Cover-Bild Left to Fate. Die Ausgesetzten
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783551318015
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Gloria Trutnau

Left to Fate. Die Ausgesetzten

New York ist verfallen. Der totalitäre Staat Concordia nutzt die Ruinen als riesiges Gefängnis für junge Menschen, die laut Voraussage in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Als Samantha in die gefährliche und von Banden umkämpfte Stadt verstoßen wird, sucht sie Schutz bei der Westside-Gang. Der unnahbare Anführer David misstraut ihr, obwohl er selbst Geheimnisse zu haben scheint. Langsam kommen sich die beiden näher. Sie finden heraus, dass hinter Samanthas Verbannung etwas Größeres steckt - und die Ruinenstadt wird zur lebensbedrohlichen Falle…

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2019

ein wirklich sehr gutes Debüt das mich gut unterhalten hat

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Meine Meinung
Mit „Left to Fate. Die Ausgesetzten“ ist Gloria Trutnaus Debüt erschienen. Mit dieser Geschichte hat sie den Schreibwettbewerb von Tolino und Impress gewonnen, was mich, neben dem tollen ...

Meine Meinung
Mit „Left to Fate. Die Ausgesetzten“ ist Gloria Trutnaus Debüt erschienen. Mit dieser Geschichte hat sie den Schreibwettbewerb von Tolino und Impress gewonnen, was mich, neben dem tollen Cover und den sehr ansprechend klingenden Klappentext, noch zusätzlich neugierig gemacht hat.

Ihre Charaktere hat die Autorin wirklich gut ausgearbeitet. Ich konnte sie mir gut vorstellen und auch die Handlungen waren für mich verständlich.
Samantha gefiel mir richtig gut. Sie ist interessant ausgearbeitet und wurde mir mit jedem Wort mehr sympathischer. Sam ist eher verschlossen, sie tut sich schwer Dinge von sich preis zu geben. Im Verlauf der Handlung aber macht Sam eine Entwicklung durch, als Leser lernt man sie dadurch auch immer besser und intensiver kennen.
David ist der Anführer der Gang. Irgendwie hat er es mir nicht so einfach gemacht, wie ich es gehofft hatte. Er wirkte verschlossen, unnahbar und geheimnisvoll. Erst mit der Zeit erfährt man als Leser mehr über ihn, was ihn dann auch immer interessanter machte.

Neben den beiden genannten Charakteren gibt es noch einige andere. Jeder von ihnen fügt sich gut in diese Handlung hier ein, bringt eigene Dinge mit, die dem Geschehen von Nutzen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und flüssig lesbar. Ich bin ohne Probleme ins Geschehen hinein gekommen und konnte ohne Probleme folgen und auch alles gut verstehen.
Geschildert wird das Geschehen aus der Sichtweise von Samantha. Hierfür hat die Autorin die Ich-Perspektive verwendet, die ich als wirklich passend empfunden habe. So ist man ihr noch näher, kann ihre Gedanken und auch Gefühle gut verfolgen.
Die Handlung ist gut gemacht. Ich empfand sie als spannend und abwechslungsreich. Ebenso war ich von der Atmosphäre sehr angetan. Den Leser erwartet hier ein zerstörtes New York, man findet sich in der Zukunft wieder. Es herrscht zudem Krieg und Essen und andere lebensnotwendige Güter sind knapp. Das heizt die Spannung noch zusätzlich an, bringt auch Tempo ins Geschehen hinein. Als Leser ist man gefangen und möchte erfahren wie es hier weitergeht.

Das Ende ist ein wenig unbefriedigend. Es bleibt doch einiges offen, was ich persönlich ziemlich schade fand. Es ist ein Einzelband, ich aber hoffe, dass es noch weitergehen wird. Immerhin gibt es da noch ein paar Dinge, die einer Klärung bedürfen.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Left to Fate. Die Ausgesetzten“ von Gloria Trutnau ein dystopisches Debüt das mich gut einfangen konnte.
Interessante gut ausgearbeitete Charaktere, ein flüssig zu lesender angenehmer Stil der Autorin und eine Handlung, die ich als spannend und abwechslungsreich empfunden habe, deren Ende mich aber nicht ganz zufriedenstellen konnte, haben mir unterhaltsame Lesestunden beschert.
Durchaus lesenswert!

Veröffentlicht am 03.06.2019

eine starke Idee mit viel Potenzial

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Mit Left to Fate hat Gloria Trutnau den Schreibwettbewerb von tolino media und Impress gewonnen. Dieses Jugendbuch, das sich im Bereich Dystopie bewegt, ist ihr Debüt und im Carlsen Verlag erschienen. Ich ...

