Cover-Bild Die verbotene Zeit
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 13.02.2017
  • ISBN: 9783453359215
Claire Winter

Die verbotene Zeit

Roman
London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2018

Wirklich gutes Buch

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Cover: sehr schön und passend zum Inhalt ist es ansprechend.

Schreibstil: angenehm und einfach gehalten. Ich konnte das ganze wunderbar flüssig lesen und hatte nichtd as Gefühl das irgendetwas unbnötig ...

Cover: sehr schön und passend zum Inhalt ist es ansprechend.

Schreibstil: angenehm und einfach gehalten. Ich konnte das ganze wunderbar flüssig lesen und hatte nichtd as Gefühl das irgendetwas unbnötig in die länge gezogen wurde.

Meinung: Eine wirklich schöne und schicksalsbeschlagene Geschichte in die uns Claire Winter mal wieder entführt. Nach "Die Schwestern von Sherwood" das zweite Buch der Autorin das ich lesen durfte und das mir gut gefallen hat. Die Verstrickungen sind wieder sehr verworren, die Figuren sehr gut zugänglich. Sehr schön fand ich das man hier einblick in so viele Leben und Geschehnisse bekommt. Am Ende in größeren Zeitraffern bekommt man aber vorallem am Anfang hautnah alles mit. Die Geschichte dahinter ist tragisch und den Geschehnissen von damals geschuldet. Sehr schön erzählt und hervorgehoben reist man in die Vergangenheit´zurück.
Allerdings muss ich dagen das mich das Buch doch sehr an "DIe Schwestern von Sherwood" erinnert hat. Ähnliche Handlung und am Anfang wusste man was hinter den meisten Dingen steckte. Das fand ich etwas schade, denn dadurch ging die Spannung verloren.

Fazit: tolles Buch das man auf jeden Fall lesen kann.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Lässt einen etwas nachdenklich zurück

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Inhalt:

London im Jahr 1975: Carla hatte einen schweren Autounfall und kann sich nicht mehr an die Monate vor dem Unfall erinnern. Doch ihr Mann Tom ist Carla keine Hilfe. Er versteht nicht warum Carla ...

Inhalt:

London im Jahr 1975: Carla hatte einen schweren Autounfall und kann sich nicht mehr an die Monate vor dem Unfall erinnern. Doch ihr Mann Tom ist Carla keine Hilfe. Er versteht nicht warum Carla die Zeit nicht ruhen lassen kann und in die Zukunft blickt.
Doch das fällt Carla schwer, denn sie merkt, dass in den Monaten vor dem Unfall etwas passiert sein muss. Auf der Suche nach Antworten findet sie in ihrem Notizbuch eine Telefonnummer die sie anruft. Die Nummer gehört dem Journalisten David Gray und er behauptet Carla kontaktiert zu haben weil ihre Mutter mit einer Frau befreundet war die er sucht. Carla wollte ihm helfen diese Frau zu finden.

Aber kann sie David trauen? Als Carla merkt das auch ihr Vater nicht die ganze Wahrheit sagt und sie einen Zettel mit Flugdaten nach Berlin findet, der am Tag ihres Unfalls hätte sein sollen, beschließt Carla diesen Flug nachzuholen und der Vergangenheit ihrer Familie auf die Spur zu kommen.

Berlin im Jahre 1922: Die ungleichen Mädchen Edith und Dora freunden sich miteinander an. Doras Mutter ist Hausangestellte bei Edith Eltern und so trifft die Freundschaft der beiden zuerst auf wenig Verständnis.
Doch im Laufe der Jahre wird die Freundschaft der beiden immer mehr gefestigt und dank Edith Familie bekommt Dora sogar die Chance auf eine gute Schulbildung. Auch als Dora sich dazu entschließt eine Ausbildung zur Krankenschwester zu machen und heiratet, bricht der Kontakt der beiden jungen Frauen nicht ab.

Doch dann kommen die Nazis immer mehr an die Macht und das Leben in Berlin wird immer schwerer. Alte Freunde sind gezwungen die Stadt zu verlassen. Und für Dora und Edith beginnt eine schwere Zeit, die sie auf eine harte Probe stellen wird.

