Cover-Bild Die Liebe an miesen Tagen
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.01.2023
  • ISBN: 9783832182779
Ewald Arenz

Die Liebe an miesen Tagen

Roman
Vom ersten Moment an wissen Clara und Elias, dass sie füreinander bestimmt sind. Damit ändert sich alles: Elias kann nicht länger verdrängen, dass er mit seiner Freundin in einem falschen Leben steckt. Und Clara begreift, dass es Zeit wird, das selbst gewählte Alleinsein aufzugeben. Auf das wilde Glück der ersten Tage folgt die erste Bewährungsprobe, und die beiden zweifeln und kämpfen mit- und umeinander. Kann man, nicht mehr ganz jung und beladen mit Lebenserfahrung, noch einmal oder überhaupt zum ersten Mal die Liebe finden und leben?
»Ewald Arenz ist erneut ein wunderbares Buch gelungen. Feinfühlig erzählt er in ›Die Liebe an miesen Tagen‹ von großen, wilden Gefühlen.« ANDREA GERK, NDR KULTUR

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2023

Eigentlich oder Wirklich

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Eigentlich oder Wirklich, laut dem Autor liegen zwischen diesen Einschätzungen Welten vor allem in der Liebe.
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, aber wenn dann stimmt es. Eigentlich beinhaltet ...

Eigentlich oder Wirklich, laut dem Autor liegen zwischen diesen Einschätzungen Welten vor allem in der Liebe.
Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, aber wenn dann stimmt es. Eigentlich beinhaltet immer ein Aber. Wirklich hat dagegen einen Grenze. Ewald Arenz erzählt durch Elias und Clara und den Menschen in ihrer Umgebung wo der Unterschied liegt. Elias ist eigentlich mit Vera zusammen als er Clara kennenlernt. Clara ist wirklich älter als er. Trotzdem entwickelt sich etwas zwischen den beiden. Oder vielleicht gerade deswegen.
Anhand er Nebenfiguren werden die Charaktere der beiden beschrieben. Elias macht manchmal den Eindruck von jemanden der niemand verletzen möchte und daher eher weniger sagt als er muss. Als Schauspieler hat er die perfekte Ausrede. " Ich muss so viel reden, daher schweige ich im Privatleben. Clara ist Fotografin sie spricht durch ihre Bilder. Er hat eine fast erwachsene Tochter, sie eine demente Nummer. Größere Gegensätze gibt es kaum.
Das Buch berührt, es beschreibt Leben die man ansatzweise als sein eigenes erkennt. Irgendwo gibt es immer Parallelen. Gedanken tauchen auf, die ich vollständig nachvollziehen konnte, mit dem Gefühl warum kann er das so formulieren, aussprechen während es bei mir komisch klingen würde.
Der Autor berührt das Gefühl, die Seele mit jedem seiner Bücher. Dieses setzt die Messlatte noch einmal höher. Es ist nicht nur ein Unterhaltungsroman, das Buch ist nachhaltig vielleicht auch etwas philosophisch.

Veröffentlicht am 04.02.2023

Liebe auch in schwierigen Zeiten

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Als Clara und Elias aufeinandertreffen klickt es schnell bei beiden und sie sind sich sicher, dass das was sie empfinden Liebe ist. Und doch haben beide immer wieder Zweifel. Geht es nicht zu schnell, ...

Als Clara und Elias aufeinandertreffen klickt es schnell bei beiden und sie sind sich sicher, dass das was sie empfinden Liebe ist. Und doch haben beide immer wieder Zweifel. Geht es nicht zu schnell, ist der Altersunterschied nicht doch ein Problem und wie soll es denn überhaupt weitergehen. Es gibt ja schließlich auch ein Leben ohne den anderen, Familie, Beruf. Das Leben wirft ihnen Steine in den Weg und beide müssen um das was sie empfinden hart kämpfen.

Diesmal nimmt uns Ewald Arenz mit in das Leben zweier Menschen, die mitten im Leben stehen, beide schon Beziehungen hatten und doch merken, diesmal ist es anders, tiefer und ehrlicher. Man hat auch als Leser schnell das Gefühl, die beiden gehören zusammen, die ruhen miteinander. Doch das Leben kommt auch hier dazwischen. Beide haben Familie, Eltern, die alt werden, Kinder und Partner aus früheren Beziehungen, Verletzungen und Vorstellungen wie es zu sein hat, wie eine Beziehung funktionieren kann. Man merkt sowohl Clara als auch Elias deutlich an, dass sie sich eben nicht ganz freimachen können von Erwartungen anderer und Klischees, die ja vielleicht doch ihre Berechtigungen haben.

Der Wendepunkt kommt erst, als es buchstäblich darum geht aus dem Bauch zu entscheiden, was man wirklich selbst vom Leben will, egal was andere denken. Arenz baut hier einen Plottwist ein, der zwar leicht angedeutet wird, aber dann doch so dramatisch alles über den Haufen wirft, so dass beide Protagonisten ihr Leben noch einmal komplett überdenken müssen und eben auch, was ihnen ihre Beziehung am Ende bedeutet.

