Cover-Bild Das Knistern der Sterne
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 13.01.2020
  • ISBN: 9783453359895
Claire Hoffmann

Das Knistern der Sterne

Roman
Stella, arbeitslos und frisch verlassen, ist in einem ziemlich desolaten Zustand, als sie auf den siebzigjährigen Balthasar trifft. Der ehemalige Literaturprofessor lädt sie ein, ihn auf eine Kreuzfahrt zu begleiten. Seine einzige Bedingung: Stella darf keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Spontan sagt sie zu, und die Reise beginnt wie ein Traum, der sich erfüllt. Stella genießt das Leben an Bord, die Weite des Ozeans, die sternenklaren Nächte, erlebt ein Abenteuer nach dem anderen und findet langsam zu sich selbst zurück. Doch dann wird immer deutlicher, dass Balthasar etwas zu verbergen hat. Und auch Stella wird mit einer unbequemen Wahrheit über ihr Leben konfrontiert.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2021

Besonderer, aber durchaus herausfordernder Roman über Neuanfänge und die Macht von Begegnungen

0

„Das Leben ist, was wir aus ihm machen. Die Reisen sind die Reisenden. Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind.“

Stella steht vor den Trümmern ihrer Existenz: Ihre Ehe ist gescheitert ...

„Das Leben ist, was wir aus ihm machen. Die Reisen sind die Reisenden. Was wir sehen, ist nicht, was wir sehen, sondern was wir sind.“

Stella steht vor den Trümmern ihrer Existenz: Ihre Ehe ist gescheitert und auch ihre Arbeit als Masseurin hat sie nach einem unglücklichen Zwischenfall verloren. Jetzt wohnt sie in einer Jugendherberge und hat keinen Plan. Da trifft sie auf Balthasar. Der ältere Herr bittet Stella, ihn auf einer Kreuzfahrt zu begleiten. Dort soll sie ihm jeden Abend beim Abendessen Gesellschaft leisten, darf aber keine persönlichen Fragen stellen. Stella willigt ein. Schon bald bemerkt sie, dass Balthasar ein großes Geheimnis hat, dem sie unbedingt auf den Grund gehen möchte.

Autorin Claire Hoffman pflegt einen sehr individuellen Sprachstil. Sie schreibt klar und verständlich, aber auch sehr „dicht“. Hinter jedem Satz steckt noch eine tiefere Bedeutung, das ist zum Lesen äußerst spannend. Es war oft ein Genuss, in die hintergründigen Sätze einzutauchen, mitunter wurde es aber auch recht anstrengend und herausfordernd. Ich musste schon sehr genau und aufmerksam lesen, um keine Anspielung, keine Entwicklung zu verpassen. Claire Hoffmann nimmt Stellas Sicht ein, erzählt von vielen besonderen Begegnungen, die die Hauptfigur erlebt. Wenn die gemeinsamen Abendessen von Stella und Balthasar auf dem Schiff thematisiert werden, gebraucht die Autorin nur wörtliche Rede. Wie in einem Ping-Pong-Spiel reagieren die beiden immer wieder spontan auf die Aussagen ihres Gegenübers. Die Szenen erinnern an ein Theaterstück oder ein Drehbuch.

Stella mit ihrer „verqueren Geschichte, ihrer Neugier, ihren gebrochenen Flügeln und ihrer unbeschädigten Lust aufs Leben“ ist ein tiefgründiger Charakter. Früher verfügte sie über ein besonderes Gespür für Menschen, das ist ihr aber abhanden gekommen. Sie vermittelt jetzt den Eindruck von Orientierungslosigkeit und Verlorenheit. Auf der Suche, ihre „Gabe“ wiederzuerlangen, begibt sie sich mitunter auf Abwege, verhält sich manchmal so unverständlich, dass ich als Leserin sie gerne auf den „richtigen Pfad“ zurückführen wollte.
Balthasar mit seiner Menschenphobie meidet jede Form von Gesellschaft. Er benimmt sich oft seltsam, ist schwer einzuschätzen, undurchschaubar. Aber für Stella sind die anstrengenden Gespräche mit ihm anregend und bereichernd: „Seine klugen Gedanken gaben ihr immer wieder das Gefühl, die Welt sei irgendwie doch zu verstehen, die Gewissheit, dass ihr eigenes Innenleben nicht einfach nur ein Chaos war, und dass es sich lohnte, sich Gedanken zu machen und den Dingen auf den Grund zu gehen.“
Komplettiert werden Stella und Balthasar von dem ungewöhnlichen Jungen Luis, den sie auf dem Schiff kennenlernen. Luis, der auf Stella wie „ein verkleideter Zwerg“ wirkt mit seiner Tapferkeit und seinem Witz.
Auf dem Schiff trifft Stella auf verschiedene Personen, die sie teilweise zu ihrem Glück zu zwingen versucht. Aber vielleicht ist es auch andersherum? Hoffmanns Figuren sind alle sehr speziell: besonders, interessant, sie fordern sich gegenseitig heraus, verändern sich durch den Kontakt mit anderen, werden manchmal gar durch andere zu besseren Menschen. Eine überaus abwechslungsreiche, faszinierende Figurenauswahl und -konstellation ist der Autorin gelungen.

