Cover-Bild Seelen unter dem Eis
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10,00
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  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 05.10.2020
  • ISBN: 9783492503198
Astrid Korten

Seelen unter dem Eis

Psychothriller

Ein eindringlicher Psychothriller über die dunklen Seiten der Anziehungskraft und den Verrat aus Habgier von Bestseller-Autorin Astrid Korten
»Wer von euch noch nie gesündigt hat, werfe den ersten Stein« (Joh. 8, 7)
»Die Menschen um dich herum sind nun die reale Welt. Sie bestimmen, was die Wahrheit ist.«
Nach dem Tod seiner Mutter spürt der erfolgreiche Werbe-Macher Tom eine Leere in sich, die er durch einen Lehrauftrag an der Universität zu füllen versucht. Dabei kommt es zur Konfrontation mit der Studentin Amal, die weder talentiert noch schön ist. Gegen seinen Willen verfällt Tom der seltsamen jungen Frau mehr und mehr und gibt zum ersten Mal die Zügel aus der Hand. Obwohl Amal oft irrationales Verhalten an den Tag legt, vermag sich Tom ihrem erotischen Sog nicht mehr zu entziehen und verstrickt sich immer mehr in diese außereheliche Affäre – bis sein Doppelleben zu einer Katastrophe führt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein Psychothriller, der aufwühlt

1

Tom Döbbe ist mit seiner Werbeagentur sehr erfolgreich, hat es zu einem ansehnlichen Vermögen gebracht. Nachdem er einen Lehrauftrag an der Universität annimmt, konfrontiert ihn seine schlechteste Studentin ...

Tom Döbbe ist mit seiner Werbeagentur sehr erfolgreich, hat es zu einem ansehnlichen Vermögen gebracht. Nachdem er einen Lehrauftrag an der Universität annimmt, konfrontiert ihn seine schlechteste Studentin Amal mit ihren Arbeiten. Sie ist hartnäckig, lässt sich nicht abwimmeln. So nach und nach verfällt er der unscheinbaren jungen Frau, kann sich ihr nicht entziehen. Zumal seine Ehe an der Kinderlosigkeit krankt, nutzt Amal ihre Machtstellung immer mehr für sich.

Astrid Korten ist ein bedrückend grandioser Psychothriller gelungen, den ich – einmal angefangen – nicht mehr aus der Hand legen konnte. Tom sitzt im Todestrakt, wartet nur noch auf den Termin seiner Hinrichtung. Kann und darf es wirklich soweit kommen? Das fragte ich mich immer wieder, hoffte auf ein anderes Ende. Hier bekam ich ein wenig Einblick in den Hochsicherheitstrakt mit seinen Vorschriften, den Umgang der Mithäftlinge untereinander, den Part der Wärter, den für Außenstehende sehr beklemmenden Alltag der Insassen.

Über lange Strecken dachte ich sehr geradlinig, folgte der Story - aber wie so oft trügt der Schein. Habgier und Verrat, Lügen und Intrigen wechseln sich ab. Toms Vergangenheit, seine verhängnisvolle Affäre, Ehefrau und Freunde werden gut nachvollziehbar abgebildet. Im Wechsel mit dem Gefängnisalltag war mein Urteil schnell gefällt. Wer ist gut, wer ist böse? Gibt es Grautöne dazwischen?

Im Nachwort lässt die Autorin ihre Leserinnen und Leser ein wenig hinter die Kulissen schauen. Sie war im US-Staatsgefängnis in Huntsville, Texas, hat mit Gefangenen und Wachleuten gesprochen, über die Todesstrafe recherchiert. Sehr belastend, aber es ist dort Realität.

„Seelen unter dem Eis“ konnte ich nicht einfach weglegen. Alles drängte mich zum fertiglesen, um mich dann sehr aufgewühlt zurückzulassen. Ein Psychothriller, der erschüttert und sehr betroffen macht. Wer dieses Genre liebt, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Ein erstklassiger Korten!

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Tiefgründig und packend

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Tom Dobbe, einst ein erfolgreicher Geschäftsmann, sitzt im Todestrack des Gefängnisses in Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung. Die Tage vergehen in Einsamkeit, einzig beim Hofgang gibt es ...