Mit Left to Fate hat Gloria Trutnau den Schreibwettbewerb von tolino media und Impress gewonnen. Dieses Jugendbuch, das sich im Bereich Dystopie bewegt, ist ihr Debüt und im Carlsen Verlag erschienen. Ich bin mir sicher, dass bei diesem Wettbewerb zahlreiche Ideen und wunderbare Geschichten eingereicht wurden, doch diese hat gewonnen. Was macht diese Geschichte so besonders? Diese Frage, und auch der Klappentext, hat mich neugierig gemacht.

Was also verbirgt sich hinter diesem wunderschönen Cover? Wenn man das Buch gelesen hat, muss man zwangsläufig feststellen, dass das Cover sehr gut zum Inhalt des Buches passt. So macht es auf den ersten Blick erst einmal nur auf sich aufmerksam.

Als Samantha eines Tages zwischen den Ruinen des verfallenen New Yorks aufwacht, weiß sie erst gar nicht, wie ihr geschieht. Der totalitäre Staat Concordia nutzt die Stadt als Gefängnis. Dorthin werden Menschen verbannt, die laut Aussage des Staates in der Zukunft ein Verbrechen begehen werden. Damit dies erst gar nicht geschieht, werden sie aussortiert. In der gefährlichen und von Banden umkämpfte Stadt schließt sich Samantha der Westside-Gang an. Das Vertrauen von deren unnahbarem Anführer David, der so einige Geheimnisse zu haben scheint, muss sie erst noch gewinnen. Während sich die beiden immer näher kommen, erfährt Samantha, dass hinter ihrer Verbannung etwas viel Größeres steckt.

„Concordia ist darauf aus, der mächtigste Staat auf Erden zu werden. Sie bespitzeln andere Länder, manipulieren sie. Und das Gleiche machen sie mit ihrem eigenen Volk. Sie haben mich verurteilt, mir meine Freiheit genommen, weil ich meine Überzeugungen auch in meiner Zukunft in Concordia vertreten hätte." S. 74

Der Einstieg ins Buch ist rasant. Man wird sofort in die Geschichte hinein katapultiert und hat, genau wie Samantha gar keine Zeit darüber nachzudenken, wie einem geschieht. Dadurch, dass die Handlung in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Samantha erzählt wird, lernt man diese düstere Welt zusammen mit ihr kennen.

Die Idee, die hinter dieser Geschichte steckt, hat mir sehr gefallen. Sie enthält Elemente, die mir in einer Dystopie so noch nicht begegnet sind. Im Vordergrund steht natürlich der Fakt, dass Menschen für ein Verbrehen verurteilt werden, das sie noch gar nicht begangen haben. Gerade spannend ist aber, wie die Regierung, die hinter dem ganzen steht, überhaupt die Möglichkeit hat, das herauszufinden und wie die Verurteilten in New York hinter das Geheimnis von Concordia kommen und sich dagegen wehren können. Die Idee hat sehr viel Potenzial, sogar so viel, dass ich behaupten würde, dass daraus mehr als nur ein Buch gemacht hätte werden können. Die Handlungen und insbesondere einzelne Szenen werden leider des Öfteren sehr schnell abgehandelt, obwohl sie ausbaufähig waren. Da ist die Spannung bereits wieder vorbei, bevor sie sich überhaupt richtig hat entwickeln können.

Das klingt nun alles negativer als es ist. Man merkt am Schreibstil von Gloria Trutnau einfach, dass es ihr Debüt ist und sie noch nicht viel Schreiberfahrung hat. Gloria schreibt schön locker, man kann der Handlung sehr gut folgen, nur die illustrativen und charakterlichen Feinheiten sind nicht sehr stark ausgebaut. Mit fehlten einfach die Beschreibungen der Umgebung und das Aussehen der Charaktere. Die Dinge wurden meist nur sehr vage beschrieben, sodass ich sie mir nur schwer vorstellen konnte.

Genauso verhielt es sich zumeist mit der Gefühlslage unserer Protagonistin. Es ist nicht leicht all die Gedanken und Gefühle einer Person wiederzugeben, sodass sie nachvollziehbar sind. Bei Samantha hatte ich den Eindruck, dass sie sich viel zu schnell mit ihrer neuen Situation abgibt. Rasch waren keine Gedanken mehr an ihr altes Leben da. Ihr Charakter war mir auch ein wenig zu sprunghaft, wenn nicht sogar bockig mit ein paar kindisch trotzigen Zügen. Vielleicht ist das auch der Grund warum ich nicht vollkommen mit ihr warm geworden bin.

