„Jeden Tag ein neuer Himmel“ ist eine Geschichte, in der es viel um Trauer geht und darum, seinen Weg zu finden. Mit all dem Ballast, den das Leben einem manchmal auflädt.
Das hat die Autorin meiner Meinung nach gut umgesetzt und tolle Ideen in die Geschichte eingebracht. Zum Beispiel die Geschehnisse rund um Hamish.
Aber so gut ich diese Punkte fand, so wenig bin ich mit Charlotte und Sam warm geworden. Nicht unbedingt, weil ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte, sondern weil sie mir einfach nicht sympathisch waren.
Gegen Ende der Geschichte hat sich das ein bisschen gebessert, aber trotzdem konnte mich das Buch dadurch nicht wirklich mitnehmen. Sam war mir teilweise irgendwie zu „übertrieben“ als Charakter, teilweise zu kindlich… Charlotte ist so ziemlich das Gegenteil davon. Sie kam mir sehr hart vor (was aber auch kein Wunder ist bei dem, was sie erlebt hat), sehr in sich gekehrt und viel an sich und ihren Schmerz denkend. Wobei ich das, wie geschrieben, total nachvollziehen kann, da sie etwas Schreckliches erlebt hat. Und trotzdem hat es mich einfach daran gehindert mit ihr warm zu werden.
Auch deswegen fällt es mir schwer, etwas mehr über das Buch und meinen Leseeindruck zu schreiben. Ich würde nicht sagen, dass es ein schlechtes Buch ist. Wenn der Leser die Charaktere mag, ist es eine ganz wunderbare Geschichte. Denn sie hat mich auch ein bisschen zum Nachdenken angeregt. Über den Tod, über das Sterben, darüber was ich aus meinem Leben mache oder machen möchte usw. Es wäre aber für mich ein schöneres Leseerlebnis gewesen, hätte ich mich besser auf Sam und Charlotte einlassen können.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Flach und langweilig

2

Zu allererst hat mich dieses wundervolle Cover angesprochen bei der Bewerbung zur Leserunde und ich war gespannt, was die Blumen für eine Rolle spielen werden. Im Endeffekt haben sie keinen Sinn gehabt. ...

Zu allererst hat mich dieses wundervolle Cover angesprochen bei der Bewerbung zur Leserunde und ich war gespannt, was die Blumen für eine Rolle spielen werden. Im Endeffekt haben sie keinen Sinn gehabt. Maximal in Bezug auf das Blumencafé in dem sich die Protagonisten sage und schreibe ein einziges Mal getroffen haben.

Alles in allem hatte ich wirklich mehr erwartet. Mehr Gefühle: ich konnte die Trauer von Charlotte leider kaum spüren, sie war mir zu blass. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich noch nicht nachempfinden kann, was Mutter-Sein heißt. Sam hingegen ist mir ans Herz gewachsen. Er ist ein wirklich lieber Kerl.
Mehr Variabilität: es war mir zu vorhersehbar und langweilig. Ich habe keine Action-Szenen erwartet, aber doch ein bisschen tiefere Gespräche und gemeinsame Momente von Sam und Charlotte.

Der Schreibstil war ganz okay, mir war es an der ein oder anderen Stelle zu blumig oder zu knapp gefasst. Ich möchte das Gespräch von Sam und Charlotte doch mit verfolgen und nicht nur „Sie redeten den ganzen Abend“ (nicht wortwörtlich) lesen.

Insgesamt war es aber eine gute Idee, nicht zu viele Personen, man hatte also kein Problem mit der Unterscheidung und ich mochte die unterschiedlichen Kapitel aus Sams und Charlottes Sicht.

