Cover-Bild Shutter Island
Band der Reihe "detebe"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 25.11.2015
  • ISBN: 9783257243352
Dennis Lehane

Shutter Island

Steffen Jacobs (Übersetzer)

Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, die sie immer tiefer in den düsteren Bau und die Machenschaften der Ärzte führen. Nichts ist so, wie es scheint. Dennis Lehanes raffiniert komponiertes Meisterwerk um Wahn und Angst in neuer Übersetzung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2019

eklemmend, bedrohlich, verstörend und so verdammt gut.

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Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, die ...

Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, die sie immer tiefer in den düsteren Bau und die Machenschaften der Ärzte führen. Nichts ist so, wie es scheint. Dennis Lehanes raffiniert komponiertes Meisterwerk um Wahn und Angst in neuer Übersetzung...(Klappentext)

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">>Ich bin nicht verrückt. Nein. Aber dies würde eine Verrückte natürlich auch behaupten. Darin liegt die kafkaeske Genialität der ganzen Sache. Wenn man nicht verrückt ist, aber andere verbreiten, man sei es, dann unterstreichen alle gegenteilige Beteuerungen diese Behauptung noch.<<"
(S. 308)


Dr. Lester Sheehan, ehemaliger Arzt in der einst psychiatrischen Klinik auf Shutter Island, wirft einen Blick zurück in die Vergangenheit, bevor ihn die Alzheimer-Krankheit alles vergessen lässt. Vor allem was im September 1954 auf dieser Insel und in dieser Einrichtung geschah, lässt ihn nicht ruhen.
Er ist der auktoriale Erzähler, mit dem man sich auf diese Insel und in diese Einrichtung begibt.

Im Ashecliffe Hospital sind geistig gestörte Straftäter untergebracht und ist dadurch eine Kombination aus Psychiatrie und Gefängnis. Dort sollen die beiden US-Marshals Edward Daniels, Teddy genannt, und sein Partner Chuck herausfinden, wie die Insassin Rachel Solande verschwinden konnte und vor allem wohin sie verschwunden ist.
Die beiden stolpern in ein Gewirr aus Halbwahrheiten, Manipulation und Geheimnissen. Zudem wird die Gesamtsituation durch einen Hurrikan, welcher die Insel von der Außenwelt abschneidet, erschwert und dann wäre da noch Teddys persönlicher Rachefeldzug, welchen er hier zu Ende bringen möchte.

">>Nehmen wir an, die haben hier ein übles Ding am Laufen. Was, wenn sie dir auf der Spur waren, ehe du auch nur einen Fuß auf die Insel gesetzt hast? Was, wenn SIE dich hierher gebracht hätten?<<"
(S. 178)


Dieses Buch ist eines meiner absoluten Lesehighlights. Vor allem durch die unglaublichen Sprachgewalt des Autors, welche Atmosphäre erschafft und einem in die Story saugt und bis zum Ende hin gefangen hält - gefangen wie Teddy auf dieser Insel.
Man befindet sich in dieser Einrichtung und versucht einen äußerst wirren Fall aufzuklären. Dabei wird man immer tiefer in die scheinbar komplexen und bedrohlichen Machenschaften der Einrichtung hineingezogen und verliert dabei zunehmend jegliches Vertrauen zu absolut jedem. Wie auch Teddy begegnet man jedem mit Skepsis, egal ob Ärzte, Pfleger oder Wärter betreffend.
Die Beklemmung und Bedrohung beginnt sich langsam zu steigern, bis diese an ihrem Höhepunkt angelangt ist, ins Verstörende kippt und man schließlich nicht mehr weiß - ist es Realität oder Wahn? Selbst Teddy traut seinen eigenen Sinnen nicht mehr und als LeserIn ist man selbst hin- und hergerissen, will diese Insel auf schnellst möglichem Weg verlassen, um dann letztlich mit Teddy zu bleiben und mit ihm in den Abgrund zu stürzen.

Da Ende ist absolut stimmig und ebenso abgefahren, sodass man versucht ist, die Story nochmals zu lesen.
Danach hat man das Gefühl, der Autor hätte mit dem Ende zu schreiben begonnen und das ganze Konstrukt der Story um diesen aufgebaut. Absolut geniale Meisterleistung!

Die Story selbst lebt von den Figuren, mögen sie noch so undurchsichtig erscheinen und auch die Dialoge sind ein weiterer Pluspunkt. Man genießst so manche Gespräche, welche mich nicht selten schmunzeln ließen und die Atmosphäre zwischendurch auflockerten, bevor mich die Beklemmung auf einer der nächsten Seite immer wieder überrollte.
Ich war also von Anfang bis Ende von dieser Story gefesselt, welche zusätzlich mit so einigen überraschenden Wendung aufwartet.

">>Die alte Schule>>, sagte Cawley,
>>glaubt an Schocktherapie und Lobotomie und an Wasserbehandlungen für die fügsamsten Patienten. Wir nennen das Psychochirurgie. Die neue Schule hingegen ist fasziniert von der Psychopharmakologie. Diese Leute behaupten, das sei die Zukunft. Vielleicht haben sie recht. Ich weiß es nicht.<<"
(S. 117)


Fazit:
Beklemmend, bedrohlich und verstörend, sind die die ersten Worte, welche mir zu diesem Buch einfallen und dies aber auf positive und vor allem mitreißende Art und Weise.
Ich kann meine Begeisterung kaum in Worte packen und beende hiermit meine Rezension und sage nur noch: "Leute! Unbedingt lesen!"

