Cover-Bild Die Unwerten
Band 1 der Reihe "Hannah Bloch"
(14)
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 12.02.2020
  • ISBN: 9783839263648
Volker Dützer

Die Unwerten

Roman
Frankfurt am Main, 1939. Die vierzehnjährige Hannah bricht vor ihren Mitschülern in einem Krampfanfall zusammen. Bisher war es ihr gelungen, ihre Epilepsie zu verheimlichen, doch jetzt meldet ihr linientreuer Lehrer sie bei der Obrigkeit. Hannah gerät ins Visier des NS-Terrorapparates, denn die Nazis haben sich zum Ziel gesetzt, alles „lebensunwerte Leben“ zu vernichten. Hannahs Schicksal liegt nun in den Händen des Gutachterarztes Joachim Lubeck, einem gewissenlosen Opportunisten, der für seine Karriere über Leichen geht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2020

Großartig

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Ein Buch, das unter die Haut geht. Hannah, 15jährig, wird als unwert erklärt. In der Zeit des zweiten Weltkrieges. Aufgrund von Ideologien und Hass der seine Kreise treibt. Doch Hannah ist stark und gibt ...

Ein Buch, das unter die Haut geht. Hannah, 15jährig, wird als unwert erklärt. In der Zeit des zweiten Weltkrieges. Aufgrund von Ideologien und Hass der seine Kreise treibt. Doch Hannah ist stark und gibt nicht auf. Ein bedeutendes Buch!
Dützer vermag es gekonnt, sprachlich und verbal, seine Protagonistin in den Vordergrund zu stellen ohne überfordernd zu werden. Jedoch fragt man sich, was mag noch kommen? Dem Mädchen wird keine Pause vergönnt, nicht eine Sekunde Frieden. Den es doch so dringend gebraucht hätte. Getrieben und gehetzt auf der Suche nach ein wenig Leben und Glück.
Auch der zweite Protagonist erscheint nicht farblos. Wie und Warum schloss er sich Idealen an, die doch so grauenhaft falsch waren? Auch hier vermag es Dützer, anschaulich darzustellen, wie es dazu kam, dass so viele der damaligen Zeit folgten. Kein Blatt vor den Mund nehmend werden die LeserInnen in einen Wirbelwind gezogen, der sie nicht mehr loslässt. Und vor allem nicht mehr vergessen lässt. Und immer der Gedanke, wie vielen anderen dies damals auch passiert sein mag. Dützer hat lange mit dem Gedanken an dieses Buch gespielt. Und endlich geschrieben! Chapeau!

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Veröffentlicht am 16.02.2020

ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen

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Als Hass der von den Nazis gegen Juden, Kranke und andersdenkende geschürt wird immer größer wird ist Hannah gerade 14 Jahre alt. Dabei ist sie als Halbjüdin und an Epilepsie leidendes Mädchen direkt im ...

Als Hass der von den Nazis gegen Juden, Kranke und andersdenkende geschürt wird immer größer wird ist Hannah gerade 14 Jahre alt. Dabei ist sie als Halbjüdin und an Epilepsie leidendes Mädchen direkt im Fokus des Euthanasie-Wahnsinns der Nazis. Für sie beginnt ein leidvoller Weg während der Jahre der Naziherrschaft. Jahre in denen sie von vielen liebgewordenen Menschen Abschied nehmen muss und die für sie keine unbeschwerte Jugendzeit bedeuten…
Hannah ist eine starke junge Frau. Ihr gelingt es gegen die immer wieder auftretenden Anfälle anzukämpfen. Sie spricht dann davon wie in Sirup zu versinken und festzustecken. Hannah begegnet auf ihrem Leidensweg vielen Menschen, denen Menschlichkeit noch etwas bedeutet, die trotz ihres Selbsterhaltungstriebes auch noch etwas wie Nächstenliebe empfinden. Aber immer wieder holt Hannah der Hass der Nazis, in Persona von Dr. Lubeck ein. Diese Figur, auch wenn sie eine negative Figur ist, finde ich im Roman wunderbar ausgearbeitet. Vom kariere-eifrigen, aber noch mit Skrupeln behafteten jungen Arzt bis hin zum Massenmörder. Irgendwann war dann (s)eine moralische Schwelle überschritten. Im Buch lernt man sehr viele unterschiedliche Charaktere kennen und das macht das Lesen so lebendig und unterhaltsam.
Im Nachwort schreibt der Autor, dass er das Thema dieses Buches schon lange im Schreibtisch hatte, es mehrmals herausnahm und wieder zurücklegte. Ich bin froh, dass er es jetzt wieder herausgeholt und in so einen wunderbaren Roman umgesetzt hat. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