David spielt auch eine große Rolle in der Geschichte und wirkt von Anfang an mysteriös und geheimnisvoll. Das man ihn nicht einschätzen kann, ist glaube ich, auch so gewollt. Doch auch unser Protagonist ist, wie die meisten wichtigen Nebencharaktere flach und einseitig gestaltet. Bis zum Schluss kann man erahnen, was sein Part in der Handlung ist, auch wenn man hofft, dass es anders ausgeht, als man denkt.

Die ganze Zeit zieht sich eine gewisse Spannung durch das Buch und steigert sich zum Schluss noch einmal. Das Ende ist, auch wenn es etwas zu kurz und knackig für meinen Geschmack war, sehr gut gemacht.

Fazit:

Tolle Idee für eine Dystopie mit viel Potenzial, das die Autorin in ihrem Debüt nicht vollkommen ausgeschöpft hat. Dennoch weiter so! Ich vergebe 3 ½ Schmetterlinge.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Gelungener Debütroman, aber mit mehr Potential am Ende

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Meine Meinung

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und dennoch erkennt man, dass es sich bei der Geschichte um eine Dystopie handeln kann. Für mich ist es wirklich passend für die Geschichte.

Der ...

Meine Meinung

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist schlicht und dennoch erkennt man, dass es sich bei der Geschichte um eine Dystopie handeln kann. Für mich ist es wirklich passend für die Geschichte.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig, manchmal wiederholen sich ein paar Fakten. Was jetzt nicht unbedingt schlimm ist, aber schon mal den Lesefluss unterbricht. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Samantha erzählt.

Samantha ist eine interessante Protagonistin, die ich eigentlich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie erwacht in New York und kann sich erst gar nicht mehr darin erinnern, was ihr eigentlich zugestoßen ist. Erst eine kurze Zeit später kehren ihre Erinnerungen zurück, jedoch möchte sie die nicht preisgeben. Denn sie hat Geheimnisse. Man erkennt sofort das Samantha eher etwas eigenbrötlerisch ist und sich nicht sehr schnell öffnet. Sie findet zwar innerhalb ihrer Gang Freunde, doch diese sind ausgewählt, aber dafür richtig treu. Vivien eine Freundin von ihr fand ich richtig toll, auch wenn sie eher eine kleine Rolle übernimmt, konnte sie mich mit ihrer Art am meisten begeistern. David der Anführer ihrer Gang ist zuerst eher unfreundlich und unnahbar, jedoch wird er im Verlauf der Geschichte immer interessanter.

Die Idee der dystopischen Welt finde ich richtig klasse. Jugendliche schon vorher zu verurteilen, aufgrund ihrer Zukunft ist als Konzept total spannend. Auch das Setting mit der zerstörten Stadt von New York hat mir richtig gut gefallen, die Autorin verschafft eine tolle Atmosphäre. Die Jugendliche führen Krieg gegeneinander, alles ist zerstört, nur noch wenig Essen und andere Versorgungsgüter. Die ersten Seiten flogen bei mir nur so dahin und ich war total gefangen in der Geschichte. Die Handlung ist immer mal wieder rasant, spannend und ich habe mir der Protagonistin Samantha mitgefiebert.

Jedoch bin ich irgendwie nicht ganz so zufrieden mit dem Ende. Es geht am Ende irgendwie alles so schnell und für mich hat die Geschichte noch viel mehr Potential. Ich finde es tatsächlich total schade, dass es nur ein Einzelband ist, denn gerade das Ende lässt so viel Raum für mehr. Nachdem die Geschichte für mich also richtig spannend losging und ich total begeistert war, was für ein Pageturner die Geschichte ist, war das Ende doch eher etwas enttäuschend.

Mein Fazit

Left to Fate: Die Ausgesetzten ist gerade zu Beginn ein absoluter Pageturner, die Atmosphäre, das zerstörte New York und die spannende Handlung haben mich total für sich eingenommen. Es gibt tolle Charaktere und eine geniale Zukunftsvision. Jedoch finde ich das gerade am Ende sehr viel Potential liegen gelassen wurde. Es gibt so viele Möglichkeiten am Ende, dass ich mir tatsächlich einen Folgeband wünschen würden. Dennoch ein gelungenes Debüt der Autorin. Ich bin gespannt, was wir noch so von ihr lesen dürfen.

Veröffentlicht am 11.11.2019

Grandiose Idee, die mich einfach nicht mitreißen konnte

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Meine Meinung: Wie lange habe ich dieses Buch jedes Mal angestarrt, wenn ich in einer Buchhandlung war? Zu lange. Deswegen habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, es zu kaufen – ohne die Leseprobe ...