Im Fazit ein Buch, das ganz in Ordnung ist zum Lesen für zwischendurch, doch aus meiner Sicht gibt es bessere. Sucht euch lieber ein Buch aus, dass Euch berührt anstatt einer grandiosen Idee, die nur flach umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Jeden Tag ein neuer Himmel – wichtiges Thema mit nicht ganz überzeugender Romanze

3

Ich habe dieses Buch als Manuskript während einer Leserunde gelesen und als allererstes muss ich sagen, dass ich anders lese, wenn ich rezensieren und mich über das Buch austauschen muss, weshalb diese ...

Ich habe dieses Buch als Manuskript während einer Leserunde gelesen und als allererstes muss ich sagen, dass ich anders lese, wenn ich rezensieren und mich über das Buch austauschen muss, weshalb diese Rezension etwas länger wird.
Die Autorin Violet Thomas hat sich in diesem Roman für ein sehr interessantes Thema entschieden. Und zwar geht es um Charlotte, welche nun ihren Beruf als Krankenschwester in einem Kinderhospiz wieder aufnimmt, nachdem sie ihre Tochter bis zu deren Tod gepflegt hat. Charlotte hört dann, ein paar Tage nach ihrem ersten Arbeitstag ein Lied des Straßenmusikers Sam, welches sie sehr emotional werden lässt. Und so nimmt die Geschichte nach und nach ihren Lauf.
Die Themenwahl habe ich sehr bewundert! Vor allem, da ich noch nie zuvor ein Buch über ein Kinderhospiz gelesen habe und ich glaube, dass dieses Thema von viel zu vielen Menschen verdrängt wird, da diese ihre Augen vor dem Traurigen verschließen wollen. Umso wichtiger ist es, darauf aufmerksam zu machen und den Menschen ihre Unwissenheit zu nehmen.
Die Umsetzung dieser Idee ist meiner Meinung nach jedoch nur teilweise gelungen.

Die Charaktere des Buches waren sehr unterschiedlich.
Charlotte ist eine sehr starke, aber auch emotionale junge Frau. Sie ist durch den Verlust ihrer Tochter geprägt, nimmt allerdings trotz der Trauer den Job im Kinderhospiz wieder auf, um den Kindern dort zu helfen. Sie ist eine von Schmerz gezeichnete Protagonistin, was sie sehr interessant macht. Außerdem ist es bewundernswert, wie sie mit ihrer Lebenssituation umgeht.
Der Straßenmusiker Sam ist sehr willensstark. Er tut alles, um seiner Leidenschaft der Musik nachzugehen und verzichtet sogar auf einiges, um seinen Wunsch, einmal als Musiker berühmt zu werden, zu erfüllen. Dabei wird er von seinem Bruder Marc unterstützt, der ihn bei sich wohnen lässt.
Ein weiterer interessanter und wichtiger Charakter ist Hamish. Er ist ein kleiner Junge, welchen Charlotte im Kinderhospiz betreut. Hamish hat zuvor einige Jahre auf der Straße gelebt und ist eine echte Kämpfernatur. Er war mit Abstand meine Lieblingsfigur in „Jeden Tag ein neuer Himmel“ und hat mir in jeder Szene ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Allgemein find ich die Charakterwahl sehr gelungen, allerdings hätten gerade Sam und Charlotte noch genauer gezeichnet werden können.

Den Schreibstil der Autorin fand ich ganz gut. Manche Szenen hätten durchaus detailreicher beschrieben werden können, aber ich konnte das Buch schnell lesen, obwohl mich die Handlung nicht wirklich fesseln konnte.
Positiv daran fand ich außerdem, dass die Songtexte, welche Sam geschrieben und gesungen hat, mit abgedruckt waren.

