Cover-Bild Die Geschichte eines neuen Namens
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 623
  • Ersterscheinung: 10.01.2017
  • ISBN: 9783518425749
Elena Ferrante

Die Geschichte eines neuen Namens

Band 2 der Neapolitanischen Saga (Jugendjahre)
Band 2 der Reihe "Neapolitanische Saga"
Karin Krieger (Übersetzer)

Lila und Elena sind sechzehn Jahre alt, und sie sind verzweifelt. Lila hat noch am Tage ihrer Hochzeit erfahren, dass ihr Mann sie hintergeht – er macht Geschäfte mit den allseits verhassten Solara-Brüdern, den lokalen Camorristi. Für Lila, arm geboren und durch die Ehe schlagartig zu Geld und Ansehen gekommen, brechen leidvolle Zeiten an. Elena hingegen verliebt sich Hals über Kopf in einen jungen Studenten, doch der scheint nur mit ihren Gefühlen zu spielen. Sie ist eine regelrechte Vorzeigeschülerin geworden, muss aber feststellen, dass das, was sie sich mühsam erarbeitet hat, in ihrer neapolitanischen Welt kaum etwas gilt.

Trotz all dieser Widrigkeiten beharren Lila und Elena immer weiter darauf, ihr Leben selbst zu bestimmen, auch wenn der Preis, den sie dafür zahlen müssen, bisweilen brutal ist. Woran die beiden jungen Frauen sich festhalten, ist ihre Freundschaft. Aber können sie einander wirklich vertrauen?

Elena Ferrante hat einen Weltbestseller geschrieben. Ein Gipfelwerk der zeitgenössischen Literatur. Und einen Roman, den man erschüttert und begeistert liest!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2020

Zwei junge Frauen – zwei verschiedene Lebenswege

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Die „Neapolitanische Saga“ geht weiter: Lila hat den vermögenden Stefano geheiratet und ist nun Signora Carracci, doch die Ehe ist alles andere als ...

Die „Neapolitanische Saga“ geht weiter: Lila hat den vermögenden Stefano geheiratet und ist nun Signora Carracci, doch die Ehe ist alles andere als glücklich. Bereits in der Hochzeitsnacht kommt es zu einem heftigen Streit. Elena geht weiter zur Schule. Sie ist jetzt mit Antonio befreundet, schwärmt aber immer noch für Nino, der nun sein Studium begonnen hat. Als Lila eine Fehlgeburt erleidet und ihr vom Arzt Erholungsurlaub verordnet wird, lädt sie Elena ein, die Ferien gemeinsam in einem gemieteten Haus auf Ischia zu verbringen. Beide erleben einige entspannte Tage zusammen, bis plötzlich Nino dort auftaucht und sich für die verheiratete Lila interessiert. Es kommt zum Eklat – die Freundschaft der beiden jungen Frauen scheint am Ende …

Elena Ferrante ist das Pseudonym einer italienischen Schriftstellerin, deren Debütroman „L’amore molesto“ bereits 1992 in Italien und unter dem Titel „Lästige Liebe“ 1994 auf Deutsch veröffentlicht wurde. Internationale Bekanntheit erreichte sie durch ihre Neapolitanische Saga, deren erster Band „Meine geniale Freundin“ 2016 in Deutschland erschienen ist. In einem schriftlichen Interview gab die Autorin einige Informationen zu ihrer Person bekannt. Sie sei in einem Außenbezirk von Neapel geboren und aufgewachsen, heiße im realen Leben auch Elena und sei Mutter von Töchtern. Die Schriftstellerei sei nicht ihr Hauptberuf …

„Die Geschichte eines neuen Namens“ ist der zweite Band der „Neapolitanischen Saga“, die insgesamt vier Bände umfasst. Er erschien bereits 2012 im italienischen Original und 2017 in deutscher Übersetzung beim Suhrkamp-Verlag und behandelt das Leben der beiden Freundinnen vom Ende der Jugendzeit bis hin zu jungen Frauen. Die Autorin lässt, wie schon im ersten Band, Elena erzählen, und gibt uns einen tiefen Einblick in das Leben von Rione, einem Armenviertel Neapels, in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Den Sommerurlaub, den die beiden Protagonistinnen zusammen auf Ischia verbringen, möchte ich als Kernpunkt der Geschichte bezeichnen, da danach die Lebenswege von Elena und Lila recht unterschiedlich verlaufen.