Meine Meinung: Wie lange habe ich dieses Buch jedes Mal angestarrt, wenn ich in einer Buchhandlung war? Zu lange. Deswegen habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, es zu kaufen – ohne die Leseprobe zu lesen, weil ich den Inhalt/den Klappentext sehr gelungen fand.
Ich will nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber das war ein Fehler. Denn hiermit wären wir schon bei meinem ersten Kritikpunkt angekommen: der Schreibstil. Mir hat er leider gar nicht gefallen. Er war mir viel zu einfach, er hat bei mir keinerlei Emotionen hervorgerufen. Metaphern, oder atmosphärische, wundervolle Beschreibungen, die das Leserherz höherschlagen lassen? Fehlanzeige. Ich konnte mit dem Schreibstil leider einfach nichts anfangen. Er ließ sich zwar recht schnell lesen, aber ich hatte durchgehend das Gefühl, dass noch irgendetwas fehlen würde. Eine kleine Beschreibung, die das Ganze noch bildhafter macht und einen wirklich mitfühlen lässt. Irgendetwas in die Richtung.
Das ist mein größter Kritikpunkt und gleichzeitig hängen auch meine anderen Kritikpunkte daran.
Ich konnte keine Bindungen zu den Charakteren aufbauen. Das hat viel mit dem Schreibstil zu tun. In vielerlei Hinsicht konnte ich irgendwie nachvollziehen, warum sie so handeln, wie sie eben handeln, aber um wirklich mit ihnen mitfiebern zu können, haben mir die Gefühle gefehlt. Und damit meine ich die Gefühle, die man als Leser zu einem Buch entwickelt. Seien wir doch mal ehrlich – der Plot kann mittelmäßig sein, die Charaktere Arschlöcher – aber wenn man mitfühlt, mitlacht, mitweint, wenn es der Autor schafft, einen emotional zu involvieren, wenn er uns in eine eigene Welt zieht – dann ist das doch letztendlich egal. Für mich steht und fällt ein Buch mit den Gefühlen, die vermittelt werden.
Leider war das bei mir nicht der Fall. Die Protagonisten, Samantha und David sind mir nicht einmal so richtig in Erinnerung geblieben. Ich kann im Prinzip nichts über sie sagen und das ärgert mich in gewisser Weise auch. Die Idee ist gut und die Charaktere hätten auch Potenzial gehabt. Manche Dinge wurden sehr realistisch dargestellt und der Plot an sich war auch ziemlich gut, eigentlich der Hammer - bis auf ein paar holprige Stellen.
Aber diese ganzen Dinge machen den großen, negativen Punkt nicht wieder wett. Leider nicht. Ich hätte es mir sehr gewünscht. Dieses Buch hätte so gut sein können. Es hätte ein Jahreshighlight werden können. Es hätte mich mitreißen können.
Hätte ich beim Lesen etwas gefühlt. Doch letztendlich waren mir die Charaktere egal. Samantha war mir egal. David war mir egal. Die anderen auch. Es gibt eine große, schockierende Wendung am Ende und es hätte so gut sein können…
Aber letztendlich saß ich dann nur mit ausdrucksloser Miene beim Lesen da und dachte mir: Echt jetzt? Was wirklich, wirklich schade ist.
Dennoch hat Gloria Trutnau sich in gewisser Weise meinen Respekt verdient, weil sie das Ende wirklich so durchgezogen hat. Ich denke, nicht jeder Autor hätte sich das getraut und das respektiere ich wirklich sehr. Aber an dieser Stelle keine Spoiler.
Das ganze Buch hat mich echt unzufrieden und auch wütend zurückgelassen. Die ganze Geschichte hätte so unfassbar genial, atemberaubend, wunderbar, schockierend, traurig, mitreißend und absolut faszinierend sein können. War es aber nicht. Weil… ich glaube, ich habe meinen Standpunkt klar gemacht.

Fazit: Left to Fate bekommt von mir 3 von 5 Sterne. Wenn man bedenkt, was ich gerade von mir gegeben habe, dann erscheint das vielleicht noch zu viel… aber Leute, die Idee ist echt gut und für diesen Einfallsreichtum und den Mut, der in der Geschichte steckt vergeben ich gerade so noch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Habe mehr erwartet

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Meinung

Left to Fate hat sich bei dem Schreibwettbewerb durchgesetzt, weswegen ich um so mehr gespannt auf die Geschichte hinter dem schönen Cover war. Ob ich enttäuscht wurde oder nicht, erfahrt ihr ...