Die Handlung des Buches besteht aus vielen kleinen Handlungssträngen.
Da ist einmal die Geschichte zwischen Charlotten und Sam, die sich nach und nach entwickelt und die Handlung um Hamish, welcher immer schwächer wird. Dies sind die beiden Haupthandlungen. Dazu kommt unter anderem noch Charlottes Vergangenheit, die immer wieder eine Rolle spielt, der Streit mit einer ihrer Kolleginnen und Sams Gespräche mit seinem Bruder Marc.
Mir war diese Vielfalt manchmal (besonders gegen Ende des Buches) zu viel. Lieber wäre es mir gewesen, wenn die Autorin sich hier auf ein oder zwei Handlungsstränge konzentriert hätte. So war ich teilweise überfordert mit den vielen Ereignissen, die zwar alle genannt, aber immer nur kurz angeschnitten wurden. Besser wäre es meiner Meinung nach gewesen, weniger Ereignisse zu nennen, diese jedoch detailreicher darzustellen.
Zu Beginn des Buches waren die Kapitel noch nicht überladen, weshalb ich das erste Drittel echt gelungen fand. Vor allem die Beschreibungen von Sam über seine Begegnungen mit der Lady fand ich sehr gelungen.

Achtung Spoiler! (Das Fazit ist wieder spoilerfrei und ich habe es kenntlich gemacht)

Eine weitere gelungene Szene war das Schreiben des Songs „Sad Woman“. Sam ist in dieser Szene so vertieft in den Song und ich konnte mich richtig gut in ihn hineinversetzen.
Ab der Hälfte jedoch wurde mir die Handlung zu unübersichtlich.
Die Suche nach Stella wurde dazwischengeschoben und die Funkstille zwischen Charlotte und ihrer Kollegin Mary-Jane schien immer unwichtiger zu werden, obwohl sie immer mal wieder kurz erwähnt wurde. Aber eben nur kurz, ohne dass man gemerkt hat, dass Charlotte dieser Konflikt wirklich nahe geht. Auch die Lösung dieses Streits ist auf 2 oder 3 Seiten reduziert, obwohl eigentlich noch so viel mehr zu sagen gewesen wäre.
Dazu kommt, dass ich Charlotte und Sam nicht wirklich als Paar gesehen habe. Es hätte mir gereicht, wenn Charlotte in Sam einfach einen weiteren sehr guten Freund gefunden hätte, der sie in allem unterstützt. Es hat meiner Meinung nach nicht zwischen den Beiden gefunkt, und wenn doch, habe ich es wohl überlesen, denn ich war tatsächlich etwas überrumpelt, als Charlotte auf einmal die Gefühle zu Sam erwiderte.

FAZIT

Letztendlich fand ich das Buch nicht so gut, wie ich es auf den ersten Seiten erwartet habe. Für mich war es einfach zu überladen und auch die Romanze zwischen den beiden Protagonisten Sam und Charlotte konnte mich nicht so richtig überzeugen. Dennoch find ich das Thema des Buches super wichtig und find es gut, dass Violet Thomas sich daran begeben hat.

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Leider hat mich die Liebesgeschichte nicht berührt

3

Es hätte so ein schöner Roman sein können.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Ich möchte wissen, wie Daisy war und warum sie sterben musste. Ebenso ...

Es hätte so ein schöner Roman sein können.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Ich möchte wissen, wie Daisy war und warum sie sterben musste. Ebenso interessiert es, warum Charlotte eine Stelle im Kinderhospiz angetreten hat. Des Weiteren wollte ich die Liebesgeschichte von Charlotte und Sam erleben.

Das Cover ist sehr schön. Mir gefallen die Farben und die Blumen darauf. Es harmonisiert alles sehr gut miteinander. Ich persönlich hätte für diese Geschichte jedoch ein etwas anderes Cover gewählt.
Der Titel ist sehr gut gewählt und passt perfekt zu diesem Buch.

Ich habe das Buch „Jeden Tag ein neuer Himmel“ von Violet Thomas aus dem Lübbe Verlag aufgrund einer Leserunde von der Seite Lesejury.de gelesen. Der Schreibstil war flüssig geschrieben und eigentlich auch sehr angenehm.
Das Buch wird aus der Sicht von Charlotte und Sam erzählt.

