Cover-Bild Die Tinktur des Todes
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 31.08.2020
  • ISBN: 9783866124721
Ambrose Parry

Die Tinktur des Todes

Roman | Mord trifft Medizin – die historische Krimi-Reihe im viktorianischen Schottland
Hannes Meyer (Übersetzer)

»Eine Aufsehen erregende Kriminalgeschichte vor dem Hintergrund medizinischer Experimente im Edinburgh des 19. Jahrhunderts. Das Buch lässt sowohl die Stadt als auch die Epoche lebendig werden und ist eine großartige Lektüre.« Ian Rankin

1847: Eine brutale Mordserie an jungen Frauen erschüttert Edinburgh. Alle Opfer sind auf dieselbe grausame Weise gestorben. Zur gleichen Zeit tritt der Medizinstudent Will Raven seine Stelle bei dem brillanten und renommierten Geburtshelfer Dr. Simpson an, in dessen Haus regelmäßig bahnbrechende Experimente mit neu entdeckten Betäubungsmitteln stattfinden. Hier trifft Will auf das wissbegierige Hausmädchen Sarah, die jedoch einen großen Bogen um ihn macht und rasch erkennt, dass er ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Beide haben ganz persönliche Motive, die Morde aufklären zu wollen. Ihre Ermittlungen führen sie in die dunkelsten Ecken von Edinburghs Unterwelt und nur, wenn es ihnen gelingt, ihre gegenseitige Abneigung zu überwinden, haben sie eine Chance, lebend wieder herauszufinden.

»Parrys viktorianisches Edinburgh wird auf eindringliche Weise lebendig – als Welt des Schmerzes.« Val McDermid

Ambrose Parry ist das gemeinsame Pseudonym von Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman. Das Paar ist verheiratet und lebt in Schottland. Brookmyre arbeitete nach seinem Studium der Englischen Literatur- und Theaterwissenschaften als Journalist in London, Los Angeles und Edinburgh. Der mehrfach preisgekrönte Autor hat über zwanzig Romane veröffentlicht, darunter internationale Bestseller. Marisa Haetzman ist Medizinhistorikerin und hat zwanzig Jahre als Anästhesistin gearbeitet. Ihre Forschungsarbeit zur modernen Anästhesie inspirierte das Paar, »Die Tinktur des Todes« zu schreiben.

Sherlock Holmes trifft Jack the Ripper – die historische Krimi-Reihe aus Schottland

Die „Morde von Edinburgh“-Reihe schickt sich an, dem viktorianischen Historienroman ein neues, schauriges Kapitel hinzuzufügen, das sich vor den großen Vorbildern des Genres nicht verstecken muss. Denn mit den sympathischen Protagonisten Will Raven und Sarah Fisher hat Ambrose Parry ein neues Powerpaar erschaffen, dem seine Fans in jedes Abenteuer folgen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2020

Engelmacher

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Zum Inhalt:
Der Medizinstudent Will Raven tritt eine Stelle als Assistent bei einem ehrenwerten Arzt im Edinburgh des 19. Jahrhunderts an. Geplagt von Geldsorgen und den dunklen Schatten der Vergangenheit ...

Zum Inhalt:
Der Medizinstudent Will Raven tritt eine Stelle als Assistent bei einem ehrenwerten Arzt im Edinburgh des 19. Jahrhunderts an. Geplagt von Geldsorgen und den dunklen Schatten der Vergangenheit hofft er auf einen Neuanfang. Doch dann findet er die Leiche einer jungen Frau und diese ist nicht die erste, die er in verkrampfter Stellung findet. Will wird klar, dass er mit seiner Zukunft nicht beginnen kann, bevor die Vergangenheit ihren Abschluss findet und stellt sich den Dämonen; unterstützt von einer jungen Frau, die als Dienstmädchen eindeutig in ihren geistigen Fähigkeiten unterfordert ist.

