Cover-Bild Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
Band 1 der Reihe "Die Tokyo-Ever-After-Reihe"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.07.2022
  • ISBN: 9783423763929
Emiko Jean

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe

Romantische Cinderellastory mit angesagtem Japan-Setting ab 13
Katarina Ganslandt (Übersetzer)

Und plötzlich bist du Prinzessin von Japan

Bislang war Izumi Tanaka ein ganz normaler amerikanischer Teenager. Das einzig Besondere in ihrem Leben sind ihre japanische Herkunft und ihr unbekannter Vater. Alles verändert sich, als sie herausfindet, dass dieser Unbekannte kein Geringerer als der zukünftige Kaiser von Japan ist. Und das wiederum bedeutet, dass Izzy plötzlich kaiserliche Kronprinzessin ist – immer nur einen kulturellen Fauxpas vom nächsten Skandal entfernt. Wird ihr Prinzessinnentraum zum Albtraum oder kann sie ihn zu einem Happy End führen, Ritter in strahlender Rüstung inklusive?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2022

Schöne Lektüre für zwischendurch

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Wer bei diesem Klappentext nicht an Plötzlich Prinzessin denken muss, dem kann ich auch nicht helfen. Die Geschichte schreit einfach danach und so war ich extrem gespannt, was mich hier genau erwartet. ...

Wer bei diesem Klappentext nicht an Plötzlich Prinzessin denken muss, dem kann ich auch nicht helfen. Die Geschichte schreit einfach danach und so war ich extrem gespannt, was mich hier genau erwartet. Ob und wie die Story von Izzy sich vom Vorbild unterscheidet, welche Aspekte mir bekannt vorkommen und wie mich das Buch wird überraschen können.

Izzy hat der Geschichte einen ganz eigenen Vibe verpasst. Sie steht als „Neuling“ in der japanischen Palasthierarchie und als im Herzen gleichzeitig typisch amerikanisches Mädchen zwischen den Stühlen und muss erst einmal lernen, sich zurechtzufinden. Dabei läuft natürlich nicht alles glatt und auch ein paar Gefühle kommen noch ins Spiel, um das Chaos perfekt zu machen. Ich hatte viel Spaß dabei, sie zu begleiten und ihr über die Schulter und in den Kopf zu schauen.

Die anderen Figuren dagegen empfand ich zwar größtenteils als interessant, jedoch leider nicht so detailliert gezeichnet wie die Protagonistin Izzy. Selbst ihre Eltern konnte ich teilweise nicht zu 100% greifen, was ich sehr schade finde. Natürlich müssen nicht alle Nebenfiguren bis in die letzte Ecke ausgereift sein, aber dennoch fehlte mir hier auf dieser Ebene etwas.

Den Spannungsbogen betreffend wurde man, wie ich finde, hier und da hängengelassen. Der fluffig-angenehme Schreibstil der Autorin schaffte zwar einen Lesefluss, der stellenweise jedoch unterbrochen wurde und mich abschweifen lies, weshalb mich das geschichtlich eigentlich nicht so anspruchsvolle Buch doch recht lang begleitet hat.

Mein Fazit:
Ich war wohl etwas zu gehyped, weshalb das Buch nicht all meinen Erwartungen gerecht werden konnte. Aber ich habe es dennoch gern gelesen und vergebe 3,5 von 5, aufgerundet dann 4 Sterne.

Veröffentlicht am 07.08.2022

Süß, aber bleibt nicht lange im Gedächtnis

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Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich mag das schlichte, aber dennoch sehr ...

Vielen lieben Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich mag das schlichte, aber dennoch sehr auffällig Design des Covers sehr gerne! Man sieht das Profil eines Mädchens mit Krone, das offensichtlich Izumi darstellen soll, darum zwei Blumenranken mit goldenen Blüten und darüber der Titel in schlichter Schriftart. Der himmelblaue Hintergrund bildet einen starken Kontrast und sorgt dafür, dass das Buch ein echter Hingucker wird.
Der Titel „Tokyo ever after“, den der deutsche Verlag aus dem Original übernommen hat, ist eine Anspielung auf das Englische „Happily ever after“ und passt insofern gut, als dass Izumi praktisch das Märchen durchlebt, von dem viele kleine Mädchen träumen: Prinzessin zu werden – und das alles in Tokyo.


Meine Meinung:
Als ich das Buch im Programm des Verlags entdeckt habe, habe ich mich direkt auf eine zuckersüße und gleichzeitig humorvolle Cinderella-Story vor dem Setting Tokyos gefreut.
Ein bisschen habe ich auch bekommen, was ich mir erhofft hatte, wenn ich allerdings auch sagen muss, dass „Tokyo ever after“ meine Erwartungen nicht völlig erfüllen konnte.

Fangen wir jedoch mit damit an, was mich an diesem Buch überzeugen konnte, allen voran die Protagonistin Izumi.
Sie ist ein normales junges Mädchen, das kurz vor ihrem Schulabschluss steht, sich liebend gern mit ihren Freundinnen trifft, gerne mal Schulaufgaben liegen lässt, wenn sie keine Zeit dafür hat, und auch sonst eher das macht, worauf sie Lust hat. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter in Kalifornien, ihren Vater kennt sie nicht. Da sie ein sehr gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hat, was man als Leser auch sofort zu spüren bekommt, und was ich immer sehr schön finde, ist sie eigentlich glücklich. Als sie dann eines Tages durch Zufall einen Hinweis auf ihren Vater bekommt, über den ihre Mutter bisher nur wenige Worte verloren hat, beginnt sie zusammen mit ihrer besten Freundin dennoch ihre Nachforschungen und stößt ziemlich schnell auf den Kronprinzen Japans. Kurz darauf bekommt sie die Gelegenheit, nach Tokyo zu reisen und die andere Hälfte ihrer Familie kennenzulernen
Als Leser erlebt man mit, wie Izumi sich zwischen ihren Eltern und der amerikanischen Kultur, mit der sie aufgewachsen ist, und der japanischen Kultur, in der ihre Wurzeln liegen, hin- und hergerissen fühlt. Man kann sich gut in ihren inneren Konflikt hineinversetzen, und auch, wenn ich als Weiße vermutlich nicht nachempfinden kann, wie sich jemand wie Izumi fühlt, die theoretisch zwei Heimaten hat, in beiden jedoch nicht vollständig hineinpasst – in ihrem Zuhause fällt sie auf, weil sie anders aussieht, und in der Heimat, weil sie westliche Eigenheiten gewöhnt ist –, schafft es Emiko Jean, dass man sich gut in ihre Protagonistin hineinversetzen und sich ihre Situation vorstellen kann.
Bemerkenswert an Izumi fand ich außerdem, dass sie rebellisch ist, ihren eigenen Kopf hat und ehrgeizig die Ziele verfolgt, die sie für richtig hält, sich aber in den richtigen Situationen trotzdem zurückhalten und sehr erwachsen verhalten kann. Sie erfüllt nicht das typische YA-Protagonistinnen-Klischee, dass sie überall aneckt und von niemandem verstanden wird. Izumi hat zwar sehr mit den hohen Anforderungen, die Japan an seine junge Prinzessin stellt, zu kämpfen, aber sie gibt alles und versucht, das Beste aus der Situation zu machen.
Zusammen mit ihrem scharfen Verstand und trockenen Humor macht sie das zu einer tollen Hauptfigur, die man sehr gerne begleitet!

Auch die Nebenfiguren, insbesondere Izumis beste Freundin Noora, sind sympathisch ausgearbeitet und sorgen für den einen oder anderen Lacher. Zwar bekommen nicht alle Figuren die Tiefe, die ihnen vielleicht zusteht, aber den Anspruch stellt das Buch auch gar nicht, von daher hat es mich nicht so gestört.
Einzig Izumis Vater, von dem man ja doch eigentlich meint, dass er eine eher bedeutsame Rolle einnimmt, bleibt die ganze Handlung über sehr blass und unnahbar, was vor allem daran liegt, dass er kaum Auftritte hat. Natürlich hat er als Kronprinz viele Pflichten zu erfüllen, aber trotzdem hätte ich mir hier gewünscht, dass man ihn ein bisschen besser kennenlernt, sodass man vielleicht auch eine genauere Vorstellung davon erhält, wie er mit der ganzen Situation und der Information, dass er seit 17 Jahren eine Tochter hat, umgeht. Darauf geht die Autorin leider kaum ein, sodass das eher im Hintergrund bleibt.

Ähnliches gilt im Übrigen für die Lovestory mit Izumis Leibwächter Akio. Bereits früh merkt man, dass er ihr Love Interest sein und dass es zwischen beiden ordentlich knistern soll. Die Betonung liegt hier allerdings auf „soll“: Man erkennt, welche Rolle die Autorin ihm zugeordnet hat, aber so wirklich nachfühlen kann man es nicht. Natürlich gibt es immer mal wieder interessante Szenen und süße Dialoge zwischen beiden, aber wirklich nachfühlen konnte ich ihr Banter und die Spannung nicht – das typische aufregende Kribbeln, das enemies-to-lovers-Geschichten so mitreißend macht, lässt hier auf sich warten. Wie auch schon die Beziehung zwischen Izumi und ihrem Vater bleibt auch die zu Akio eher oberflächlich, die Autorin schöpft eben nicht das gesamte Potenzial der Geschichte aus.

Stattdessen verwendet sie sehr viel Energie darauf, zu beschreiben, wie Izumi mit den Pflichten als Prinzessin konfrontiert wird, wie sie japanisch lernt oder die richtige Etikette für Mahlzeiten beigebracht bekommt. Auch das ist für eine Cinderella-Story natürlich wesentlich: Eine Geschichte wie diese lebt hauptsächlich auch davon, wie ein bürgerliches Mädchen mit royalen Regeln umgeht, wie sie scheitet, von einem Skandal in den nächsten stolpert, bis sie dann irgendwann den Dreh raushat und zu einer Prinzessin des Volkes wird. All das erwartet man selbstverständlich, wenn man zu so einem Buch greift, und in dieser Hinsicht erfüllt die Autorin die Erwartungen. Allerdings hat sie für meinen Geschmack die Balance zwischen diesem Teil der Geschichte und den zwischenmenschlichen Beziehungen nicht gefunden. Man liest viel davon, wie sie von ihrer Zofe, der Presse, anderen Familienmitgliedern und allen anderen möglichen Leuten kritisiert wird, wogegen die beiden anderen Hauptplots von „Tokyo ever after“ – Izumis sich gerade erst entwickelnde Beziehung zu ihrem Vater und die Spannung mit ihrem Leibwächter – im Hintergrund laufen und Zeitweise sogar gänzlich außer Acht gelassen werden, nur damit dann bei der nächsten Gelegenheit manches schlicht festgestellt wird, um den nächsten Konflikt einzuleiten.
Das sorgt dafür, dass das Buch zum einen zwischendurch trotz seiner Kürze doch einige Längen aufweist, und zum anderen, dass es in sich nicht ganz rund wirkt. Das ist schade, denn dadurch verblassen die Stärken des Buches – der Humor, die Protagonistin – und man geht mit eher gemischten Gefühlen aus der Geschichte.


Fazit:
„Tokyo ever after“ ist eine süße Cinderella-Story für zwischendurch, die vor allem mit Humor und einer starken, frechen Protagonistin punkten kann. Wer allerdings eine kribbelige enemies-to-lovers-Romanze erwartet oder auf ein herzerwärmendes Vater-Tochter-Kennenlernen hofft, wird hier eher enttäuscht, denn diese beiden doch eigentlich wesentlichen Aspekte bleiben größtenteils im Hintergrund.
Nichtsdestotrotz kann ich das Buch jedem empfehlen, der eine ruhige Geschichte zum Abschalten mit dem modernen royalen Setting im japanischen Kaisertum und einer humorvollen Protagonistin sucht.
3,5/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Mega Idee, Umsetzung hat noch Luft nach oben

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Ich hatte mich riesig auf dieses international gefeierte und auf Bookstagram gehypte Buch gefreut! Eine moderne Cinderella Story mitten in Japan - wie cool ist das denn?! Allein diese kreative Story-Idee ...

Ich hatte mich riesig auf dieses international gefeierte und auf Bookstagram gehypte Buch gefreut! Eine moderne Cinderella Story mitten in Japan - wie cool ist das denn?! Allein diese kreative Story-Idee verdient 5 Sterne!

Warum mein Fazit nach der Lektüre nicht mehr ganz so euphorisch ausfiel und welche Elemente mir dennoch gut gefallen haben, möchte ich hier kurz zusammenfassen:

𝗪𝗮𝘀 𝗶𝗰𝗵 𝗴𝗲𝗿𝗻𝗲 𝗺𝗼𝗰𝗵𝘁𝗲:

♥ Auch wenn es nichts Neues ist: Das Thema "Plötzlich Prinzessin" gefiel mir super, solche Geschichten liebe ich einfach und lese sie immer wieder gerne.

♥ Der Hof der japanischen kaiserlichen Familie war eine äußerst clevere Setting-Wahl. Zum einen übt die japanische Kultur ohnehin eine Faszination auf mich aus und ich fand es total spannend, mehr darüber zu erfahren. Zum anderen bin ich ein Fan von royalen Settings, wo es neben all dem Prunk und Protz stets auch Intrigen und jede Menge Geheimnisse gibt, die für Spannung sorgen.

♥ Ich mag es, wenn kleine Extras wie z.B. Karten, Rezepte oder Personenregister in einem Werk inkludiert sind, und war daher sehr happy über den übersichtlichen Stammbaum, der mir noch vor Beginn der Handlung Aufschluss über das Who is Who der japanischen Royals gab. Die vielen aus unserer Sicht ungewöhnlich klingenden, langen Namen haben mich zwar zunächst etwas erschlagen, aber da die weibliche Hauptprotagonistin diese Figuren auch erst nach und nach kennenlernte, konnte ich dem Ganzen letztlich doch prima folgen.

♥ Izzy bzw. Kronprinzessin Izumi, aus deren Perspektive in der Ich-Form erzählt wird, hatte mich von Anfang an auf ihrer Seite, noch ehe überhaupt die Rede war von dem ihr unbekannten Vater, Japan oder dem Adels-Background: Als Hundemama ging mir das Herz auf, als ich las, wie sehr sie ihren Terriermischling 'Tamagotchi' vergöttert, der unter einer Zwangsstörung leidet (er knabbert an seinen Pfötchen) und aufgrund einer seltenen Drüsenerkrankung streng müffelt.

"Ich bin mir sicher, dass es meine vom Schicksal auferlegte Lebensaufgabe ist, diesen Hund zu lieben."

♥ Die Zerrissenheit und Identitätssuche Izumis wurde von der Autorin gut hervorgehoben. Im sehr weißen amerikanischen Kaff Mount Shasta passt Izzy optisch nicht ins Bild; sie sieht eben anders aus als die Mehrheit der Kids, ist aufgrund ihres asiatischen Backgrounds eine Außenseiterin. In Japan gilt sie wiederum als kulturfremde Amerikanerin, deren westliche Lebensart absolut nicht zu den teilweise jahrtausendealten Traditionen des Adelshofes sowie generell zur japanischen gesellschaftlichen Haltung passt. Kein Wunder, dass sie sich verloren fühlt und eine besonders enge Bindung zu ihrer aufopferungsvollen Mutter hat, die das Wohl ihres Kindes über das eigene potentielle (Liebes-)Glück gestellt hatte, als sie sich vor vielen Jahren dazu entschloss, Izzy vor einer Kindheit im goldenen Käfig des japanischen Kaiserhofes zu bewahren. Neben Izzys Mutter gibt es außerdem drei gute Freundinnen, auf die unsere Heldin immer zählen kann, allen voran die quirlig-sympathische Noora.

♥ Der humorvolle und teilweise stark von Jugendslang geprägte Schreibstil eignet sich hervorragend für einen lockeren Teenieroman. Auch bei der Covergestaltung wurde im Hinblick auf das Genre und die zu erwartende Zielgruppe alles richtig gemacht: eine Comiczeichnung in kräftig-knalligen Farben.

♥ Die regelmäßig eingestreuten Artikel eines japanischen Klatschmagazins sorgten für Abwechslung und trieben die Handlung voran, ebenso die zahlreichen Nebenfiguren (wie die auf gruselige Weise unterkühlten Shining-Zwillinge, Izzys Cousin Yoshi oder ihre Zofe).


𝗪𝗮𝘀 𝗺𝗶𝗿 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘀𝗼 𝗴𝘂𝘁 𝗴𝗲𝗳𝗮𝗹𝗹𝗲𝗻 𝗵𝗮𝘁:

♡ Der romantische Aspekt fiel in meinen Augen viel zu flach aus. Izzys Leibwächter Akio war solch ein charismatischer, vielversprechender Charakter; hier wäre deutlich mehr Herzklopfen möglich gewesen, wenn man der Story mehr Raum zum Entfalten (und ca. 50-100 zusätzliche Seiten) gegeben hätte.

♡ Der Erzählton war mir oft einen Hauch zu seicht, wodurch viele (als wichtig angelegte) Szenen oberflächlich wirkten und den Roman insgesamt mehr und mehr in die Kategorie 'ganz nett für Zwischendurch' rutschen ließen (im Gegensatz zum Lesehighlight, welches die Geschichte durchaus hätte werden können).

♡ Izumi hat das Herz am rechten Fleck (Stichwort: Krankenhaus-Szene), dennoch störte mich ihr unreifes, kindisches Verhalten oft. Sicher, je tollpatschiger und unbeholfener sie anfangs wirkt, desto größer die Entwicklungsmöglichkeit, das leuchtet mir schon ein, trotzdem … mir war es zu viel des Guten. Es verlieh ihrer Figur etwas Aufgezwungenes, Überzogenes, das eher verkrampft als liebenswert rüberkam - und inhaltlich zudem nicht zur klugen, weltoffenen Erziehung passte, die ihre fortschrittliche Akademiker-Mutter ihr hatte angedeihen lassen.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
größtenteils zufriedene 3 ½ ✰ ✰ ✰
Ich fand es unterm Strich ganz okay. So eine tolle Storyidee, solch ein ausgefallenes Setting - da wäre eigentlich mehr drin gewesen. Als unterhaltsame, leichte Romance ideal geeignet für Japan-Fans und jugendliche Leser:innen (Altersempfehlung: 13 Jahre).

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Der Anfang war nichts meins, aber es hat sich toll entwickelt!

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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber ohne Cliffhanger.

Izumi ist eigentlich ein normaler Teenager, gut sie ist ein bisschen verpeilter als andere und bringt sich gern mal in Schwierigkeiten, aber ansonsten ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber ohne Cliffhanger.

Izumi ist eigentlich ein normaler Teenager, gut sie ist ein bisschen verpeilter als andere und bringt sich gern mal in Schwierigkeiten, aber ansonsten ist sie wie alle anderen. Nur in ihrem Heimatort fällt sie auf, weil sie Asiatin ist und davon gibt es hier nicht allzu viele. Doch durch einen Zufall stößt sie auf ein gigantisches Geheimnis: Izumis Vater ist der Kronprinz von Japan! Dummerweise sickert das in Rekordzeit zur Presse durch und auf einmal sind überall Paparazzi und Reporter und Izumi mittendrin. Sie möchte unbedingt ihren Vater kennenlernen, aber kann sie den hohen Erwartungen an eine japanische Prinzessin gerecht werden? Oder wird das alles in einer Katastrophe enden?


Anfangs muss ich zugeben, ging mir Izumi gehörig auf die Nerven. Ich empfand sie als schrecklich kindisch und viel zu jung im Kopf für ihre 18 Jahre. Sie wirkte auf mich eher wie 13. Manchmal konnte ich nur mit den Augen rollen und hatte schon überlegt, ob ich mich bei dem Buch getäuscht habe und es vielleicht einfach nicht mein Fall wäre. Zum Glück hat es sich aber noch entwickelt und wurde zunehmend immer besser.

Izumi wuchs als Tochter einer Akademikerin und alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Ort auf, der sehr weiß ist. Sie ist es gewohnt zu asiatisch für die Leute zu sein, dabei spricht sie noch nicht einmal japanisch. Trotzdem, ihr Äußeres ist Grund genug, um sie auszugrenzen.
Als jedoch ihr Geheimnis gelüftet wird und sie nach Japan reist, muss sie feststellen, dass sie hier die „Amerikanerin“ ist. Auch hier ist sie eine Außenseiterin und gehört nicht dazu. Das japanische Hofzeremoniell und die hohen Erwartungen, denen sie scheinbar ums Verrecken nicht gerecht werden kann, machen ihr zu schaffen. Gefühlt macht sie immer alles falsch.

Ich fand es sehr interessant, etwas über diese vollkommen andere Welt zu erfahren. Japan tickt einfach anders. Dazu kommt noch, dass die Kaiserfamilie hier eine Bedeutung hat, die wir uns nicht vorstellen können. Wer denkt, schon alles zu wissen, weil er oder sie schon Bücher in dieser Richtung über europäische Königshäuser gelesen hat, liegt falsch. Es ist wirklich ganz anders.
Gleichzeitig aber auch äußerst faszinierend.
Dazu kommt noch, dass Izumi eine Beziehung zu ihrem Vater aufbauen will, der aber keine Ahnung davon hat, wie man ein Vater ist. Er hat keine anderen Kinder, hat nie geheiratet und muss sich plötzlich mit einer Teenager-Tochter auseinandersetzen, die das Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
Natürlich knirscht es da auch mal.

Izumi tut sich schwer in dieser fremden Welt mit Regeln, die sie nicht kennt und Verwandten, von denen sie nicht weiß, ob sie ihnen trauen kann. Überraschenderweise findet sie in ihrem Leibwächter einen Freund, obwohl der jeweilige erste Eindruck alles andere als positiv war.


Fazit: Anfangs hatte ich wirklich massive Probleme mit dem Buch. Ich empfand Izumi als viel zu unreif und kindisch für ihre 18 Jahre, sie wirkte auf mich eher wie 13. Ich konnte ihr Verhalten und ihre Denkweise oft einfach nicht nachvollziehen. Ein Beispiel: Sie bekam eine Mappe mit Infomaterial schon vor dem Flug nach Japan. Aber hat sie den Flug genutzt, um da mal reinzuschauen? Nein. Sie wirkte da auf mich so oft, als habe sie den Kopf in den Wolken und lebte nach der Devise „wird schon irgendwie gut gehen“. Das hat mich schrecklich aufgeregt, weil ich schon immer eher der Typ „Streber“ war.
Aber Izumi entwickelt sich und zeigt, wer sie wirklich ist. Obwohl sie manchmal immer noch etwas unreif und impulsiv handelte, mochte ich sie immer mehr.

Ich fand es sehr interessant, in diese fremde Welt einzutauchen. Und nachdem ich diesen ersten Teil des Buches hinter mich gebracht hatte, hat es mich wirklich gepackt.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Jeder muss für sich selbst herausfinden, wer man ist und wo der richtige Platz ist.

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Eine 18-jährige Amerikanerin findet letztendlich über das Internet ihren adeligen, japanischen Vater – romantisches Ambiente. Als kaiserliche Kronprinzessin verwandelt sich Izumi Tanka, auch von japanischer ...

Eine 18-jährige Amerikanerin findet letztendlich über das Internet ihren adeligen, japanischen Vater – romantisches Ambiente. Als kaiserliche Kronprinzessin verwandelt sich Izumi Tanka, auch von japanischer Herkunft, in Tokio und Kyoto zu einer selbstbewussten, verliebten, hübschen Frau, die sich trotz überhöhtem Erwartungsdruck nicht nur von den Medien und trotz einiger faux pas nicht mehr als Außenseiterin bzw. Ausländerin und als schwächstes Glied dieser Familie fühlt. Denn Prinzessin zu sein scheint ein knallharter Job zu sein. Dass von den Mitgliedern der Kaiserlichen Familie in jeder Situation ein absolut untadeliges Verhalten erwartet wird, macht ihre Liebe zu Akio, ihrem Leibwächter, nicht einfach. Izumi ist in Japan, um herauszufinden, wer sie ist und woher sie stammt, um den Ort zu finden, an den sie gehört als halbe Amerikanerin und halbe Japanerin.
Die Informationen über die Geschichte Japans, ihre Traditionen und zwischenmenschliche Regeln fand ich sehr interessant.

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