„Das Knistern der Sterne“ ist kein einfacher Roman. Autorin Claire Hoffman kann schreiben, hat definitiv was zu sagen. Sie gibt dem Leser einiges zum Nachdenken, reiht einen Denkanstoß and den nächsten, da verliert man wie Stella schon mal die Orientierung, den roten Faden. Vielleicht ist das aber genauso gewollt. Das Ende stimmt versöhnlich und zuversichtlich, möglicherweise ist eine kleine Nuance zu „rosa“. Dennoch, es passt. Ich wünsche mir sehr, dass Stella mit ihrem Resümee Recht behält und in der Welt Gehör findet: „Man muss einander helfen, es gibt keine andere Möglichkeit zu leben auf dieser Erde. So einfach ist das. Und so kompliziert.“
Ein ungewöhnliches, nachdenkliches Buch über Neuanfänge, Geheimnisse und Beziehungen, voller kleiner, feiner Lebensweisheiten. Mitunter etwas verworren und herausfordernd, aber für mich auf alle Fälle eine lohnenswerte und bereichernde Lektüre. Ich bin froh, dass ich dieses Buch gelesen und genossen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2021

Chance auf einen Neuanfang

0

„...Manchmal gaben ihr die Muskeln der Menschen wahre Geheimnisse preis. Stella konnte die Sorgen und Ängste, die Probleme und die unterdrückten Gefühle mit Hilfe ihrer Fingerkuppen nicht bloß ertasten, ...

„...Manchmal gaben ihr die Muskeln der Menschen wahre Geheimnisse preis. Stella konnte die Sorgen und Ängste, die Probleme und die unterdrückten Gefühle mit Hilfe ihrer Fingerkuppen nicht bloß ertasten, sie konnte sie buchstäblich sehen…“

Stella ist Masseuse. Momentan aber hat sie ihr Leben gegen die Wand gefahren. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und die gemeinsame Wohnung verlassen. Auf der Arbeit wurde ihr gekündigt und das Gespür, das im Eingangszitat beschrieben wird, ist verschwunden. Sie übernachtet in einer Jugendherberge. Auf einer Bank am Ufer des Wannsees spricht sie der 70jährige Balthasar an. Er lädt sie zu einer Kreuzfahrt ein. Ihre einzige Pflicht besteht darin, ihm beim Abendessen zu erzählen, wie sie ihren Tag verbracht hat. Stella sagt zu.
Die Autorin hat eine tiefgründige Gegenwartserzählung geschrieben. Von Anfang an ist klar, dass Balthasar ein Geheimnis hat. Nur: welches?
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Die Tage an Bord sind eher beschreibend, während die abendliche Gespräche ab und an ins Philosophische abgleiten.

„...Ich habe oft einen Gedanken, dass das, was wir sehen, also wahrnehmen, das ist, was in uns selbst vorgeht...“

Dabei zeigt sich auch, dass Stellas Leben nicht so war, wie es am Anfang aussah. Nach und nach werden ihre Lebenslügen offensichtlich. Doch sie nutzt die Reise, um innerlich mit sich ins Reine zu kommen.

„...Wir alle haben Abgründe. Schattige Täler, in die selten jemand blickt. Seiten, die wir mit aller Kraft vor der Welt verstecken...“

Während Balthasar die gesamte Reise nur in seiner Kabine verbringt, nimmt Stella an den angebotenen Ausflügen teil. Diese Ausflüge geben Stella ein neues Gefühl von Freiheit.

„...Stella hatte das Gefühl sich aufzuplustern, weiter zu werden, sich zu dehnen und zu wachsen. Sie spürte, wie ihre Haare sich kringelten, und öffnete ihren Zopf...“

Während ich Stellas Entwicklung von Tag zu Tag verfolgen darf, klärt sich Balthasars Geheimnis erst spät.
Natürlich gibt es an Bord auch humorvolle Szenen. Spannend fand ich es, die Passagiere mit Stellas Augen zu sehen. Sie hatte oft den richtigen Blick, musste sich aber auch von manchem Klischee verabschieden.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt, dass manchmal ein Neuanfang das beste Mittel der Wahl ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.01.2021

Tiefgründig mit vielen Überraschungen

0

Inhalt übernommen:

Stella, arbeitslos und frisch verlassen, ist in einem ziemlich desolaten Zustand, als sie auf den siebzigjährigen Balthasar trifft. Der ehemalige Literaturprofessor lädt sie ein, ihn ...

