Cover-Bild Die Arena: Grausame Spiele
Band 1 der Reihe "Cirque"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783805200486
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Hayley Barker

Die Arena: Grausame Spiele

Katharina Naumann (Übersetzer)

London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern.
Hoshiko ist der Star auf dem Hochseil - sie vollbringt jeden Abend Unglaubliches, 15 Meter über dem Boden, ohne Fangnetz. Jede Vorführung könnte ihre letzte sein - und genau darauf lauern sensationslüstern und mit fasziniertem Grauen ihre Zuschauer. Doch dann begegnet Hoshiko dem Sohn einer hochrangigen Pure-Politikerin, Ben, der den Zirkus besucht - und verliebt sich in ihn, gegen alle Regeln. Ben begreift erst nach und nach die Realitäten, die hinter seinem komfortablen Leben stehen und wendet sich gegen seine eigene Klasse - für Hoshiko, das Mädchen, das er liebt. Um sie zu retten, begibt er sich in tödliche Gefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2019

zwei Klassen Welt

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Inhalt:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien ...

Inhalt:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Loge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide …

Meinung:
Ich fand das Cover auf Anhieb sehr ansprechend und in Verbindung mit dem Titel,dachte ich sofort an die "Tribute von Panem", allerdings wurde ich beim Lesen eines besseren belehrt.

Es wird abwechselnd aus Sicht von Ben und Hoshiko erzählt,deren Geschichte kein Vergleich zu den Tributen ist,die mich aber total gepackt hat.
Kurze Kapitel und ein einfacher Schreibstil erleichtern einem das Lesen und man kommt zügig voran.

Man kann sich gut in die beiden Protagonisten hineinversetzen und wird dazu angeregt,selbst einmal über alles nachzudenken,dies gefiel mir besonders gut.

Fazit:
Ein spannendes Abenteuer,dass einen sofort packt und definitiv auch für ältere Leser unbedingt geeignet ist!

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Zu grausam, um überzeugen zu können

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Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach ...

Die rein britischen Pures und die Dregs, die ausländisches Blut haben - eine ziemlich rassistische Welt. Dabei gibt es nicht nur fiese Sprüche und Diskriminierung, Dregs sind für die meisten Pures einfach dreckiger Abschaum, der bitte möglichst weit von ihnen entfernt verrecken darf. Oder vor ihren Augen im Rahmen einer unterhaltsamen Show.

Ben hat zwar eine Dreg-Köchin, die er heimlich besucht, und ist auch sonst ein lieber Kerl, aber die Regeln seiner grausamen Welt hat er trotzdem noch nie hinterfragt. Durch seine Mutter, die großen Einfluss hat, sitzt er quasi direkt an der Quelle, aber er kriegt trotzdem nichts mit. Das lässt ihn sehr naiv erscheinen und der Eindruck blieb bei mir dann auch so bestehen. Als er sich auf den ersten Blick in die bezaubernde Hoshiko verliebt, beginnt er langsam, hinter die Fassade zu blicken.

Hoshiko findet sich selbst gar nicht bezaubernd. Jeden Tag kämpft sie um ihr Überleben, denn sterbende Dregs sind unterhaltsam genug, um die Künstler echter Gefahr auszusetzen. Es ist wohl nicht verwunderlich, dass sie ihr Leben und die Pures hasst. Misstrauisch, ernst und hasserfüllt bildet sie das Gegenstück zu Ben.

Die grausame Welt war zwar spannend, aber diese Extremen konnten mich nicht so ganz überzeugen. Dafür war es mir einfach zu viel, zu übertrieben, zu herzlos und komplett irrational, was die Menschen dort für ein Verhalten gezeigt haben. Aber ich fand den Zirkus schon sehr interessant und auch die Charaktere waren weitestgehend authentisch.

Fazit
"Die Arena - Grausame Spiele" hat mir insgesamt ganz gut gefallen, denn es war spannend und man hat schon mitgefiebert. Allerdings schien mir die geschaffene Welt etwas zu übertrieben grausam.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

Lesenswert!

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Ich bin ja bei Büchern aus dem Young Adult- Genre immer etwas skeptisch. In gefühlt 80% dieser Bücher ist der Plot und das Worldbuilding einfach nur eine farbenfrohe Fassade für eine triste Lovestory zweier ...

Ich bin ja bei Büchern aus dem Young Adult- Genre immer etwas skeptisch. In gefühlt 80% dieser Bücher ist der Plot und das Worldbuilding einfach nur eine farbenfrohe Fassade für eine triste Lovestory zweier jugendlicher Charaktere.

