Cover-Bild Paradise City
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 21.06.2020
  • ISBN: 9783518470558
Zoë Beck

Paradise City

Thriller

Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut – solange sie keine Fragen stellen.

Liina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um eine, wie sie glaubt, völlig banale Meldung zu überprüfen. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, der ihn fast das Leben kostet, und eine Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Liina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge darum, ein Projekt des Gesundheitsministeriums zu vertuschen, aber dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2020

Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse

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Liina lebt in der Zukunft. Durch die Klimaerwärmung haben sich Landschaften geändert und das Meer hat sich einen Großteil des Landes geholt. Es sind Megacities entstanden in welche die Menschen leben. ...

Liina lebt in der Zukunft. Durch die Klimaerwärmung haben sich Landschaften geändert und das Meer hat sich einen Großteil des Landes geholt. Es sind Megacities entstanden in welche die Menschen leben. Auf dem ersten Blick leben diese sehr gut und die gesundheitliche Überwachung und Kontrolle ist exzellent. Für die Protagonistin Liina ist dies zunächst von besonderem Vorteil, da diese an einer Herzschwäche leidet. Doch bald macht sich bemerkbar, dass die totale Überwachung einige Nachteile hat und mysteriöse Todesfälle müssen aufgeklärt werde. Was passiert hinter den Kulissen? Dieser Frage geht Liina, welche zufällig Journalistin ist, auf den Grund.
Der Schreibstil des Buches hat mir zunächst gar nicht gefallen. Durch die ersten Kapitel habe ich mich sehr gequält und wollte das Buch fast weglegen. Zum Glück bin ich dran geblieben denn der Schreibstil besserte sich und das Buch war mega spannend. Das Ende war sehr überraschend und nicht unbedingt vorhersehbar.
Jedoch muss ich als Kritik lassen, dass mir einige Stellen in dem Buch als unrealistisch erscheinen. Liina ist Undercoverjournalistin und zufällig auch an einem geheimen medizinischen Experiment beteiligt. Obwohl sie bei ihren Eltern wohnt und diese zwecks ihres Jobs belügt, haben diese nie den Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Selbst als Liina mehrmals im Krankenhaus landet ist von den Eltern keine Rede mehr.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, besonders die letzten 100 Seiten. Jedoch muss ich sagen, dass viele Dinge unrealistisch sind und das meinen Leseeindruck etwas trübt.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Paradise City

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Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die ...

Deutschland in der Zukunft: die Bevölkerung ist durch Pandemien und den Klimawandel stark ausgedünnt, das Landleben fast vollständig verschwunden, es existieren noch einige Städte als Ballungsräume. Die Hauptstadt ist mittlerweile Frankfurt am Main.
Liina arbeitet als Journalistin bei einer der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenagenturen. Obwohl ihr Chef an einer großen Story dran ist, schickt er sie zu einem vermeintlich unnötigen Fall in die Uckermark. Als sie von dem Auftrag zurückkehrt, liegt ihr Vorgesetzter schwer verletzt im Krankenhaus - und Liina beginnt zu ermitteln...

Zoë Beck hat mit "Paradise City" einen wirklich guten dystopischen Thriller geschrieben, der sich mit den verschiedensten Problemen auseinander setzt. Klimawandel, das Gesundheitssystem, die Verstaatlichung der Nachrichten. Vor allem mit ihrem nüchternen und distanzierten Schreibstil sowie ihrer wirklich tollen Grundidee zum Thriller konnte sie mich überzeugen.

Liina war für mich eine angenehme Protagonistin, es war leicht, ihr zu folgen und mitzufiebern. Ihr widerfahren wirklich schlimme Dinge, trotzdem geht sie damit souverän um und lässt sich von ihrem Ziel nicht abbringen. Auch die Idee einer Journalistin als Protagonistin in einem Thriller hat mir gefallen.

Zu bemängeln habe ich die Kürze des Thrillers. Ich mag es, wenn Bücher nicht künstlich in die Länge gezogen werden, hier fand ich die dystopischen Elemente und die Zukunftsvision der Autorin aber so gut, dass man sie nich unbedingt so kurz hätte halten sollte. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, mehr Einblicke in das Deutschland dieser möglichen Zukunft.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Alle Macht den Maschinen

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Große Teile meines Lebens habe ich in Frankfurt verbracht. Wenn es nicht gerade der Mainbook-Verlag ist, spielen allerdings nur wenige Bücher in Frankfurt. Hamburg, Berlin oder München sind da deutlich ...

