Cover-Bild Von hier bis zum Anfang
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.07.2021
  • ISBN: 9783492071291
Chris Whitaker

Von hier bis zum Anfang

Roman | »Seit ›Der Gesang der Flusskrebse‹ hat mich kein Roman so bewegt und begeistert!« A. J. Finn
Conny Lösch (Übersetzer)

»Seit ›Der Gesang der Flusskrebse‹ hat mich kein Roman so bewegt und begeistert!« A. J. Finn

Cape Haven, Kalifornien. Eine beschauliche Kleinstadt vor dem Panorama atemberaubender Küstenfelsen. In diesem vermeintlichen Idyll muss die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder fast alleine großziehen, sondern sich auch um ihre depressive Mutter Star kümmern, die die Ermordung ihrer Schwester vor 30 Jahren nie verwinden konnte. Als deren angeblicher Mörder aus der Haft entlassen wird, droht das fragile Familiengefüge, das Duchess mühsam zusammenhält, auseinanderzubrechen. Denn der Atem der Vergangenheit reicht bis in das Heute und wird das starke Mädchen nicht mehr loslassen ...

Der Roman, der in England und Amerika bereits hymnisch gefeiert wird - jetzt endlich in deutscher Übersetzung!

»Herzzerreißend und zugleich voller Hoffnung!« The Mirror

»Drama, Liebesgeschichte, Pageturner – einen solchen Roman gab es lange nicht mehr!« Publisher's Weekly

»Die Figuren in diesem Roman werde ich nie vergessen!« Jane Harper

»Das Buch des Jahres!« Sunday Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2021

Tolle Charaktere

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Star leidet seit der Ermordung ihrer kleinen Schwester Sissy vor 30 Jahren an Depressionen und bekommt ihr Leben nicht wirklich auf die Reihe. Dennoch liebt sie ihre beiden Kinder über alles. Auch wenn ...

Star leidet seit der Ermordung ihrer kleinen Schwester Sissy vor 30 Jahren an Depressionen und bekommt ihr Leben nicht wirklich auf die Reihe. Dennoch liebt sie ihre beiden Kinder über alles. Auch wenn Duchess ihren kleinen Bruder fast allein großzieht. Als Vincent King, der Sissy damals tot gefahren hat, aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt die Vergangenheit sämtliche Bewohner in der beschaulichen Kleinstadt Cape Haven wieder einzuholen...

Unter anderem auch den Polizisten Walk, der immer ein Auge auf die Kinder von Star hat. Aber er fühlt sich auch für Vincent verantwortlich, als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird und möchte ihn wieder in die Gesellschaft integrieren. Als er kurz nach seiner Entlassung eines erneuten Mordes beschuldigt wird, ist Walk sogar von dessen Unschuld überzeugt und möchte diese beweisen. Walk befindet sich die ganze Geschichte über in einer Zwickmühle, da er immer nur versucht das Richtige zu tun. Das hat ihn mir als Figur auch so sympathisch gemacht.

Aber auch Duchess und wie toll sie sich um ihren kleinen Bruder kümmert, war mir total sympathisch. Die beiden Geschwister müssen im Laufe der Geschichte so einiges durchmachen und gerade Duchess wird es alles andere als leicht gemacht, weswegen sie auch oft aneckt und Leute von sich stößt. Dennoch tut sie dies auch alles aus Liebe zu ihrem Bruder, was mich sehr berührt hat.

In diesem Buch tauchen noch viele weitere interessante Charaktere auf, die alle auf ihre Weise die Geschichte lebendig und authentisch machen. Dies hat mir neben der wachsenden Spannung besonders gut gefallen.

Wer dramatische und spannende Geschichten mit besonderen Charakteren liebt, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Das Ende macht das komplette Drama komplett

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MEINUNG:

Von hier bis zum Anfang ist mir schon vor einiger Zeit ins Auge gefallen und ich wusste irgendwie sofort, dass das hier eine Geschichte für mich sein wird. Der Autor A.J. Finn zieht hier einen ...

MEINUNG:

Von hier bis zum Anfang ist mir schon vor einiger Zeit ins Auge gefallen und ich wusste irgendwie sofort, dass das hier eine Geschichte für mich sein wird. Der Autor A.J. Finn zieht hier einen Vergleich zu dem Buch Der Gesang der Flusskrebse, welches ich auch sehr mochte und mich umso gespannter auf die Geschichte in Cape Haven gemacht hat.

Cape Haven ist ein fikiver Ort in Kalifornien und die Heimat der 13-jährigen Duchess und ihrem kleinen Bruder Robin. Duchess zieht ihren Bruder praktisch allein groß, da ihre Mutter Star dazu nicht wirklich in der Lage ist. Der frühe Tod ihrer Schwester vor 30 Jahren führte sie in die Depression und Abhängigkeit von Drogen und Alkohol, so scheint es zumindest auf den ersten Blick. Die Geschichte beginnt damit, dass Vincent King, der Mörder von Stars Schwester entlassen wird.