© Pink Anemone (inkl. Book-Soundtrack, Bilder, Autoren-Info, Leseprobe und Film-Trailer)

Veröffentlicht am 28.03.2018

hat mich überzeugt

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Klappentext
Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, ...

Klappentext
Die US-Marshals Daniels und Aule sollen im Fall einer Kindsmörderin ermitteln, die von der Gefängnisinsel Shutter Island geflohen ist. Als sie dort ankommen, erhalten sie verschlüsselte Botschaften, die sie immer tiefer in den düsteren Bau und die Machenschaften der Ärzte führen. Nichts ist so, wie es scheint.

Meine Meinung
Ich habe den Film gesehen, bevor ich das Buch gelesen hatte. Das hat dem Ganzen aber überhaupt keinen Abbruch getan. Das Buch hat mich total überzeugt.

Die Handlung ist durchweg spannend und mysteriös. Die Ermittlungsarbeiten sind plausibel und decken immer weitere Merkwürdigkeiten auf. Ebenfalls kann das Buch durch sein Tempo. Die Kulisse ist gruselig und die Art und Weise, wie das das Buch geschrieben ist, trägt ebenfalls zu der düsteren Atmosphäre bei. Vor allem kann das Buch aber durch seine überraschenden Wendungen überzeugen. Es ist wirklich geschickt konzipiert, sodass man überhaupt keine Ahnung hatte, was einen noch erwartet.

Teddy Daniels ist ein toller Charakter. Er hat eine Vergangenheit, die nach und nach ans Licht kommt, konzentriert sich aber voll und ganz auf seinen Job. Er kommt sympathisch und professionell rüber und kämpft für das Gute.

Der Schreibstil ist flüssig und einfach sodass man gut vorankommt. Es lässt sich einfach leicht lesen und zieht einen in seinen Bann.

Insgesamt ein tolles Buch, das alles hat, was man sich nur wünschen kann: Spannung, Action, Geheimnisse und auch einen kleinen Gruselfaktor. Es ist, auch nachdem man den Film gesehen hat, noch lesenswert.

Veröffentlicht am 20.07.2017

Willkommen auf Shutter Island

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Willkommen auf Shutter Island, einer Insel auf der die schlimmsten, psyschichinstabilen Gefangenen von ganz Amerika einsitzen. Wer dort unterkommt ist meist eine Gefahr für seine Umgebung und für sich ...

Willkommen auf Shutter Island, einer Insel auf der die schlimmsten, psyschichinstabilen Gefangenen von ganz Amerika einsitzen. Wer dort unterkommt ist meist eine Gefahr für seine Umgebung und für sich selbst. Als schließlich eine Gefangene entkommt, werden die US-Marshalls Teddy Daniels und Chuck Aule gerufen um die Flüchtige wieder einzufangen. Schon während der Überfahrt zur Insel spekulieren sie über die äußerst fragwürdige Einrichtung und werden, je länger ihr Aufenhalt dauert, immer misstrauischer. Werden hier Operationen am Menschen getätigt und das Gehirn aufs bestialische erforscht? Und lebt Andrews Laeddis hier, der Teddy´s Vergangenheit prägte? Und wer ist eigentlich Patient 67? Fragen über Fragen, die am Ende nur eines haben, eine Antwort die schockierender nicht sein könnte.


Herr Lehane wusste ganz genau wie er seine Charaktere gestalten musste um die richtigen Eindrücke bei den Lesern zu wecken. So waren Teddy Daniels und Chuck Aule die Guten, die nur Recht und Ordnung durchsetzen wollten, wobei Chuck Aule mir um einiges sympatischer war. Wir erfahren zwar kaum etwas über seine Vergangenheit, dafür von Teddy´s um so mehr, was es teilweise ganz schön in sich hatte.

Der Direktor, die Ärtze, die Schwestern und die Pfleger wirken allesamt sehr verschlossen. Gerade dies machte aber alle um so interessanter. Besonders Dr. John Cawley spielt eine große Rolle bei all dem. Denn hinter seine Fassade zu sehen ist fast unmöglich. Er gibt viel preis und doch hat man das Gefühl das er um so mehr verheimlicht.

Die Gefangenen/Patienten wurden ausgezeichnet dargestellt und weckten nicht selten Mitleid. Gerade die Patienten aus Station C taten mir unheimlich leid obwohl sie zugleich sehr angsteinflößend wirkten.

Wir erleben vieles aus der Sicht von Teddy und manchmal als würden wir über ihn kreisen.



Spannung, Überraschungsmomente und unerwartete Wendungen, genau diese Aspekte machten das Buch so gut. Zudem kam man sehr gut in die Geschichte hinein und war nach ein paar Seiten, schon von der Geschichte gefangen. Der Schreibstil war leicht und verständlich weshalb man sehr schnell im Buch voran kam. Mir fiel es sehr schwer das Buch aus der Hand zulegen da man einfach wissen wollte was alles nächstes passierte.




Leider habe ich vom Buch nur die Filmausgabe ergattern können, welche aber glücklicherweise die selbe Geschichte, wie die normale Ausgabe, enthielt. Auf meinem Cover wird Shutter Island gezeigt, als gerade der Sturm über die Insel fegt. Darüber sieht man Leonardo DiCaprio welcher gerade ein brennendes Streichholz hält. Das Rot der Schriftfarbe erweckte in mir das Gefühl von Gefahr.



So muss ein Thriller sein. Packend, voller Überraschungen und einem Ende das man nicht erwartet hat. Wer den Film zum Buch noch nicht gesehen hat, sollte sich zuerst das Buch vornehmen, um sich selbst einen Eindruck von der Geschichte rund um Shutter Island zu bilden. Eine eindeutige Leseempfehlung.