Cover-Bild Nur wer die Hölle kennt
Band 4 der Reihe "Martinsfehn-Krimis"
(19)
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783492313049
Barbara Wendelken

Nur wer die Hölle kennt

Ostfriesland-Krimi

Die fünfzehnjährige Melody schleicht sich heimlich fort, um den Geburtstag ihrer Freundin Simone zu feiern. Als sie heimkommt, steht der Reiterhof ihrer Mutter in Flammen. Ihre Mutter, ihr kleiner Bruder und eine Pferdewirtin kommen ums Leben. Der Brandstifter wird nicht gefasst. Zwanzig Jahre später kehrt sie nach Martinsfehn zurück und ist erneut auf Simones Geburtstag eingeladen. Simone verkündet auf der Feier, dass sie den Brandstifter kennt. Am nächsten Tag ist sie tot. Die Kommissare Nola von Heerden und Renke Nordmann müssen tief in der Vergangenheit graben, um den Täter zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2019

Einmal Hölle und zurück

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Nachdem mir schon der dritte Band der Martinsfehn Krimireihe von Barbara Wendelken wirklich sehr gut gefallen hat, war ich auf den neuen Krimi sehr gespannt - und er hat mich nicht enttäuscht!
Quereinsteiger ...

Nachdem mir schon der dritte Band der Martinsfehn Krimireihe von Barbara Wendelken wirklich sehr gut gefallen hat, war ich auf den neuen Krimi sehr gespannt - und er hat mich nicht enttäuscht!
Quereinsteiger der Reihe sollten kein großes Problem haben. Ich bin selbst erst bei Band 3 eingestiegen und hatte keinerlei Schwierigkeiten.

Die Autorin erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen. In Rückblenden erfahren wir mehr über die Geschehnisse im Jahre 1997, als sich die 15jährige Melody Matzke heimlich auf die Geburtstagsfeier ihrer Freundin Simone schleicht. Ihre Mutter hat ihr aus einer Laune heraus plötzlich die Teilnahme kurzfristig verweigert. Melody ist sauer und tönt auf der Party mit dem Satz: "Ich wünschte meine Mutter wäre tot" herum. Als sie sich später ziemlich alkoholisiert auf dem Heimweg macht, steht sie vor dem in Vollbrand stehenden Elternhaus. Ihre Mutter und ihr kleiner Halbbruder Michael kommen in den Flammen um, ebenso wie die gleichaltrige Auszubildende Daniela Finke. Ihr Stiefvater Wulf gibt Melody die Schuld und richtet seinen ganzen Hass gegen die ungeliebte Stieftochter, die von der Fürsorge ins Heim gesteckt wird.

Melody ist alleinerziehende Mutter und ist sprichwörtlich - passend zum Buchtitel - durch die Hölle gegangen. Nach 20 Jahren kehrt sie auf Anraten ihrer Psychologin in ihr Heimatdorf Martinsfehn zurück. Doch noch immer schlägt ihr Misstrauen und Hass entgegen und die Gerüchte, dass Melody das Gestüt angezündet hat, halten sich noch immer hartnäckig. Einzig Simone, die in der Zwischenzeit eine erfolgreiche Fotografin geworden ist, heißtihre damalige Schulfreundin willkommen. Sie veranstaltet eine kleine Willkommensparty zu ihrem Geburtstag, bei der sie alle Freunde von früher einlädt. Auch Melodys damaliger Freund Thore Bremer erscheint mit seiner Ehefrau Julia, die alles andere als begeistert ist, dass Melody wieder zurück ist. Während der Feier spricht Simone von einem Enthüllungsroman an dem sie gerade schreibt und der den wahren Brandstifter entlarven soll. Doch dazu kommt es nicht mehr, denn kurz darauf brennt auch Simones Haus bis auf die Grundmauern nieder....
Der Fall von damals wird neu aufgerollt, doch die ermittelnden Polizisten aus dem Jahre 1997 sind bereits in Rente oder haben den Beruf gewechselt. Nola van Heerden und Renke Nordmann werden daraufhin auf den Fall angesetzt...