Hannah

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In seinem Roman "Die Unwerten" greift Volker Dützer ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte auf.

Euthanasie Verbrechen im Dritten Reich sind ein beklemmendes Thema, dass selbst heute noch von einigen ...

In seinem Roman "Die Unwerten" greift Volker Dützer ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte auf.

Euthanasie Verbrechen im Dritten Reich sind ein beklemmendes Thema, dass selbst heute noch von einigen Menschen als erfunden abgetan wird. Die Aktion T4 war ein Programm, dass die systematische Ermordung von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen zur Folge hatte.

Das fiktive Schicksal der vierzehnjährigen Halbjüdin Hannah, die an Epilepsie leidet, bildet den Inhalt der Geschichte, die zu Zeiten des zweiten Weltkrieges spielt. Hannah gerät bald ins Visier der Nationalsozialisten. Skrupellose Ärzte wie Gutachterarzt Joachim Lubeck, entscheiden über Leben und Tod.

Als Hannah in die Fänge des Arztes gerät beginnt eine Odysee für das Mädchen.

Der Autor versteht es wunderbar, diese Thema in Szene zu setzen, beklemmend, emotional und sehr berührend. Man leidet mit und fühlt die Machtlosigkeit der Opfer.

Das Ende hat mich etwas zwiegespalten. Weniger Zufälle wären besser gewesen. Aber trotzdem eine gute Geschichte!

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Ein wichtiges Thema

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Es ist ein schweres Thema und es ist bestimmt keine leichte Kost. Aber es ist wichtig, das solche Bücher geschrieben und vor allen auch gelesen werden. Denn wir dürfen nie vergessen, was damals passiert ...

Es ist ein schweres Thema und es ist bestimmt keine leichte Kost. Aber es ist wichtig, das solche Bücher geschrieben und vor allen auch gelesen werden. Denn wir dürfen nie vergessen, was damals passiert ist.

1939

Die Unwerten handelt in erster Linie von der Halbjüdin Hannah. Als diese in der Schule einen epileptischen Anfall bekommt, sieht der nazietreue Lehrer Pilz die Gelegenheit sie endlich loszuwerden. Hannah muss sich untersuchen lassen , bei dieser Untersuchung trifft sie auf den Arzt Lubeck. Dieser steht am Anfang seiner Karriere und tut was von ihm verlangt wird. Hannah soll in eine Anstalt....

Es geht in dem Buch um das Thema Euthanasie im Dritten Reich. Ich finde das ist ein wichtiges Thema das gar nicht oft genug aufgegriffen werden kann. Das ganze in eine Romanhandlung zu verpacken gefällt mir sehr gut, da ich denke ein Roman packt einen Leser ganz anders als ein Sachbuch. Man ist viel tiefer in der Geschichte gefangen und leidet mit den Menschen.

Es geht aber auch um Menschen die nicht aufgeben, die für Andere kämpfen und sich nicht unterkriegen lassen. Aber auch die Menschen auf der anderen Seite werden beschrieben und bekommen ein Gesicht.



Kurz gesagt ein wichtiges Buch gegen das Vergessen.

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