Ich muss sagen, dass diese Entlassung gar nicht so einen großen Aufschrei in Cape Haven erweckt, wie ich mir vorgestellt hatte, aber um die Umstände des Todes von Stars Schwester wissen wir als Leser einfach noch nicht genug, um dies beurteilen zu können. Sein bester Freund Walk, der auch der zuständige Police Officer in Cape Haven ist, holt ihn sogar ab. Walk ist eine zentrale erzähle Person in der Geschichte. Wie gesagt, dass  klärt sich alles noch auf, aber mir erschien es doch zunächst ziemlich seltsam, auch nach 30 Jahren. Der Tod von Stars Schwester und die Ereignisse darum sind der Ausgangspunkt für das Schicksal vieler Leute, auch für Duchess und Robin. Duchess ist ein sehr temperamentvolles und für ihr Alter sehr reifer Mädchen. Es ist deutlich, dass ihre Kindheit schnell vorbei gewesen ist und sie sich in ihrem noch sehr jungen Alter komplett allein um den 5-jährigen Robin kümmert. Man spürt durch den ganzen Roman, wie innig die Geschwisterbeziehung ist und wie sehr sich beide aneinander klammert. 

 Mit der Rückkehr von Vincent nimmt das Drama der Geschichte dennoch seinen Lauf. Man muss sich hier darauf einstellen, dass der Autor immer noch etwas drauf legt, vor allem für Duchess und Robin. Duchess tut zwar immer auf sehr hart und ihrer innerer Hass zerfrisst sie förmlich, aber beide wünschen sich auch ein Zuhause und endlich mal Stabilität. Das finden sie immer mal wieder und dann wird es ihnen wieder genommen. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass die beiden endlich mal Glück haben. Ich habe mich allerdings beim Lesen häufiger gefragt, worauf die Geschichte hinarbeiten möchte. Auch wenn es ein Roman ist, ist darin auch ein Kriminalfall verpackt und Walk macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei gerät er ein bisschen vom Weg ab, weil die Freundschaft und der Glaube an Vincent einfach übermächtig sind. In meinen Augen entfaltet sich das ganze Drama der Geschichte erst gegen Ende als der Autor noch die letzten Fäden zusammen zieht und das hat mich wirklich sehr geschmerzt. Ein Ereignis hat das Leben von so vielen Personen zerstört. 

FAZIT:

Von hier bis zum Anfang hat für mich seine komplette Wirkung erst mit dem Ende wirklich entfaltet und wir mir dadurch auch im Gedächtnis bleiben. Dazwischen habe ich mich manchmal gefragt, wo die Reise hier hingehen soll, vor allem für Duchess und Robin. Beim Lesen war mein sehnlichster Wunsch, dass diese beiden eine Zuhause bekommen und eine Zukunft haben werden.

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Duchess

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Mit dreizehn sollte man eigentlich Kind sein, vielleicht das erste Mal verliebt sein, auf alle Fälle jedoch frei dabei, Fehler machen zu dürfen. Duchess kann sich den Luxus, Kind oder Teenie zu sein, nicht ...

Mit dreizehn sollte man eigentlich Kind sein, vielleicht das erste Mal verliebt sein, auf alle Fälle jedoch frei dabei, Fehler machen zu dürfen. Duchess kann sich den Luxus, Kind oder Teenie zu sein, nicht leisten. Ihre Mutter Star ist manisch-depressiv, hat schon mehrmals versucht, sich umzubringen und ist auch ansonsten nicht gerade die Mutter des Jahres. Vor dreißig Jahren wurde Stars kleine Schwester bei einem Unfall getötet - von Stars damaligen Freund. Er musste dank eines überharten Richters dafür dreißig Jahre in den Knast. Jetzt kommt er wieder raus, und Duchess erlebt, wie ihre Familie zerbricht. Sie kann ihre Mutter nicht retten, aber sie ist Duchess, eine Outlaw, und sie wird alles dafür tun, um ihren kleinen Bruder zu retten.

Was für eine irrsinnig tragische Geschichte um ein kleines, großes Mädchen mit mehr Mut als 90 Prozent aller Erwachsenen zusammen, und ihren kleinen Bruder. Es ist wirklich gut geschrieben, der Autor hat einen Schreibstil, der reinzieht, mitnimmt. Allerdings muss ich zugeben, dass es für mich auf Dauer so dermaßen depressiv und hoffnungslos war, dass ich irgendwann direkt die Schnauze voll hatte und überlegte, irgendwas Lustiges und Lebensbejahendes zu tun - zum Beispiel mir beim Zahnarzt alle Zähne ohne Narkose reißen zu lassen oder Ähnliches. Irgendwann ist doch auch mal gut mit den ganzen Morden, Unfällen, Krankheiten, tragischen Begebenheiten. Sollte man zumindest meinen. Mir war es - genau wie manchmal das Verhalten von Duchess - einfach irgendwann too much. Richtig großes Kino wäre es wohl geworden, wenn der Autor da noch eine bessere Balance gefunden hätte. Mir hat das Buch gefallen, aber es ist keines, das ich ein zweites Mal lesen wollte.

