Gespenstisch, geheimnisvoll und absolut empfehlenswert!
Anmerkung: ich habe das Buch auf Englisch gelesen.
Erste Gedanken: Ava Reid konnte mich bereits mit „Fable for the end of the world” restlos begeistern. Umso gespannter war ich auf ihr bekanntestes Werk, ...
Anmerkung: ich habe das Buch auf Englisch gelesen.
Erste Gedanken: Ava Reid konnte mich bereits mit „Fable for the end of the world” restlos begeistern. Umso gespannter war ich auf ihr bekanntestes Werk, welches mit einem Dark-Academia-Setting beworben wurde – und ich wurde absolut nicht enttäuscht!
Das Cover: Es ist mysteriös und zeigt unsere Protagonistin Effy in dem geheimnisumwitterten Setting. Ich mag es unglaublich gerne.
Die Handlung: Effy möchte nichts lieber als Literatur zu studieren, jedoch ist es Frau in Llyr verboten. Daher studiert sie gezwungenermaßen Architektur und wird eines Tages bei einem Wettbewerb ausgewählt, die Villa ihres bereits toten Lieblingsautors zu renovieren. Dort angekommen fällt jedoch auf, dass Hiraeth Manor beinahe vom Meer eingenommen wurde und auch das Anwesen in katastrophalen Zustand ist. Und auch die Geschichten über den Elfenkönig, die vom Autor verfasst wurden, reißen von ihr nicht ab und verfolgen sie bis in ihre Träume. Als sie und der Literaturstudent Preston – der für eigene Unirecherchen ebenfalls dort unterkommt – auf ein dunkles Geheimnis stoßen, ist niemand auf Hiraeth Manor mehr sicher…
Meine Meinung: Es ist düster, es ist verwunschen, ein wenig romantisch – und ein Jahreshighlight für mich! Die gesamte Geschichte wird sehr ruhig erzählt und schwillt wie ein Crescendo an. Ich hatte die gesamte Zeit das Gefühl, als würde ich mit einer Kerze durch ein dunkles Anwesen bei Nacht laufen und an jeder Ecke ein neues Geheimnis aufdecken. Ava Reid gibt anfangs sehr wenige Hinweise auf den Fortlauf der Geschichte und erst nach und nach ergeben sich erste Erkenntnisse. Zudem ist es sehr düster und teilweise auch ein wenig gespenstisch – beinahe, als würde Ava Reid die Geschichte im Flüsterton erzählen. Auch Wochen später habe ich einzelne Szene noch gestochen scharf im Kopf, einfach weil die Autor:in so unglaublich bildlich schreibt. Auch die Gewichtung der Liebesgeschichte und dem eigentlichen Handlungsstrang empfand ich als sehr ausgewogen und kann einfach nur festhalten, dass diese Geschichte ein unglaubliches Geschenk ist.
Die Charaktere: Effy ist vermutlich eine Protagonistin, die nicht allen Leser:innen zusagt, ich jedoch sehr nachempfinden konnte. Sie mag anfangs ein wenig ängstlich wirken, aber je tiefer die Lesenden in die Geschichte abtauchen, desto mehr wird ihre Vergangenheit aufgedeckt und wie wirklich mit der einzigen Frau in einem Studiengang voll mit Männern umgegangen wird. Doch ihre Entwicklung mochte ich unglaublich gerne und hätte sie gerne zwischenzeitlich in den Arm genommen. Doch auch Preston mochte ich unglaublich gerne. Seine empathische und rücksichtsvolle Art wird zwar erst ein wenig später aufgedeckt, aber hat mir sehr zugesagt. Ebenso war ich überrascht, wie gut diese Geschichte funktionierte, obwohl hauptsächlich nur die beiden vorkamen.
Fazit: Eine Geschichte, die einen unglaublichen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ich habe sie verschlungen und wünschte, ich könnte sie noch einmal das erste Mal lesen, so sehr vermisse ich bereits die Charaktere und das Setting. Ich vergebe hier 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!