Ferrantes Schreibstil ist, wenn man sich erst einmal eingelesen und an die Vielzahl der Personen und Namen gewöhnt hat, flüssig und sehr gut zu lesen. Ein Personenverzeichnis der einzelnen Familienmitglieder und ihrer Stellungen befindet sich vorne im Buch und ist auch als Lesezeichen beigefügt, was sich als sehr nützlich erweist. Mir persönlich hat dieser zweite Band besser gefallen, da die kindlichen Probleme des ersten Bandes nun anderen, reiferen und erwachseneren Themen gewichen sind. Man ist als Leser sofort wieder mitten drin im Geschehen, leidet mit Elena und freut sich mit ihr über ihre zunehmenden Erfolge. Sie schreibt ein Buch, das von einem Mailänder Verlag veröffentlicht wird. Das Ende ist rundweg befriedigend und veranlasst, bedingt durch einen Cliffhanger, auch zum nächsten Band zu greifen …

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Eine Liebe aus Hass und Neid

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In nur drei Tagen, habe ich ihn verschlungen, den zweiten Teil der vierteiligen Saga von Elena Ferrante. And erst als im ersten Teil kam ich diesmal viel schneller in die Geschichte hinein und war bereits ...

In nur drei Tagen, habe ich ihn verschlungen, den zweiten Teil der vierteiligen Saga von Elena Ferrante. And erst als im ersten Teil kam ich diesmal viel schneller in die Geschichte hinein und war bereits ab der ersten Seite gefangen von den Geschehnissen im Rione ,rund um Lina und Elena.

Diesmal handelt das Buch von den Jugendjahren der Freundinnen. Ich muss mich zusammen reisen um hier nicht zu viel von der aufwühlenden Geschichte zu verraten. Sehr gefühlvoll mit viel Kraft wird die Geschichte erzählt und wieder musste ich mich beim Lesen fragen, das soll eine Freundschaft sein?;Für mich fühlt es sich an wie eine HassLiebe. Immerzu tunbdie beiden sich weh, gewollt oder auch einfach aus dem Handeln heraus passiert. Manchmal möchte man Lina einfach an der Hand nehmen oder wach rütteln.

Es ist faszinierend ihre beiden Leben die von vornherein bestimmt zu schein seien zu verfolgen. Auch ist etwas mit mir passiert während ich dieses Seiten gelesen habe, ich bin mir bewusst geworden ob meines fabelhaften Lebens, oft wollte ich auch mehr sein als ich bin aber ,nun bin ich nur zufrieden.

Ich bin so gespannt auf den nächsten Teil. Eine italienische Saga die man gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 18.02.2018

Die Saga geht in die 2. Runde

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Die Geschichte der beiden, mittlerweile, Damen geht fast nahtlos weiter in diesem zweiten Band und zieht einen gleich wieder an den Ort des Geschehens. Der Schreibstil ist wieder wunderbar schnell und ...

Die Geschichte der beiden, mittlerweile, Damen geht fast nahtlos weiter in diesem zweiten Band und zieht einen gleich wieder an den Ort des Geschehens. Der Schreibstil ist wieder wunderbar schnell und kurzweilig. Der Gebrauch der deutschen Sprache ist wie im ersten Teil wieder fulminant umgesetzt. Es ist ein regelrechtes verschlingen des Buches und kein normales lesen. Es ist nicht unbedingt notwendig das man den ersten Teil gelesen haben muss, erleichtert einen aber den Bezug der Personen zueinander und das Geschehen an die verschiedenen Orten. Die Vorfreude auf den dritten und vierten Band ist bei mir unheimlich groß. Das Problem wird nur sein das es kaum eine andere Autorin/Autor geben wird die ihre Leser so in den Bann ziehen wird wie Elena Ferrante, bleibt also nur eins....die Bücher, wenn die Reihe dann komplett ist, immer wieder in einem Rutsch lesen und hoffen das noch mehr von Elena Ferrante folgen wird.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Lenús Aufstieg und Lilas Fall

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In diesem gelungenen zweiten Teil der neapolitanischen Saga berichtet Elena Ferrante gekonnt über die Jugendzeit der beiden Freundinnen Lenú und Lila. In diesem Lebensabschnitt entzweien sich die beiden ...