Meine Meinung:

Vor kurzem hatte ich von Claire Winter schon „Die Schwestern von Sherwood“ gelesen. Das Buch war ganz anders wie dieses hier. „Die verbotene Zeit“ ist wirklich ein Buch das zum nachdenken anregt. Zum einem natürlich die Geschichte zwischen Edith und Dora aber auch die Entwicklung in Deutschland zur Zeit vor und während des 2. Weltkriegs..

Das Buch startet mit einem kurzen Prolog, der aber noch nicht viel verrät. Im 1. Kapitel ist man direkt in der Handlung. Das mag ich sehr gerne. So ist man direkt voll drin und muss sich nicht erst einlesen. Die Sprache ist gut und lässt sich sehr flüssig lesen.

Ich mag ja gerne Bücher mit verschiedenen Zeitebenen und muss sagen das Claire Fischer da wirklich gutes Händchen für hat. Sie lässt keine Langeweile aufkommen und schafft es den Spannungsbogen zu halten. Bei einigen Büchern ist es ja so, dass man schon früh weiß wo das Buch hin will. Das ist hier nicht so. Man ahnt schon einiges aber die komplette Auflösung kommt erst am Ende und hat auch ein paar Überraschungen parat.

Am Ende lässt einen das Buch aber durchaus etwas nachdenklich zurück. Die Zeit des 2. Weltkriegs war für die Menschen wirklich nicht leicht. Freundschaften wurden zerrisen, einfach weil man die falsche Herkunft hatte. Auch was man denkt, durfte man nur mit bedacht äußern. Es ist für mich immer wieder erschreckend darüber zu lesen wie die Menschen damals leben mussten und zeigt mir welches Glück wir heute haben so frei leben zu können.

Allen Freunden von Geschichten mit einigen Geheimnissen, die es zu ergründen gibt, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.
Von mir bekommt „Die verbotene Zeit“ 4 von 5 Lesekatzen!!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Eine Frau ohne Vergangenheit

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Das ist 1975 nach einem Unfall die junge Carla - offensichtlich hat sie Ereignissen nachgespürt, die in der Vergangenheit liegen und es gibt Personen in ihrem Umfeld, die verhindern wollen, dass sie den ...


Das ist 1975 nach einem Unfall die junge Carla - offensichtlich hat sie Ereignissen nachgespürt, die in der Vergangenheit liegen und es gibt Personen in ihrem Umfeld, die verhindern wollen, dass sie den Stand der Informationen, den sie damals hatte, zurück erlangt. Doch langsam, nach und nach, gelingt es Carla - nicht zuletzt mithilfe des Journalisten David - das Puzzle zumindest teilweise zusammenzufügen.


Deutschland im Nationalsozialismus: Mensch bleiben in einer schweren Zeit, das haben die Freundinnen Edith und Dora versucht - beide zusammen wie auch jede für sich. Edith, die aus der sogenannten höheren Schicht stammt und die aus einfachen Verhältnissen kommende Dora kennen sich von Kindesbeinen an und haben immer alles zusammen durchgestanden und füreinander eingestanden. Doch jetzt trennen sich ihre Wege bzw. Interessen: während die eigentlich glücklich verheiratete Dora um Kinderglück kämpft, verliebt sich die unglücklich verheiratete Edith in einen jüdischen Musiker, den sie mutig im Widerstand unterstützt. Doch die nationalsozialistischen Kräfte sind mächtig und so nimmt die Geschichte einen tragischen Lauf. Doch gibt es eine Verbindung zur Gegenwart, zu Carlas Leben?


Einen ungeheuer spannenden und ebenso berührenden Roman, den man nicht aus der Hand legen kann, hat Claire Winter hier verfasst, der durch kluge Recherchen auch noch interessante und eher unbekannte historische Fakten, aber auch Stimmungen einbringt, die diese originelle und mitreißende Lektüre zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen. Ein sehr besonderes Buch, in dem gezeigt wird, dass das Leben zu Wendungen fähig ist, die man nie für möglich gehalten hätte und das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann zieht. Genau das richtige Buch für ein langes Wochenende oder für einen Strandurlaub - ich empfehle es allen, die gerne in einem Roman versinken, dabei aber nicht auf einen gewissen Anspruch verzichten wollen!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Wunderbarer Roman

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Klappentext:




London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, ...