Inhalt übernommen:

Stella, arbeitslos und frisch verlassen, ist in einem ziemlich desolaten Zustand, als sie auf den siebzigjährigen Balthasar trifft. Der ehemalige Literaturprofessor lädt sie ein, ihn auf eine Kreuzfahrt zu begleiten. Seine einzige Bedingung: Stella darf keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Spontan sagt sie zu, und die Reise beginnt wie ein Traum, der sich erfüllt. Stella genießt das Leben an Bord, die Weite des Ozeans, die sternenklaren Nächte, erlebt ein Abenteuer nach dem anderen und findet langsam zu sich selbst zurück. Doch dann wird immer deutlicher, dass Balthasar etwas zu verbergen hat. Und auch Stella wird mit einer unbequemen Wahrheit über ihr Leben konfrontiert.

Meine Meinung:

Die Geschichte hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Der außergewöhnliche Plot, die starken Protagonisten und der ansprechende Schreibstil fesselten mich ,sodass ich das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen habe. Die Geheimnisse, welche die Protagonisten hatten, wurden scheibchenweise aufgedeckt, manche erst ganz zum Schluss. Dadurch blieb die Spannung durchgehend erhalten.

Das Ende hat mich dann allerdings enttäuscht, es war mir eindeutig zu rosarot. Daher kann ich leider nur vier Sterne vergeben, es hätte sonst für fünf Sterne gereicht.

Veröffentlicht am 08.04.2020

Berührender Roman

0

Mit einer fremden Person eine Kreuzfahrt machen? Eine merkwürdige und verrückte Idee, die man in genau in diesem Roman "Das Knistern der Sterne" von Claire Hoffmann erleben darf.

Stella möchte einen neuen ...

Mit einer fremden Person eine Kreuzfahrt machen? Eine merkwürdige und verrückte Idee, die man in genau in diesem Roman "Das Knistern der Sterne" von Claire Hoffmann erleben darf.

Stella möchte einen neuen Schritt wagen, als sie auf den Fremden 70-jährigen Balthasar trifft. Denn Stella fühlt sich einfach nur trostlos, als sie vor der Arbeitslosigkeit steht und frisch verlassen wird. Balthasar scheint wie ein mysteriöses Wunder zu sein. Er lädt Stella zu einer Kreuzfahrt ein und hat nur eine Bedingung: Stella darf keine Fragen zu seiner Vergangenheit stellen. Sie willigt ein und die Traumreise beginnt! Ein weiter Ozean, ein Leben an Bord und sternenklare Nächte sorgen für ein wundervolles Abenteuer. Wäre da nicht das mulmiges Gefühl, das Balthasar etwas zu verheimlichen hat. Doch möchte Stella mit der Wahrheit konfrontiert werden?

Der Roman klingt einfach mal nach etwas Anderem und ganz Neuem, was meine Neugier sofort geweckt hat. Die Idee ist sehr spannend, aber auch von Stella ziemlich mutig. Da weiß ich tatsächlich nicht, ob ich dieses Angebot eingewilligt hätte. Durch den fließenden Schreibstil und den abwechselnden Abendessen, die nur so dahinfliegen, bin ich als Leser kaum vom Buch weggekommen. Es reißt einen in einen abenteuerlichen Bann. Trotzdem muss ich dazu sagen, dass der Alltag auf dem Meer eher zur Nebensache wird. Im Vordergrund stehen tatsächlich die Emotionen, Gedanken und Erlebnisse von Stella und Balthasar. Ihre abendlichen Gespräche füllen teilweise mehrere Kapitel. So bleibt es zwar aufregend, durch die vielen Dialoge, nur bleibt die Kulisse deshalb etwas im Hintergrund. Es geht in der Geschichte besonders um Neuanfänge, mal etwas zu wagen und mutig zu sein. Außerdem spielt die Zwischenmenschlichkeit eine wichtige Rolle und hat bei mir deswegen für schöne Lesemomente gesorgt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.02.2020

ein etwas anderer Roman

0

Meinung

Im Zentrum des Buches geht es um die Gespräche von Stella und Balthasar..

Nach und nach kommt man hinter das eigenartige Verhalten von Balthasar und sein Geheimnis wieso er sich so eigenartig ...

Meinung

Im Zentrum des Buches geht es um die Gespräche von Stella und Balthasar..

Nach und nach kommt man hinter das eigenartige Verhalten von Balthasar und sein Geheimnis wieso er sich so eigenartig verhält.

Der Schreibstil ist sehr philosophisch. , aber lässt man sich auf diesen ein bekommt man eine tolle etwas andere Geschichte zu lesen , die mich doch sehr beeindruckt hat .

Ein Originelles Buch das man in kein Genre stecken kann und einen doch mitreißt .

Ein toller etwas anderer Roman den ich gerne gelesen habe

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere