Cover-Bild Graue Nächte
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22,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783785726297
Arnaldur Indriðason

Graue Nächte

Island-Krimi
Anika Wolff (Übersetzer)

Frühjahr 1943. In Reykjavík herrscht eine angespannte Stimmung - Island ist von den Amerikanern besetzt. In diesen unruhigen Zeiten wird nahe einer Soldatenkneipe im Stadtzentrum ein Mann brutal erstochen. Kommissar Flóvent und sein kanadischer Kollege Thorson von der Militärpolizei nehmen die Ermittlungen auf, während Flóvent noch mit einem anderen Fall befasst ist: Eine männliche Leiche wurde am Strand der Nautholsvík-Bucht angespült. Stehen die Tode mit den Kriegsereignissen in Zusammenhang? Die Kommissare ermitteln in einem heiklen Umfeld und geraten dabei selbst in Gefahr ...

"Ein weiteres Meisterwerk von Arnaldur Indridason." Morgunblaðið


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2018

Nazi-Einfluss reicht bis Island

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Arnaldur Indridason nimmt seine Leser mit nach Island während des 2. Weltkrieges. Die beiden Ermittler Thorson, ein kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln und Flovent, ein Reykjaviker Polizist sind ...

Arnaldur Indridason nimmt seine Leser mit nach Island während des 2. Weltkrieges. Die beiden Ermittler Thorson, ein kanadischer Soldat mit isländischen Wurzeln und Flovent, ein Reykjaviker Polizist sind bereits aus den Krimis „Der Reisende“ und „Schattenwege“ bekannt.

In „Graue Nächte“ wird erst ein junger Mann nahe einer Soldatenkneipe erstochen. Eine Frau, die oft mit Soldaten gesehen wurde, verschwindet und am Strand wird eine männliche Leiche angespült, bei der man anfänglich von einem Unglück oder Suizid ausgeht. Und dann ist da noch ein isländischer Medizinstudent in Kopenhagen. Kurz bevor er mit seiner Verlobten auf das Passagierschiff „Esja“ gehen kann, welches Isländer aus dem Kriegsgebiet zurück in die Heimat bringen will, wird er von den Nazis verhaftet.

Der Autor lässt den Leser lange Zeit im Dunkeln tappen,
wie und ob die verschiedenen Handlungsstränge zusammengehören. Das erhöht die Spannung und lässt viel Raum zum Spekulieren und Herumrätseln. Außerdem erfährt man so ganz nebenbei einiges über den Alltag und das Leben der Isländer während der Besatzungszeit.

Anders als von Indridason-Büchern gewohnt, muss man diesem Zeit geben, bevor die Handlung einen packt. Dann jedoch möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Schade nur, dass das Ende etwas zu schnell erzählt wird.

Fazit: Für Islandfans ist das Buch ein Muss, ebenso für Freunde von Arnaldur Indridason.

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Veröffentlicht am 20.12.2018

Island in Zeiten des Weltkrieges

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Ein neuer Roman von Arnaldur Indriadsion - ein neues Erlebnis - Island. Wiedereinmal gelingt es dem Autor sehr gut, die Eigenheiten von Island - historisch, geographisch, menschlich, gesellschafftlich ...

Ein neuer Roman von Arnaldur Indriadsion - ein neues Erlebnis - Island. Wiedereinmal gelingt es dem Autor sehr gut, die Eigenheiten von Island - historisch, geographisch, menschlich, gesellschafftlich herauszuarbeiten. So lernt man beim Lesen sehr viel über dieses schöne Land.
Der Plot ist interessant, wenn auch der Anfang etwas mühsam zu lesen ist, weil die beiden großen Handlungsstränge örtlich und vorallen zeitlich nicht zusammen passen. Erst gegen Ende löst sich dieses Problem und beide Personengruppen finden zueinander, sodass nun die Ereignisse auch vom Leser besser eingeordnet werden können und die geheimen Vermutungen eigentlich bestätigt werden.

Der Erzählstil ist gut übersichtlich und wie immer bei diesem Autor spannend.Kurze Kapitel, die bei der höchsten Spannung abbrechen und dann beim zweiten Erzählstrang weiter führen, fördern das rasche Lesen.

Die Beschreibung der Gesellschaft auf dem besonderen Heimkehrerschiff und auch in Reykjavik zur Zeit der Kriegsnot, Besatzung, Militär, viele junge amerikanische Männer wirkt auf den Leser realistisch, düster, bedrohend.
Wieder ein lesenswerter Roman von einem isländischen Autor! Danke!

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Veröffentlicht am 19.12.2018

In passender Atmosphäre

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Die Geschichte beginnt mit zwei Handlungssträngen und da fängt das Interessante bereits an: Der erste handelt von zwei ermittelnden Personen, Militär und Polizei, die die Umstände von zwei Toten untersuchen, ...

Die Geschichte beginnt mit zwei Handlungssträngen und da fängt das Interessante bereits an: Der erste handelt von zwei ermittelnden Personen, Militär und Polizei, die die Umstände von zwei Toten untersuchen, und der zweite von einer weiblichen Person, die während des zweiten Weltkrieges auf See Richtung Island ist. Und ihren Namen erfahren wir erst nach einer ganzen Weile, sowie die Namen einiger andere Charaktere der Geschichte, ob Haupt-oder Nebenperson. Auf diese Art und Weise, zusätzlich mit einer zeitlichen Komponente, erfährt der Leser erst nach und nach wichtige Informationen, ohne dass die Ermittelnden Andeutungen machen müssen, aber eigentlich etwas verschweigen. Die Spannung ist in diesem Bereich hoch.
Auch an Aktion gibt es einiges, auch wenn ich mir ein wenig mehr gewünscht habe, aber das ist Geschmacksache und es ist auch verhältnismäßig genug.

Der Schreibstil war für mich ein wenig gewöhnungsbedürftig, da wenig auf die emotionale Perspektive eingegangen wird, sondern das meiste direkt auf den Punkt und direkt. Nach einigen Kapiteln gewöhnt man sich dran und die Geschichte liest sich ohne Probleme, aber dennoch hätte ich mehr beschriebene Gefühle oder Reaktionen als gut befunden.

Ein anderer Aspekt, die der Autor anspricht, ist die historische Ebene: Es werden viele Informationen mit der Geschichte eingeflößt, doch sie sind gut verbunden und wirken nicht zu viel. Dazu kommt die militärische Machtposition und Sexualität zu der Zeit.

Alles in allem ein sehr gutes Buch, das ich nur empfehlen kann. Auch werde ich mir weitere Bücher des Autors ansehen.

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Veröffentlicht am 19.12.2018

Island während der Besatzungszeit

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Dies ist der dritte Band aus der Reihe um die beiden Ermittler Flovent und Thorson, den man aber problemlos ohne die Vorgängerbände lesen kann.

Island, zur Zeit des Zweiten Weltkrieges: Beinahe zeitgleich ...

Dies ist der dritte Band aus der Reihe um die beiden Ermittler Flovent und Thorson, den man aber problemlos ohne die Vorgängerbände lesen kann.

Island, zur Zeit des Zweiten Weltkrieges: Beinahe zeitgleich tauchen zwei tote Männer auf, die scheinbar beide auf ungeklärte Weise ums Leben kamen. Eine unbekannte Wasserleiche und ein erstochener Soldat. Flovent und Thorson nehmen die Ermittlungen auf und geraten schon bald zwischen die Fronten. Denn das amerikanische Militär, das auf der Insel stationiert ist, hat einen schlechten Stand bei der isländischen Bevölkerung und ist wenig kooperativ. So gestaltet sich die Zusammenarbeit mit der einheimischen Polizei als schwierig.

Obwohl dies mein erster Krimi von Indridason war, war ich schnell überzeugt vom ruhigen, sachlichen Schreibstil. Das mag daran liegen, dass ich blutige, effektheischende Krimis nicht so gerne mag. Dieser Island-Krimi ist durchaus anspruchsvoll zu lesen und hat damit meinen Geschmack gut getroffen.

Auf den ersten Blick geht der Autor eher sparsam mit Emotionen um, allerdings steckt viel zwischen den Zeilen, finde ich. Eine gewisse Distanz bleibt jedoch bestehen.
Eine nordisch düstere Grundstimmung ist sehr gut getroffen. Besonders interessant finde ich die hochspannende Ausgangssituation, Island zur Zeit der amerikanischen Besatzung, im Kontext der Zeit.
Zusätzlich werden viele Themen eingebunden, wie etwa die Nazis oder das Tabu Homosexualität in der Armee.
Ganz nebenbei erhält der Leser viele Informationen über das damalige Island, mit zahllosen interessanten Fakten.

Von Anfang an gibt es zwei große Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Indridason streut sehr viele Informationen und Andeutungen, die sich nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzen lassen. Das ist wirklich gut gemacht, der Autor versteht sein Handwerk.

Obwohl mich die distanzierte, wenig gefühlsbetonte Erzählweise eigentlich nicht gestört hat, blieben mir doch insbesondere die beiden Kommissare viel zu blass. Hier erfährt man auch kaum Privates.

Im Endeffekt hat für mich das Gesamtpaket dieses Krimis gepasst. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann das Buch gerne weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 19.12.2018

Bedrückendes Szenario

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Ein brutaler Mord in Reykjavík und eine vermeintlicher Selbstmord-Leiche am Strand, eine Überfahrt nach Island, auf der mehrere Menschen über Bord gehen, so führt Indridason den Leser in das besetzte ...

Ein brutaler Mord in Reykjavík und eine vermeintlicher Selbstmord-Leiche am Strand, eine Überfahrt nach Island, auf der mehrere Menschen über Bord gehen, so führt Indridason den Leser in das besetzte Island im Jahr 1943.
Das Ermittlerteam Flovent und Thorson haben die schwierige Aufgabe nach den eventuellen Zusammenhängen dieser scheinbar zufälligen Umstände zu suchen. Im Laufe dieser Ermittlungen stoßen sie auf die Vergangenheit der einzelnen Protagonisten, welches die Lösung der Fälle nicht einfacher gestaltet.
Durch das stoische Schweigen der involvierten Personen kommt nur ganz langsam Licht ins Dunkle. Während ihrer Ermittlungen stechen sie ins buchstäbliche Wespennest und schrecken so auch einzelne Täter auf.
Mit Graue Nächte veröffentlichte Arnaldur Indridason sein 20. Buch und das dritte um das Ermittlerteam Flovent und Thorson.


Der Autor hat es mit seinen Schreibstil und die Wortwahl vorzüglich verstanden die bedrückenden und kalten Zustände Islands zu transportieren. Durch die unterschiedlichen Zeiten der Handlungsstränge wird der Leser gefordert konzentriert zu lesen, dadurch brauchte ich eine Weile bis ich die einzelnen Zeitebenen sicher zuordnen konnte. Gerade diese verschiedenen Ebenen machten die Geschichte aber sehr spannend, es blieb mir bis zum Ende immer was zum Rätseln.
Indridason bleibt auch in diesem Buch seinem Weg treu, nicht zu viel privates über seine Ermittler zu verraten. Wie immer habe ich diesen Umstand als sehr angenehm empfunden habe, da ich mich dadurch ganz auf die einzelnen Fälle,die Umgebung und die Zustände des gebeutelten Islands konzentrieren konnte. Ein Highlight war für mich eindeutig die Namenlose Protagonistin, die viel Raum für Spekulationen in verschiedene Richtungen schaffte.


Graue Nächte hat mich durch die Vielschichtigkeit in seinen Bann gezogen, die Stimmung hat mich gefesselt und mir Island und die Mentalität der Isländer nochmal ein Stück näher gebracht.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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