In diesem gelungenen zweiten Teil der neapolitanischen Saga berichtet Elena Ferrante gekonnt über die Jugendzeit der beiden Freundinnen Lenú und Lila. In diesem Lebensabschnitt entzweien sich die beiden jungen Frauen zunehmend und dennoch verlieren sie sich nie ganz aus den Augen.

Mit ihrem ruhigen Schreibstil schildert uns Ferrante den Aufstieg Lenús bis zur Veröffentlichung ihres ersten Romans und Lilas Fall von der angesehenen Frau des Salumeria-Besitzers zur Angestellten in der Wurstfabrik.

Tiefgründig und doch leicht zu lesen. Mit viel Sinn für die kleinen Details, die die Geschichte so lebensecht machen.

Veröffentlicht am 05.06.2017

Rivalität in der Jugendzeit von Elena und ihrer Freundin - unverändert stark

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„Die Geschichte eines neuen Namens“ ist der zweite Band der vierteiligen Reihe von Elena Ferrante, dem Pseudonym einer italienischen Autorin. Die Bücher handeln von der über 60-jährigen Freundschaft der ...

„Die Geschichte eines neuen Namens“ ist der zweite Band der vierteiligen Reihe von Elena Ferrante, dem Pseudonym einer italienischen Autorin. Die Bücher handeln von der über 60-jährigen Freundschaft der Ich-Erzählerin Elena und der gleichaltrigen Raffaella, die von Elena nur Lila gerufen wird, beginnend im Neapel der 1950er bis in die Gegenwart. Das vorliegende Buch schildert die Jugendjahre der beiden Protagonistinnen. Die Erzählung schließt unmittelbar an das Ende des vorigen Teils an.

Wie bereits im ersten Buch machte mich die Autorin neugierig auf die folgenden Ereignisse, indem sie mir gleich zu Beginn einen ganz kurzen unvollständigen Blick auf den Stand der Dinge im Jahr 1966 gewährt. Laut der inzwischen 22-jährigen Elena kriselt es in der Freundschaft, sie treffen einander nur noch selten und dennoch hat Lila ihr gerade erst eine Schachtel mit Heften anvertraut, deren Inhalt sie vor deren Ehemann verstecken soll. Außerdem hat Lila ihre Freundin gebeten, sie nicht zu öffnen. Elena selbst wohnt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in Neapel. Sie hat sich inzwischen einen guten Ruf erarbeitet … und bereits nach wenigen Seiten las ich, dass Elena den Inhalt der Schachtel vernichtet hat. Mir stellte sich dadurch natürlich unwillkürlich die Frage, was sie dazu veranlasst hat.

Das Cover des Buchs nimmt direkten Bezug darauf, dass Elenas Gedanken am Anfang des zweiten Teils zum Tag der Hochzeit von Lila zurückgehen. Einen farblichen Akzent setzt der Rosenstrauß in den Händen der Braut, dessen Blütenblätter mit dem Wind davonwehen. Ob das als ein Vorzeichen für die Ehe von Lila zu sehen ist und bedeutet, dass ihr Glück wie die Blüten hinwegwehen wird?
Die Welt von Elena und Lila ist auch jetzt noch zu Beginn ihrer Jugendjahre recht klein. Sie wohnen beide im neapolitanischen Viertel Rione, einer ziemlich heruntergekommenen Wohngegend mit großen Mietshäusern. Ihre Freunde sind immer noch die gleichen wie in Kindertagen. In einigen Aussagen Elenas konnte ich nachvollziehen, dass auch ihre Kenntnisse über Politik und Gesellschaft kaum über ihr eigenes Territorium hinausgehen, obwohl sie doch eine gute Schülerin ist und viele Bücher liest. Aus dem Inhalt der in der Schachtel gefundenen Hefte schließt sie, dass auch Lila nie ihr Interesse am Lernen aufgegeben hat.