Der rote Faden des Krimis ist die Brandnacht vor 20 Jahren, die Ausgangspunkt für alle weiteren Verbrechen ist. Die einzelnen Charaktere werden sehr lebendig und mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Melody ist auch nach zwanzig Jahre noch immer tief traumatisiert und wünscht sich nichts mehr, als endlich Ruhe und ein normales Leben mit ihrem kleinen Sohn Linus. Simone ist eine egoistische Frau, die gerne im Mittelpunkt steht; Torben ein Mann, der sich seiner Austrahlung bewusst ist und erfolgreich als IT-Fachmann arbeitet; die Eifersucht seiner Frau Julia auf Melody nimmt bald zerstörerische Züge an. Sein Bruder Henning ist manipulativ und Wulf noch immer voller Hass und völlig unbeherrscht. Rosi, die noch immer am Gestüt arbeitet, das neu aufgebaut wurde, ist eine undurchsichtiges "Mannweib", das viel von Pferden, aber nichts von Menschen hält. Nolas Kollege Conrad trinkt zu viel und steht kurz vor dem Zusammenbruch und Renke ist sich seinen Gefühlen gegenüber Nola nicht wirklich sicher. Die privaten Probleme der beiden Ermittler sind ebenfalls Teil des Krimis, nehmen aber nicht zu viel Raum ein.

Voller Spannung und mit immer neuen Wendungen, die mich aufs Glatteis führten, bin ich durch diesen Krimi gerast. Puzzlestück um Puzzlestück wird aufgeklappt, bis man kurz vor dem Ende noch immer nicht wirklich weiß, wer nun hinter allem steckt. Die stetig ansteigende Spannungskurve und die temporeiche Erzählweise tut ihr übriges. Mit einem kleinen Showdown am Schluss und einem stimmigen Ende wollte ich das Buch schon zuklappen....doch ein wirklich grausamer Cliffhanger auf den letzten Seiten hat mich voller Entsetzen zurückgelassen! Ich kann nicht glauben, dass ich nun nicht erfahre was hier weiter passiert (keine Angst der Fall ist abgeschlossen!) und eine halbe Ewigkeit auf den nächsten Band warten muss....Barbara Wendelken, wie konnten sie uns Lesern das nur antun?

Schreibstil:
Der Schreibstil ist rasant und der dichte Plot lädt zu Miträtseln ein. Die kurzen Kapitel lassen einem noch schneller durch das Buch fliegen. Die Spannungskurve steigt stetig an. Die charismatischen Figuren und ihre Emotionen sind großartig und sehr bildhaft dargestellt.

Fazit:
Ein packende Kriminalroman, der mir eine spannende Lesezeit beschert hat. Charismatische Figuren, ein mitreißender und ein dichter Plot, sowie zahlreiche überraschende Wendungen haben mich abolut überzeugt. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 11.04.2019

Fesselnder Krimi

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„...Sie müssen sich mit der Vergangenheit aussöhnen. Fangen Sie dort an, wo ihr Leben aus dem Ruder gelaufen ist...“

Melody ist 15 Jahre alt, als sie heimlich zu Simones Geburtstagsfeier geht. Bei der ...

„...Sie müssen sich mit der Vergangenheit aussöhnen. Fangen Sie dort an, wo ihr Leben aus dem Ruder gelaufen ist...“