Tom Dobbe, einst ein erfolgreicher Geschäftsmann, sitzt im Todestrack des Gefängnisses in Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung. Die Tage vergehen in Einsamkeit, einzig beim Hofgang gibt es Kontakt mit den anderen Insassen – allesamt verurteilte Mörder, jeder mit seiner eigenen Geschichte, seinen eigenen Dämonen. Angeregt durch „Goodman“, einen Wärter, zu dem Tom Vertrauen fasst, beginnt er, seine Geschichte aufzuschreiben. Eine Geschichte voller Liebe und Verrat, Neid, Gier und einer Obsession, die unweigerlich zu einer Katstrophe führen muss. Doch nichts ist, wie es scheint und so bietet der Roman einige unerwartete Wendungen.

„Seelen unter dem Eis“ ist mehr als ein Psychothriller, der uns tief in die Abgründe der menschlichen Seele führt. Es ist ein flammendes Plädoyer gegen die Todesstrafe,, die nicht zu Gerechtigkeit führt, sondern lediglich Rache und Vergeltung bringt. Das ist sehr ruhig und unaufgeregt geschrieben und doch äußerst spannend, so dass man das Buch kaum aus der Hand zu legen vermag.

Mein Fazit: in tiefgründiger, packender Thriller über menschliche Abgründe und die Frage nach Gerechtigkeit.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

auf Rache kann man warten...

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Dieser Triller ist echt ein Wahnsinns Thriller, hier hat sich Astrid Korten wieder selbst übertroffen, das ist echt ein sehr ungewöhnlicher und zugleich ein außergewöhnlicher Psychothriller, der hat es ...

Dieser Triller ist echt ein Wahnsinns Thriller, hier hat sich Astrid Korten wieder selbst übertroffen, das ist echt ein sehr ungewöhnlicher und zugleich ein außergewöhnlicher Psychothriller, der hat es echt in sich. Es geht hier um Tom Döbbes, er befindet sich jetzt im Todestrakt, ich vermute die Geschichte spielt sich in den USA ab. Tom ist, oder er war ein erfolgreicher Inhaber einer Werbefirma. Die jeweiligen Kapitel erzählen immer von jetzt aus seiner jetzigen Zeit in der Todeszelle und die eigentlichen Geschichte damals. Tom Döbbes, der zwar erfolgreich in seinem Job ist aber nach dem Tod seiner Mutter in ein tiefes Loch fällt und nicht mehr herauskommt, kommt in einem Strudel einer Abhängigkeit einer Studentin Amal die ja nicht mal recht hübsch ist sondern ganz normal ist, aber es ist wie eine Sucht nach ihr, warum auch immer und er wird irgendwie abhängig von ihr. Und da er keinerlei Ausweg mehr weis kommt es wie es kommen muss, er landet in der Todeszelle, dort nach einiger Zeit schreibt er auf Anraten eines Wärters, nach kurzem Hadern seine Lebensgeschichte auf, das sich uns den Lesern anbietet und was hier zum Vorschein kommt ist alles andere als harmlos, aber super gut gemacht, sehr gut eingefädelt. Mir hat es sehr gut gefallen, so gut das ich das Buch in einem Haps verschlungen habe. Für euch eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Nichts ist, wie es scheint

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Tom Döbbe ist ein erfolgreicher verheirateter Unternehmer, dessen Leben durch die toxische Affäre mit der Studentin Amal völlig aus dem Takt gerät und in eine Katastrophe mündet.

Zurückgeworfen auf sich ...

Tom Döbbe ist ein erfolgreicher verheirateter Unternehmer, dessen Leben durch die toxische Affäre mit der Studentin Amal völlig aus dem Takt gerät und in eine Katastrophe mündet.

Zurückgeworfen auf sich selbst, in der Isolation und Trostlosigkeit des Todestrakts eines Gefängnisses, in Erwartung seines Hinrichtungstermins, gelingt es Tom, seine Vergangenheit zu reflektieren und sich selbst gegenüber endlich ehrlich zu sein.
In Rückblenden erzählt er Episoden aus Kindheit und Jugend, seiner beruflichen Laufbahn, seiner Ehe und beschreibt die unheilvollen Begegnungen mit Amal. In der Gegenwart schildert er den brutalen und erniedrigenden Gefängnisalltag hautnah. Diese Beschreibungen lesen sich äußerst authentisch und beruhen auf Recherchen der Autorin und ihren Besuchen in einem US-Staatsgefängnis.

