Cover-Bild Der Ruf des Eisvogels
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 24.02.2023
  • ISBN: 9783785728130
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anne Prettin

Der Ruf des Eisvogels

Roman

Vom Wagnis eines freien Lebens
21 Gramm, so viel wiegt eine Seele, weiß Olga. Ungefähr so viel wie der Eisvogel, in dem die Seele ihrer Mutter fortlebt, ewig und drei Tage. Das zumindest behauptet ihr Großvater, obwohl er Arzt ist und doch eigentlich an Wissenschaft glaubt. Er ist es auch, der Olga die Wunder der Natur erklärt und in ihr die Liebe zur Medizin weckt. Denn der kühle, distanzierte Vater hat kein Verständnis dafür, dass Olga die Welt mit eigenen Augen sieht.
Dann bricht der zweite Weltkrieg in die Idylle der Uckermark ein. Die Achtzehnjährige muss fliehen, und nichts ist mehr, wie es war. Erst fünfzig Jahre später kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Einfühlsam und berührend erzählt Anne Prettin von Schuld und Verlust, von Freundschaft und von den vielen Formen der Mutterliebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2023

Unfassbar bewegende Geschichte

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Dank Bloggerjury durfte ich das Buch vorablesen und muss gestehen, ich bin absolut begeistert! Anne Prettin hat mit ihrem Roman eine unfassbar bewegende Geschichte voller schicksalhafer Wendungen erschaffen, ...

Dank Bloggerjury durfte ich das Buch vorablesen und muss gestehen, ich bin absolut begeistert! Anne Prettin hat mit ihrem Roman eine unfassbar bewegende Geschichte voller schicksalhafer Wendungen erschaffen, die mich nicht nur bestens unterhalten konnte, sondern auch bis ins Mark erschüttert hat. Ganz besonders die authentische Protagonistin sowie der fesselnde Schreibstil der Autorin, haben dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich durfte Olga auf ihrer Reise in die Vergangenheit der 30er, 40er & 50er Jahre begleiten und mit ihr gemeinsam noch einmal durchleben, was dieser unfassbar lebensmutige Charakter durchlebt hat. Den zweiten Weltkrieg überleben (hier musste ich zeitweise das Buch zur Seite legen, da mich diese Kapitel ganz besonders mitgenommen haben. Ich kann den Tod & das Leid immer noch riechen! Was durchaus dem detailreichen Schreibstil zu verdanken ist), einiges zur Medizin lernen, einer verlorenen Freundschaft sowie Liebe nachtrauern & die Diskriminierung der Frau miterleben. Nur einige Punkte, welche zum Lesehighlight geführt haben. Von mir gibt es 5+/5☆ und eine klare Leseempfehlung! 🩵


𝕎𝕖𝕟𝕟 𝕕𝕖𝕣 𝔼𝕚𝕤𝕧𝕠𝕘𝕖𝕝 𝕣𝕦𝕗𝕥 𝕟𝕒𝕔𝕙 𝕞𝕚𝕣, 𝕕𝕒𝕟𝕟 𝕗𝕝𝕚𝕖𝕘𝕖 𝕚𝕔𝕙 𝕤𝕥𝕖𝕙𝕖𝕟𝕕𝕖𝕟 𝔽𝕦ß𝕖𝕤 𝕫𝕦𝕣ü𝕔𝕜 𝕫𝕦 𝕕𝕚𝕣.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Ein bewegtes und bewegendes Leben

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„Der Ruf des Eisvogels“ ist ein bewegender Roman von Anne Prettin. So schön wie das Blumenarrangement mit dem Eisvogel auf dem Cover, so ist auch der Weg, mit dem der Großvater Olga die Natur ...

„Der Ruf des Eisvogels“ ist ein bewegender Roman von Anne Prettin. So schön wie das Blumenarrangement mit dem Eisvogel auf dem Cover, so ist auch der Weg, mit dem der Großvater Olga die Natur erklärt. Pa, wie Olga ihren Großvater nennt, hängt mit absoluter Liebe und Fürsorge an seiner Enkelin und nimmt die Stelle ihres Vaters ein. Auch die Liebe zum Beruf als Arzt überträgt er auf Olga. Schon als Kind geht sie ihrem Großvater in der Praxis zur Hand und begleitet ihn bei seinen Krankenbesuchen.
Die unglaubliche Willensstärke, mit der Olga ihren Wunsch verfolgt, selbst einmal Ärztin zu sein, ist bewundernswert, allerdings ist das nur ein Teil ihres Lebens ist, das bereits mit ihrer Geburt im Jahr 1925 einen dramatischen Anfang genommen hat.
Über ihre Vergangenheit redet Olga nicht. Erst als ihre Tochter und Enkelin sie mit einer Reise in ihr Heimatdorf in der Uckermark überraschen, beginnt auch für Olga die Konfrontation mit ihrer eigenen Vergangenheit. Als Leserin habe ich es genossen, in den Jahren zwischen 1925 und 1991 hin- und hergeworfen zu werden und damit einen Teil von Olgas bewegtem Leben begleiten zu können.
Anne Prettin hat Olgas Geschichte lebendig werden, die Tage ihrer Jugend aufleuchten lassen und auch die Schrecken des Krieges mit allem gewollten und ungewollten Geschehen zu Bildern werden lassen, die Olga am liebsten nie wiedersehen, sondern für immer verdrängen wollte.
Dass ihr wohlgehütetes Geheimnis aufgedeckt würde, hatte ich mir gewünscht, aber das Ende, wie es dann war, hatte ich auf keinen Fall so erwartet. Es war so gut!
Eine großartige Leistung einer ganz besonderen Autorin, die mir traurig-schöne, aber auch freudige Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Berührende Familiengeschichte

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In diesem Roman erfahren wir die Familiengeschichte von Olga, ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Olga ist Ärztin, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen, wir ...

In diesem Roman erfahren wir die Familiengeschichte von Olga, ihrer Tochter und ihrer Enkelin. Olga ist Ärztin, ihre Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Die Geschichte spielt auf drei Zeitebenen, wir erfahren rückblickend Einiges über das Leben Olgas, deren Tochter und Enkelin sie in der Gegenwart in ihre Heimat in den Osten Deutsschlands zurückbringen. Nach und nach kommen bisher nicht bekannte Geschehnisse aus der Vergangenheit ans Licht.

Der Roman hat mich sehr berührt, schnell werden einem die Charaktere nahegebracht, die Frauen stehen dabei sehr im Vordergrund. Ein leichter eingehender Schreibstil lassen mich leicht durch die Seiten fliegen und einen engen Bezug zu den Protagonisten aufbauen, welche sich über alle Generationen ziehen. Das Ende lässt mich nachdenklich aber auch zufrieden zurück. Eine Leseempfehlung für alle Liebhaber historischer Romane, verbunden mit einer eingehenden Familiengeschichte.

Das Motiv des namensgebenden Eisvogels begleitet einen durch die Geschichte, mag sich jeder seine eigenen Gefanken dazu machen.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Sehr emotionale Geschichte!

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Der Ruf des Eisvogels ist nach Die vier Gezeiten das zweite Buch von Anne Prettin, welches in deutscher Sprache erscheint.
Die Geschichte handelt von Olga, deren Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Olga findet ...

Der Ruf des Eisvogels ist nach Die vier Gezeiten das zweite Buch von Anne Prettin, welches in deutscher Sprache erscheint.
Die Geschichte handelt von Olga, deren Mutter bei ihrer Geburt stirbt. Olga findet sich immer mitschuldig am Tod der Mutter und erst Jahre später erfährt sie von ihrem Bruder, dass der Vater den Tod der Mutter verschuldet hat.
Olgas Vater und Großvater sind beide Ärzte. Nach dem Tod der Mutter lebt Olga aber bei ihrem Großvater und den Vater sieht sie nur sehr selten. Die Familie ihrer besten Freundin Lotte ist auch ihre Ersatzfamilie. Vom Großvater lernt sie alles über die Natur und als sie älter ist, nimmt er sie auch zu Kranken mit. So wächst in ihr der Wunsch auch Ärztin zu werden. Sie würde gerne die Familientradition weiterführen, zumal ihr Bruder kein Interesse am Medizinstudium hat.
Als Olga und Lotte sich in denselben Jungen verlieben, beginnen die Heimlichkeiten, die ihre Freundschaft beschädigt.
Als im 2. Weltkrieg die Russen kommen, muss Olga flüchten. Sie verdrängt ihr früheres Leben und beginnt neu. Nach 50 Jahren kehrt sie mit Tochter und Enkelin zurück.
Mich hat diese Geschichte von Olga sehr begeistert. Schon die ersten Seiten haben mich begeistert und so wollte ich es fast nicht aus der Hand legen. Es passiert so wahnsinnig viel. Die Geschichte wechselt von Vergangenheit in die Gegenwart, wobei die Vergangenheit überwiegt. Ich wollte unbedingt wissen, was damals in den Kriegsjahren passiert ist und erst ganz am Schluss kommt nach und nach alles ans Tageslicht.
Der Schreibstil von Anne Trettin begeistert mich und ich bin sicher, dass es auch anderen so gehen wird. Ich werde das Buch sehr gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Familie - nichts ist so, wie es scheint

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Ich wollte dieses Buch anfangs aus zwei Gründen lesen: ich finde das Cover so wunderschön und ich habe bereits ein Buch von der Autorin gelesen, welches ich auch wunderbar fand.
Dieser Roman hat meine ...

Ich wollte dieses Buch anfangs aus zwei Gründen lesen: ich finde das Cover so wunderschön und ich habe bereits ein Buch von der Autorin gelesen, welches ich auch wunderbar fand.
Dieser Roman hat meine Erwartungen noch übertroffen. Schon die ersten Seiten haben mich tief eintauchen lassen in die Geschichte der Familie Blume. Die Hauptprotagonistin Olga wird geboren, und für den Vater war es alles andere als ein freudiges Ereignis. Es folgen Kapitel, die meist immer am 1. April, Olgas Geburtstag, erzählen, was Olga und ihrer Familie widerfahren ist. Zwischendurch gibt es Zeitsprünge ins Jahr 1991, wo Olga mit ihrer Tochter und ihrer Enkelin nach vielen Jahren ihre Heimatdorf besucht.
Hier zieht sie Bilanz über ihr Leben, welches sehr ereignisreich war. Sie erlebt den 2. Weltkrieg, wird zur Fluchthelferin, später muss sie selber flüchten und immer wieder einen Neuanfang wagen. Die Autorin schafft es, viele Themen in den Roman einzubringen: von der Emanzipation der Frau, die Wirren des Krieges, die Folgen des Krieges besonders für Frauen, Abtreibungen, Menschen auf der Flucht, Krankheiten und nicht zuletzt immer wieder die Frage, wieviel Schuld hat ein einzelner Mensch an seinen Handlungen und Taten zu Kriegszeiten. Anne Prettin schafft es, oftmals beide Seiten zu beleuchten, wer ist Opfer und wer ist Täter? Dabei ist sie emotional, aber dennoch sachlich, entschuldigt nichts.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen!

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