Cover-Bild Die verborgenen Stimmen der Bücher
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 467
  • Ersterscheinung: 15.02.2019
  • ISBN: 9783352009211
Bridget Collins

Die verborgenen Stimmen der Bücher

Roman
Ulrike Seeberger (Übersetzer)

Jeder braucht eine Geschichte – auch wenn es schmerzhaft ist.

Emmett Farmer arbeitet auf dem Hof seiner Eltern, als ein Brief ihn erreicht. Er soll bei einer Buchbinderin in die Lehre gehen. Seine Eltern, die wie alle anderen Menschen Bücher aus ihrer Welt verbannt haben, lassen ihn ziehen – auch weil sie glauben, dass er nach einer schweren Krankheit die Arbeit auf dem Hof nicht leisten kann. Die Begegnung mit der alten Buchbinderin beeindruckt den Jungen, dabei lässt Seredith ihn nicht in das Gewölbe mit den kostbaren Büchern. Menschen von nah und fern suchen sie heimlich auf. Emmett kommt ein dunkler Verdacht: Liegt ihre Gabe darin, den Menschen ihre Seele zu nehmen? Nach dem plötzlichen Tod der Buchbinderin erkennt der Junge, welch Wohltäterin sie war – und in welche Gefahr er selbst geraten ist.

Ein unvergleichliches Buch über die Macht der Erinnerung, verbotene Liebe und darüber, was das Menschsein bedeutet: Geschichten zu erzählen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

Ich will mich nicht erinnern

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Peinlich, schmachvoll, demütigend, schmerzhaft waren alle diese Ereignisse. Gut, wenn ich das aus meinem Gedächtnis löschen könnte. Kann man: Buchbinder lesen diese Geschehnisse und binden sie in Bücher, ...

Peinlich, schmachvoll, demütigend, schmerzhaft waren alle diese Ereignisse. Gut, wenn ich das aus meinem Gedächtnis löschen könnte. Kann man: Buchbinder lesen diese Geschehnisse und binden sie in Bücher, die weggeschlossen werden. Emmet, ein kräftiger Farmerssohn, schwere körperliche Arbeit gewöhnt, wird krank und erwacht geschwächt und kraftlos. Seine Aufgaben auf dem Bauernhof kann er nicht mehr bewältigen. Welch Glück, dass eine Buchbinderin ihn in die Lehre nimmt und in die handwerkliche Kunst des Buchfertigens einweist. Aber etwas Dunkles umgibt sie, verstörte Besucher kommen und sind, wenn sie sie verlassen, völlig verändert. Ihr Geheimnis allerdings nimmt sie mit ins Grab. Ein neues Kapitel für Emmet beginnt. Bridget Collins beschreibt faszinierend, welchen Stellenwert Erinnerungen haben können. Ist man erleichtert, wenn Schlimmes aus dem Gedächtnis schwindet? Aber wo sind dann die ganzen Besonderheiten, die einen ausmachen? Man kann manipuliert werden. Das eigene Ich verändert sich, im Unterbewusstsein weiß man, dass etwas fehlt. Man fühlt sich leer. Für geldgierige Binder entsteht ein lukrativer Markt, weil die Ärmsten ihre Erinnerungen verkaufen, damit reiche Voyeure sich in ihrem Elend ergötzen können, oder sie sogar erpressen, weil eben doch keine Verschwiegenheit garantiert ist. Auch die, die selber für die Löschung ihrer Gedanken zahlen, werden angreifbar. Welch schrecklicher Gedanke! Es gibt auch gefälschte Erinnerungen, sehr ironisch nennt die Autorin sie „Romane“. Aber die liest man nicht so gerne in der beschriebenen Welt. Elend, moralische Verkommenheit und schmutzige Geheimnisse ziehen sogenannte Sammler ganz besonders an. Ein neuartiges Thema, was in „Die verborgenen Stimmen der Bücher“ aufgegriffen wird. Nie langweilig zu lesen, liebevolle Beschreibungen von Bucheinbänden und Materialien verzaubern. Und natürlich wird der Liebe ausreichend Raum eingeräumt, jeweils aus anderer Perspektive. Das Sujet ist originell, regt zum Nachdenken an, versetzt den Leser in eine interessante Fantasiewelt, die der realen Welt mit Manipulation, Korruption und Ausbeutung gar nicht so fern scheint. Klare Leseempfehlung, ich mochte es. Roman von Bridget Collins, übersetzt aus dem Englischen von Ulrike Seeberger, Aufbau-Verlag.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Magie Triff eine verbotene Liebe

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Der Roman "Die verborgenen Stimmen der Bücher" ist auf jeden Fall erstmal eine Coverschönheit die einen sofort zum Lesen des Klappentextes verleitet!