Melody ist 15 Jahre alt, als sie heimlich zu Simones Geburtstagsfeier geht. Bei der Rückkehr steht ihr Elternhaus in Flammen. Ihre Mutter und ihr kleiner Bruder sterben. Viele halten Melody für die Brandstifterin, denn ihr Verhältnis zur Mutter war gespannt. Melody verlässt das Dorf.
Nach zwanzig Jahren kehrt sie mit ihrem kleinen Sohn Linus zurück. Den Ratschlag hat ihr ihre Therapeutin gegeben, wie das Eingangszitat zeigt. Vom Erbe ihrer Mutter hat sie sich ein Haus gekauft. Wieder lädt Simone sie zu ihrem Geburtstag ein. Dort behauptet diese, dass sie den wahren Brandstifter kennt. Zwei Tage später ist Simone tot. Ihr Haus ist abgebrannt.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Das Buch hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die Ermittlungen liegen in den Händen von den Kommissaren Nola van Heerden und Renke Nordmann. Beide sind mittlerweile privat ein Paar, was aber nicht bekannt ist.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Die Autorin erzählt die Geschichte in zwei Zeitebenen. Einerseits erfahre ich, wie weit Nola und Renke mit den Nachforschungen sind, andererseits werde ich detailgenau über die Vorgänge des Jahres 1997 informiert. Klar wird dabei lange Zeit nur eines: Melody hat das Feuer nicht gelegt. Wer aber dann? Und warum?
Sehr gut werden die Personen charakterisiert. Für eine der handelnden Personen liest sich das so:

„...Rosi war groß und kantig und hatte riesige Hände. Ihr schwarzes Haar, das aussah, als würde sie es nie kämmen, reichte bis zu den Schultern...“

Melodys Rückkehr bringt das Leben ihrer ehemaligen Freunde gehörig durcheinander. Plötzlich flammen längst verschüttet geglaubte Gefühle wieder auf. Eifersucht spielt eine entscheidende Rolle. Und für Wulf, den Partner von Melodys Mutter und den Vater ihres toten Bruders, ist Melody nach wie vor die Schuldige. Er geht so weit, der Polizei Inkompetenz und Vertuschung vorzuwerfen.
Während die dienstliche Zusammenarbeit zwischen Nola und Renke gut funktioniert, gibt es im Privaten Probleme. Der Fall reißt bei Renke alte Wunden auf und erinnert ihn an den Tod von Frau und Tochter.
Sehr gut wiedergegeben werden die Emotionen der Protagonisten. Das geschieht nicht ur durch Worte, sondern auch durch ihre Taten. So zeigt sich Wulfs Trauer um den Sohn völlig anders als seine Wut auf Melody. Julias Verzweiflung und Eifersucht hat fast zerstörerische Züge. Ein Satz, den sie zur Hochzeit gesagt bekam, klingt für sie nun bitter:

„...Liebe bedeutet nicht, einander anzusehen, sondern gemeinsam in dieselbe Richtung zu schauen...“

Geschickt gelingt es der Autorin, mich beim Mitraten in die Irre zu führen. Am Ende klärt sich alles logisch auf.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Daran ändert auch der heftige Cliffhanger nichts.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Schwierige Rückkehr

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Fast zweieinhalb Jahre hat es nach „Ihr einziges Kind“ gedauert, bis nun endlich mit „Nur wer die Hölle kennt“ der vierte Band der ostfriesischen Martinsfehn-Krimireihe von Barbara Wendelken erschien, ...

Fast zweieinhalb Jahre hat es nach „Ihr einziges Kind“ gedauert, bis nun endlich mit „Nur wer die Hölle kennt“ der vierte Band der ostfriesischen Martinsfehn-Krimireihe von Barbara Wendelken erschien, aber das Warten hat sich gelohnt. Zwar lassen sich die einzelnen Teile problemlos unabhängig lesen und Neueinsteiger werden keine Verständnisschwierigkeiten haben, hinsichtlich des Privatlebens der beiden Protagonisten macht es allerdings noch mehr Spaß, wenn man die Vorgängerbände kennt.