Große Teile meines Lebens habe ich in Frankfurt verbracht. Wenn es nicht gerade der Mainbook-Verlag ist, spielen allerdings nur wenige Bücher in Frankfurt. Hamburg, Berlin oder München sind da deutlich häufiger literarisch vertreten. Gerade deswegen hatte mich das neue Buch von Erfolgsautorin Zoe Beck angesprochen, die ja selbst in Berlin lebt und wirkt. Gleichzeitig ist eben auch das Genre - dystopischer Thriller - genau meins.

Ähnlich wie bei Transfusion von Jens Lubbadeh steht hier eine Investigativjournalistin im Fokus. Liina kommt durch einen vermeintlichen Unfall/Selbstmordversuch ihres Chefs auf die Spur einer tiefgreifenden Verschwörung. Nur ist Fragen stellen im Deutschland der Zukunft nicht wirklich gern gesehen, ist doch der Kreis der Mächtigen auf ein Minimum zurückgegangen und längst bestimmen Algorithmen das Leben der Bürgerinnen. Die Bevölkerung reagiert auf weitere Updates zur maximalen Transparenz des Individuums bestenfalls lethargisch oder eben gar nicht mehr. Nur wenige Mutige stellen sich dem System entgegen und eben dazu gehören Liina, ihr Chef und der Rest ihres kleinen Zeitungsverlags.

Die Dystopie, die skizziert wird, ist realistisch und dementsprechend beängstigend. Gänzlich neu ist sie dabei aber nicht bzw. fehlen dafür die Details. Das ist auch ein Punkt, den ich anmerken möchte. Bei unter 300 Seiten hätten dem Buch sicher noch 100 Seiten mehr gutgetan, um a) die Umstände in dieser Zukunftswelt herauszuarbeiten und b) den Charakteren mehr Tiefgang zu geben. Bis auf Liina sind die allermeisten doch eher blass und wecken wenig Anteilnahme.
Gut gefallen hat mir das ambivalente Verhältnis zwischen Liina und ihrer Schulfreundin Simona, der jetzigen Gesundheitsministerin, das sich auf spannende Art und Weise entwickelt. Auch die Thematik rund um KOS, das intelligente, personalisierte Gesundheitssystem, das für gläserne Bürger
innen einerseits und optimale, gesundheitliche Versorgung andererseits sorgt.
Auch der Kontakt zu den "Wilden" und ihre Integration in den Lauf der Geschichte waren willkommene Abwechslungen zu dem sehr gut in Worten dargestellten Grau der Städte.
Wie oben gesagt, gibt es ein paar geografische Schmankerl für Rhein-Main-Fans, so ist beispielsweise Bad Vilbel nun einzig den Museen gewidmet.

Zum Schreibstil bleibt nicht viel zu sagen, außer das Zoe Beck zu Recht mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Und das Ende gibt mir zumindest Hoffnung auf eine Fortsetzung, in der dann hoffentlich mehr Seiten dem Setting an sich gewidmet werden.

Fazit: Eine gute Dystopie mit leichtem Allerweltscharakter aufgrund der geringen Details mit einer fabelhaften Protagonistin und einer spannenden Handlung.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Leider nicht ganz meins

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Das Buch hat mich sehr interessiert, als ich die Leseprobe gelesen habe. Denn einerseits klingt es nach etwas neuem noch die dargewesenem und andererseits mochte ich auch den Schreibstil.

Doch schlussendlich ...

Das Buch hat mich sehr interessiert, als ich die Leseprobe gelesen habe. Denn einerseits klingt es nach etwas neuem noch die dargewesenem und andererseits mochte ich auch den Schreibstil.

Doch schlussendlich war es dann doch nicht ganz das Richtige für mich. Auf dem Cover steht Thriller. Doch am Ende war es doch zum Großteil eher eine Mischung aus Dystopie und Fantasy. Diese Genres lese ich zwar auch ganz gerne, aber da ist mir das Wichtigste, dass ich die Welt verstehen und in gewisser Weise auch nachvollziehen kann. Doch das konnte ich hier leider nicht. Mir haben Informationen gefehlt die das Bild vervollständigt hätten.