Mein Eindruck:
Ambrose Perry ist ein Paar, bei dem der weibliche Teil als Anästhesistin gearbeitet hat. Dieses Wissen und die Liebe zur Medizin tun der Geschichte nicht nur gut, sondern unterfüttern sie mit der nötigen medizinhistorischen Basis. Die Sprache ist stilistisch schön an das viktorianische England angepasst, die häuslichen Begebenheiten und die Sicht zu Sitte, Moral und Anstand ein Spiegel der Zeit.
Dabei fällt jedoch insbesondere eine Figur – die des Mentors der Hauptfigur – durch ihre Exzentrizität völlig aus dem Rahmen und in das Herz der Leserschaft. Dieser Arzt ist ein wahrer Vertreter seines Standes und ein Philanthrop erster Güte. Dadurch wirkt es völlig natürlich, dass die Autoren nicht nur Dünkel und Anspruchsdenken der gehobenen Klasse, sondern auch die Schmerzen, Sehnsüchte und Kämpfe des Bodensatzes der Gesellschaft thematisieren. Im Wochenbett sind alle gleich – egal ob Dirne, Frau eines Geschäftsmannes oder Geliebte eines Gangsterbosses.
Die Kriminalgeschichte, die sich um Abtreibungen dreht und einige Tote durch Strychnin aufbietet, ist eine Rätselaufgabe, die sich einem geübten Leser als nicht zu schwierig erweist, in ihrer letztendlichen Lösung jedoch ein überaus charmantes Ende bereit hält.

Mein Fazit:
Hier freut man sich schon auf Teil 2 der Reihe.

Veröffentlicht am 01.09.2020

So mag ich meine historischen Romane

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Edinburgh 1847: Der Medizinstudent Will Raven ist glücklich, seine Famulatur bei James Young Simpson, dem bekannten Arzt und Geburtshelfer, antreten zu können. Hier kann er viel lernen, und wird auch bei ...

Edinburgh 1847: Der Medizinstudent Will Raven ist glücklich, seine Famulatur bei James Young Simpson, dem bekannten Arzt und Geburtshelfer, antreten zu können. Hier kann er viel lernen, und wird auch bei Simpsons Suche nach einem besseren Anästhetikum als Äther involviert sein.

Sarah Fischer ist Dienstmädchen im Hause Simpson, aber sie darf auch zu den Sprechstunden, die Simpson in seinem Haus abhält, beitragen. Der Arzt hat erkannt, wie klug und wissbegierig Sarah ist, deren Geschlecht ihr leider Grenzen setzt.

Mehrere Frauen werden tot aufgefunden, alle schienen schwanger gewesen zu sein, alle waren aber auch „nur“ Prostituierte oder Dienstmädchen, so dass die Polizei sich nicht gerade überschlägt, die Hintergründe aufzudecken. Will ist persönlich betroffen, denn eine der Toten war eine Freundin von ihm – und so versucht er, selbst zu ermitteln. Und auch Sarah ist interessiert zu erfahren, wieso ein ihr bekanntes Dienstmädchen gestorben ist.

Ich brauchte ein paar Seiten, um in die Geschichte hineinzukommen – und dann hatte sie mich. Ich konnte den Roman kaum noch aus der Hand legen.

Hinter dem Autorennamen steckt ein schottisches Ehepaar. Während Christopher Brookmyre schon mehrere Werke veröffentlicht hat, ist Marisa Haetzman Medizinhistorikerin und Anästhesistin, was sicher eine großen Einfluss auf die Thematik des ersten gemeinsamen Werkes hatte. Der Roman spielt zu einer Zeit, in der längst nicht alle Ärzte Anästhetika anwandten, viele Operationen wurden ohne jegliche Betäubung durchgeführt, auch in diesem Roman gibt es solche Szenen. Äther ist zwar brauchbar, aber hat auch seine Nachteile, so dass James Young Simpson, der tatsächlich gelebt hat, nach einem brauchbareren Ersatz suchte – auf recht abenteuerliche Art, wie man hier auch erfährt. Dieser medizinhistorische Teil, der auch z. B. den Alltag der Ärzte beschreibt, nimmt einen relativ großen Teil der Geschichte ein – für mich sehr interessant.

Einer weiterer Teil ist der Ermittlung gewidmet, beide Protagonisten versuchen auf ihre eigene Weise, die Hintergründe aufzudecken. Das ist ebenfalls interessant, betrifft auch das medizinische Thema, und lässt den Leser mitraten. Am Ende wird es zufriedenstellend aufgelöst, ja, es gibt sogar eine gelungene Pointe.

Erzählt wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten, ich könnte mir vorstellen, dass jeder des Autorenpaares sich einem der beiden gewidmet hat. Beide waren mir schnell sympathisch. Will ist jemand, der sich Gedanken macht und loyal ist, und über Sarah kann man im Grunde das selbe sagen. Beide sind sehr gelungen. Aber auch die anderen Charaktere gefallen mir gut und wirken wie echte Menschen – Simpson ist im Übrigen nicht die einzige historische Persönlichkeit.

