Cover-Bild Die Katzen von Shinjuku
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.02.2021
  • ISBN: 9783832181475
Durian Sukegawa

Die Katzen von Shinjuku

Roman
Sabine Mangold (Übersetzer)

Shinjuku, ein Viertel in Tokio: Hier treffen sie aufeinander – Yama, ein gescheiterter Fernsehautor Mitte zwanzig, und Yume, eine wortkarge Kellnerin. Beide sind sie Außenseiter, beide haben sie die Hoffnung, ihren Platz im Leben zu finden, fast aufgegeben. Yume arbeitet in einer Bar namens Karinka, die schrägen Vögeln ebenso eine Heimat bietet wie streunenden Katzen. Als Yama diesen Ort das erste Mal betritt, ist er völlig fasziniert: von den Menschen, der Stimmung und der besonderen Rolle, die die Vierbeiner im Karinka spielen. Er fasst Vertrauen zu Yume, mit der er sich bald gemeinsam um die Straßenkatzen kümmert. Aus der Freundschaft der beiden scheint mehr zu werden, doch dann holt Yume ihre Vergangenheit ein …
›Die Katzen von Shinjuku‹ handelt von zwei Menschen, die mit sich selbst hadern und einander zu retten versuchen: ein bittersüßer Roman mit Blick für die kleinen Dinge, einfühlsam und mit viel Wärme erzählt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2021

Ein Lesehighlight 2021

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Seita Yamazaki ist ein Fernsehautor ohne Reputation, seine Wohnung gleicht einem Loch. Sein Lebensmut schwindet, er kommt sich nutzlos vor, weiß nicht, wohin er sich entwickeln kann. Dabei würde er gern ...

Seita Yamazaki ist ein Fernsehautor ohne Reputation, seine Wohnung gleicht einem Loch. Sein Lebensmut schwindet, er kommt sich nutzlos vor, weiß nicht, wohin er sich entwickeln kann. Dabei würde er gern Drehbücher schreiben für Film oder Theater. Den Tipp eines früheren Lehrers, während des Studiums die Kneipen von Golden Gai aufzusuchen, im Hinterkopf begibt er sich genau dorthin. Im Karinka, einem schlauchähnlichen Lokal, lernt er eine illustre Gruppe kennen. Von Dragqueen, Muskelmann und Rocker sind diverseste Charaktere vertreten. Mitten in dem bunten Haufen arbeitet Yume. Die schüchterne junge Dame steht am Grill, serviert Yakitori-Spieße und Hoppy, scheint Schiedsrichterin beim Miau-Jong, einer Katzenwette zu sein.

Vor diesem Hintergrund breitet Durian Sukegawa mit Witz und Charme die Probleme der Tokioer Gesellschaft aus. In der japanische Leistungsgesellschaft ist kein Platz für Menschen mit Einschränkungen, seien sie auch noch so geringfügig. Zudem wird ein unmenschliches Arbeitspensum verlangt, zwangsläufiges Scheitern ist die Basis für zusätzliches Bossing. Frauen können schnell in eine Unterdrückungssituation geraten. Der Autor bearbeitet allerdings nicht nur diese schweren Themen, sondern lässt die Geschichte von einer zarten Verliebtheit begleiten.

Sukegawa‘s Schreibstil ist eher nüchtern. Kurze, einfache Sätze schaffen Klarheit. Es gibt aber auch ganz wundervolle Formulierungen, wie zu Beginn auf Seite 6: „Es war das Ankämpfen gegen einen Lachanfall, als hüpften warme Bällchen in meinem Inneren.“ Solcher Wortwahl bin ich noch nie begegnet, trotzdem ist der Sachverhalt bzw. das Gefühl auf lautmalerische Weise sofort klar. Darüber hinaus reichert der Autor seinen Text mit einer Reihe von Gedichten an. Aus dieser Kombination aus überwiegend verkürzten Text und Gedichten entsteht für mich eine zarte, kunstvolle Poesie.

Ein Highlight wird dieser Roman für mich, weil auf faszinierende Art und Weise Haupt- und Nebengeschichte ineinandergreifen, ohne dass beschwerliche Komplexität notwendig wäre. Die Bedeutung der Katzen, zu der ich nichts weiter ausführen kann ohne zu spoilern, wird so feinsinnig herausgearbeitet, dass auch „Hundetypen“ wie ich, sehr geschmeidig in dieser Katzenwelt unterwegs sein können. Darüber hinaus wechseln sich eher stille Phasen im Roman mit Überraschungsmomenten ab, wodurch zu keinem Zeitpunkt Längen entstehen. So hat mir dieser Roman angefangen vom umschlagsfreien Cover mit der glänzenden, eleganten Katze auf wellengemusterten Grund von Seite zu Seite immer besser gefallen, so dass ich ihn ab der Mitte gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Ein wunderschöner Roman über die Liebe und Katzen

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Der Roman "Die Katzen von Shinjuku" von Durian Sukegawa handelt von Yama, welcher Schwierigkeiten in seinem Job hat und in einer Bar in Shinjuku auf die Kellnerin Yume trifft, welche Katzen mehr zu vertrauen ...