Klappentext:




London 1975: Nach einem schweren Autounfall sind Carlas Erinnerungen wie ausgelöscht, und sie setzt alles daran, die verlorene Zeit zu rekonstruieren. Der Journalist David Grant behauptet, sie sei auf der Suche nach ihrer Schwester gewesen, die vor sechzehn Jahren spurlos an der Küste von Cornwall verschwand. Doch kann sie ihm vertrauen? Und was verbergen ihre Eltern vor ihr? Die Wahrheit führt Carla weit zurück in die Vergangenheit, in das Berlin der Dreißigerjahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft und einer verbotenen Liebe, aber auch zu einer schrecklichen Schuld ...




Leseeindruck:




Mit "Die verbotene Zeit" von Autorin Claire Winter liegt dem Leser ein spannender und kurzweiliger Roman vor.


Wie der Klappentext dem Leser bereits verrät, spielt dieser Roman in unterschiedlichen Zeitebenen, was ihn fast schon als historischen Roman anmuten lässt. Die Protagonisten werden sehr lebendig und real vorstellbar beschrieben, besonders Carla ist mir sehr sympathisch und ihre Situation keine leichte, so dass man mehr und mehr mit ihr mitfühlt. Der Schreibstil ist sehr packend und man taucht tief in die Geschichte ein, die einen fesselt und nicht mehr loslässt. Insgesamt 155 Kapitel erstecken sich über rund 580 Seiten, die spannender kaum geschrieben sein können. Das Cover ist sehr trffend gewählt und macht gut deutlich, in welcher Zeit der Leser sich während der Handlung befinden wird. Insgesamt hat der Roman mir mehr als gut gefallen und gerne vergebe ich 5 Sterne!




@ esposa1969

Veröffentlicht am 18.01.2018

Vielschichtiger, spannender aber auch emotional sehr bewegender Roman. Unbedingt lesen!

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In “Die verbotene Zeit” lernen wir in den 70er Jahren Carla kennen, die seit einem schweren Autounfall, den sie nur knapp überlebt hat, an einer retrograden Amnesie leidet. Kurz- ihr fehlen gleich ein ...

In “Die verbotene Zeit” lernen wir in den 70er Jahren Carla kennen, die seit einem schweren Autounfall, den sie nur knapp überlebt hat, an einer retrograden Amnesie leidet. Kurz- ihr fehlen gleich ein paar Monate, die aber scheinbar sehr entscheidend für ihr Leben waren. Erschwerend kommt hinzu, dass Carlas Mann, Tom, ihr etwas Grundlegendes verschweigt.
Carla, schon von Beruf aus neugierig, beginnt damit, Nachforschungen anzustellen, denn die abweisende Haltung ihrer Eltern und ihres Mannes, immer wenn sie ihnen gewisse Fragen stellt, ist ihr nicht geheuer. Überhaupt gibt es noch viele offene Fragen in Carlas Leben zu klären, denn einst verschwand ihre geliebte Schwester Anastasia von einem auf den anderen Tag, was ihrer labilen Mutter endgültig den Rest gab, so dass diese fortan in einem betreuten Heim leben musste. Eine Brücke, zu Carlas verschollenen Erinnerungen könnte der Journalist David bauen, denn er war eine der Personen, mit denen Carla in der Zeit vor ihrem Unfall Kontakt hatte und der sie überhaupt erst darauf gebracht hat, Nachforschungen anzustellen. Nachforschungen über die beste Freundin ihrer Mutter Edith, die seit dem Ende des Krieges als spurlos verschwunden gilt.

