Cover-Bild Das Lied der Nacht
Band 1 der Reihe "Die Wayfarer-Saga"
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15,00
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  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.03.2021
  • ISBN: 9783764532635
C. E. Bernard

Das Lied der Nacht

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Nur ein vergessenes Lied vermag es, die Dunkelheit der Nacht zu durchbrechen. Wäre es doch nur erlaubt zu singen – oder sich zu erinnern ... Das Fantasy-Must-Read des Frühjahrs 2021!

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«

Die deutsche Fantasy-Autorin C.E. Bernard hat ein episches, bewegendes und beeindruckendes Meisterwerk geschaffen, das High-Fantasy-Leser feiern werden. »Das Lied der Nacht« ist die Geschichte des in sich gekehrten Wanderers Weyd und der mutigen Bardin Caer, die gemeinsam vor einer fast nicht zu bewältigenden Aufgabe stehen: Feuer in einer Welt entzünden, in der Schatten, Albträume und Furcht regieren. Und die einzige Hoffnung, die sie in diesem Kampf haben, ist ein Lied ...

Die Printfassung enthält exklusives digitales Bonusmaterial (Augmented Reality, AR) zum Entdecken.

Alle Bände der »Wayfarer«-Saga:
Das Lied der Nacht
Das Flüstern des Zwielichts
Der Klang des Feuers

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.04.2021

Mein erstes Jahreshighlight 2021 gefunden!

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Dieses Buch war mal eines, bei dem ich jetzt schon behaupten kann es wird eines meiner Jahreshighlights sein! Ich war derzeit gar nicht so sehr im Lesemodus und eher unmotiviert und dieses Buch hat mich ...

Dieses Buch war mal eines, bei dem ich jetzt schon behaupten kann es wird eines meiner Jahreshighlights sein! Ich war derzeit gar nicht so sehr im Lesemodus und eher unmotiviert und dieses Buch hat mich total mitreißen und aus meinem Loch ziehen können! Ich habe mir auch direkt schon die Termine aufgeschrieben, wann die anderen Teile rauskommen und auch die andere Reihe der Autorin notiert, denn ich muss unbedingt mehr von ihr lesen!
Allein schon das Cover ist ein absoluter Blickfang! Es ist in verschiedenen Blautönen gehalten und schimmert ganz leicht perlmuttartig. Im Hintergrund ist eine Burg zu sehen und über das Cover wabert eine Art Rauch oder im Kontext des Buches könnte hiermit der "Schatten" und die "Furcht" symbolisiert sein, welche die Welt des Buches in Beschlag nimmt.
Die Geschichte fängt direkt spannend an mit der Rückkehr des "Wanderers" zu seinen Freunden, zeitgleich erzählt mit dem Aufwachen der "Schatten" und dem ersten Angriff dieser auf einen nahegelegenen Ort.
Diese Erzählweise begegnet dem Leser in diesem Buch tatsächlich relativ häufig. Das zwei Geschehen, welche parallel stattfinden auch quasi zeitgleich erzählt werden und ich als Leser, lese immer stückchenweise von Geschehen 1 und Geschehen 2 ineinander verbunden. Ich kann es sehr schwer beschreiben aber es ist eine absolut tolle Art des Lesens. Dauerhaft wird die Spannung gehalten, denn man will gleichzeitig wissen was jeweils passiert und ich hab diese Abschnitte so verschlungen!
Es geht dann direkt genauso spannend weiter, ob jetzt die Flucht nach Colmstat, die Weiterreise um die Türme zu finden oder auch die stetigen Reibereien und Kämpfe mit dem Baron und seinen Rittern, es ist dauerhaft etwas geboten in diesem Buch!
Die Autorin hat eine wunderbare neue Welt geschaffen, welche sich gleichzeitig traumhaft schön anhört (Briva oder Turin zum Beispiel) und auf der anderen Seite aber auch absolut mysteriös und gefährlich zu sein scheint (Das Reich Schur mit dem Eisernen Baron oder auch der Pass über die Berge).
Die Protagonisten sind genauso vielseitig, wie auch liebevoll! Ich mochte den Wanderer Weyd mit seiner eigensinnigen und heroischen Art ebenso gerne wie die Seefahrerin Bahr mit ihrer harten Schale aber dem umso weicheren Kern. Am meisten konnte ich mich mit der Bardin Caer identifizieren. Sie ist aufopferungsvoll und mutig und gibt niemals auf, egal wie schlecht es gerade aussieht!
Dies war definitiv eines der Besten "High Fantasy" Bücher, die ich bisher gelesen habe und das muss etwas heißen, denn es gehört zu meinen Lieblingsgenres.
Fazit:
"Das Lied der Nacht" ist mein erstes Jahreshighlight für 2021 und bekommt deshalb als Erstes auch die 5 Sterne Bewertung von mir! Und die hat es auch voll und ganz verdient. Es ist unglaublich spannend und detailreich erzählt. Die Autorin hat eine geheimnisvolle Welt erschaffen, mit noch geheimnisvolleren Protagonisten, die einige Gefahren überstehen müssen und noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Band 2 ich warte sehnsüchtig auf dein Erscheinen!

