Cover-Bild Gehen. Weiter gehen
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 21.10.2018
  • ISBN: 9783458177685
Erling Kagge

Gehen. Weiter gehen

Eine Anleitung
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Er ist einer der größten Abenteurer unserer Zeit. Er war auf dem Nordpol und dem Südpol, hat den Mount Everest bestiegen, aber er war auch tagelang zu Fuß in Los Angeles unterwegs und ist hinabgestiegen in die Unterwelt Manhattans. Er hat die Juan Fernández Insel vor Chile aufgesucht, um dort den höchsten Berg zu erklimmen - weil er in die Fußstapfen von Robinson Crusoe treten wollte. Aber auch als Städter ist er ständig unterwegs. Wochentags läuft er zu Fuß zur Arbeit, am Wochenende bricht er auf in die Natur, die gleich hinter der Haustür beginnt.
„Das Leben ist ein langer Fußmarsch“, sagt Kagge. Dies kann ein riskanter Marsch über Gletscherspalten, aber auch ein Spaziergang durch einen städtischen Park sein. Der Effekt ist derselbe: Ein Glücksgefühl stellt sich ein, unsere Gedanken beginnen zu fließen, unser Kopf wird klar, äußere und innere Welt gehen ineinander über, wir werden eins mit der Welt – im Gehen. Denn „der Kopf braucht Bodenhaftung, die bekommt er durch die Füße“.

Der Abenteurer und Weltenwanderer Erling Kagge hat sich auf eine meditative Reise begeben, Philosophen, Autoren und Weggefährten befragt und mit seinen Füßen die Welt ausgeschritten und vergrößert. Das können wir auch. Denn „alle Menschen sind geborene Entdecker“.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2018

Ge(h)nial

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Das Buch „Gehen. Weiter gehen – eine Anleitung“ von Erling Kagge ist die deutsche Übersetzung des norwegischen Originaltitels A ga. Ett Skritt om gangen und im Insel-Verlag als Hardcover im Oktober ...

Das Buch „Gehen. Weiter gehen – eine Anleitung“ von Erling Kagge ist die deutsche Übersetzung des norwegischen Originaltitels A ga. Ett Skritt om gangen und im Insel-Verlag als Hardcover im Oktober 2018 erschienen. Erling Kagge ist selbst Abenteurer, Weitwanderer und Bergsteiger und schreibt in diesem Buch über seine Leidenschaft, das Gehen.

Inhalt:
Obwohl das Buch als Sachbuch gehandelt wird, sehe ich das Buch eher als philosophisches Werk über das Gehen. Viele Zitate und Studien, die allesamt mit Quellen belegt sind, finden sich in diesem dünnen Buch, das trotz weniger Seiten der umfassend ist.

Meine Meinung:
Der Autor, der selbst als erster sowohl den Nord- und Südpol sowie den Mount Everest begangen hat, weiß definitiv wovon er schreibt. Auch wenn ich selbst passionierte Geherin (und eher den „Wild Urbs“ zuzurechnen bin als den Bergsteigern und Weitwanderern) eher gemütlichere und familientaugliche Touren bevorzuge, so kann ich aus eigener Erfahrung den Reiz des Gehens nachvollziehen und hatte während der gesamten Lektüre das Gefühl, dass mir der Autor direkt aus der Seele schreibt.
In vielen Sprachen, vor allem Sanskrit, worauf auch im Buch eingehend Bezug genommen wird, hat das Wort „gehen“ eine zentrale Bedeutung, die sich auch in der deutschen Sprache wieder findet. „Wie geht es dir?“ ist uns ebenso geläufig wie „etwas durchgehen“, jemanden etwas „angehen“ „umgänglich sein“ und „es geht“ als Synonym für etwas, das funktioniert. Gleichzeitig gehen wir immer weniger, so lange, bis nichts mehr geht und Menschen völlig ausgebrannt zurückbleiben, und nicht mehr „in die Gänge“ kommen.
Angesteckt durch meinen Mann zähle ich mittlerweile, wie viele andere auch, wie viele Schritte ich täglich gehe und bin ähnlich entsetzt wie der Autor. Durchschnittlich bewegen sich Frauen in meinem Alter etwa 4000 Schritte täglich und auch Kinder bewegen sich immer weniger und befinden sich viel öfter in geschlossenen Räumen und vor Bildschirmen, obwohl weithin bekannt ist, dass gerade motorische Erfahrungen eng mit dem kognitiven Lernprozess von Kindern verknüpft ist.
Das Gehen selbst wird von jeder möglichen Facette aus beleuchtet, so dass es „durchgängig“ spannend zu lesen ist.