Spannend, mit nicht vorhersehbaren Wendungen überrascht dieser leise Thriller mit seinem lebendigen, fesselnden Schreibstil, guter Charakterausarbeitung nicht nur des Protagonisten, gibt tiefe Einblicke in die Psyche eines Menschen. Er setzt sich auch mit der Todesstrafe auseinander, die den Menschenrechten widerspricht und eher Rache als Strafe ist. Auch im Nachwort beschäftigt sich Astrid Korten weiterführend mit der Todesstrafe. Die Autorin beweist wieder einmal ihre Vielseitigkeit und Ihre Fähigkeit, vielschichtige Roman zu schreiben.
Dieses Buch hat mich nicht nur sehr gut unterhalten, sondern beschäftigt mich gedanklich auch noch nach dem Lesen.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Ein Psychothriller der leisen Töne

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Tom Döbbe betreibt eine erfolgreiche Werbeagentur, fährt einen Porsche, besitzt ein Ferienhaus im Hubbard Country Park und ein fettes Bankkonto. Er pflegt ein Netzwerk von Geschäftsbeziehungen und seinem ...

Tom Döbbe betreibt eine erfolgreiche Werbeagentur, fährt einen Porsche, besitzt ein Ferienhaus im Hubbard Country Park und ein fettes Bankkonto. Er pflegt ein Netzwerk von Geschäftsbeziehungen und seinem Freundeskreis. Seine Frau Helen möchte unbedingt ein Kind, doch das klappt nicht. Er bekommt einen Lehrauftrag an der Fakultät für Kommunikation an der Fachhochschule und lernt dort die unscheinbare Studentin Amal kennen. Diese Affäre bringt ihn schlussendlich vor Gericht. Nun lebt nun im Death row, dem Todestrakt im „Paradies“, dem Gefängnis von Huntsville, Texas und wartet auf seine Hinrichtung.

Tom, den hier alle „Mozart“ nennen, weil er immer eine Melodie des Musikers auf den Lippen hat, bekommt von John Collins, dem Anstaltswärter „Goodman“ eine Schreibmaschine und Papier um seine Lebensgeschichte niederzuschreiben. Ich erlebe einen nachdenklichen, die Vergangenheit reflektierenden, eher ruhigen Mann. Begleite ihn in kurzen Auszügen durch seine Kindheit und Jugend, wo er früh seine Mutter verliert und mache Bekanntschaft mit Zitaten seines Vaters, die ihn begleiten. Ich erlebe mit, wie sich die Umstände ergeben, die zu seiner Verhaftung führen und bin überrascht von der Wendung, die sein Leben nimmt. Vor allem aber auch entsetzt bzw. eher fasziniert, wie er seinem bestimmten Ende entgeht.

Beim Lesen merkt man, dass Autorin Astrid Korten vor Ort Hintergrundinformationen gesammelt hat. Sie zieht mich hinein in den Gefängnisalltag mit Tristesse, Gewalt, Demütigungen und Brutalität. Ich lerne einige Insassen kennen, die hier alle ihre Spitznamen haben: der junge Smiley, der durch eine verirrte Kugel ums Leben kommt; Plum, der außerhalb der Mauern Jimmy Baker heißt, Steel und Spider, die Tom das Leben hier nicht leicht machen. Automatisch beschäftige ich mich mit der Todesstrafe, die Astrid Korten auch in ihrem Nachwort eindringlich thematisiert.

Ich mag es sehr, wenn eine Geschichte, wie hier mit sehr wenigen Protagonisten auskommt. Wenn sich die Geschichte langsam entwickelt und mich zum Schluss erstaunt zurück lässt. Wenn ich keinem blutigen Gemetzel folgen muss. Die mich aber doch berührt und bis zum Schluss nicht mehr los lässt. Dieses Buch trifft genau meinem Geschmack.

„Seelen unter dem Eis“ ist ein Psychothriller der leisen Töne, der mich sehr gut unterhalten, aber auch nachdenklich gemacht hat.

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