Kennt ihr das auch? Ihr freut euch wie Bolle auf ein Buch und schon im 2. Kapitel kommt die Ernüchterung? Der männliche Hauptcharakter war mir leider sehr unsympathisch. Seine Art, sein Lebensstil, sein extrem kindisches Verhalten während des Buches, einfach alles. Die ein oder andere Situation fand ich ganz nett, aber leider hat es nicht ausgereicht. Durch diese persönliche Abneigung, fiel es mir sehr schwer die Geschichte komplett zu lesen, aber das Ende ging mir dann doch sehr nahe und ich fand es sehr emotional geschrieben.

Charlotte beginnt ca 11 Monate nach dem Tod ihrer Tochter Claire wieder mit ihrer Arbeit im Kinderhospiz. Claire war von Geburt an krank und Charlotte hat sich sehr aufopfernd um ihre Tochter gekümmert.
Im Kinderhospiz kümmert sie sich ab sofort um den Straßenjungen Hamish, der an ALL erkrankt ist. Hamish hat eine sehr direkte und witzige Art an sich. Er ist sehr sympathische und ein herzensguter Junge. Obwohl Hamish nicht mehr lange zu leben hat, versucht er mit aller Kraft noch das Beste daraus zu machen. Charlotte versucht mit allen Mitteln, die Zeit die Hamish noch bleibt, so angenehm wie möglich zu gestalten. Sie möchte einige seiner letzten Wünsche erfüllen und hofft, dass sie einen ganz speziellen Wunsch erfüllen kann. Doch wird es ihr gelingen? Oder reicht die Zeit dafür nicht mehr aus?
Währenddessen hört sie den Song „Daisy“ des Straßenmusikers Sam und ist zu Tränen gerührt, da es sie sehr stark an ihre eigene Tochter erinnert. Dies berührt Sam so sehr, dass er die Lady, wie er sie heimlich nennt, unbedingt kennenlernen möchte. Sam lebt währenddessen bei seinem Bruder Marc und hofft, irgendwann den Durchbruch als Musiker zu schaffen. Doch was tun, wenn der Song, der Sam den gewünschten Durchbruch verschaffen soll, eine Geschichte erzählt und die Person überhaupt nicht über die Geschichte sprechen möchte? Wird Sam zu seinem Wort stehen oder ist ihm der langersehnte Erfolg wichtiger? Schließlich möchte er sich nicht mehr von seinem älteren Bruder aushalten lassen und selbst etwas zur Haushaltskasse und Miete hinzusteuern.

Mein Fazit
Ich habe mich so darüber gefreut dieses Buch zu lesen, leider habe ich eine Abneigung gegen Sam entwickelt, die während des Buches auch nicht nachließ und dadurch fiel es mir sehr schwer das Buch zu Ende zu lesen. Da es eine Leserunde war, wollte ich das Buch aber auf keinen Fall abbrechen.
Zwischendurch hatte ich auch das Gefühl, dass Charlotte immer anstrengender wurde, was den Tod von Claire betrifft.

Es gab aber auch kleine Teile in der Geschichte, die mir gut gefallen oder mich sogar zu Tränen gerührt haben. Während der Geschichte kommen immer wieder schöne Sprüche, die einem zu Herzen gehen, z.B. Zitat: „Wenn ich nicht mehr bin, wer soll Sie denn sonst zum Lachen bringen."

Die Liebesgeschichte des Buches hat mich überhaupt nicht berührt und der Funke ist nicht auf mich übergesprungen.

Ich hätte gerne mehr über Hamish, Claire und Stella gelesen.

Natürlich ist dies alles nur ein persönliches Problem von mir, denn fast alle aus der Leserunde mochten Sam sehr. Also nicht unterkriegen lassen.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Oberflächliche Effekthascherei

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Die Kinderkrankenschwester Charlotte Hill hat den Tod ihrer kleinen Tochter Daisy, die bei einer Operation gestorben ist, noch nicht überwunden, als sie ihren neuen Job in einem Kinderhospiz antritt und ...