Wie bisher besteht die Rivalität um die Vorrangstellung in ihrer Freundschaft weiter. Lila entwickelt dabei eine Arglist, die darin besteht, jede Anfeindung anderer Personen gegen sie früher oder später zurückzuzahlen. Sie scheut nicht davor zurück, Elena für ihre Zwecke einzuspannen. Doch ihr Traum, von ihren Eltern unabhängig zu leben und die damals vorherrschende Rollenteilung in der Ehe, begleitet mit körperlicher Gewalt, hinter sich zu lassen, droht schon mit Beginn ihrer Ehe zu platzen. Elena spürte, dass Lila durch ihre Hochzeit einen Vorteil ihr gegenüber erlangt hat und so tanzen nun ihre Gefühle zwischen Mitleid und der Freude darüber, durch ihre tätige Hilfe bei Lila wieder Beachtung zu finden und sich dadurch erneut besser im Rang zu positionieren. Dagegen ist ihr die Freigiebigkeit, mit der Lila Stefanos Geld ausgibt ein Dorn im Auge, doch genau dieser Umstand ermöglicht es ihrer Freundin, zu einem gewissen Ansehen bei ihren Freunden zu gelangen. Lilas Beliebtheit steigt und mit ihr der Wille sich den Machenschaften ihrer Geschäftspartner nicht zu unterwerfen. In die Dinge, die ihr am Herzen liegen steckt sie ihre ganze Begeisterung und lässt sich auch durch drohende körperliche Gewalt nicht einschüchtern und verbiegen.

Dadurch, dass Elena in der Ich-Form erzählt, konnte ich nachvollziehen, mit welchen Gefühlen sie in ihrer Jugend zu kämpfen hatte. Durch den Besuch des Gymnasiums und später der Universität unterscheidet sich ihr Lebensweg schon jetzt von den meisten ihrer Freunde aus Kindertagen. Sie selbst ist sich dessen bewusst und hält sich für arrogant. Ihr Lernen verbunden mit ihrer Klugheit scheint ihr der Grund zu sein, dass ihre Freunde ihr gegenüber zunehmend auf Abstand gehen. Neidvoll schaut sie in dieser Zeit auf Lila. Noch kann sie nicht die Folgen ihres Handels abschätzen und abschließend beurteilen, ob ihr der Schulbesuch spätere Vorteile bringen wird. In ihrer Umgebung gibt es wenige Vorbilder an denen sie sich orientieren könnte. Später wird sie genau diesen Umstand bedauern, denn in der Welt von Elena und Lila verschafft man sich nicht durch Wissenserwerb Respekt und Anerkennung. Lila muss sich immer wieder behaupten. Elena dagegen muss mehr Selbstbewusstsein entwickeln, denn auf ihrer Suche nach Liebe droht ihr der Verlust ihrer Anerkennung, wenn sie sich nicht normgerecht verhält. Der Zwiespalt ihrer Gefühle in Bezug auf Männer wird auch durch ihre Umwelt mitgetragen. Fehlende Möglichkeiten, schlechte Vorbilder und die gelebte Härte des Alltags lassen ihre Jungmädchenträume schmelzen.

Beide Freundinnen sind sich ihrer Rangeleien bewusst und können doch nicht ganz voneinander lassen. Genau das macht die Faszination des Romans aus. Mancher Leser wird sich in den Vorstellungen der Protagonistinnen vom Leben wiederfinden und erkennt den ein oder anderen Traum aus seiner Jugendzeit darin wieder. Die schöne klare Sprache, selbst in der Übersetzung, ist ein Lesevergnügen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und lässt mich schon ungeduldig auf den nächsten Teil warten. Wer die Bücher von Elena Ferrante noch nicht kennt, sollte unbedingt mit dem Lesen beginnen! Der dritte Band in deutscher Sprache erscheint im August 2017.