Der Schreibstil war wieder wunderschön, ich habe die Szenen vor mir gesehen, den Regen fast gespürt und den neuen Morgen mit den beiden entdeckt. Man spürt wie sehr der Autor mit seiner unmittelbaren Heimat verbunden ist. Bei den Szenen in Hamburg spürt man dann doch, dass das eben nicht die Heimat des Autors ist. Aber vielleicht meine ich das auch nur, weil ich selbst nicht weit weg vom Wohnort des Autors lebe und so das Fränkische genauer kenne als Hamburg.

Ich mochte die Charaktere sehr gerne, nicht nur Clara und Elias, sondern auch ihre Familien. Claras Mutter und Bruder, den etwas weltfremden Vater, Elias Tochter und deren Mutter. Auch sie haben ein eigenes Gesicht und man lernt sie gut kennen. Das macht dann auch sehr deutlich wie eng verbunden sowohl Clara als auch Elias sind, auch wenn sie eigentlich ein Leben für sich führen.

Ich kann auch dieses Buch von Ewald Arenz wieder empfehlen. Eine erwachsene Liebesgeschichte und eine Hommage an die Familie, die einfach auch da ist, wenn man sie braucht. Auch wenn es mal schwierig wird.

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Auch die späte Liebe ird uns nicht geschenkt

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Ein wundervolles Buch! Glaubwürdig erzählt es von der späten Liebe von Clara und Elias, beide nicht mehr ganz jung, beide mit Wunden und Narben aus ihrem bisherigen Leben.

Bei mir hat dieses Buch die ...

Ein wundervolles Buch! Glaubwürdig erzählt es von der späten Liebe von Clara und Elias, beide nicht mehr ganz jung, beide mit Wunden und Narben aus ihrem bisherigen Leben.

Bei mir hat dieses Buch die Erinnerung geweckt an den Beginn der Liebe zu meinem heutigen Ehemann. Vor dreißig Jahren haben wir uns mit damals beide 34 Jahren nach langjährigen Beziehungen aufeinander eingelassen. Das Buch hat meine Erinnerungen geweckt, wie damals nach dem Ende meiner 10-jährigen ersten Ehe wieder Schmetterlinge in meinem Bauch auftauchten, Gefühle aufkamen, an die ich schon gar nicht mehr geglaubt hatte.

Für mich ist diese Geschichte sehr glaubwürdig und sie bringt Hoffnung für die vielen Menschen, die in der Mitte des Lebens einen Neuanfang wagen müssen.

Es macht Spaß, das Kennenlernen von Clara und Elias zu beobachten, wie sie beide durch das Erkennen, dass der Andere den gleichen Humor besitzt, sich langsam füreinander begeistern. Das sympathische Geflachse zwischen Clara und Elias aber auch zwischen Clara und ihrem Bruder Jan liest sich wunderschön. Auch ich genieße es immer wieder, wenn ich jemanden treffe, der auf der gleichen Wellenlänge daher driftet.

Aber auch das liebevolle Verhältnis zwischen Elias und seiner fast erwachsenen Tochter Jule wird durch Ewald Arenz authentisch wiedergegeben. Kaum zu glauben, dass dieses Buch von einem Mann geschrieben wurde. Es strahlt förmlich vor Liebe und Wärme.

Die Zeit zwischen dem Zusammenfinden der beiden Liebenden und dem Eintreten der großen Krise- die Wohlfühlphase dieses Buches- hätte nach meinem Erachten etwas ausführlicher geschildert werden können.

Bis zum Ende hin habe ich gerätselt, in welcher Stadt das Buch eigentlich spielt. Ich tippe mal auf Nürnberg. Eine Auflösung am Ende des Buches wäre schön gewesen.

Fazit: Das richtige Buch für den Start ins neue Jahr. Hoffnungsvoll und mutmachend.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Die große Liebe in der Mitte des Lebens

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Von Ewald Arenz hatte ich schon öfters was gehört und viele waren immer sehr begeistert von diesem Autor, sodass ich neugierig auf sein neustes Buch geworden bin.

Das Buch beginnt sehr gemächlich und ...

Von Ewald Arenz hatte ich schon öfters was gehört und viele waren immer sehr begeistert von diesem Autor, sodass ich neugierig auf sein neustes Buch geworden bin.

Das Buch beginnt sehr gemächlich und konnte mich am Anfang nicht direkt abholen, ab der Hälfte der Geschichte wurde es dann aber besser und ich konnte den Roman förmlich nicht mehr aus der Hand legen.
Im Mittelpunkt der Erzählung stehen Clara und Elias, sie haben beide schon Beziehungen hinter sich als sie sich zum ersten Mal begegnen. Aber ihr erstes Aufeinandertreffen macht klar, das ist Liebe auf den ersten Blick. Doch dann kommt den beiden das Leben dazwischen und sie stellen ihre Liebe in Frage. Hat die Liebe von Clara und Elias trotz zahlreicher Rückschläge eine Chance?