Der Roman "Die Katzen von Shinjuku" von Durian Sukegawa handelt von Yama, welcher Schwierigkeiten in seinem Job hat und in einer Bar in Shinjuku auf die Kellnerin Yume trifft, welche Katzen mehr zu vertrauen scheint als Menschen. Die beiden Aussenseiter nähern sich einander an und auch die Katzen spielen eine sehr wichtige Rolle dabei. Mehr möchte ich eigentlich gar nicht zu dem Roman sagen, weil es zu viel verraten könnte. Nur soviel: Das war noch lange nicht alles!

Das Cover des Buches finde ich wunderschön. Es sieht mit den Wellen und der Katze einfach so hübsch aus! Und ist natürlich passend zu der Handlung und dem Titel des Buches, weil Katzen hierbei eine sehr wichtige Rolle spielen.

Mir gefällt der Roman sehr gut. Ich bin ein großer Fan von Katzen und außerdem auch von Durian Sukegawa und deshalb musste ich dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch beinhaltet eine wunderschöne, poetische Geschichte über zwei Aussenseiter, die sich näher kommen und ist deshalb unglaublich emotional. Durch die Themen, die das Buch behandelt, wurde ich sehr zum Nachdenken angeregt und habe auch Tage später noch über dieses Buch nachgedacht. Vor allem zum Ende des Buches wurde die Geschichte noch mal sehr spannend und emotional und hat mich sehr aufgewühlt, weil ich mit den Ereignissen überhaupt nicht gerechnet habe. Das, was mir aber wahrscheinlich am Besten an der Handlung gefällt, ist die Verbindung, die die Protagonisten zu den Katzen haben. Es ist einfach wunderschön davon zu lesen!

Aber nicht nur die Handlung, sondern auch die Charaktere konnten mich von sich überzeugen. Vor allem Yume, über die man anfangs eigentlich kaum was erfährt, hat das Buch sehr viel interessanter gemacht. Ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, was sie verbirgt und warum sie den Katzen so nahe steht. Aber auch die anderen Charaktere in dem Buch sind sehr sympathisch. Man lernt viele Menschen in dem Roman kennen, die von Grund auf verschieden sind und schließt einige von ihnen direkt ins Herz. Aber vor allem von den Protagonisten erfährt man viel und es scheint so, als würde man sie wirklich kennen.

Wie es bei Durian Sukegawas Büchern für mich bisher immer der Fall war, bin ich förmlich in die Umgebung eingetaucht. Sukegawa beschreibt die Ortschaft einfach so bildlich, dass man das Gefühl kriegt, selbst anwesend zu sein. Vor allem die Bar in Shinjuku konnte ich mir bildlich vorstellen und ich habe mir gewünscht, in diesem Moment auch dort bei Yama, Yume und den Katzen zu sein.



Fazit:

Insgesamt lässt sich also sagen, dass der Roman mich absolut überzeugt hat! Alles war stimmig und vor allem die Charaktere haben die Geschichte einfach einzigartig gemacht. Es ist ein melancholischer Roman, der zum Nachdenken anregt und das Herz berührt. Deshalb kann ich das Buch jedem ans Herz legen, vor allem den Katzenliebhabern unter euch!

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Ein wunderbar poetisch-melancholischer Roman !

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Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.

Dabei ...

Da ich gerne mal aus meiner Komfortzone ausbreche und seit geraumer Zeit eine besondere Faszination für Literatur aus Asien hege, fühlte ich mich vob "Die Katzen von Shinjuku" sehr angesprochen.

Dabei waren die Katzen nicht einmal die Hauptschuldigen an meinen Interesse, sondern es wurde viel mehr dadurch geweckt, dass es sich hier um eine zarte poetische Geschichte zweier Aussenseiter handelt, die versuchen ihren Platz im Leben zu finden.

Genau das, was ich erwartet hatte, habe ich auch bekommen. Und noch viel mehr.

Dabei fiel mir der Einstieg erst nicht so leicht, denn Yama, der fürs japanische TV Quizfragen schreibt, ist ein sehr phlegmatischer Charakter, der auf mich vor allem sehr hoffnungslos und verloren wirkte. Eines Abends stößt er in Shinjuku auf eine Bar namens Karinka, die so skurril anmutet, wie ihr Publikum, welches sich allabendlich dort einfindet, das Leben erörtert und Wetten abschließt, welche der vielen Straßenkatzen sich wohl heute am Fenster blicken lässt.