Die Kinderkrankenschwester Charlotte Hill hat den Tod ihrer kleinen Tochter Daisy, die bei einer Operation gestorben ist, noch nicht überwunden, als sie ihren neuen Job in einem Kinderhospiz antritt und sich dort um den kleinen Hamish kümmert. Als sie auf ihrem Weg nach Hause das Lied „Daisy“ des jungen Straßenmusikers Sam vernimmt, treibt es ihr in Gedanken an ihre verstorbene Tochter die Tränen in die Augen. Sam ist von Charlottes Reaktion und ihrem offenkundigen Schmerz so bewegt, dass er gar nicht anders kann als sie anzusprechen. Obwohl Charlotte noch nicht bereit ist, sich näher auf ihn einzulassen, bleibt Sam hartnäckig und lernt Charlotte behutsam kennen. Doch die langsam aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden müssen noch so einige Prüfungen bestehen…
Violet Thomas hat mit „Jeden Tag ein neuer Himmel“ einen Roman vorgelegt, der mit seiner Handlung den Leser durch die gesamte Bandbreite des Gefühlsbarometers jagen möchte, während dieser das Schicksal von Charlotte und Sam mitverfolgt. Der Schreibstil ist sehr gefühlsbetont und detailverliebt, dafür nicht sehr eingängig, was den Einstieg in die Geschichte etwas mühsam macht. Mit wechselnden Perspektiven zwischen Charlotte und Sam gewährt die Autorin dem Leser Einblick in das jeweilige Gedanken- und Seelenleben ihrer Protagonisten, doch der Funke will nicht so recht überspringen, zu sehr wird gewollt auf die Tränendrüse gedrückt, wobei die Protagonisten unnahbar und fremd bleiben und so auch die Emotionen nicht den gewünschten Effekt erzielen. Obwohl der Leser Charlottes Verlust um ihre Tochter ansatzweise nachempfinden kann, wirken die Schilderungen doch recht nüchtern und wenig intensiv, wie man es sich eigentlich wünschen würde. Die Beziehung zu ihrer Tochter bleibt durchweg abstrakt. Die Arbeit in einem Kinderhospiz ist kein Zuckerschlecken und kommt hier leider auch nicht so zum Ausdruck wie erhofft. Die gesamte Handlung wirkt eher oberflächlich denn tiefgründig, eher wird mit viel Effekthascherei versucht, auf die Tränendrüse zu drücken, was leider nicht funktioniert.
Die Charaktere sind recht simpel gestrickt, ihnen fehlt das gewisse Etwas und vor allem Glaubwürdigkeit, damit der Leser sich gut in sie hineinversetzen und ihnen folgen kann. Charlotte ist eine hilfsbereite Frau, die einen schweren Schicksalsschlag noch nicht verkraftet hat und auch tagtäglich in ihrem Beruf daran erinnert wird. Ihre Erinnerungen und die Trauer hat sie allerdings so sehr in sich verschlossen, dass der Leser das kaum mit ihr teilen kann und meist außen vor bleibt. Sam wirkt wie ein netter Kerl, ist allerdings auch ein großes naives Kind geblieben. Er träumt von einer Musikerkarriere und ist für seinen Bruder, bei dem er sich einquartiert hat, mehr Ballast als Segen. Daisy bleibt das unbekannte Phantom, das über allem schwebt und doch nie greifbar ist, so dass Charlottes Beziehung zu ihrer Tochter auch für den Leser ein großes Fragezeichen bleibt. Der kleine Hamish ist die einzige Lichtgestalt in dieser Geschichte, denn er kann den Leser durchweg überzeugen.
„Jeden Tag ein neuer Himmel“ handelt von großem Verlust, Trauerbewältigung und der Liebe, wobei es der Handlung eindeutig an Emotionalität fehlt und der gewünschte Effekt flöten geht. Für diese oberflächliche und unglaubwürdige Geschichte gibt es keine Leseempfehlung!