Cover-Bild Find mich da, wo Liebe ist
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.07.2019
  • ISBN: 9783548291413
Anstey Harris

Find mich da, wo Liebe ist

Roman
Silke Jellinghaus (Übersetzer), Karolina Fell (Übersetzer)

Grace stand vor einer großen musikalischen Karriere, bis ein traumatisches Ereignis alles veränderte. Nun repariert sie in ihrem kleinen englischen Dorf Musikinstrumente. Ihr Leben dreht sich vor allem um David, ihre große Liebe. Seit acht Jahren führt Grace mit ihm eine Beziehung, die über alle Zweifel erhaben ist. Und seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Doch dann passiert etwas, das alles infrage stellt. Kann Grace mit der Hilfe ihres lebenslustigen Lieblingskunden Mr Williams und der durchgeknallt-herzlichen Teenagerin Nadia den Neuanfang wagen?

»Die Geschichte eines Neuanfangs – absolut emotional und wunderschön« Daily Mail

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

ein rundum nettes Buch

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Grace betreibt einen Laden, wo sie Instrumente wie Geigen, Cellos und Violinen repariert. Sie ist eine begnadetet Cellistin, doch nach einem traumatischem Erlebnis spielt sie nicht mehr vor Anderen. Wenn ...

Grace betreibt einen Laden, wo sie Instrumente wie Geigen, Cellos und Violinen repariert. Sie ist eine begnadetet Cellistin, doch nach einem traumatischem Erlebnis spielt sie nicht mehr vor Anderen. Wenn sie nicht in einem kleinen englischen Ort Instrumente restauriert, fährt sie nach Paris, da sie seit fast neun Jahren eine Beziehung zu einem verheirateten Mann führt.

Das Buch hat mich zeitweise unterhalten, doch es hat mich nicht sonderlich berührt.

Die Protragonistin wirkt nicht wie eine 40-jährige auf mich, sondern eher wie Anfang 20. Grace hat nur davon geredet, was sie und David tun werden, sobald seine Kinder erwachsen sind und er sich von seiner Frau trennen kann. Als Leser wird einem schnell klar, dass es niemals so kommen wird, schließlich ist sie seit fast neun Jahren seine Geliebte. Ich war mir nicht sicher ob sie mir leid tun sollte oder ob ich sie nur dämlich finde. David ist ein selbstsüchtiger Idiot, während Grace alles stehen lässt sobald er ruft. Es fiel mir schwer zu verstehen, wieso Grace sich so von ihm blenden lässt und seine ständigen Ausreden runterschluckt. Auch sehr unrealistisch fand ich, wie sie mit ihrem kleinen Laden ständig nach Paris fahren konnte. Es gab noch so einige Momente, wo ich nur die Augen gerollt habe, denn manche Erleuchtungen kamen ihr einfach so spät oder gar nicht.

Die Nebenfiguren, Mr. Williams, ein Kunde von Grace, ist wirklich gelungen. Seine Gelassenheit, Unterstützung und Freundlichkeit hat Grace gebraucht. Ein Charakter so weise, liebenswert und mit so viel Herz. Die trotzige Teenagern und talentierte Geigerin Nadia, die im Laden von Grace aushilft hat zu Hause mit ihren Eltern zu kämpfen, doch auch sie entpuppt sich als eine große Stütze. Ihre Lockerheit und Passion für die Musik und das Spielen waren bewundernswert. Die Freundschaft die sich zwischen drei dreien entwickelt war vermutlich der spannendste Teil dieser Geschichte.

Ich kenne mich mit klassischer Musik nicht großartig aus, und die Autorin scheint viel Zeit in die Recherche für die präzisen Beschreibungen der Restaurierungen investiert zu haben, doch oftmals war das alles sehr langatmig, ausschweifend und die Geschichte selbst verlief dadurch schleppend.

Den Originaltitel "Goodbye, Paris" finde ich viel entsprechender und das letzte Kapitel das auf den Titel hinweist hat mir auch gut gefallen.

Das Ende war nahezu perfekt, was generell zu diesem Wohlfühlroman gepasst hat. Rundum ein nettes Buch.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Ein Leben mit dem Cello

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Für Grace war das Cello schon immer wichtig. Auf der Musikhochschule wurde sie dann von einem Professor entlassen, weil sie angeblich nicht gut genug war. Zusätzlich gab es Liebeskummer. Danach kapselte ...

Für Grace war das Cello schon immer wichtig. Auf der Musikhochschule wurde sie dann von einem Professor entlassen, weil sie angeblich nicht gut genug war. Zusätzlich gab es Liebeskummer. Danach kapselte sie sich ab und traute sich auch nicht mehr vor Publikum zu spielen. Sie ließ sich zur Geigenbauerin ausbilden, machte sich selbstständig und lernte David kennen. Er ist allerdings verheiratet und will sich wegen der Kinder nicht trennen. Acht Jahre sind sie jetzt schon zusammen, auch mit Höhen und Tiefen.
Dann aber bringt ein dramatischer Moment einiges ins Rollen.

Besonders mag ich an dieser Geschichte wie ausführlich auf den Bau von Streichinstrumenten eingegangen wird. Man nimmt Grace sehr gut ab, wie stark ihre Gefühle mit der Musik verknüpft sind. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es war zeitweise sehr dramatisch, gab viele Überraschungen und tolle Charaktere, z.B. die neuen Freunde, die Grace helfen aber auch selber sehr interessant sind. Die Wendungen am Ende sorgen für eine besondere Art Happy End genau nach meinem Geschmack.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Toller Roman für Musikliebhaber

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Das Buch "Find mich da, wo Liebe ist" von Anstey Harris handelt von einer Frau in den 30ern, die seit 8 Jahren mit ihrer großen Liebe David zusammen ist. Klingt romantisch, doch David ist verheiratet und ...

Das Buch "Find mich da, wo Liebe ist" von Anstey Harris handelt von einer Frau in den 30ern, die seit 8 Jahren mit ihrer großen Liebe David zusammen ist. Klingt romantisch, doch David ist verheiratet und hat Kinder, welche der Grund sind, dass er sich nicht von seiner Familie trennen möchte und nicht mit Grace zusammen leben kann. Nach einem Ereignis läuft alles drunter und drüber und Grace startet einen Neuanfang mit ihrer 17-jährigen Aushilfe Nadja und ihrem Lieblingskunden Mr Williams.
Mir gefällt an dem Buch, dass es sich nicht um einen typischen Liebesroman handelt und Grace Gefühle ehrlich zur Sprache kommen. Das Dreiergespann ist eine interessante Zusammensetzung und bringt Leben ins Buch.  Ich bin ein Fan der Ich-Perspektive, die ich auch benutzt wird. Das Ende ist anders als erwartet und lässt den Leser ein wenig phantasieren, was ihr Liebesleben angeht. Auf jeden Fall ein Muss für alle Musikliebhaber und Cello- bzw. Geigenspieler.

Veröffentlicht am 02.07.2019

Gefühlvolle Erzählung

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Als junge Frau blickte Grace optimistisch in die Zukunft, denn man sagte ihr eine große musikalische Karriere als Cellistin voraus. Doch dann musste sie die Musikhochschule verlassen. Nun hat Grace Hemmungen, ...

Als junge Frau blickte Grace optimistisch in die Zukunft, denn man sagte ihr eine große musikalische Karriere als Cellistin voraus. Doch dann musste sie die Musikhochschule verlassen. Nun hat Grace Hemmungen, vor Publikum zu spielen. Deshalb repariert und baut sie in einem kleinen Ort in Kent Musikinstrumente. Ihr Leben ist hauptsächlich auf ihre große Liebe David ausgerichtet. Doch David ist verheiratet. Trotzdem hofft Grace darauf, dass er eines Tages seine Frau verlassen wird, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen. Als die Affäre aufzufliegen droht, kommen die Dinge in Bewegung....

Die Handlung wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hautprotagonistin Grace, geschildert. Grace erzählt in einer ruhigen Art, die einen sofort mitten ins Geschehen zieht. Obwohl Grace Davids Geliebte und nicht seine Ehefrau ist, merkt man sofort, dass er der Mittelpunkt ihres Lebens ist und entwickelt im Verlauf der Ereignisse Verständnis dafür, wie es zu dieser Beziehung gekommen ist. Grace wirkt sehr sympathisch und führt so durch die Handlung, dass es kaum zu Längen kommt. Dass es doch mal dazu kommt, dass die Erzählung etwas langatmig wirkt, liegt allerdings daran, dass Grace eine leidenschaftliche Instrumentenbauerin ist. Sie kann eindrucksvoll berichten, wie Musikinstrumente hergestellt werden und welche Besonderheiten man dabei beachten muss. Das alles zeigt nicht nur, dass die Hintergründe gut recherchiert sind, sondern sorgt außerdem dafür, dass Grace noch authentischer wirkt, da man ihr die Kenntnisse und ihre berufliche Leidenschaft abnimmt.

Es gibt außerdem immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Diese verknüpfen sich im Verlauf der Handlung mit der Gegenwart und sorgen zum Ende hin für eine überraschende Wendung. Handlungsorte und Protagonisten werden von Grace so lebendig geschildert, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort und Teil der Erzählung zu sein. Dadurch kann man sich sehr gut mit den Charakteren identifizieren. Obwohl es zu Ereignissen kommt, die vorhersehbar wirken, kann man bei dieser Erzählung gut darüber hinwegsehen. Denn es gibt auch Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hat.

Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten, da ich das Erzähltalent der Hauptprotagonistin genossen habe und mich deshalb ganz auf die Handlung einlassen konnte. Die Gefühle wurden dabei, für meinen Geschmack, glaubhaft transportiert und wirkten nicht zu überzogen. Auch wenn mir die Beschreibungen der Musikinstrumente manchmal zu ausufernd erschienen und die Handlung an diesen Stellen etwas langatmig auf mich wirkte, habe ich diese Beschreibungen als Teil von Grace gesehen, der einfach zu ihrer Person gehört.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Gut gezeichnete Protagonisten mit schlüssiger Entwicklung

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Acht lange Jahre sind Grace und der verheiratete David heimlich ein Paar. Mehr oder weniger heimlich. Acht lange Jahre in denen sie wartet, dass er seine Frau für sie verlässt und mit ihr eine Familie ...

Acht lange Jahre sind Grace und der verheiratete David heimlich ein Paar. Mehr oder weniger heimlich. Acht lange Jahre in denen sie wartet, dass er seine Frau für sie verlässt und mit ihr eine Familie gründet. Acht lange Jahre in denen sie ihr Leben nach ihm ausrichtet und ganz auf ihn vertraut. Und plötzlich findet sie sich inmitten von Fragen. Fragen, die ihre gesamte Beziehung betreffen, die nach missbrauchtem Vertrauen und Lügen riechen.

Dieses unerwartete Ereignis trifft Grace bei den Vorbereitungen zu einem wichtigen Karrieresprung. Endlich hat sie gedacht die Geister der Vergangenheit langsam bewältigen zu können, als sie sich so unvorbereitet diesen Fragen stellen muss. Wird nicht nur ihre private sondern auch ihre berufliche Zukunft von dieser Entwicklung beeinflusst werden, vielleicht sogar vernichtet?

Ihr liebenswerter, lebenslustiger Kunde, Mr. Williams, und die quirlige, jugendliche Nadja stehen Grace bei, so gut es ihnen möglich ist. Werden die beiden ihr die Hilfe geben könne, die Grace so bitter nötig hat?

Anstey Harris bedient sich in „Find mich da, wo Liebe ist“ eines lockeren Schreibstils, der fließend und leicht zu lesen ist. Beschreibungen über das Handwerk der Geigenbauerin, den Beruf von Grace, werden geschickt und in verständlichen, interessanten Worten erläutert.

Die Handlungen von Grace waren für mich völlig nachvollziehbar, da man in manchen Situationen einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Alle drei Protagonisten erleben eine schlüssige Entwicklung, die sie menschlich und lebendig werden lassen.

Einzig mit dem Titel hadere ich etwas, da ich keinen richtigen Bezug zur Geschichte gefunden habe. Wer findet wen? Grace sich selbst? Grace David, oder ist nicht die Liebe zwischen Mann und Frau gemeint? Vielleicht zur Musik? Doch sollte dieser kleine Punkt dem Buch und der wirklich gelungenen Geschichte keinen Abbruch tun.

Meine Leseempfehlung kann ich uneingeschränkt für Liebhaber von sich schnell bewegenden Geschichten, interessanten Protagonisten und lebensnahen Verhalten ebendieser Protagonisten abgeben.