In dem Roman geht neben der großen Liebe in der Mitte des Lebens noch um die Themen Demenz, Arbeitslosigkeit, Krankheit bis hin zum nahenden Tod. Wenn man also eine Abneigung gegen Krankenhäuser oder Altenheime hat, sollte man vielleicht zu einem anderen Buch greifen.
Mich hat dieser Roman sehr bewegt und ich bin von dem Autor sehr mitgenommen worden, zum Ende hin, musste ich das eine oder andere Mal schlucken und mich würde es nicht wundern, wenn man auch Tränen bei dem Ende verdrücken könnte. Kurzum ein emotionaler und bewegender Roman.

Besonders ist der Erzählstil des Autors, mit einer feinen gehobenen Sprache zieht er den Leser in seinen Bann. Die Bilder, die er kreiert sind, sehr emotional und gehen unter die Haut. Er hat ein sehr feines Gespür für die Nuancen unserer Sprache und schafft es trotz schwieriger Themen einen angenehmen Humor in seinem Buch zu verarbeiten.

Ein Buch für alle die gerne tiefgründige Geschichten lieben, es ist kein klassischer Liebesroman, wo alles heile Welt ist. Es ist ein Roman, der das wahre Leben widerspiegelt und mit den ich mich sehr gut identifizieren konnte. Deshalb gibt es von mit eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2023

Ewald Arenz brilliert als Poet in Alltagsdingen

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Ewald Arenz‘ Roman „Die Liebe an miesen Tagen“ erzählt die Geschichte der Fotografin Clara und des etwa zehn Jahre jüngeren Schauspielers Elias, die sich ebenso unverhofft wie heftig ineinander verlieben. ...

Ewald Arenz‘ Roman „Die Liebe an miesen Tagen“ erzählt die Geschichte der Fotografin Clara und des etwa zehn Jahre jüngeren Schauspielers Elias, die sich ebenso unverhofft wie heftig ineinander verlieben. Dabei sind die Voraussetzungen dafür alles andere als günstig, denn beide haben Blessuren und Schrammen im Herzen: mit Ende 40 ist Clara bereits verwitwet, Elias hingegen ist mit einer Frau zusammen, die er nicht liebt – und schlimmer noch: nie geliebt hat. Aber danach fragt die eine, die wirkliche, die große Liebe nicht, so es sie denn gibt. Daran zweifeln nämlich sowohl Clara als auch Elias …

„Die Liebe an miesen Tagen“ erschien am 16. Januar 2023 im DuMont Buchverlag. Es war mein erstes Buch von Ewald Arenz, das ich gelesen habe, aber – so viel nehme ich schon einmal vorweg – es war garantiert nicht mein letztes!

Dieses Buch ist kein seichter Unterhaltungsroman, den man hintereinanderweg liest. Die Erzählung hat ihr ganz eigenes, am Anfang gemächliches Tempo, mit dem sie einen entschleunigt und zum Innehalten verleitet, wenn man sich darauf einlässt. Man sollte diesen Roman, einer guten Schokolade gleich, mit allen Sinnen genießen.

Der Schreibstil des Autors hat mich von Beginn an fasziniert. Mit seiner feinen Beobachtungsgabe bringt Ewald Arenz eine Saite im Innern des Lesers zum Klingen, die von den großen und kleinen Alltagskatastrophen oftmals verschüttet wird. Und er versteht es meisterhaft, diesen achtsamen Beobachtungen mit Worten Leben einzuhauchen. Es klingt kitschig, wenn ich Ewald Arenz als „Poet in Alltagsdingen“ bezeichne, aber das trifft es wohl am ehesten. Jedenfalls habe ich noch nie vorher ein Buch gelesen, in dem der Autor so sinnlich das Geräusch des auf einen Schirm fallenden Regens beschreibt.

Wer jetzt aber meint, dass es sich hierbei nur um eine gewöhnliche Liebesgeschichte mit blumigen Worten handelt, liegt absolut falsch. Denn Ewald Arenz‘ Roman hat nicht nur eine unglaubliche Tiefe, der Autor blickt auch mit scharfem Blick dorthin, wo es wehtut – und das reicht bis zum Leser selbst. Es geht um Schuld, aber auch um Demut und Dankbarkeit. Nicht selten habe ich mich dabei ertappt, dass ich mich fragte: Was hätte ich an Claras Stelle getan? Wie würde es mir ergehen, wenn ich mich in Elias‘ Situation befände?

Ewald Arenz wählt in seinem Roman den beginnenden Frühling als Setting, der der Geschichte mit seiner Unbeständigkeit, aber auch seinen verheißungsvollen Versprechen den passenden Rahmen gibt.

Während Clara und Elias ihre beginnende Liebe in diesen ersten Frühlingstagen genießen, gestaltet sich die Entwicklung der Handlung ein wenig behäbig und für meinen Geschmack ein bisschen zäh. Aber Ewald Arenz behandelt seine Protagonisten nicht unbedingt pfleglich und baut schicksalhafte Wendungen ein, die die Geschichte plötzlich rasant Fahrt aufnehmen lassen.

Mein Fazit: „Die Liebe an miesen Tagen“ ist ein Buch, das ich nicht nur gelesen, sondern vor allem gefühlt habe.

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