Cover-Bild Am Ende sterben wir sowieso
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arctis ein Imprint der Atrium Verlag AG
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783038800194
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Adam Silvera

Am Ende sterben wir sowieso

Katharina Diestelmeier (Übersetzer)

Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen? Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf. Von der »Death Cast«, die die undankbare Aufgabe hat, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen: Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt ›Last Friend‹ und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

Enfach Unglaublich Mitreißend!

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Das Buch ist furchtbar traurig und schön zugleich, man kann mit den Charakteren mitfühlen und hat die ganze Zeit Angst, dass jetzt der Moment gekommen ist, in dem sie sterben werden. Das Buch regt einen ...

Das Buch ist furchtbar traurig und schön zugleich, man kann mit den Charakteren mitfühlen und hat die ganze Zeit Angst, dass jetzt der Moment gekommen ist, in dem sie sterben werden. Das Buch regt einen zum Nachdenken an, über den Sinn des Lebens, wie wenig Zeit wir eigentlich alle haben und das wir dass Beste aus unserer Situation machen sollten.

Veröffentlicht am 31.08.2019

Ein wahrer Buchschatz, der berührt, traurig und glücklich macht ♥

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»Das Beste am Sterben ist deine Freundschaft.« (S. 306)

Bei einem Buch mit dem Titel „Am Ende sterben wir sowieso“ bzw. dem Originaltitel „They both die at the end“ wäre es naiv, ein Happy End zu erwarten. ...

»Das Beste am Sterben ist deine Freundschaft.« (S. 306)

Bei einem Buch mit dem Titel „Am Ende sterben wir sowieso“ bzw. dem Originaltitel „They both die at the end“ wäre es naiv, ein Happy End zu erwarten. Hinsichtlich dessen ist das Buch unerbittlich, es geschieht kein Wunder, durch das das Unvermeidliche doch noch abgewendet wird – das würde dem Buch auch seine Besonderheit, seine Bedeutung nehmen. Wer sich für den Schmerz und die Tränen wappnet, die am Ende unweigerlich auf den Leser warten, der wird in „Am Ende sterben wir sowieso“ einen wahren Schatz finden.

Stellt euch eine Welt vor, in der es einen Todesboten gibt, der euch in der Nacht anruft und mitteilt, dass ihr im Laufe des Tages sterben werdet. Euch rät, euren letzten Tag zu nutzen. Wie würdet ihr ihn verbringen?

Als Mateo seinen Anruf erhält, ist er verständlicherweise geschockt. Im Alter von 18 Jahren hat er noch längst nicht genug erlebt, um von einem erfüllten Leben sprechen zu können, vielmehr hält er sein bisheriges Eremiten-Leben für schlichtweg verschwendet.

»Der Mensch, den ich am meisten vermissen werde, ist der zukünftige Mateo, der vielleicht etwas lockerer geworden ist und richtig gelebt hat. Es fällt mir schwer, ihn mir genauer vorzustellen, aber ich glaube, dass dieser Mateo neue Dinge ausprobiert […]. Aber ich werde mich nicht mehr in den zukünftigen Mateo verwandeln.« (S. 17)

Er ist alleine, als ihn der Anruf erreicht – seine Mutter ist bei seiner Geburt gestorben, sein Vater liegt im Koma und seine beste Freundin Lidia möchte er mit dem Wissen um seinen Tod nicht belasten. Aber da gibt es diese App, die sich „Letzte Freunde“ nennt und bei der er sich anmeldet. Und Rufus kennenlernt.

Rufus erhält seinen Anruf, als er gerade den neuen Freund seiner Exfreundin verprügelt, aber so ist er eigentlich gar nicht. Vor einigen Monaten sind seine Eltern und seine Schwester vor seinen Augen gestorben und er ist in einer Pflegefamilie gelandet. Seine Pflegegeschwister, auch die Plutos genannt, sind seine zweite Familie geworden. Aber seine Trauerfeier endet plötzlich damit, dass er sich auf der Flucht vor der Polizei befindet und sich nicht richtig verabschieden kann. Er meldet sich bei der App an, weil er seinen letzten Tag nicht alleine verbringen möchte … und da schreibt ihn Mateo an.

Wir verfolgen das Geschehen abwechselnd aus der Sicht von Rufus und Mateo, wobei sich hier und da auch einige Kapitel dazwischenschieben, die aus der Sicht von vermeintlich unbeteiligten Personen geschrieben sind. Anfangs fand ich diese noch recht lästig, weil ich mehr von Rufus und Mateo lesen wollte, aber, als mit der Zeit die Zusammenhänge deutlicher wurden und mich sogar zu überraschen und zu berühren begannen, stellten sich diese als wichtiger Bestandteil des Buches heraus. Alles hängt zusammen und das hat mir stellenweise eine ganz schöne Gänsehaut beschert.

Der Ton des Buches ist vorwiegend bedrückend und ich habe an nicht wenigen Stellen mit den Tränen gekämpft. Aber es finden sich auch viele Momente, die einfach nur schön und aufatmend leicht sind, die den Leser zum Lächeln bringen und glücklich machen, weil Mateo und Rufus durch ihre schicksalhafte Begegnung an ihrem letzten Tag auch etwas ganz Wertvolles finden: Ihre Freundschaft. Und sogar ein bisschen mehr.

Ja, es gibt eine Liebesgeschichte, aber die ist einen großen Teil des Buches nur unterschwellig durch kleine Andeutungen zu spüren, bis sie schließlich ins Zentrum rückt. Ich habe mich sehr auf diesen Aspekt der Geschichte gefreut, weil ich durch die Andeutungen immer wieder zum Mitfiebern animiert wurde und Mateo und Rufus so sehr ins Herz geschlossen habe. Trotzdem hatte ich meine Zweifel daran, ob eine Liebesgeschichte, die sich an einem einzigen Tag entwickelt, auf den Leser glaubwürdig wirkt. Mein Urteil lautet: Größtenteils. Man spürt die tiefe Verbindung, die starke Freundschaft, die Mateo und Rufus zueinander aufbauen, und man fühlt auch die Funken und die Schüchternheit (vor allem auf Seiten Mateos). Aber die „Liebe“ … tja, das ging vielleicht alles ein bisschen sehr schnell, aber es ist trotzdem unglaublich schön, wie die beiden dieses Gefühl entdecken und miteinander darüber sprechen.

»Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätte ich dich geliebt. […] Vielleicht tue ich es sogar schon.« (S. 337)

Als ich im Klappentext gelesen habe, dass die beiden „gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag“ verbringen, habe ich erwartet, dass die Handlung voller abgefahrener Erfahrungen wäre, irgendetwas Gewagtes, Risikoreiches, Dinge, von denen man glaubt, dass man sie einmal im Leben getan haben sollte. Aber so ist es nicht. Eigentlich tun sie kaum etwas Außergewöhnliches und trotzdem ist jedes Erlebnis wichtig, macht ihren Abschiedstag zu etwas Bedeutendem, weil es eigentlich nicht die Erlebnisse sind, die diese besonderen Momente hervorbringen, sondern die Gesellschaft von Personen, die man liebt.

Und während man Mateo und Rufus auf ihrem traurigen, aber auch glücklichen Weg begleitet, liegt noch dazu die ganze Zeit eine Spannung in der Luft, weil man natürlich wissen möchte, wie die beiden ihren Tod finden. Kommt es dazu, weil sie einander begegnet sind? Haben die anderen Figuren etwas damit zu tun, aus deren Sicht man hin und wieder liest? Sind die beiden am Ende glücklich?

»Vielleicht ist es besser, es an einem Tag richtig gemacht zu haben und glücklich gewesen zu sein, anstatt sein ganzes Leben falsch zu leben.« (S. 340)

Mich hat das Ende ganz schön fertig gemacht – ich habe immer noch dieses aufgewühlte Gefühl, bei dem jeden Moment meine Augen überlaufen könnten. Aber nicht nur aus Traurigkeit, sondern auch aus Freude, denn irgendwie hat es Adam Silvera geschafft, dass man neben dem Gefühl, dass Mateos und Rufus‘ Schicksale so unfair sind, auch Hoffnung und Zuversicht verspürt. Man hat das zufriedenstellende und doch drückende Gefühl, dass Mateo und Rufus ihren letzten Tag genutzt, ihn wirklich gelebt haben. Und der letzte Satz … puh. Es ist selten, dass ein einziger Satz so viele verschiedene Emotionen heraufbeschwören kann.

Fazit

„Am Ende sterben wir sowieso“ ist keine leichte Kost: Es gibt Momente, da tut das Lesen richtig weh, und dann gibt es wiederum welche, die den Schmerz lindern und zum Lächeln bringen. Die Botschaft des Buches ist ganz klar: Lebe dein Leben und verschwende keine Zeit – du weißt (im Gegensatz zu Mateo und Rufus) nicht, wie viel dir noch bleibt. Das Buch ist einfach nur fantastisch und verdient nicht weniger als die volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Einfühlsames Meisterwerk

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Was tun, wenn man die Botschaft erhält, heute zu sterben? Was tun, wenn man in 1, 8 oder in 24 Stunden plötzlich aus den Leben gerissen wird? Versteckt man sich? Verdrängt es? Genießt die letzten Stunden? ...

Was tun, wenn man die Botschaft erhält, heute zu sterben? Was tun, wenn man in 1, 8 oder in 24 Stunden plötzlich aus den Leben gerissen wird? Versteckt man sich? Verdrängt es? Genießt die letzten Stunden? Genau in diese Situation geraten unsere beiden Hauptfiguren, Mateo und Rufus. Denn in ihrer Welt gibt es keine plötzlichen Tod. Das Sterben kommt mit Ansage. Beide beschließen daraufhin, den letzten Tag ihres Lebens mit einem besonderen Menschen zu verbinden.

Nach einem holprigen Start lernen sich beide letztendlich über eine "Sterbe"-App kennen und entscheiden sich, zusammen dem gleichen Schicksal entgegen zu treten.
Und obwohl die beiden unterschiedlichen nicht sein können, entwickelt sich schnell ein starken Band zwischen den beiden.

Und gerade diesen "Zusammenkommen" hat der Autor einfach wunderbar erzählt. Beide lernen so viel voneinander und obwohl man weiß, dass diese Geschichte ein trauriges Ende haben wird, fiebert man mit und hofft auf ein Happy End.

Und gewisser weise gibt es dieses glückliche Ende auch. Denn Mateo und Rufs begegnen nicht nur den einen besonderen Menschen, sie erleben auch den intensivsten und wohl auch schönsten Tag in ihrem Leben.

Und die ist auch die wunderbare Message: Lebe jeden Tag so, als wäre es dein letzter.

5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Schöne Geschichte mit einer starken Botschaft...

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Es könnten SPOILER folgen...

Meine Meinung zum Buch:

Der Klappentext machte mich sehr neugierig auf die Geschichte, da ich die Idee dahinter sehr interessant fand.
Das Cover spielte ebenfalls einen Kauffaktor, ...

Es könnten SPOILER folgen...

Meine Meinung zum Buch:

Der Klappentext machte mich sehr neugierig auf die Geschichte, da ich die Idee dahinter sehr interessant fand.
Das Cover spielte ebenfalls einen Kauffaktor, da es die Geschichte sehr gut wiederspiegelt. Zwei Jungen, denen der Tod auf der Spur ist und die an ihrem letztem Tag ein gemeinsames Abenteuer erleben wollen.

Die beiden Protagonisten sind sehr unterschiedlich. Wie heißt es so schön?
Gegensätze ziehen sich an.
Mateo ist eine ruhige Person, die viel Zeit zuhause verbringt. Sein Vater liegt im Koma und eine Mutter hat er auch nicht. Als dann der Todesbote bei ihm anruft, um ihm seinen Tod vorherzusagen, beschließt er seinen letzten Tag mit einem neuen Freund zu verbringen. Rufus.

Rufus dagegen hat eine Gruppe von Freunden, feste Freundin und eine schlimme Vergangenheit. Auch bei ihm hat der Todesbote sich gemeldet.
Er trifft die gleiche Entscheidung wie Mateo und so begegnen sie einander...

Was ich beim lesen toll fand, war, dass dieser Roman nicht nur aus der Sicht der beiden Hauptpersonen beschrieben ist, sondern auch aus der Sicht einiger Nebencharaktere. Dies gab mir einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Außenstehenden.

Rufus als auch Mateo machen im Laufe dieses letzen Tages eine Charakterentwicklung durch. Der sonst ängstliche Mateo wird offener und entwickelt eine starke Bindung zu Rufus.
Und auch Rufus entwickelt während seiner letzten 24 Stunden Gefühle, die nicht nur platonisch sind.

Das Buch verbreitet eine wichtige Botschaft.
Man sollte heute leben, weil morgen alles vorbei sein kann und man keine Möglichkeit mehr hat, die Fehler von gestern zu begleichen.
Die beiden sind ein gutes Beispiel dafür. Sie haben Fehler gemacht, haben noch ein paar offene Rechnungen oder haben keine Möglichkeit sich zu verabschieden. Wie die zwei damit umgehen ist für mich bewundernswert. Ich selber hätte sicherlich ganz anders reagiert.

Das Ende war für mich sehr dramatisch und es sind auch einige Tränen geflossen. Trotzdem gebe ich dem Buch fünf Sterne und bin sehr froh darüber, es gelesen zu haben.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Ein Meisterwerk - eben typisch Silvera

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Die Geschichte ist ein sehr interessantes Gedankenspiel. Mateo und Rufus bekommen beide eine Nachrricht vom Todesboten. Sie haben nur noch 24h zu leben und werden irgendwann am Tag sterben. Beide könnten ...

Die Geschichte ist ein sehr interessantes Gedankenspiel. Mateo und Rufus bekommen beide eine Nachrricht vom Todesboten. Sie haben nur noch 24h zu leben und werden irgendwann am Tag sterben. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Rufus hat niemanden mehr, nur seine Bande die Plutos die hinter ihm stehen. Matteo hat noch seine beste Freundin und seinen Vater, der im Koma liegt.

Während Rufus eher der Raufbold bisher gewesen ist, ist Matteo ein eher zurückgezogener Mensch der sein Leben bisher noch nie richtig genießen konnte. Die beiden finden sich über die App Last Friends und beschließen gemeinsam den letzten Tag miteinander zu verbringen. Bevor sich die beiden anschreiben schreiben sie noch mit anderen, allerdings wollen viele nur Sex was beide ignorieren. Das suchen sie nämlich nicht.

Beide Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen. Rufus will den letzten Tag auf der richtigen Bahn verbringen und das bewundere ich. Matteo will einfach aus sich selbst herrauskommen und beide entwickeln sich während der Geschichte. Wie? Das müsst ihr selbst lesen.

Dieser Autor macht mich immer fertig. Adam Silvera ist in seinen Büchern immer persönlich sehr präsent und genau das bewundere ich auch an seinen Büchern. Ich liebe seinen Stil wie er einen in mehreren Perspektiven fesselt und wirklich einen Komplettüberblick liefert. Er nimmt einen wirklich emotional mit. Diese Geschichte kann man nicht ohne Emotionen lesen. Man muss lachen und weinen. Es ist wie eine Achterbahnfahrt. Der Leser hat keine Kontrolle. Adam Silvera macht deutlich, was am Wichtgsten im Leben ist und zwar das man sein Leben gemeinsam mit jemanden verbringt und aus sich raus kommt.

Die Geschichte ließt sich wie ein Rausch aus dem man nicht mehr rausmöchte. Jedes Mal wenn ich diese Geschichte lese kann ich nicht aufhören auch wenn ich alle Geschehnisse kenne. Mich beeindruckt so vieles an dieser Geschichte. Die Emotionen, Die Nebenperspektiven in die man reinschauen kann. Trotz das sich das Buch flüssig liest , ist dieses Meisterwerk wie eine Selbstfindung. Die Gedanken werden euch euer komplettes Leben überblicken lassen und ihr werdet euch selbst die Frage stellen, was ihr machen würdet, wenn ihr nur noch 24 Stunden zu Leben habt.

Emotional, nachdenklich stimmend und einzigartig – eben ein typischer Silvera,

Lest dieses Buch, ihr werdet es defintiv nicht bereuen, Denn jede Minute die wir Leben ist ein Wunder und dieses Wunder müssen wir nutzen.

Das Cover spiegelt das Buch sehr gut wieder. Der Tod beobachtet uns, wir können ihm nicht entkommen.

Eine tiefgründige Lektüre, die nachdenklich stimmt.