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Hab ein Lied auf den Lippen und verliere nie den Mut in der Düsternis der Welt!

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Während die Bardin Caer, der Wanderer Weyd, die Seebärin Bahr, der Vagabund Jori und der weiße Fuchs Bellitas um ein warmes Feuer sitzend die Nacht in einer ehemaligen Poststation verbringen, ziehen die ...

Während die Bardin Caer, der Wanderer Weyd, die Seebärin Bahr, der Vagabund Jori und der weiße Fuchs Bellitas um ein warmes Feuer sitzend die Nacht in einer ehemaligen Poststation verbringen, ziehen die Schatten durch das Dorf Festra und ermorden jede lebende Seele, die ihnen begegnet. Nur zwei Geschwistern gelingt die Flucht, die sich aufteilen, um den Baron des Landes und die Gefährten in der ehemaligen Poststation vor dieser Gefahr zu warnen. Denn die Schatten ziehen unablässig weiter und schon bald befinden sie sich vor den Toren der Stadt Colmstat. Nur ein Lied scheint sie davon abzubringen, jede lebende Seele hinter den Mauern von Colmstat zu vernichten. Doch der Baron verbietet die Musik und bestraft jeden, der sich den sündigen Melodien hingibt. Welchen Preis sind die Gefährten bereit zu zahlen, um die Menschen von Colmstat zu retten?

Es gibt, glaube ich, nur ein Wort, das dieses Buch beschreibt: ungewöhnlich. Dieses Buch ist nicht wie andere Bücher. Ab der ersten Seite wird der Leser in eine Welt von Poesie und Musik entführt, auf die man sich ganz bewusst einlassen muss. Während des Lesens hat mich das Buch oftmals von der Art der Erzählung an ein Lied erinnert. Viele Beschreibungen wiederholen sich öfters hintereinander und die Handlung wird mal laut, mal leise, spitzt sich zu einem wirklich gelungenen Finale zu und flacht dann noch einmal ab. Aus diesem Grund erinnerte mich das Buch an ein klassisches Musikstück wie z.B. die 4 Jahreszeiten von Joseph Haydn. Die Stücke beginnen auch immer leise und unschuldig, aber auch mit einer gewissen Bedrohung im Hintergrund, die immer mehr in den Vordergrund tritt. Für mich waren die Schatten diese Bedrohung, die sich langsam in die Erzählung einschleichen und sich durch ihre kräftige Präsenz immer weiter in den Vordergrund drängen. Wenn das Buch ein klassisches Lied wäre, dann wären die Schatten wohl mit dem Instrument Fagott vergleichbar.

Aber auch andere Elemente haben mich immer wieder an ein Lied erinnert. So kann z.B. Jori mit vielen Tieren sprechen, weil er ihre Sprache gelernt hat. Dieses Element passt auch sehr gut zur klassischen Musik, weil es auch da gewisse Stücke gibt, die jedem Tier ein Musikinstrument zuordnen. Allerdings kann man nicht nur mit Tieren sprechen, sondern man kann auch die Sprache des Wassers, der Berge, der Töne etc. lernen, um sie zu einer Handlung aufzufordern. Stellt man sich diese Sprachen als Melodien vor, hat man ein wunderschönes Klangbild, dass dem Buch einen gewissen Zauber gibt.

Zwar hatte ich am Anfang auch meine Probleme, mich auf die Geschichte einzulassen, aber danach wurde ich locker und leicht durch die Handlung getragen. Jedoch ist es keine einfach zu verdauende Geschichte. Während des Buches passieren viele unschöne Dinge wie z.B. ein Pogrom, Fremdenhass, Vergewaltigungen und Verstümmelungen, sodass man sich unweigerlich fragen muss, wer die schlimmeren Wesen sind: die Menschen innerhalb der Mauer oder die Schatten. Das Buch spart nicht an Grausamkeit, aber zeigt auch gut die Hoffnungslosigkeit und Trostlosigkeit, wenn man Licht und Musik wegsperrt und verbietet.