Der vorliegende vierte Fall spielt auf zwei Zeitebenen im Abstand von 20 Jahren. 1997 kamen bei einer Brandstiftung auf einem Pferdehof am Rande von Martinsfehn drei Menschen ums Leben: die Besitzerin Verena Matzke, ihr zweijähriger Sohn Michel und Daniela Finke, eine pferdebegeisterte Siebzehnjährige, die mit im Haus lebte. Verenas Lebenspartner Wulf Leutnant ging damals von der Schuld seiner fünfzehnjährigen Stieftochter Melody aus, genau wie die meisten Menschen im Dorf, und zu Melodys Überraschung hat sich daran bis heute nicht viel geändert. Ihr angespanntes Verhältnis zu ihrer herrischen Mutter sprach damals gegen sie, doch gab es sonst keine belastenden Indizien und die Ermittlungen wurden eingestellt. Nun kehrt Melody nach 20 Jahren mit ihrem kleinen Sohn ins Dorf zurück und prompt gibt es wieder Feuer und Tote. Zufall? Daran glaubt niemand, auch nicht Renke Nordmann, Leiter des Polizeireviers von Martinsfehn, und seine Kollegin Nola van Heerden von der Kripo Leer. Die alten Akten müssen noch einmal geöffnet werden.

Wieder einmal gelingt es Barbara Wendelken mit großem erzählerischem Geschick, den Leser durch einen Irrgarten von heißen und kalten Spuren zu führen. Obwohl die Zahl der beteiligten Personen beträchtlich ist, behält man mühelos den Überblick, denn die psychologisch ausgefeilten Charaktere prägen sich sehr gut ein. Durch die Zeit- und Perspektivwechsel wird die Spannung nochmals erhöht und dem Leser keine Erholungspause gegönnt, denn jede noch so kleine Information heißt es aufmerksam abzuwägen und im Kopf zu behalten. Die Atmosphäre im Dorf, die latente Bedrohung, der sich Melody mehr und mehr ausgesetzt sieht, und die Entwicklung einer unscheinbaren, verzagten Nebenfigur zur mutigen Heldin haben mir darüber hinaus besonders gut gefallen.

Selbst als Nola, Renke und ich den Fall 30 Seiten vor Schluss endlich zufriedenstellend gelöst hatten und ich mich beruhigt zurücklehnen wollte, wurde es noch zweimal hochdramatisch. Und so heißt es zuletzt: Fall gelöst, aber für Nola und Renke bleibt es dank eines unglaublichen Cliffhangers trotzdem spannend...

Veröffentlicht am 11.04.2019

Spannende Ermittlungen

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Der Krimi "Nur wer die Hölle kennt" von Barabara Wendelken spielt in Martinsfehn einem kleinen fiktiven Ort in Ostfriesland und ist der 4 Band einer Reihe.

Schon das Cover passt hervorragend zum Thema ...

Der Krimi "Nur wer die Hölle kennt" von Barabara Wendelken spielt in Martinsfehn einem kleinen fiktiven Ort in Ostfriesland und ist der 4 Band einer Reihe.

Schon das Cover passt hervorragend zum Thema des Buches.
Der Schreibstil ist kompakt, mit einem großen Spannungsbogen versehen und ohne unnötige Schnörkel. Die Kapitel sind kurz und inhaltsvoll.

Vor 20 Jahren mit gerade mal 15 Jahren hat Melody alles verloren. Der Reiterhof ihrer Mutter fiel einem verherrendem Brand zum Opfer bei dem auch ihr kleiner Bruder ums Leben kam.

Nun nach 20 Jahren kehrt Melody mit ihrem eigenen Sohn zurück, kauft ein Haus und möchte mit ihrer Vergangenheit abschließen.
Für viele im Dorf war Melody die Täterin obwohl sie von der Polizei entlastet wurde.

Als sich der Jahrestag der Brandstiftung jährt läd eine alte Klassenkameradin, genau wie vor 20 Jahren zum Geburtstag.
Dort lässt sie verlauten ein Buch schreiben zu wollen und den Täter von damals zu enttarnen. Am nächsten Tag ist sie tot.
Wen hat sie aufgeschreckt, war vielleicht doch Melody die Täterin?

Nola von Heerden und Renke Nordmann nehmen die Ermittlungen auf und merken schnell, dass der Mord nicht zu lösen, ohne den alten Fall wieder aufzurollen.
Nola und Renke sind sich näher gekommen, was sehr schwierig scheint, da Renke noch zu sehr mit seinen Verlusten der Vergangenheit beschäftigt ist.

Es gibt sehr viele Verdächtige, sehr viele Spuren auf die die Autorin den Leser schickt , dies macht den Krimi super spannend.