Meinung

Left to Fate hat sich bei dem Schreibwettbewerb durchgesetzt, weswegen ich um so mehr gespannt auf die Geschichte hinter dem schönen Cover war. Ob ich enttäuscht wurde oder nicht, erfahrt ihr nun.

Bei dem Buch handelt es sich um eine Dystopie – eine Vorstellung von der Zukunft wie sie hätte sein können, wenn bestimmte Dinge eingetroffen wären, die Menschen anders gedacht hätten oder einfach nur bestimmte Voraussetzungen vorhanden gewesen wären.

Samantha wird durch einen Test als Bedrohung eingestuft. In einer Welt, in der Perfektion herrscht, werden potentielle Straftäter aus der perfekten Stadt Concordia ausgeschlossen und nach New York verbannt – ein riesen großes Gefängnis für alle potentiellen Straftäter. Die Straftäter verbringen ihr Leben lang unter einer Kuppel, die die Person durch eine Berührung eliminiert. In New York regieren zwei Clans, die sich natürlich auch bekriegen. Räube, Schießereien, Gefangennahmen und allgemeine Tötungen stehen auf der Tagesordnung. Um so schlimmer ist es für die zivilisierte Samatha dort hin verbannt zu werden. Doch wie konnte es soweit kommen, für ein Mädchen das stehts an die Regeln gehalten hat?

Samantha ist jung, verbirgt vor sich selbst Geheimnisse und opfert ihr Leben für die Gerechtigkeit, was einerseits sehr positiv klingt, ist auf der anderen Seite auch sehr naiv. Mit ihr zu sympathisieren fand ich sehr schwierig. Auch wenn ich den Willen von ihr teilweise stark und gut fand, hat mich ihre Rücksichtslosigkeit, welches einherging mit Naivität sehr gestört. Auch wenn sie sicherlich nur Gutes wollte, empfand ich ihre Geheimnistuerei und unauthentische Art Taff zu sein, wirklich anstrengend. Es war für mich nicht nachvollziehbar wieso sie in bestimmten Situationen so gehandelt hat wie sie es getan hat. Anstatt sich dieser einen Person anzuvertrauen oder die Karten auf den Tisch zu legen, obwohl sie keine Angst haben musste in irgendeiner Weise verletzt zu werden, musste sie auf 10x Klug tun und Verletzungen einkassieren. Auch fiel es mir durch ihre schnellen Wutausbrüche (zu denen sie meist keinen Grund hatte, zumindest nicht so übertrieben schnell), zu ihr eine Verbindung aufzubauen. Sie war einfach nicht authentisch.
David hingegen fand ich gut inszeniert. Mit ihm habe ich mich wohl gefühlt und konnte sein Handeln gut nachvollziehen.

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Die Jugendsprache wurde gut getroffen. Die Geschichte begann vielversprechend und war interessant. Das Szenario war mal etwas Neues, doch an Spannung fehlte jegliche Spur. Allein das darstellte New York hatte durch das Szenario so viel Potential für spannende, aktionreiche Szene. Von ihnen fehlte leider jegliche Spur, sehr schade. Auch an Tiefe hatte es mir sehr gefehlt. Vieles wurde dahin gesagt, ohne tiefer in die Materie einzutauschen.
Die Wendung war für mich gewöhnungsbedürftig. Sie war viel zu unrealistisch, aber nachdem ich mich damit abgefunden und mich mit der Vorstellung hinter der Wendung angefreundet hatte, ging es wieder einigermaßen Bergauf, denn die Ursache für die Wendung der Geschichte blieb stehts im Hinterkopf haften.
Was mich aber sehr positiv überrascht hat, war das Ende an sich, mit dem ich nicht gerechnet hatte. In dem Punkt konnte mich die Autorin von ihrer Fantasie überzeugen. Schade, dass nur das Ende so unvorhersehbar und gut war.

Fazit

Left to Fate hat großes Potential welches leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Charaktere waren blass, die Handlungen wurden teilweise nur dahin geschrieben ohne einen Spannungsbogen. Die Wendung war mal etwas Neues, aber doch sehr unrealistisch. Das Ende hingegen konnte der Geschichte etwas Sympathie schenken und mich selbst überzeugen.

Bei Left to Fate habe ich mir auf jeden Fall etwas anderes vorgestellt, zumal es der Gewinnenrtitel eines Schreibwettbewerbs ist, weswegen ich doch sehr enttäuscht von der Geschichte war. Es ist zwar schnell ausgelesen, aber so richtig zu 100 Prozent überzeugen oder packen konnte mich die Geschichte leider nicht.