Dabei empfand ich am schlimmsten den Eisernen Baron. Obwohl sein Volk Not leidet und die umliegenden Dörfer dringend eine Zuflucht vor den Schatten brauchen, sieht er sie nur als „Entwurzelte“, die nichts zu dem Erhalt seiner Stadt beigetragen haben und dadurch kein Anrecht auf diese Privilegien haben. Zudem behandelt er Frauen wie Gegenstände und benutzt sie aufs Widerwärtigste. Er hat mich auf so viele Arten wütend gemacht, dass ich mir öfters gewünscht habe, die Schatten hätten sich seiner angenommen.

Positiv empfand ich dagegen den Zusammenhalt der Gruppe rund um den Wanderer Weyd. Obwohl alle Mitglieder dieser Gruppe grundverschieden sind und jeder seine eigenen Probleme hat, sind sie füreinander da und unterstützen sich gegenseitig. Von daher haben sie mich schon ein wenig an die Gruppe rund um den Hexer Geralt aus den Witcher-Büchern erinnert.

Aus diesem Grund kann ich jedem Fantasy-Liebhaber dieses Buch empfehlen, der einfach auf der Suche nach einer etwas anderen Geschichte mit einem ungewöhnlichen Schreibstil ist.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.

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Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber ...

Die Palace of Glass Saga der Autorin war ein echter Erfolg, aufgrund dessen C.E. Bernard längst niemand unbekanntes mehr ist.
Jetzt legt sie mit der Wayfarer Saga nach.
Und mein Gott, wie sie das tut.
Aber eins vorweg, diese Reihe ist definitiv nicht mit ihrer vorherigen vergleichbar.
Es ist etwas komplett neues.
Es ist ein Lied, eine Melodie, die so vieles erreicht ,dabei Grenzen erklimmt, immer höher hinaufsteigt, quälender ,manischer, düsterer und faszinierender wird.
Man hat das Gefühl, nicht mehr atmen zu können, weil es so vielem strotzt ,sich über sämtliche Konventionen hinwegsetzt.
Das Brutale so schildert, wie es nunmal ist. Nicht weggeschaut, sich nicht davon distanziert. Sondern die Welt in all ihren Facetten widerspiegelt und dazu gehört auch das Schöne und das Grausame.
Denn das eine ist ohne das andere nicht existent und nur zusammen ergibt es ein schlüssiges Bild.
Aber genau das ist auch das Besondere daran.
Es ist etwas, was man nicht mehr vergisst, weil es sich so sehr einbrennt, schmerzt, sich aber zugleich so wahrhaftig, so richtig und wunderschön anfühlt.

Dabei ist ihr Schreibstil sehr anspruchsvoll und etwas eigen, ich würde fast sagen, es hat sich dieser Zeit angepasst und geht sogar noch etwas weiter.
Es ist tief, ehrlich, voller Wortgewalt, Fülle und Intensität.
Es ist etwas ,das man eher spürt, als liest.
Dabei erfährt man alles aus der Sicht eines Erzählers und das hätte ich mir rückblickend auch nicht anders gewünscht.
Denn anders hätte man diese Gefühle nicht so transportieren können.
Nicht mit dieser Gewalt und darin versteckten Poesie, die alles so vieles verletzlicher und auch tragender machen.
Aber nicht jeder wird es lieben, es ist zu komplex, zu eigen.
Man muss verdammt aufpassen, um sich in den Worten, in dieser Welt nicht zu verlieren.
Denn sie verschlingt dich gnadenlos und ja, stellenweise hatte auch ich das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wo ich bin.
Dabei ist es wirklich wie eine zarte Melodie, die dich immer tiefer in den Strudel reißt.
Mal sanft, mal tiefer, dann wieder höher und du kannst dich einfach nicht lösen, weil es so viel, so gewaltig ist.
Weil es etwas mit dir macht.Dich verändert und auch deine Sicht auf die Dinge.
Weil es so viel von dir nimmt, dir aber unglaublich viel gibt.
Es erzählt von Werten, die längst verloren geglaubt, aber dennoch existent sind.
Dich verletzlicher ,menschlicher, aber auch angreifbarer machen.

