Cover-Bild Im Westen nichts Neues
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 08.03.2014
  • ISBN: 9783462046335
E.M. Remarque

Im Westen nichts Neues

Roman. Ohne Material
Thomas F. Schneider (Herausgeber)

Der bedeutendste deutsche Roman zum Ersten Weltkrieg in einer Neuausgabe mit einem umfassenden Nachwort zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte in der textkritisch durchgesehenen Fassung der Erstausgabe. Das Buch zum Oscar-prämierten Netflix-Film.

Mit diesem Roman begründete Erich Maria Remarque seinen Weltruhm und schuf ein zeitlos gültiges Bild der Schrecken des modernen Krieges. Zum hundertsten Jahrestag des Kriegsbeginns 1914 erscheint eine besonders ausgestattete, mit einem Nachwort von Thomas F. Schneider, Leiter des Remarque-Friedenszentrums der Universität Osnabrück, zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte versehene Sonderausgabe.

Die Geschichte des neunzehnjährigen Paul Bäumer, der als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front kommt, ist inzwischen Allgemeingut. Auch bei der erneuten Lektüre ist der Eindruck jedoch wieder erschütternd: Wie Bäumer statt der erhofften Kriegsbegeisterung und eines kurzen Abenteuers die ganze Brutalität des Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden erlebt, ist anrührend und empörend.

»Ein vollkommenes Kunstwerk und unzweifelhafte Wahrheit« Stefan Zweig

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2023

Unerträglich ehrlich

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"Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque ist wohl der bekannteste Antikriegsroman überhaupt. Er erschien 1928 und schildert die Schrecken des ersten Weltkrieges aus Sicht eines neunzehnjährigen ...

"Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque ist wohl der bekannteste Antikriegsroman überhaupt. Er erschien 1928 und schildert die Schrecken des ersten Weltkrieges aus Sicht eines neunzehnjährigen Soldaten.

Remarque erzählt schonungslos ehrlich von der verlorenen Generation, zu der er selbst gehörte; mit welcher Überschwänglichkeit die jungen Männer damals in den Krieg gezogen sind, geleitet von Propaganda und Nationalstolz und wie hart die Realität sie dann an der Front getroffen hat. Er macht dabei vor keinen Brutalitäten Halt: das sinnlose Sterben, das Leiden der Soldaten, ja das ganze Grauen wird sehr eindrücklich geschildert.
Das Werk hat mich zutiefst betroffen gemacht, es ist kaum vorstellbar, was Millionen von Menschen ertragen mussten und immer noch müssen.
Im Geschichtsunterricht haben Zahlen und Fakten das Kriegsgeschehen für mich entmenschlicht, dieses Buch hat genau das Gegenteil bewirkt: Es rief mir in Erinnerung, dass hinter jedem Soldaten ein Schicksal steckt.

Remarque erzeugt in diesem Buch mit einer unglaublichen Wortgewandtheit und sprachlichem Können Bilder, die noch lange nachhallen werden.

"Im Westen nichts Neues" ist erschütternd, aufwühlend, beinahe unerträglich - und hochaktuell. Ich empfehle jedem, der es noch nicht getan hat, sich Zeit dafür zu nehmen und es zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Auf dem Kriegsfeld

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"Er hat recht. Wir sind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt nicht mehr stürmen. Wir sind Flüchtende. Wir flüchten vor uns. Vor unserem Leben. Wir waren achtzehn Jahre und begannen die Welt und das Dasein ...

"Er hat recht. Wir sind keine Jugend mehr. Wir wollen die Welt nicht mehr stürmen. Wir sind Flüchtende. Wir flüchten vor uns. Vor unserem Leben. Wir waren achtzehn Jahre und begannen die Welt und das Dasein zu lieben; wir mußten darauf schießen. Die erste Granate, die einschlug, traf unser Herz. Wir sind abgeschlossen vom Tätigen, vom Streben, vom Fortschritt. Wir glauben nicht mehr daran; wir glauben an den Krieg." (Seite 81)

"Im Westen nichts Neues" gehört zu den Klassikern. Und in meinen Augen sollte man diesen auch gelesen haben.

