Hamburg Anfang der 1940er: Hakenkreuzfahnen wehen über der Hansestadt. Die Lage für die Familie Deharde spitzt sich so zu, dass Mina daran denkt, ihre Lieben außer Landes zu bringen.
Doch dann braucht Edo ihre Hilfe, um eine Gruppe Flüchtiger zu verstecken, und sie packt mit an, ohne Rücksicht auf die Folgen für das Kontor.
Selbst als beim Bombenangriff 43 das Haus in Flammen aufgeht und Mina in den Keller ziehen muss, macht sie weiter. Bis sie sich und andere in große Gefahr bringt ...
Bei "Der Traum von Freiheit" handelt es sich um den dritten und finalen Teil der Speicherstadt Trilogie um eine Hamburger Kaffeehändlerin zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg. Die Handlung dieses ...
Bei "Der Traum von Freiheit" handelt es sich um den dritten und finalen Teil der Speicherstadt Trilogie um eine Hamburger Kaffeehändlerin zwischen Jahrhundertwende und Zweitem Weltkrieg. Die Handlung dieses Bandes beginnt im Jahr 1925 und endet nach Kriegsende. Mina führt den von ihrem Vater übernommenen Kaffeehandel eigenständig und ist mit ihrem Ehemann Frederik nur noch auf dem Papier verheiratet, während sie eigentlich mit Edo, dem Vater ihrer zweiten Tochten zusammen ist, der sich im Ersten Weltkrieg schwere Verletzungen zugezogen hat. Ihre Schwester Agnes ist mit dem jüdischen Musiker Anton verheiratet.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die Machtergreifung der Nationalsozialisten und die Folgen für Mina und ihre Familie und Firma, aber auch für andere Menschen und schließlich der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mitsamt der Bombenangriffe, die Hamburg stark getroffen haben. Das im Roman mitzuerleben, war interessant und erschreckend zugleich. Mina selbst meistert alles mit einer großen Stärke und bleibt sich treu, obwohl auch sie einige Schicksalsschläge verkraften muss.
Etwas gestört hat mich bei diesem Teil aber, dass es teilweise zu größeren Zeitsprüngen kam und das Schicksal mancher Personen dann einfach in einem kurzen Satz abgehandelt wurde. Gerne hätte ich auch etwas detaillierter erfahren, wie es nach dem Krieg mit der Firma weiterging, da auch die Nachkriegszeit ja keine leichte war. Der Schreibstil der Autorin war aber gut lesbar und anschaulich. Die Geschichte von Mina, ihrer Firma und ihrer Familie konnte mich wieder sehr fesseln und so finde ich es etwas schade, dass das nun der Abschluss der Trilogie war.
Kaffee liegt ihr im Blut: Mina ist die Chefin des Kaffeehandels Koopmann & Deharde und die erste Frau, die in der Hamburger Kaffeebörse als Maklerin akkreditiert ist. Für diesen Platz hat sie alles geopfert ...
Kaffee liegt ihr im Blut: Mina ist die Chefin des Kaffeehandels Koopmann & Deharde und die erste Frau, die in der Hamburger Kaffeebörse als Maklerin akkreditiert ist. Für diesen Platz hat sie alles geopfert – sogar Edo ihre große Liebe. 10 Jahre nach dem ersten Weltkrieg meint das Schicksal es gut mit ihr: Die Geschäfte laufen sehr gut und auch privat hat alles seine Ordnung und seine Richtigkeit. Von ihrem spielsüchtigen Ehemann lebt Mina mittlerweile getrennt und Edo ist zu ihr zurückgekehrt als Geliebter, Vater ihrer Kinder und großer Ratgeber in ihrem Kaffeehandel. Ein Brief aus Edos Vergangenheit wirft plötzlich große Fragen auf, die nur mit seiner Reise nach Amerika geklärt werden können. Und plötzlich ist alles anders: Die Zeiten ändern sich, Hakenkreuzfahnen wehen über Hamburg und die Nazischergen werden bald in Deutschland das Sagen haben. Sinnbildlich blickt Mina auf dem treffend gezeichneten Cover des Buches auf die Hamburger Speicherstadt. Ahnt sie in dem Moment, dass der Nationalsozialismus und der sich anbahnende zweite Weltkrieg sie und ihre Familie vor große Prüfungen stellen wird?
Der Traum von Freiheit ist der dritte Teil der Speicherstadt-Saga. Ich habe die beiden vorangegangenen Bände gelesen, was aber nicht notwendig ist, denn durch Rückblicke gleich am Anfang des Romans werden die wichtigen Begebenheiten vermittelt, so dass der Leser sehr gut in die Geschichte findet.
Fenja Lüders schreibt lebendig, spannend und ausdrucksstark, so dass der Leser ihr gerne folgt. In „Der Traum von Freiheit“ verbindet Fenja Lüders geschickt diverse Lebensläufe mit den breit gefächerten Handlungssträngen. Ein kleines Manko ist, dass es bereits der dritte Roman dieser Reihe ist, so dass aufgrund der Vielzahl der Protagonisten manchmal einzelne Handlungsstränge zu sehr dem Zeitraffer zum Opfer fallen. Fenja Lüders ist eine waschechte Norddeutsche und so verpasst sie in ihrer Speicherstadt-Saga den Figuren diesen für diese Region typischen norddeutschen spröden Charme. Und da die Autorin darüber hinaus noch Erinnerungen ihrer Mutter und Großmutter mit einfließen lässt, wirkt der Roman insgesamt rund und sehr authentisch. Mit Leichtigkeit bindet Fenja Lüders die deutsche Geschichte von den Anfängen des Nationalsozialismus mit der Judenverfolgung, über den Bomben- und Feuersturm in Hamburg und den Wiederaufbau kurz nach dem Krieg in ihrem Roman ein. Viele Wendungen in dem Roman lassen sich erst dadurch wunderbar erklären. Die historischen Details sind gut eingearbeitet und bilden eine perfekte Mischung aus realer Historie und spannender Fiktion, wobei die Grenzen zwischen Wahrheit und erfundener Geschichte fließend sind. Allerdings legt Fenja Lüders den Fokus etwas weniger auf den geschichtlichen Hintergrund, als darauf den Leser emotional mit diesem Roman gefangen zu nehmen und die Geschichte einer sehr starken Frau zu erzählen. Und das gelingt ihr so gut, dass man das Buch nicht aus der Hand legen mag.
Mina ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. In den drei Teilen der Speicherstadt-Saga ist sie mir beinahe zu einer guten Freundin geworden. Mal genießt der Leser mit ihr das Glück ihrer großen Liebe zu Edo, mal hadert er mit ihr ob ihres Schicksals und möchte sie einfach nur in den Arm nehmen und trösten, um sich beim nächsten Mal ob ihrer unermüdlichen Stärke zu wundern. Und doch ist Minas Lebensweg vorherbestimmt, durch ihre große Sorge um ihre Familie und durch die Verantwortung für das Familienunternehmen und die Familienvilla, von dessen Geschick sehr viele Menschen abhängig sind. Trotzdem Fenja Lüders um Mina herum ihre Familie und eine große Gruppe lieber Freunde einbindet, die allesamt liebenswert und gut gezeichnet sind, verblassen sie hinter „der Frau, die ihren Weg geht“.
Fazit:
Mit „Der Traum von Freiheit“ ist Fenja Lüders ein guter Abschluss Ihrer Speicherstadt-Saga gelungen. Wer eine spannende Familiengeschichte über eine starke Frau lesen und gleichzeitig einiges über die jüngste deutsche Geschichte erfahren möchte, ist bei dieser Autorin und „Der Traum von Freiheit “ sehr gut aufgehoben! Ein Manko ist: Die Speicherstadt-Saga ist abgeschlossen, so dass es keine Fortsetzung gibt oder doch?
Fenja Lüders hat mit diesem Buch einen schönen Abschluss der Speicherstadt Saga geschaffen.
Sowohl Mina, als auch ihre Liebsten wachsen weiter an ihren Aufgaben. Und auch das ein oder andere Geheimnis ...