Die Autorin entführt uns dabei in einer Welt, die kaum düsterer und hoffnungsloser sein könnte.
Blut, Tod, Gewalt und Macht.
Eine Welt, die in Trümmern liegt und es sich auch nichts daran ändern wird, wenn man nichts dagegen unternimmt.
Doch wie soll man sich gegen die Schatten entgegen stellen, die nach allem dürsten und gieren, was Tod und Verderben bedeutet?
Man kann es nicht.
Wie soll ein Licht erglimmen, wenn der Nebel und die Finsternis längst alles benetzt haben?
Aber man kann kämpfen, auch wenn man möglicherweise am Ende verlieren wird.

Es gibt Helden, es gibt Antagonisten.
Und dann gibt es Caer und Weyd, die mich sofort begeistert und fasziniert haben.
Mit ihrer Art wie sie die Dinge angehen.
Mit ihrer Stärke und ihrem Mut.
Und vielleicht haben sie mich auch deshalb so unglaublich begeistert, weil sie etwas besonderes sind.
Der Wanderer und die Bardin.
Zwei Menschen die eins genommen nicht viel sind, aber zusammen so viel erreichen und auf irgendeine Art und Weise ist diese Verbindung so tief,so essentiell.
So notwendig, damit man das Ganze bestehen und Mut schöpfen kann.
Der eine schöpft aus der Kraft des anderen.
Und daneben haben mich ihre Freunde so unglaublich begeistert, auch wenn mich die Namen immer wieder irritiert haben.
Ich konnte sie mir nicht merken.
Aber ist es nicht auch wichtiger, sich ihre Wesen zu bewahren?
Ihre Loyalität, ihre Treue, ihre tiefe Verbundenheit zueinander und dadurch wird das Ganze gestärkt, es fühlt sich so unglaublich an ,aber zugleich fühlt man eine tiefe Traurigkeit, weil es eine große Verletzlichkeit birgt. Aber mein Gott, gerade dieser feste Zusammenhalt hat mich einfach so tief berührt und das hätte ich so, in dieser Form niemals erwartet.
Durch die Art des Erzählens ist die Tiefgründigkeit nicht so, wie erhofft. Was aber noch nichts heißen muss, da es sich erst um den Auftakt handelt und noch viele Geheimnisse entschlüsselt werden müssen.

Die Story hat mich sofort begeistert. Ein kleines bisschen hab ich mich in diese Welt, in dieses Lied verliebt.
Und es nahm auch nicht ab.
Stattdessen wurde es immer faszinierender und interessanter.
Dabei punktet die Autorin keinesfalls mit Tempo.
Dafür aber mit viel Gefühl und Ernsthaftigkeit.
Es ist keinesfalls so brutal, wie gedacht.
Natürlich gibt es Szenen, die verdammt an die Substanz gehen. Aber weniger durch die Brutalität.
Viel mehr dadurch weil man es nicht erwartet, nicht kommen sieht.
Es erschlägt dich einfach von einem Moment auf den anderen und du fühlst dich verloren, gedemütigt und gleichzeitig so hilflos.
Und das ist das wahrhaft grausame daran.
Verstörend und auch etwas beklemmend ist die Kaltblütigkeit mit der man hier konfrontiert wird.
Es wird manipuliert, intrigiert und keine Rücksicht genommen.
Es gab Szenen, die haben mich so unfassbar berührt, weil es zeigt, dass man in dieser Welt Vertrauen haben darf und aufeinander bauen darf.
Das man nicht allein ist.
Das man nicht nur für sich kämpft, sondern auch für alle anderen, die es nicht mehr können oder nicht mehr in der Lage dazu sind.

Ich liebe diese Idee mit dem Lied und bin so unglaublich gespannt, wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich fies und ich brauch unbedingt Band 2.

Fazit:
Mit dem Auftakt der Wayfarer Saga, hat C.E. Bernard etwas schier unglaubliches geschaffen.
Magisch,wortgewaltig, atmosphärisch und so unglaublich schön.
Ich bin verliebt in diese Idee, in die Poesie und die Wortgewalt.
Ein epischer Auftakt der kaum perfider und grausamer sein könnte, aber vor allem mit großer Menschlichkeit und den wundervollen Charakteren beeindruckt.
Es ist wie ein Lied, das man nicht mehr los wird und immer mehr davon braucht.
Ich liebe es, ich giere danach und brauche unbedingt sofort Band 2.
Was für ein Meisterwerk. Ich bin schon jetzt süchtig danach.
Wer sich nicht scheut, dass es auch etwas anspruchsvoller wird, der sollte hier definitiv zugreifen.
Es lohnt sich definitiv.