(Auszug des Klappentextes)
"Ein unvergleichliches ...

Der Roman "Die verborgenen Stimmen der Bücher" ist auf jeden Fall erstmal eine Coverschönheit die einen sofort zum Lesen des Klappentextes verleitet!

(Auszug des Klappentextes)
"Ein unvergleichliches Buch über die Macht der Erinnerung, verbotene Liebe und darüber, was das Menschsein bedeutet: Geschichten zu erzählen."

Hier wurde eine Geschichte über die Magie der Bücher versprochen und ich bin froh dieses zauberhafte Buch gelesen zuhaben!
Der Schwerpunkt liegt allerdings weniger bei den Büchern, als bei zwei jungen Männern die sich verlieben und ihre Umgebung. Teilweise ist das Geschriebene etwas langatmig und hätte durchaus gekürzt werden können, aber es stört nicht den Lesefluss.
Ich habe es sehr gern gelesen und kann es guten Gewissens empfehlen.

Veröffentlicht am 08.04.2019

Die Geschichte der Bücher und Ihre Geheimnisse hat mich völlig begeistert

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Zum Inhalt

Immer ist mit seiner Schwester Alta auf einer Farm aufgewachsen. Eines Tages jedoch wird er schwer krank und verfällt in einen Wahn. Nach einiger Zeit schicken ihn die Eltern fort zu einer ...

Zum Inhalt

Immer ist mit seiner Schwester Alta auf einer Farm aufgewachsen. Eines Tages jedoch wird er schwer krank und verfällt in einen Wahn. Nach einiger Zeit schicken ihn die Eltern fort zu einer Buchbinderin. Denn nur Sie kann ihn heilen und lehren.

Doch was Emmet dort alles erfährt, widerspricht der Natur. Doch er tritt das Erbe der Buchbinder an.

Meine Meinung

Die verborgenen Stimmen der Bücher wurde von Bridget Collins geschrieben. Erschienen ist das Buch im Februar 2019 im Aufbau Verlag GmbH & Co. KG. Der Originaltitel des Buches lautet: The Binding.

Das Cover des Buches ist in weiß gehalten. Den Rand des Cover zieren rote Blumen und ein blauer Rahmen. Auch Emmet scheint auf dem Cover abgebildet zu sein.

Aufgeteilt ist das Buch in mehrere Teile. Den Anfang bestreitet das jetzige Leben von Emmet und wie er zur Buchbinderin kam. Im zweiten Teil wird das Familienleben vor Emmets Krankheit erzählt. Auch Lucian selbst bekommt aus seiner Sichtweise einen ganzen Teil zugestanden.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und leicht. Auch die Protagonisten sind sehr lebhaft dargestellt worden.

Besonders gut hat mir das Ende des Buches gefallen. Als Lucian endlich wieder seine Erinnerungen erkennt. Weniger gut fand ich den Buchbinder de Haviland. Er ist ein ekliger Zeitgenosse. Diese Textpassagen möchte ich kaum lesen, was eher mit dem Protagonisten selbst zu tun hat.

Emmet ist ein sehr sympathischer junger Mann. Auch Lucian wird einem im Verlauf des Buches mal mehr mal weniger sympathisch. Warum das so ist möchte ich hier nicht erläutern. Auch Alta, Emmets Schwester zählt zu den netten Figuren, wobei sie viel Leid ertragen muss. Sie meist dennoch etwas Naiv. Aber durch das Alter der Figuren durchaus zu entschuldigen.

Fazit

Ein jeder der Bücher liebt kommt nicht drum rum dieses Buch zu lesen. Allein die Vorstellung was ein Buch selbst ist und ob es nicht auch so sein kann wie im Buch beschrieben fand ich super.
Ein tolles Buch für viele tolle Lesestunden.

Veröffentlicht am 05.04.2019

aussergewöhnliche Geschichte - langsam erzählt und überraschend

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>> Ohne mich anzuschauen sagte sie "Es ist eine heilige Berufung, Emmett. Die Erinnerung eines anderen Menschen anvertraut zu bekommen... Den Menschen den tiefsten, dunkelsten Teil abzunehmen und sicher ...

>> Ohne mich anzuschauen sagte sie "Es ist eine heilige Berufung, Emmett. Die Erinnerung eines anderen Menschen anvertraut zu bekommen... Den Menschen den tiefsten, dunkelsten Teil abzunehmen und sicher zu verwahren, für immer." >>

Was sind wir ohne unsere Erinnerungen?