Fenja Lüders hat mit diesem Buch einen schönen Abschluss der Speicherstadt Saga geschaffen.
Sowohl Mina, als auch ihre Liebsten wachsen weiter an ihren Aufgaben. Und auch das ein oder andere Geheimnis wird noch in der Familie gelüftet.
Schade fand ich, dass wir in diesem Band so wenig von Agnes hatten. Denn auch Minas Schwester habe ich im letzten Teil sehr ins Herz geschlossen.
Sehr gut fand ich an der Saga, dass nicht alles glatt gelaufen ist. Edo und Mina, Heiko, Agnes, der Rest von Familie Deharde und auch andere hatten immer wieder Schicksalsschläge die sich nicht einfach aufgelöst haben.
Mina hat aber trotzdem oder gerade deswegen ihren Weg gefunden. Eine Geschichte über eine so starke Frau, die sogar den Nazis versucht etwas entgegenzusetzen.
Zum Schluss des Buches ging es mir leider etwas zu schnell. Ich wollte mich noch nicht verabschieden.
Für mich persönlich kam aber leider die Handlung in Bezug auf den Nationalsozialismus zu kurz. Ich hatte auf Grund des Klappentextes hier mehr erwartet.
Fazit:
Alles in allem aber ein wirklich guter Abschluss, wenn auch nicht mein Lieblingsband
Meine Meinung:
Ich habe schon mit Spannung Teil 3 der Speicherstadt-Saga erwartet. Der Einstieg in "Der Traum von Freiheit" ist mir sehr gut gelungen. Fenja Lüders schafft es geschickt, vergangene Geschehnisse ...
Meine Meinung:
Ich habe schon mit Spannung Teil 3 der Speicherstadt-Saga erwartet. Der Einstieg in "Der Traum von Freiheit" ist mir sehr gut gelungen. Fenja Lüders schafft es geschickt, vergangene Geschehnisse aus Teil 1 und 2 anzureißen, ohne dass es langweilig wird. In diesem Teil gab es allerdings im Mittelteil ein Tempo, in dem Themen runtergerattert wurden, als sollte noch ganz viel Geschichte in das Buch mit rein. Da hätte ich es mir an manchen Stellen ausführlicher gewünscht.
Mina kämpft weiter wie eine Löwin um ihre Familie und um das Kontor. Ich will nicht zuviel verraten, aber Mina muss mit einigen Rückschlägen zurecht kommen. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Macht und auch Mina muss um ihre Familie bangen.
Ich lese sehr gerne historische Romane und immer wieder läuft es mir eiskalt den Rücken runter, wenn ich von den Greueltaten der Nazis lese. Fenja Lüders hat historische Begebenheiten sehr gut mit Minas Geschichte verbunden.
Ich vergebe für den Abschluss der Speicherstadt-Saga 4 von 5 Sterne.
Es ist soweit. Wir kehren nocheinmal in die Speicherstadt zurück. Ein letztes Mal sind wir bei Mina und ihrer Familie.
Mittlerweile sind die dreißiger Jahre da. Endlich geht es nach der harten Nachkriegszeit ...
Es ist soweit. Wir kehren nocheinmal in die Speicherstadt zurück. Ein letztes Mal sind wir bei Mina und ihrer Familie.
Mittlerweile sind die dreißiger Jahre da. Endlich geht es nach der harten Nachkriegszeit geschäftlich wieder bergauf. Und auch privat ist Mina glücklich. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Und ein neuer Krieg ist nicht mehr weiter....
Fenja Lüders hat es wieder geschafft mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Es ist wie ein Treffen mit alten Freunden. Es war einfach herrlich wieder in der Speicherstadt zu sein. Mina hat mir wieder wahnsinnig gut gefallen
In dem Roman wurden viele Themen aufgegriffen und das ist auch mein kleiner Kritikpunkt. Vieles würde angesprochen und dann zu schnell abgehandelt. Dazu kamen einige Zeitsprünge, wo ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht hätte.
Alles in allem war es aber ein schöner Abschluss der Trilogie.