Der Krimi spielt auf zwei Zeitebenen, 1997 und in der Gegenwart.
Die einzelnen Handlungsstränge sind in sich schlüssig und fügen sich am Ende zu einem fulminaten Ende zusammen.

Für mich war es der erste Krimi der Reihe, nun stehen die ersten auf meiner Wunschliste und ich freue mich schon auf den 5 Band.

Der Krimi bekommt von mir verdient 5***** und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.04.2019

atmosphärisch dichter Krimi mit einem spannenden Plot

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"Nur wer die Hölle kennt", ein so passender Titel für den vierten Teil der Martinsfehn-Reihe.

Melody ist durch die Hölle gegangen, als ihre Mutter und ihr kleiner Bruder bei dem Brand des Hofes ums Leben ...

"Nur wer die Hölle kennt", ein so passender Titel für den vierten Teil der Martinsfehn-Reihe.

Melody ist durch die Hölle gegangen, als ihre Mutter und ihr kleiner Bruder bei dem Brand des Hofes ums Leben kommen und sie selbst als Hauptverdächtige gilt. Zwar lässt sich ihre Unschuld beweisen, aber der Täter wird nie gefunden, für die Einwohner von Martinsfehn bleibt sie die Schuldige. Die fünfzehnjährige verliert alles was ihr lieb war und wird zur Ausgestoßenen. Sie verlässt die Gegend, doch mit diesem dunklen Kapitel kann sie nie abschließen, immer wieder wird sie von Alpträumen geplagt.

Inzwischen sind zwanzig Jahre vergangen, Melody hat selbst einen kleinen Sohn und kehrt nach Martinsfehn zurück, stellt sich ihren Ängsten. Kaum ist sie zurück brennt wieder ein Haus und Melody gerät erneut unter Verdacht. Nola van Herden und Renke Nordmann ermitteln in dem Fall.

Als Fan der ersten Stunde war ich wieder mal mitten im Geschehen, habe mich gefreut, die alten Bekannten wiederzutreffen. Quereinsteiger sollten keine Probleme haben, da auf den ersten Seiten alle wichtigen Infos zu Renke und Nola umrissen werden. Der Schreibstil ist bildhaft sowie atmosphärisch, Barbara Wendelken skizziert ihre Figuren mit einer Leichtigkeit und äußerst treffend, schon nach wenigen Seiten hatte ich von den neuen Protagonisten ein Bild vor Augen.

Nach und nach erfährt man, was damals passiert ist und was aus Melodys damaligen Freunden geworden ist. Ausgerechnet auf Simones Geburtstag begegnet sie den alten Freunden, doch die Reaktion ist verhalten. Die Autorin fängt die Stimmung perfekt ein, die unterschwelligen Spannungen sind greifbar. Gefühle wie Neid und Eifersucht schlagen ihr entgegen, von dem Lebensgefährten ihrer verstorbenen Mutter sogar offener Hass. Er kam nie darüber hinweg, dass sein kleiner Sohn bei dem Brand umgekommen ist.

Nola und Renke ermitteln, graben tief in der Vergangenheit, der aktuelle Fall scheint sich nur lösen zu lassen, wenn auch der alte aufgeklärt wird. Die Ermittlungen werden durch Nola und Renkes frische Beziehung erschwert, einerseits ist Renke verliebt und eifersüchtig, andererseits hat er immer noch nicht mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, seine Zerrissenheit ist gut zu spüren. Die beiden kommen dem Täter unaufhaltsam näher....

Der Fall ist komplex angelegt und bietet alles, was das Krimiherz höher schlagen lässt. Psychologisch ausgefeilt mit hohem Spannungsbogen, der Krimi endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger, der die Wartezeit bis zum nächsten Fall unerträglich macht.

Fazit: Für Fans der Reihe ein Must-Read, aber auch für alle Neueinsteiger, die atmosphärisch dichte Krimis mit einem spannenden Plot lieben. Ich freue mich auf die Fortsetzung. 5 von 5 Sternen.