Es gibt Autoren, deren Stil man einfach spontan mag und schon nach wenigen Kapiteln Google aufruft, um zu schauen, ob er/sie noch mehr Bücher geschrieben hat. Auf Alice Adams trifft es zu, und leider leider ...
Es gibt Autoren, deren Stil man einfach spontan mag und schon nach wenigen Kapiteln Google aufruft, um zu schauen, ob er/sie noch mehr Bücher geschrieben hat. Auf Alice Adams trifft es zu, und leider leider es ist ihr erster Roman, denn er ist wirklich gut und ich hoffe, sie hört danach nicht auf :)
Vier Freunde, die ihr Studium beendet und viel miteinander geteilt haben, verstreuen sich in der Welt, finden mal mehr, mal weniger zueinander, finden ihr Glück, oder merken, dass sie eine falsche Vorstellung von Glück hatten...ein sehr gut geschriebener Roman, der vor allem unglaublich authentisch ist!
Bereits in der ersten Szene habe ich mich dort gesehen, im Gras, mit guten Freunden, mit denen einen immer etwas verbinden wird, mit hochtrabenden Gedanken über das Leben und keiner Ahnung, was das Schicksal für einen bereit halten wird.
Ich glaube, dass sich sehr viele Leser in diesem Buch wiederfinden werden - das alleine hat es für mich schon zum Highlight gemacht. Der zweite Punkt ist für mich der tolle Schreibstil der Autorin - nichts wirkte für mich unrund oder unpassend, es ist einfach stimmig und sehr durchdacht, anspruchsvoll, ohne gewollt zu wirken.
Und zuletzt finde ich die Themen sehr gut - die unterschiedlichen Lebenswege, die wichtigen Fragen, die man sich beim "Erwachsenenwerden" stellt...diese Geschichte hat sogar geschafft, mich für Börsengeschäfte zu interessieren, und das war für mich wirklich eine ganz neue Welt ;)
Sehr sehr gefallen hat mir ein einfühlsamer Abschnitt über das Thema Behinderung....ich sage nicht mehr, um nicht zu spoilern, aber ich musste die Stelle meinem Partner laut vorlesen und werde das Buch alleine aufgrund dieser Seite immer behalten wollen - wirklich toll!
Ich kann nur 5 Sterne geben :)