Auf der zweiten Zeitebene lernen wir die besten Freundinnen Edith und Dora kennen. Während Ediths Eltern zur gehobenen Gesellschaftsschicht gehören, stammen Dora, ihre Mutter und ihr Bruder aus der einfachen Arbeiterklasse. Doras Mutter arbeitet zudem als Hausangestellte für Ediths Eltern. Nachdem Dora eines Tages Edith das Leben rettet, entspinnt zwischen den Kindern eine innige Freundschaft, die auch in schwierigen Zeiten andauert.
Die politische Lage im Land spitzt sich allerdings immer mehr zu, nach der Machtergreifung Hitlers und hat auch schwerwiegende Folgen für das weitere Leben der beiden Frauen. Besonders Edith gerät in Bedrängnis, als sie sich in einen jüdischen Violinisten verliebt…

Mehr zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, da ich nicht zuviel Spannung nehmen möchte. Die Autorin hat mit „Die verbotene Zeit“ einen sehr vielschichtigen, spannenden aber auch emotional sehr bewegenden Roman geschrieben, der mir sehr unter die Haut gegangen ist beim Lesen und mir beim Lesen mancher Romanpassagen sogar die Tränen in die Augen getrieben hat.

Ich mag ja sehr gerne Romane lesen, in denen Geheimnisse gelüftet werden müssen; oftmals werden diese Geschichten auf mehreren Zeitebenen geschildert und nicht immer finde ich gleich beide Handlungen spannend erzählt. Hier jedoch war es so, dass ich sowohl Claras Story, als auch die über Edith und Dora als sehr mitreißend geschildert fand. Der Autorin gelingt es zudem, eine sehr authentisch wirkende, beklemmende Atmosphäre zu schaffen, so dass ich mich sehr gut in die Gedankenwelt der Protagonisten hineindenken konnte, die getrieben waren zwischen dem Wunsch der jüdischen Bevölkerung zu helfen und ihrer Angst vor Entdeckung. Dazu kommt, dass man beim Lesen bemerkt, dass die Autorin für ihren Roman sehr viel Hintergrundrecherche betrieben haben muss, was dem Handlungsverlauf über Edith und Dora das hier sehr wichtige historische Flair verleiht. Die politischen Hintergründe, die gedrückte Stimmung der Bevölkerung, ihre Ängste und Verunsicherung; aber auch der Fanatismus einiger, wirken sehr authentisch geschildert und sind nicht nur „schmückendes Beiwerk“ am Rande.

Obwohl die Romantik in diesem Roman eher eine untergeordnete Rolle spielt, fand ich besonders die gemeinsamen Momente zwischen Edith und Jules sehr ans Herz gehend geschildert, so dass mir beim Lesen sogar die Tränen kamen. Ihre Erlebnisse während des Naziregimes, haben mich aufgewühlt, wütend und betroffen zugleich gemacht. Immer wenn es einem Roman gelingt, solche starken Emotionen in mir zu wecken und mich dermaßen an die Geschichte zu fesseln, ist mir das einen Lesetipp wert!

Während Dora sich im Laufe der Geschichte zu einer häuslichen Ehefrau entwickelt, zeigt Edith dann immer mehr charakterliche Facetten, die mir unglaublich gut gefallen haben. Sie ist anfangs rastlos, schnell gelangweilt von den Männern, die stets nur ihre Schönheit sehen, bis sie Maximilian trifft, der sich jedoch am Ende als gefährliche Mogelpackung entpuppt und mit den Nazis sympathisiert. Das ganze Ausmaß seines Treibens wird ihr allerdings erst klar, als sie einen jüdischen Freund aus Jugendtagen wieder begegnet und in ihm die Liebe ihres Lebens findet. Aber auch Jules ist nicht nur eine Nebenfigur in diesem Roman, denn auch seine Empfindungen und Ängste finden in dieser Geschichte ihren Platz, was ich sehr wichtig fand. So wuchsen mir diese beiden Protagonisten am Ende am meisten ans Herz und ich war sehr gespannt darauf, zu erfahren, welches Ende die Autorin diesem Paar zugedacht hat.

Kurz gefasst: Vielschichtiger, spannender aber auch emotional sehr bewegender Roman. Unbedingt lesen!