Emmett, der Sohn einer Farmerfamilie war schwer krank und fühlt sich immer noch unheimlich schwach. Buchbinderfieber, hieß es; er selbst kann sich kaum daran erinnern. Und plötzlich muss er die Farm, die er eigentlich einmal übernehmen sollte, verlassen und bei einer ominösen Buchbinderin in die Lehre gehen. Dabei waren Bücher in seinem Elternhaus immer verboten und wurden totgeschwiegen. Was ist wirklich geschehen und was hat es mit den Büchern auf sich?

Bridget Collins erzählt in "Die verborgenen Stimmen der Bücher" eine bewegende, aussergewöhnliche und auch sehr emotionale Geschichte.
Sie ist keinem direkten Genre zuordbar und man erfährt auch nicht, in welcher Zeit sie spielt. Rein sprachlich und von den Charakteren, würde ich sie historisch einordnen, mit einem Schuss Mystik. Obwohl es hier ganz klar um Bücher geht und die auch eine sehr wichtige Rolle spielen, ist es im Kern eine unheimlich starke Liebesgeschichte.

Ein Setting wie aus einem Bronte Roman. Düstere Grundstimmung, großartige, romantisch wilde Landschaften und stürmische, leidenschaftliche Charaktere. Man bekommt anfangs nur schrittchenweise Zugang zu ihnen. Das ist schon sehr spannend gemacht, vor allem, weil man den Weg gemeinsam mit Emmett und Lucian geht.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und wunderschön, aber auch sehr eigen und langsam. Und das entschleunigt tatsächlich auch beim Lesen. Es hat einen Ticken gedauert, bis es mich so richtig gepackt hat, aber dann mit solch einer Wucht, dass es mich gar nicht mehr losgelassen hat.

Fazit: Bridget Collins ist eine Geschichtenerzählerin, bei der man sich einfach zurücklehnen sollte, um komplett in ihre Welt einzutauchen. Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ganz anders als erwartet

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Emmett Farmer beginnt eine Lehre bei der Buchbinderin Seredith. Bücher sind verpönt. Die Menschen meiden sie und so auch die Buchbinder. Emmett lernt schnell den Grund dafür kennen. Denn die Geschichten ...

Emmett Farmer beginnt eine Lehre bei der Buchbinderin Seredith. Bücher sind verpönt. Die Menschen meiden sie und so auch die Buchbinder. Emmett lernt schnell den Grund dafür kennen. Denn die Geschichten stammen nicht aus der Phantasie eines Schriftstellers, sondern direkt aus Menschen – diese werden gebunden und so zu einem Buch.

Ich habe ein Buch erwartet, in dem es um die Liebe zu Büchern geht. Allerdings geht es hier mehr um die Liebe zweier Männer. An sich ja nicht schlimm oder gar schlecht. Die Umsetzung hat mich aber so gar nicht angesprochen. Ich konnte die 400 Seiten über nicht ins Buch finden und musste mich durchquälen. Schade finde ich, dass ich nach dem Lesen weder weiß wo dieses Buch spielt (ich vermute Großbritannien), noch wann es spielt – es klingt nach 18. oder 19. Jahrhundert. Auch waren mir die Charaktere unsympathisch und blieben mir sehr fremd.
Der Schreibstil hat mich etwas überfordert. Die Geschichte ist sehr, sehr langsam. Es ist ein bisschen, als hätte jemand die Zeitlupe eingestellt. Für meinen Geschmack hätte es viel rasanter sein müssen. Selbst in den Dialogen ging es sehr langsam zu. Zudem enthält die Geschichte viele Einschübe aus dem Bereich der Phantasie und Magie. Das fand ich gar nicht so schlimm, da es einfach gepasst hat. Allerdings könnte man das vielleicht mehr publizieren. Denn das ist ja nicht jedermanns Geschmack.
Erzählt wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven. Zum einen die Gegenwart aus Emmetts Sicht, dann erfährt der Leser etwas über Emmetts Vergangenheit und im letzten Teil kommt Lucian Darnay zu Wort. Und sorgt so dafür, dass sich die Geschichte zu einem einheitlichen Ganzen zusammenfügt.

Leider konnte mich dieses Buch nicht abholen und somit auch nicht überzeugen, deshalb kann ich leider nur zwei von fünf Sternen vergeben, da mir die Idee hinter der Handlung gefallen hat.