Veröffentlicht am 19.04.2021

Vielversprechend aber leider schlechte Umsetzung davon

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Ein Buch, das wirklich toll geklungen hat, dessen Geschichte aber nicht ganz so überzeugend war. Der Schreibstil der Autorin war leider überhaupt nicht meins. Ich konnte nichts mit dem poetischen, verworrenen ...

Ein Buch, das wirklich toll geklungen hat, dessen Geschichte aber nicht ganz so überzeugend war. Der Schreibstil der Autorin war leider überhaupt nicht meins. Ich konnte nichts mit dem poetischen, verworrenen und komplizierten Stil der Autorin anfangen. Das hat mir das Leseerlebnis etwas verdorben.

Die Welt, die hier erschaffen wurde, war auf den ersten Blick wirklich überfordernd. Es gab viele neue Orte, ein anderes System und Herrschaftsformen, die mir noch nicht bekannt waren. Ich hatte aber immer noch die Hoffnung, dass weitere Erklärungen das Verständnis erleichtern würden. Leider wurde ich in der Hinsicht schwer enttäuscht. Begonnen hat es schon damit, dass es zwar eine wunderschöne Karte auf der ersten Seite vorhanden war, diese aber wirklich ungünstig gestaltet war. Ich verstehe nicht, warum man Karten hinzufügt, die dann nicht mal die Handlungsorte der Geschichte eingezeichnet haben. Ich hatte durch die Karte nur einen sehr groben Überblick, wo Schur liegt, die vielen Städte, die erwähnt wurden, waren allerdings nirgends zu finden. Das ist ein grosser Kritikpunkt, denn man hätte sich die Karte hier wirklich sparen können.
Ebenfalls wurde die Welt so ungenau erklärt, dass ich selbst am Ende der Geschichte noch keine Ahnung von dem Aufbau hatte. Ich habe so viele Fragen, die einfach nicht beantwortet wurden und die mich brennend interessiert hätten. Ich habe auch nicht die Hoffnung, dass dies noch in einem weiteren Band erklärt werden wird.
Die Protagonisten sind so unglaublich nichtssagend, dass ich nicht mal weiss, was ich in der Besprechung dazu sagen könnte. Von Caer, der Bardin weiss ich nur, dass sie eine Frau ist, gut singen kann und sich mutig allen Gefahren entgegenstellt. Man weiss absolut gar nichts über ihre Vergangenheit oder jeweilige Charaktereigenschaften. Sie ist absolut unbekannt und konnte mir so auch weder sympathisch noch unsympathisch erscheinen. Es war mir egal, was mit ihr passieren würde, weil ich keinerlei Beziehung zu ihr aufbauen konnte.
Das gleiche kann ich auch über Weyd sagen - also absolut gar nichts. Er ist immer nur "der Wanderer" und ich habe keine Ahnung, was dies überhaupt bedeuten soll. Ich weiss nicht, was ihn ausmacht, was ein Wanderer überhaupt für Fähigkeiten haben soll oder warum er dieses Bezeichnung erhalten hat. Am Ende hat man noch etwas über seine Familie erfahren, doch auch das war ein solch kleiner Brocken, der mir nicht wirklich weitergeholfen hat. Er möchte Caer beschützen und stellt sich auch mutig den Schatten gegenüber.
Die Protagonisten waren so distanziert zum Leser, dass ich keinerlei Bindung zu ihnen aufbauen konnte und sie mir deshalb egal waren. Das war unglaublich schade, weil ich sie wirklich gerne gemocht hätte. Auch die Liebesgeschichte hat aus diesem Grund gar nicht funktioniert. Es wurde immer wieder erwähnt, dass beide heimliche Gefühle für den anderen haben, doch angekommen ist von Emotionen bei mir als Leser überhaupt nichts.
Weitere Nebencharaktere mochte ich einerseits sehr gerne, auch diese konnten aber einfach nicht genügend in die Geschichte eingeführt werden. Ich hatte teilweise nicht mal eine Ahnung davon, ob die Protagonisten männlich oder weiblich waren oder was ihre Aufgabe oder physikalische Beschreibung sein soll. Auch die Namen sämtlicher Protagonisten wirkten wie wahllos auf dem Computer herumgetippte Buchstabenkombinationen und waren unaussprechlich.