Fazit: Ein tolles Werk für Menschen, die gerne gehen, und jene, die gerne mehr gehen würden- es geht!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Kurzweiliges Lesevergnügen

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Der Norweger Erling Kagge hat eine Anleitung zum Gehen geschrieben. Darin berichtet er von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Gehen, seinen Erlebnissen auf seinen Wanderungen und der heilsamen Wirkung.

Seine ...

Der Norweger Erling Kagge hat eine Anleitung zum Gehen geschrieben. Darin berichtet er von seinen eigenen Erfahrungen mit dem Gehen, seinen Erlebnissen auf seinen Wanderungen und der heilsamen Wirkung.

Seine Texte sind mal philosophisch, mal nachdenklich, mal witzig und erstaunlich. In kurzen Absätzen erzählt er von fremden Ländern, verschiedenen Landschaften und den Menschen, denen er begegnet. Die ausgewählten Fotografien sind eindrucksvoll und werten den Text weiter auf. Kagge schafft es zu begeistern und Interesse zu wecken. Dabei geht er unaufdringlich vor.

Der Text liest sich fließend und die Ausdrucksweise ist prägnant. Durchsetzt mit Zitaten und verschiedenen Ansichten bekommen die Lesenden einen umfassenden Einblick ins Thema Gehen.

Ein kurzweiliges Lesevergnügen über die Liebe zum Gehen.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Hommage an das Gehen „per pedes“

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Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn ich laufe jeden Tag nach der Arbeit, ich walke ohne Stöcke, um den Kopf frei zu bekommen und es funktioniert. Ein wundervolles Sachbuch, eine auffallend gute ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, denn ich laufe jeden Tag nach der Arbeit, ich walke ohne Stöcke, um den Kopf frei zu bekommen und es funktioniert. Ein wundervolles Sachbuch, eine auffallend gute Qualität, der Einband mit den Bäumen und ein Klappentext, der nichts verspricht, was das Buch nicht halten kann.
Erling Kagge beschreibt die Geschichte des Gehens von Beginn an, versteht es, seine eigenen Erfahrungen hervorragend mit einzubringen. Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und die Abbildungen fügen einerseits ein, lockern andererseits auf. Ich denke, man könnte sagen, dass der Autor im Einklang mit sich und der ihn umgebenen Natur ist. Seine Schilderungen und seine Gedanken machen nachdenklich und fordern auf, sich intensiver mit dem Gehen zu beschäftigen, seine Frage, was passieren würde, wenn Machthaber weltweit gezwungen wären, sich täglich auf einen Spaziergang unter die Bevölkerung zu mischen, diesen Gedanken weiterzuspinnen….
Ich kann seine Vorliebe für das Gehen nachempfinden, ja, der Kopf wird frei und ja, wir sitzen zu viel, im Büro, im Auto und dann abends auf der Couch. Ich glaube, dass wir vieles in unserem Leben anders wahrnehmen würden, würden wir mehr „per pedes“ gehen, mir geht es schon so beim meiner abendlichen Laufrunde, es macht den Kopf frei, man nimmt die Natur anders wahr.
"Gehen. Weiter gehen" das kann jeder von uns, wenn er nur bereit ist, einfach mal das Auto für kurze Wege stehen zulassen und mehr zu Fuß zu gehen, um wieder mehr in Einklang mit seinem Körper zu kommen.
Es ist eine Leseempfehlung für all diejenigen von uns, die bereit sind, sich mit sich selbst, ihrer Lebensweise und auch der Natur mehr auseinanderzusetzen um mehr für sich und die Natur zu tun.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Ruhe.