Und er trifft auf Yume, die der Bar irgendwie Seele verleiht, obwohl sie sehr verschlossen wirkt.

Im Verlauf der Geschichte nähern sich die Beiden auf sehr zarte Art und Weise an, es kommt Poesie und Lyrik ins Spiel und die Katzen spielen eine ebenso große und präsente Rolle, wie das Sammelsurium schräger, aber liebenswerter Charaktere.

Überrascht hat mich das Buch außerdem mit viel Melancholie, überraschender Wendung und der eben angesprochenen Lyrik.

Es ist ein ganz ungewöhnliches, aber besonderes und vor allem schönes Buch, das mir tolle Lesestunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Katzenwette - welche erscheint?

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Yama - ein gescheiteter junger Mann ohne Ziele, er läßt sich treiben, hat keinen Spaß am Leben, all diese Probleme werden mit Alkohol weggeschwemmt. Der Leser taucht in ein tristes japanisch Milieu ein.

Dann ...

Yama - ein gescheiteter junger Mann ohne Ziele, er läßt sich treiben, hat keinen Spaß am Leben, all diese Probleme werden mit Alkohol weggeschwemmt. Der Leser taucht in ein tristes japanisch Milieu ein.

Dann lernt er die verschiedenen Typen und vorallem die Katzen einer Kneipe kennen, ist begeistert von der Katzenwette welche katze erscheint am Fenster - jetzt findet er Halt und ist von der Kellnerin Yume begeistert. Ein Ziel, neue Gedanken, wird soagr zum Poeten....
Als Verlierer möchte ich die beiden nicht bezeichnen, wie auf der Buchrückseite steht, sie haben ihren Platz im Leben, ihre Aufgaben, die Betreuung der Katzen und die Liebe zueinander, die eigentlich das ganze Leben von beiden Bestand hat - auch über zeitliche und geographische Grenzen. Sehr schön!

Der Roman gefällt mir sehr gut, er ist leicht, flüssig zu lesen. Das Buch ist haptisch sehr schön, fest gebunden mit Lesezeichen, hat ein angenehm zu haltendes nicht zu großes Format, .
Shinjuku - haben wir auch bei unserer Japanreise besucht, ich kann mir gut die engen Gassen, die beleuchteten Auslagen, die kleinen Kneipen in diesem Viertel vorstellen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Träume, Wünsche und Katzenliebe

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Die Geschichte dreht sich um Katzen und die beiden Haupt Charaktere Yama und YumeChan. , Er, ein kleiner Fernsehjournalist ringt verzweifelt um Erfolg, aber sein Chef traktiert ihn immer wieder, er sei ...

Die Geschichte dreht sich um Katzen und die beiden Haupt Charaktere Yama und YumeChan. , Er, ein kleiner Fernsehjournalist ringt verzweifelt um Erfolg, aber sein Chef traktiert ihn immer wieder, er sei nicht fähig für was Großes. Er zweifelt immer wieder an sich selbst.

Sie Yume
Chan ist Kellnerin im Lokal und vertraut den Menschen nicht wirklich.

Yamas schicksalhafte Wendung beginnt in einer Kneipe namens Karinka. Dort geht es um ein Katzen Glücksspiel und einen Katzenplan von allen möglichen Katzen. Katzen und ihre Bedeutung sind in der Kultur Japans sehr bekannt. Ebenso wie der Genuss von Alkohol. Die Kneipe wird eine Art Rückzugsort für Yama. Der Charme in Karinka und die treue Verbundenheit der Vierbeiner wird sein Ruhepol.

Yume-Chan die Bedienung in der Kneipe hegt Gefühle für Yama, die auch erwidert werden. Sie schreiben zusammen Gedichte. Yama will sein Leben nicht der Gier nach Geld und Macht verpfänden. Dann passiert eine schlimme Tat in der Kneipe und Yume_Chan wird festgenommen. Wir erfahren warum das Heimkind Erie die Katzen den Menschen vorzieht.

Der Roman ist flüssig geschrieben, hab das Buch nur zum schlafen aus der Hand gelegt. Der Autor beschreibt die immer wiederkehrenden Sorgen und Ängste sehr einfühlsam. Träume und Wünsche bleiben trotzdem bestehen. Ich fand das Ende nicht so gut für's Herz, es hat mich sehr bewegt. Erst wenn man zurückblickt erkennt man seinen Weg.



Die Gedichte gefallen mir auch gut, besonders das Achtzehnte. Ich hab auch einen Kater zu Hause. Ein empfehlenswertes Buch, auch für jene, die keine Katzen haben.

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