Was das Buch schon schafft ist Spannung aufrecht zu halten. Es hat auch nicht viele Seiten so dass keine Längen aufgetreten sind.

Insgesamt zwar eine gute Idee der ein paar Seiten mehr sicher gut getan hätten.

Veröffentlicht am 17.08.2020

Schöne neue Welt – oder doch nicht?

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Worum geht’s?
Im Deutschland der Zukunft ist das Leben nahezu perfekt, denn die großen Katastrophen hat die Menschheit bereits hinter sich. Für Liina, die als Rechercheurin für eine nichtstaatliche Nachrichtenagentur ...

Worum geht’s?
Im Deutschland der Zukunft ist das Leben nahezu perfekt, denn die großen Katastrophen hat die Menschheit bereits hinter sich. Für Liina, die als Rechercheurin für eine nichtstaatliche Nachrichtenagentur arbeitet, bedeutet die Überwachung durch das staatliche Gesundheitssystem KOS die Chance, mit ihrem transplantierten Herz zu überleben. Als sie für eine fadenscheinige Geschichte in die fast völlig unbesiedelte Uckermark geschickt wird, ist Liina zunächst empört. Ihr Chef hatte ihr eine große Story versprochen, doch stattdessen darf sie sich nun mit angeblichen Tierbissen herum schlagen. Doch als nicht nur ihr Vorgesetzter, sondern auch noch eine weitere Kollegin jeweils zeitgleich einen mysteriösen Unfall erleiden, wird Liina klar, dass hinter dieser speziellen Story noch mehr stecken muss, als sie zunächst angenommen hatte.


Meine Meinung
Wenn man dieses Buch liest bekommt man fast das Gefühl, als könnte man einen Blick in die Zukunft werfen. Insgesamt ist es wirklich beängstigend, wie realistisch das beschriebene Szenario in Paradise City erscheint: Pandemien und der Klimawandel haben das Leben der Menschen signifikant verändert, und die permanente Überwachung durch den Staat und das Gesundheitssystem KOS gehört schon längst zum Alltag. Dieses Zukunftsszenario ist an sich gut durchdacht und hat viel Potenzial, wird in der Umsetzung allerdings ein wenig knapp behandelt.

Insgesamt wirkt diese Geschichte ein wenig so, als habe man mehr gewollt, als im Zeitrahmen bis zum Abgabetermin möglich war. Ein Thema wie die Pressefreiheit ist meiner Meinung nach einfach zu wichtig, um es so knapp abzuhaken, wie es in meinen Augen hier der Fall war.

Auch die Charaktere hätten etwas mehr Tiefgang gut vertragen, denn so sympathisch ich Liina als Protagonistin auch fand, wirkliche Mehrdimensionalität wurde mit ihr nicht erreicht. Das fand ich besonders schade, da sie eigentlich ein starker Charakter ist und als solcher einfach eine Menge Potenzial gehabt hätte.

Gerettet hat sich diese Geschichte für mich dann vor allem durch die insgesamt sehr spannende Atmosphäre, die trotz all der gefühlten Hektik auf fast schon wundersame Weise aufrecht erhalten werden konnte. Es mag zum Teil auch am wirklich guten Schreibstil gelegen haben, aber der Lesefluss und die Stimmung haben das Lesen zu einer tatsächlich sehr angenehmen Sache gemacht.

Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn die Geschichte etwas länger gewesen wäre, denn um einen wirklichen Spannungsbogen zu kreieren wären deutlich mehr als die knapp 280 Seiten, die dieses Buch hatte, von Nöten gewesen.


Fazit
Die Idee und die in diesem Buch angesprochenen Themen waren hochinteressant, insgesamt aber leider ein wenig zu knapp behandelt. Bei der Kürze der Geschichte ist das zwar nicht unbedingt überraschend, weniger enttäuschend macht es das allerdings nicht. Atmosphärisch ist das Buch allerdings gut gelungen, weshalb ich immerhin Spaß am Lesen hatte.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.

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