Veröffentlicht am 08.08.2021

Berührend

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Mit 13 Jahren sollte man eigentlich ein unvernünftiger Teenie sein dürfen, doch Duchess muss stattdessen ihre Familie zusammenhalten. Den kleinen Bruder versorgen, die ständig betrunkene Mutter bewachen, ...

Mit 13 Jahren sollte man eigentlich ein unvernünftiger Teenie sein dürfen, doch Duchess muss stattdessen ihre Familie zusammenhalten. Den kleinen Bruder versorgen, die ständig betrunkene Mutter bewachen, den Haushalt besorgen. Etwas Unterstützung erhält sie von Cop Walk, der in ihrem beschaulichen Heimatstädtchen sonst nicht wirklich viel zu tun hat. Bis sein Jugendfreund nach langen Jahren im Gefängnis entlassen wird, und der Alltag der Bewohner von Cape Haven nicht mehr ist wie zuvor.
Duchess‘ Geschichte ist eine sehr tragische, die dem Leser schnell nahe geht. Eigentlich kann sie nur verlieren, denn wie soll ein so junger Mensch sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzen. Doch Duchess wäre nicht die Nachfahrin eines echten Outlaws, wenn sie sich nicht mit markigen Sprüchen, einem klugen Kopf und der ein oder anderen nicht ganz sauberen Aktion durchsetzen würde. Ihre Figur ist dem Autor ganz wunderbar gelungen, und man begleitet sie gerne durch die vielen Tiefen und wenigen Höhen. Auch Walk mochte ich sehr, er ist ein eher weicher Charakter und zeigt viele allzu menschliche Schwächen auf, was natürlich um einiges authentischer wirkt. Die Handlung erstreckt sich über circa ein Jahr, mit gelegentlichen Rückblenden. Dieser lange Zeitraum passt gut zum gemächlicheren Tempo, man hat Zeit die vielschichtigen Verbindungen zu verstehen, gleichzeitig verdeutlicht es aber auch immer wieder wie lange Duchess‘ kämpft. Whitaker erzählt sehr einfühlsam, dennoch sehr kraftvoll. Ich mochte seinen Stil unglaublich gerne, er schreibt literarisch ansprechend, aber nicht abgehoben. Einzig und allein mit einigen Facetten des Endes bin ich nicht so ganz glücklich, hier verliert für mich die Geschichte etwas. Trotzdem ist Von Hier bis zum Anfang ein toller und sehr lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Brutal poetischer Roman um eine junge Outlaw

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Eine über weite Strecken gewissermaßen brutale Poesie, die stellenweise auch zart, ja sogar zärtlich werden kann, spricht aus den Seiten dieses Buches.

Die Hauptfigur ist Duchess Radley, ein junges Mädchen, ...

Eine über weite Strecken gewissermaßen brutale Poesie, die stellenweise auch zart, ja sogar zärtlich werden kann, spricht aus den Seiten dieses Buches.

Die Hauptfigur ist Duchess Radley, ein junges Mädchen, das Tag für Tag mit der Vergangenheit konfrontiert wird. Mit dem, was in ihrer Familie geschah, lange bevor sie, lange bevor ihr kleiner Bruder Robin geboren wurde. Ihre Mutter Star führt ein verkommenes, verwahrlostes Leben, seit sie ihre eigene kleine Schwester verlor - umgebracht von Vincent King, der damals ihr eigener Freund war.

Es war kein Mord, es war quasi ein Versehen, doch Star muss damit leben und kann es doch nicht. Die schöne Star, die Nachts in der einzigen Bar des kleinen Ortes singt und von den lokalen Männern verachtet, aber noch mehr begehrt wird. Sie ist nur noch ein Wrack - Duchess, selbst noch ein Kind, muss sich um alle familiären Angelegenheiten kümmern. Sich selbst bezeichnet Duchess vor ihrer Umwelt, von der sie viel Ablehnung erfährt, ebenso wie vor sich selbst als Outlaw. Ihr als Einziger weit und breit zur Seite steht der lokale Polizist Walk, der immer schon die Hand über die Kinder gehalten hatte, auch über Star, soweit möglich.

Und dann wird Vincent King aus dem Gefängnis entlassen und es geschieht die nächste Tragödie. Duchess und Robin müssen weiterziehen zu ihrem Großvater Hal, den Duchess zunächst hasst, dann aber zu schätzen lernt. Sobald das erfolgt ist, passiert wieder etwas - und Duchess lernt, dass das Leben nur weitergehen kann, wenn sie noch mehr loslässt, als es bereits der Fall ist - und zwar das Einzige, was für sie im Leben noch zählt. Schafft sie das?

Eine Art moderner Western voll von tragischen Figuren - allen voran Duchess selbst. Ein Mädchen, das eigentlich nur Hass kennt und Liebe erst lernen muss. Allem voran, sich selbst zu lieben.

Ein Roman, der wehtut. Es geschehen reihenweise Ungerechtigkeiten, die mir quasi körperlich weh getan haben. Auch wenn Duchess, so hart und schroff sie sich auch gibt, vom Autor mit einer Zartheit dargestellt wird, die stellenweise gar in Zärtlichkeit umschlägt.

Eine Fragen blieben für mich offen, doch im großen und ganzen hat mich dieses Buch sehr berührt.