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Gehen ist, oder besser gesagt sollte unsere selbstverständliche Fortbewegungsart sein. Jahrtausende lang die essenzielle Möglichkeit, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, scheint sie heute mehr und ...

Gehen ist, oder besser gesagt sollte unsere selbstverständliche Fortbewegungsart sein. Jahrtausende lang die essenzielle Möglichkeit, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen, scheint sie heute mehr und mehr aus der Mode zu kommen. Schneller, besser und vor allem bequemer geht es heute mit Auto, Bahn und Flugzeug voran, selbst zum nahe gelegenen Supermarkt fährt man lieber mit dem Auto – eine volle Einkaufstasche zu tragen, wo man sie doch viel angenehmer fahren kann, scheint vielen geradezu absurd. Hinzu kommen die immer größer werdenden Ansprüche an unsere Tagesplanung, alles muss rasch gehen und am besten gestern als morgen erledigt werden – wer hat da schon die Muse, sich laufend von A nach B zu bewegen? Wenn sie die Antwort auf diese Frage nicht mehr wissen, dann lesen sie dieses Buch! Denn schon das Lesen lässt einen innerlich zur Ruhe kommen, irritiert auf seinen Alltag blicken und sich fragen, wann man begonnen hat, die falschen Prioritäten zu setzen. Erling Kagge nimmt uns mit auf eine Entspannungsreise in die Welt des Langsamen, der Bewussten Wahrnehmung seiner Umgebung und seines Inneren. Denn Laufen tut nicht nur unserem Körper, sondern vor allem auch unserer Seele gut, lässt uns unsere Umwelt wieder intensiver wahrnehmen und achtsamer mit uns und unserer Umgebung umgehen.
Lassen sie sich von diesem wundervollen, kleinen Buch erden und dann schnüren sie ihre Wanderstiefel und „begehen“ ihre Umgebung – danach werden sie sie mit anderen Augen sehen!

Veröffentlicht am 22.10.2018

Wunderwerk Füße - Gehen ist Glück

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Gehen. Weiter gehen – Eine Anleitung. Das Sachbuch umfasst nur etwa 150 Seiten, ist aber ein Lesevergnügen mit Informationen auch anderer Schriftsteller, Philosophen und Wegbegleiter. Der Norweger ...

Gehen. Weiter gehen – Eine Anleitung. Das Sachbuch umfasst nur etwa 150 Seiten, ist aber ein Lesevergnügen mit Informationen auch anderer Schriftsteller, Philosophen und Wegbegleiter. Der Norweger Erling Kagge begeistert mit kleinen Geschichten und vielen interessanten Beschreibungen seiner Wege.
Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich ein Einband, der ein Waldstück von oben zeigt, ein kleiner Augenschmaus gleich zu Beginn. Dazu kommen einige Fotos als schmückendes Beiwerk, gedruckt auf edlem Papier. Ein schon äußerlich sehr schönes Buch.
Hier einige von vielen Besonderheiten:
Sehr beeindruckend istfür mich die Schilderung über Los Angeles mit dem Hinweis darauf, dass es dort kaum Bäume, dafür aber so viele Maniküre-Salons gibt, dass der Eindruck entsteht, die Hälfte der Einwohner poliert der anderen Hälfte die Nägel.
Die Gedanken des Autors zu der Frage, was Adam außerhalb des Paradieses gemacht haben könnte, finde ich sehr unterhaltsam, ebenso seine Erlebnisse auf den Spuren Robinson Crusoes.
Die Beschreibung der Füße als „beste Freunde“ lässt seine Liebe zum Gehen ganz besonders spüren.
Die Erkenntnis, dass viel guter Champagner, getrunken vor einem Kamin im Wohnzimmer, nicht bestehen kann vor einem glühend heißen Grog, frierend und auf dem Eis stehend genossen.
Ganz besonders berührt mich die Geschichte der blinden Maria.
In ganz engen Grenzen hält mich meine Begeisterung allerdings bei der Schilderung über das Gehen im Untergrund in den Abwasserkanälen New Yorks. Aber dennoch ein interessanter Aspekt.
Ein wunderbares Buch, das dazu einlädt, die eigenen Füße und das Gehen wieder mehr zu fordern und den Spaß daran zu entdecken!