Denn nicht nur der Zweite Weltkrieg hatte seinen Schrecken, der Erste Weltkrieg steht ihm in nichts nach. Gerade für Menschen die sich authentisch und schonungslos für diesen Krieg, für diese Zeit interessieren, werden hier fündig.

Erich Maria Remarque schreibt nicht nach Schema F. Es gibt keine Chronologie von " Ich bereite mich auf den Krieg vor" über "Jetzt steh ich auf dem Schlachtfeld".

Nein.

Der Autor schreibt wie ihm womöglich die Erlebnisse in den Kopf geschossen sind. Wie ein Flüchtiger, der alles auf das Papier bringen will, bringen muss, damit jeder weiss was er meint und was er erlebt hat. Zu Beginn, das gebe ich zu, fiel es mir etwas schwer. Aber es lohnt sich weiter zulesen und dem Autor durch die Kriegsgeschehen zu folgen.

Der Autor beschönigt null. Zu Beginn ist man noch weit weg vom Schlachtfeld und spürt die Unbekümmertheit der Kompanie. Schulfreunde stehen Seite an Seite zusammen in den Schützengräben und wenn einer fällt fühlt es sich an wie der eigene Verlust.

Junge Männer die kämpfen, ihre Jugend wegwerfen, Ratschläge von Leuten aus der Heimat annehmen sollen weil diese es ja besser wissen. Die Gedanken die sich der Autor macht, wie er selbst verroht und abstumpft, das bewegt, das nimmt einen mit.

Ein Klassiker der zurecht Klassiker genannt wird. Und ganz klar gelesen gehört.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Aktueller und wichtiger denn je

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Dieses Buch soll weder eine Anklage
noch ein Bekenntnis sein.
Es soll nur den Versuch machen,
über eine Generation zu berichten,
die vom Kriege zerstört wurde -
auch wenn sie seinen Granaten entkam.
- ...

Dieses Buch soll weder eine Anklage
noch ein Bekenntnis sein.
Es soll nur den Versuch machen,
über eine Generation zu berichten,
die vom Kriege zerstört wurde -
auch wenn sie seinen Granaten entkam.
- Im Westen nichts Neues -

Inhalt:
Paul Bäumer hat sich freiwillig in die Armee gemeldet und dort erlebt er die Schrecken des ersten Weltkriegs an der Front. Er erfährt die Schikanen eines Ausbildners, gnadenlose Angriffe, Ohnmacht und Aussichtslosigkeit und er sieht, wie Kameraden verwundet und getötet werden, während die Gedanken an ein Leben und eine Gesellschaft nach dem Krieg immer unwirklicher werden.

Meine Meinung:
"Im Westen nichts Neues" habe ich am Sonntag vor einer Woche begonnen und seither ist so viel geschehen, dass ich kaum weiss, wo mir der Kopf steht. Dieses Buch zu lesen, während in unmittelbarer Nähe wirklich ein Krieg ausbricht und tobt (von allen anderen Konflikten und Kriegen ganz zu schweigen), hat mich sehr gefordert, aber gleichzeitig konnte ich auch nicht mit dem Lesen aufhören und wollte diese Geschichte mit ihrem ganzen Schrecken aber auch mit dieser grandios konstruierten Handlung und dem packenden, manchmal überraschend humorvollen Stil unbedingt beenden. "Im Westen nichts Neues" erinnert ein wenig an "Wo warst du, Adam" von Heinrich Böll. Auch dieser - allerdings im zweiten Weltkrieg spielende - Roman berichtet vom Schrecken und vor allem auch der Sinnlosigkeit des Krieges. So schwer es gerade fällt: dieses Buch ist wichtig, es hält uns allen und unserer Gesellschaft den Spiegel vor, es schmerzt, es ist unangenehm, aber wir dürfen die Augen nicht davor verschliessen, solange es auf diesem Planeten Kriege gibt.

Schreibstil:
Immer wieder äusserst detailliert und emotional aufwühlend beschreibt Remarque die Kampfhandlungen, das Töten und Sterben, die Verletzungen und den Schmerz, die Angst, die Rattenplagen, den Hunger und die Aussichtslosigkeit. Diesen erschütternden Szenen stellt er leichtere, manchmal sogar humorvolle Momente gegenüber, einiges an stark verpackter Gesellschafts- und Kriegskritik wird geäussert und immer wieder sorgen berührende, zutiefst menschliche Momente des Erinnerns und Vermissens, der Begegnung, der Erleichterung und der Wiedersehensfreude für ein kurzes Aufatmen.