Erzählt wird atmosphärisch, ich hatte das Gefühl, in die Zeit einzutauchen und mein Kopfkino hatte viel zu tun. Gut gefällt mir, dass offenbar weitere Bände mit den beiden geplant sind, ich freue mich darauf.

Ich bin begeistert, so mag ich meine historischen Romane, atmosphärisch, gut recherchiert, spannend und gut zu lesen, mit einem interessanten Thema und ebensolchen Charakteren. Umso schöner, dass die Chance besteht, letztere wiederzutreffen. Ich vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen und dabei Wert auf gute Recherche legen.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Bleibt bis zum Schluss spannend

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Inhalt: Edinburgh 1847: Der junge Medizinstudent Will Raven tritt die Stelle als Famulus des angesehenen Geburtshelfers Dr. Simpson an und möchte ein neues Leben, fernab der Armut, beginnen. Doch dies ...

Inhalt: Edinburgh 1847: Der junge Medizinstudent Will Raven tritt die Stelle als Famulus des angesehenen Geburtshelfers Dr. Simpson an und möchte ein neues Leben, fernab der Armut, beginnen. Doch dies ist schwieriger als gedacht, denn schon bald tauchen immer mehr Frauenleichen auf, die eine schreckliche Gemeinsamkeit zu haben scheinen. Raven beginnt zu ermitteln und wird dabei ausgerechnet von dem Hausmädchen Sarah unterstützt, mit der er sich so gar nicht versteht.

Meinung: „Die Tinktur des Todes“ ist ein historischer Krimi, in dem die damalige Medizin im Vordergrund steht. Es wird viel über die Ärzte und deren Behandlungsmethoden erwähnt. Ebenso wie über die Frauen und deren Stellungen.
Die Geschichte ist sehr spannend und gut gemacht. Gerade Will Raven und Sarah haben mir gut gefallen.
Raven ist ein angehender Mediziner, der seiner Armut entfliehen will und das Glück hat, bei Dr. Simpson als Famulus aufgenommen zu werden. Er ist ehrgeizig und bei seinen Patienten mitfühlend. Jedoch verbirgt er mehr als nur ein Geheimnis.
Sarah ist wissbegierig und fleißig. Am liebsten hilft sie bei den Sprechstunden des Doktors aus und kümmert sich um Patienten. Gerne würde sie etwas in dieser Richtung machen, jedoch bleibt ihr als Frau dieser Luxus verwehrt. Mit Raven gerät sie des Öfteren aneinander. Das liegt zum einen an seiner anfangs arroganten Art, aber auch daran, dass sie glaubt, für seinen Job schlichtweg besser geeignet zu sein.
Im Laufe des Buches lernt man die Hintergründe der Figuren kennen und schließt sie immer mehr ins Herz.
Es gibt natürlich noch andere wichtige Figuren. Da wäre unter andrem Dr. Simpson. Er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und hoch angesehen bei allen Menschen, ob arm oder reich. Die Medizin ist ihm wichtig und er sucht verzweifelt nach einem Weg, die Leiden, vorallem bei der Geburt, zu lindern.
Dr. James Duncan hingegen, beschäftigt sich vorrangig mit der Forschung. Er ist unsympathisch, arrogant und von oben herab. Ganz anders als Dr. Beattie, der bald mit Dr. Simpsons Schwägerin anbandelt.
Die Welt um 1847 ist schmerzhaft und brutal. Dieses Buch stellt die Lebensumstände der Menschen und der verschiedenen Stände gut dar und hat mich auf ganzer Linie unterhalten.
Der Krimi bleibt bis zum Schluss spannend und ich bin gerne mit Sarah und Raven auf Entdeckungstour gegangen.

Fazit: Gelungener historischer Krimi, der bis zum Schluss spannend bleibt.
Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Forschergeist

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Nur so eben ist Will Raven, der Schulden hat, seinen Häschern entkommen. Leicht ramponiert tritt er seine Stelle als Famulus bei dem namhaften Dr. Simpson an. Raven will unbedingt Arzt werden und so erhofft ...