Das Potential der Geschichte wurde durch den Schreibstil der Autorin zunichte gemacht. Und das, obwohl ich schon eine Reihe von der Autorin gelesen habe, die mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Die Palace of - Reihe war so ganz anders als das Lied der Nacht, dass ich den Schreibstil kaum wiedererkannt habe. Das Hauptproblem war vermutlich, dass Palace of in der 1. Perspektive geschrieben wurde und hier die 3. vorkam. Es war wie von einem Erzähler erzählt, der ganz objektiv alles beobachtet hat und deshalb eine riesige Distanz zur Geschichte geschaffen wurde. Auch hatte es während des gleichen Kapitels immer wieder abrupte Perspektivwechsel, die den Lesefluss gestört haben, irgendwie aber dennoch gut umgesetzt worden waren. Es war alles sehr poetisch geschrieben, was für mich in einem High-Fantasy Buch nichts zu suchen hat. Ich habe die ohnehin schon komplizierte Grundgeschichte dadurch noch weniger verstanden. Es war sehr mühsam, dieses Buch zu lesen und hat mir auch keinen Spass gemacht. Nach 10 Seiten musste ich es immer wieder zur Seite legen, weil ich einfach nicht weiterlesen wollte. Es war anstrengend, sich auf diese verworrenen Dinge zu konzentrieren.

Die Handlung an sich fand ich gar nicht so schlecht. Ich fand es ganz interessant, wie die Protagonisten die Schatten bekämpften und das Lied der Nacht dabei zu Hilfe genommen haben. Auch die weiteren Ereignisse waren immer wieder überraschend und ich bin tatsächlich neugierig, wie es im zweiten Band weitergehen wird und möchte trotzdem weiterlesen. Ich habe aber durch den Schreibstil immer wieder nicht so ganz verstanden, was jetzt wirklich passiert ist und war deswegen sehr verwirrt. Die Handlung war brutal und grausam, was nicht für jeden Leser etwas ist - mich hat es nicht gestört.

Leider war dieses Buch vom Schreibstil und den Protagonisten her ein absoluter Flop. Gerettet wurde dies aber durch die Handlung, die auf jeden Fall interessant war und die ich auch gerne weiterverfolgen möchte. Ich bin sehr gespannt, wohin die Reise für die Protagonisten noch führen wird, mehr als 2.5 Sterne kann ich aber einfach nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Das Lied der Nacht

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Aufgrund des Covers und da ich schon die Palace Reihe von der Autorin kenne, wollt ich die neue Reihe direkt starten. Das Cover ist düster und durch den freundlichen Himmel sieht es aber auch so aus, als ...

Aufgrund des Covers und da ich schon die Palace Reihe von der Autorin kenne, wollt ich die neue Reihe direkt starten. Das Cover ist düster und durch den freundlichen Himmel sieht es aber auch so aus, als würde es ein Lichtblick in der Dunkelheit geben. Ich finde, es passt sehr gut zu der Geschichte. Es gab viel Düsternis und doch gab es einen Lichtblick in der Geschichte. Das Lied der Nacht spielt eine besondere Bedeutung in dem Buch, da es auch um ein Lied geht.
Wie gesagt, ich musste das Buch lesen. Jedoch hatte ich am Anfang sehr große Einstiegsschwierigkeiten. Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig und ich habe aufgrund der Palace Saga nicht damit gerechnet, dass er so abweicht. Ich muss gestehen, der Schreibstil hat mich genervt. Nach einer ganzen Weile habe ich mich aber daran gewöhnen können, denn ich wollte wissen, wie es weitergeht.
Dem Wanderer steht eine große Prüfung bevor, nur mit seinen Gefährten kann er diese bestehen, jedoch will er es sich nicht eingestehen. Immer wieder versucht er Alleingänge, die nur dazu führen zu scheitern. Die Schatten fallen in der Dunkelheit über die Menschen her und werden vom Licht angezogen. Daher ist es im ganzen Land verboten, nachts das Licht zu entzünden. Der Wanderer und seine Freunde versuchen die Schatten zu bekämpfen. Nur wie bekämpft man eine Kreatur, die aus Schatten besteht?
Die Geschichte hat mir als solche sehr gut gefallen. Manchmal fand ich einige Sachen sehr merkwürdig und auch fragwürdig, daher gebe ich dem Buch 4 Sterne.