Meine Empfehlung:
Ja, dieses Buch ist - gerade jetzt, aber auch generell - keine leichte Kost. Aber es ist meisterhaft erzählt und thematisiert die Sinnlosigkeit des Krieges, berichtet vom Grauen auf dem Schlachtfeld und der Kameradschaft, welche viele Soldaten am Leben hält. Im ausführlichen Nachwort werden die Entstehungsgeschichte sowie die Überarbeitungen und Änderungen am Roman im Detail beschrieben. Auch habe ich noch mehr über Erich Maria Remarque und sein Verhältnis zu "Im Westen nichts Neues" erfahren. Dies alles sorgt für eine differenziertere Auseinandersetzung mit dem Gelesenen und ein ausführliches Literaturverzeichnis lädt zu weiteren Recherchen ein. Diese Lektüre ist ein Muss und das Buch gehört in jedes Regal.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Wichtige Leselektüre!

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Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses ...

Ich habe das Buch sowohl in der neunten Klasse als auch in der Universität im vierten Semester gelesen (ich studiere Germanistik/Geschichte). Beide Male wurde mir vor Augen geführt, wie wichtig dieses Buch ist und wie wichtig es auch ist, sich mit diesem auseinanderzusetzen.

Es handelt sich nicht um eine biografische Erzählung, jedoch um eine Erzählung, die repräsentativ für die Erlebnisse der Soldaten im Ersten Weltkrieg stehen kann. Als Leser erhält man einen Eindruck, wie sich die Soldaten an der Front gefühlt haben, wie sie damit umgegangen sind, dass sie keinen persönlichen Bezug mehr zu den Gegnern hatten, und wie sie damit umgegangen sind, als sie dem Gegner erstmals von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen und realisieren, dass sie genauso Menschen sind wie sie selbst.

Verluste, Umgang mit Entfremdung (vor allem in der eigenen Heimat und auch in Bezug auf die Gegner) und der Kampf ums Überleben sind zentrale Themen des Romans.

Der Protagonist Paul steht nicht für ein einziges Individuum, sondern für viele Soldaten im Ersten Weltkrieg, die gemeinsam diese Erfahrungen gemacht, gelitten und ihre Seelen und ihre Leben geopfert haben.

Selbst, nachdem ich den Roman zum zweiten Mal gelesen habe, kann ich sagen, dass es für mich immer noch ein 5-Sterne-Buch ist.

Veröffentlicht am 11.03.2020

So viel Wahrheit, so viel Gefühl

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Viele haben es schon hinter sich, anderen war es ein Graus - die gute alte Schullektüre.

Auch ich habe mich anfangs sehr davor gesträubt dieses Buch zu lesen. Langweiliges Cover, komischer Klappentext ...


Viele haben es schon hinter sich, anderen war es ein Graus - die gute alte Schullektüre.

Auch ich habe mich anfangs sehr davor gesträubt dieses Buch zu lesen. Langweiliges Cover, komischer Klappentext und noch dazu eine Lesekontrolle im Deutschunterricht mit diesen Fragen. Wer möchte sowas schon lesen, wenn man auf dem SuB viel bessere Bücher liegen hat?

Die ersten Seiten des Buches waren für mich wirklich richtig erschwerlich und ich musste mich zwingen weiterzulesen.
Doch als mit jeder Seite konnte mich diese Geschichte mehr für Rauch gewinnen, sodass ich es irgendwann gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Geschichte von Paul Bäumen hat mich fasziniert. Die Geschehnisse wurden so bildhaft beschrieben und die teilweise poetischen Gedanken so greifbar und nachvollziehbar. Es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Im Nachhinein ist dieses Buch ein wahres Meisterwerk für mich, das ich wirklich nur jeden wärmstens empfehlen kann.
(Ich hab die 15 in der Lesekontrolle bekommen! Hihi)

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