Nur so eben ist Will Raven, der Schulden hat, seinen Häschern entkommen. Leicht ramponiert tritt er seine Stelle als Famulus bei dem namhaften Dr. Simpson an. Raven will unbedingt Arzt werden und so erhofft er sich, in dieser angesehen Praxis Erfahrungen sammeln zu können. Insgeheim wünscht er sich, das Rätsel um den Tod seiner Freundin Evie lösen zu können. Dass es da möglicherweise noch mehr zu erfahren gibt, merkt Will als er zufällig von dem grausamen Tod einer weiteren jungen Frau erfährt. Obwohl das Hausmädchen der Simpsons zunächst nichts von Raven wissen will, hilft sie ihm mit ihren frechen und klugen Sprüchen.

Im Jahr 1847 ist dieser Roman angesiedelt. Die Forschung über die moderne Anästhesie hat gerade zu ersten Ergebnissen geführt, die es den Kranken leichter machen sollen, eine Operation zu überstehen. Äther ist das Mittel der Wahl. Doch nicht immer geht alles gut. Es passiert, dass Patienten einfach nicht mehr aufwachen. Und so suchen die Ärzte nach der richtigen Dosis oder dem optimalen Mittel. Als Frauenheilkundiger ist Dr. Simpson sehr bewandert und er lässt es sich nicht nehmen, bei bedürftigen Patientinnen auch mal auf sein Honorar zu verzichten. Will Raven ist häufig an seiner Seite, immer begierig etwas zu lernen.

Mit diesem historischen Kriminalroman kann man etwas über die Anfänge der heutigen Medizin lernen. Das stellt sich als sehr fesselnd heraus. Manchmal sind die Schilderungen nicht ganz leicht zu ertragen, denn Ärzte müssen manchmal recht ruppig sein, um erfolgreiche Behandlungen durchzuführen. Da kann man froh sein, wenn man gnädig in Narkose gelegt wird und nichts mitbekommt. Dass Will Raven dazu noch in einen Kriminalfall verwickelt wird, macht die Sache noch interessanter. Wie verzweifelt muss seine Evie gewesen sein? Gut verständlich, dass Will Raven herausfinden will, wieso so sie sterben musste. Was er dabei herausfindet, spricht für ein grausames Verbrechen. Dieser Kriminalroman punktet durch den mitreißend und deutlich geschilderten Stand der Medizin. Die sympathischen Protagonisten tragen ein Übriges dazu bei, dass man froh ist, dieses Buch in der Hand zu halten.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Schaurig schön

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Edinburgh ist vielseitig, lebendig, aber hat auch seine dunklen und sehr geheimnisvollen Seiten. Davon durfte ich mich schon mehrfach selbst überzeugen und dieses Buch hat mir einmal mehr aufgezeigt, wie ...

Edinburgh ist vielseitig, lebendig, aber hat auch seine dunklen und sehr geheimnisvollen Seiten. Davon durfte ich mich schon mehrfach selbst überzeugen und dieses Buch hat mir einmal mehr aufgezeigt, wie besonders diese Stadt ist.

Ambrose Parry, ein Pseudonym des Ehepaares Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman, hat mich mit diesem Buch ebenso unterhalten wie erschüttert. Ein Journalist und eine Medizinhistorikerin schreiben gemeinsam ein Buch, das die Stärken der beiden perfekt kombiniert. Herausgekommen ist ein eindrücklicher und spannender Kriminalfall, der einen ins viktorianische Edinburgh entführt und anhand einer mysteriösen Mordserie die Abgründe der sozialen und medizinischen Missstände des 19. Jhd. aufzeigt.

Auch wenn mich manche Beschreibung erschüttert hat, gefiel mir doch gerade die Authentizität und der gut recherchierte Blick in die Vergangenheit äußerst gut.

Doch nicht nur das düstere Setting und die ebenso spannungsgeladene wie geheimnisvolle Handlung haben mich überzeugt. Jede einzelne Figur – allen voran Protagonisten Will und Sarah – hat mit ihren Eigenheiten den Charme dieses Buches noch unterstrichen. Egal ob Schurke, Angestellter, Student oder Wissenschaftler – man hat das Gefühl durch die Worte in die Vergangenheit getragen zu werden und die besonderen Umstände der damaligen Zeit live zu erleben. Dazu trägt auch der spezielle Stil des Autoren-Duos bei, die mit ihrer leicht antiquierten Sprache das Flair vergangener Zeiten einfängt und damit ein rundes Leseerlebnis schafft.

Von der ersten Seite ab hat mich dieser Kriminalroman gefangen genommen, mich rätseln lassen und mir sogar ab und an eine Gänsehaut beschert. Klare Leseempfehlung!

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