Auch hier hatte ich diese Befürchtung, in dieser Story um Hoshiko und Ben, zwei Jugendlichen die in England etwa 25 Jahre in der Zukunft leben (der Plot legt aber nahe, oder es ist eine Logiklücke, dass es sich eher um eine parallele Realität handelt, da auf Ereignisse Bezug genommen wird, die schon passiert sein müssten). In diesem England ist Ben der Sohn der Ministerin für Dreg-Kontrolle. Dregs, das sind alle Nicht-Englischen Personen, die behandelt werden wie Dreck, die im mittelalterlichen Sinn vogelfrei sind und unter elenden Bedingungen leben. Hoshiko ist eine Dreg, als solche wurde sie ihrer Familie entrissen und gezwungen im 'Zirkus', einer Mischung aus klassischem Zirkus und einer römischen Gladiatorenarena, aufzutreten. Dort kämpft sie in jeder Vorstellung um ihr nacktes Überleben, wie auch alle anderen Artisten. Ben ist ein 'Pure', so nennen sich in dieser Welt die Übermenschen, Personen rein-englischer Abstammung. Er führt ein behütetes, privilegiertes Leben. Bis er im Zirkus auf Hoshiko trifft...

Die Kernfrage ist also: ist diese abstoßend-faszinierende Welt wieder nur der Mummenschanz, der einen schwachen Lovestory-Plot verbergen soll? Zum Glück nicht! Dieses Buch hat alles, was ich mir von jeder YA-Dystopie wünsche! Ein faszinierendes Worldbuilding, viele actionreiche Szenen, super ausgearbeitete Charaktere und herzzereißende Momente und einen kritischen Umgang mit gesellschaftlichen Brennpunkt-Themen, wie hier Rassismus!

Ja, auch hier gibt es eine Lovestory, aber sie hält sich so dezent im Hintergrund, dass es wirklich nicht stört. Hoshiko und Ben sind als Charaktere faszinierend konsequent gezeichnet. Hoshikos Wut auf die Pures hat die Autorin hervorragend beschrieben, ebenso wie Bens anfängliche Naivität bezüglich der Zwei-Klassen-Gesellschaft.

Es war seit längerer Zeit mal wieder eine YA- Story bei der ich wirklich mit den Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten habe. Wer Lust auf eine Young Adult- Dystopie hat, die eine Aura permanenter Lebensgefahr atmet und mit dem immer mitschwingenden Rassismus-Thema und teilweise wirklich heftig-grausamen Szenen umgehen kann: lest dieses Buch oder hört das Hörbuch! Von mir gibt es eine unbedingte Kauf-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Eine Welt mit zwei Gesichtern

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London in der nahen Zukunft: Die Gesellschaft ist gespalten in Pure und Dregs. Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt und geächtet werden. Zudem werden manche Kinder der ...

London in der nahen Zukunft: Die Gesellschaft ist gespalten in Pure und Dregs. Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt und geächtet werden. Zudem werden manche Kinder der Dregs entführt und zum Zirkus gebracht, damit sie dort als Attraktion für die Pures auftreten. Die Auftritte enden zum Teil tödlich. Dort treffen Hoshiko und Ben das erste Mal auf einander, sie die Hauptattraktion auf dem Hochseil, und er als Besucher in der VIP-Lounge. Für beide ist diese Begegnung schicksalshaft.

„ Die Arena – Grausame Spiele“ von Hayley Barker ist der erste Teil eines packenden Zweiteilers.
Beim Lesen hat mich „Die Arena“ sofort ein bisschen an die „Tribute von Panem“ erinnert. Und doch ist die Geschichte von Hoshiko und Ben völlig anders.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig, es gibt wenig Dialoge, was aber überhaupt nicht störend ist und die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Man ist sehr schnell in der Geschichte drin und kann sie dann auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Hoshiko und Ben erzählt.
Ich konnte mich sofort in die jeweiligen Szenarien hineinversetzen und sehr gut mit den Charakteren mitfühlen.

Die Geschichte hat mich aber auch sehr zum Nachdenken angeregt, denn gerade die Thematik des Klassenunterschiedes und das Ausgrenzen einer bestimmten Gruppe ist etwas, was durchaus in unserer Welt geschehen kann und ja auch schon geschehen ist, wenn man an „Nazi-Deutschland“ denkt.

Dieses Buch ist nicht nur ein spannendes Abenteuer, dass man gar nicht mehr aus der Hand legen kann sondern lädt auch unbedingt zum Nachdenken ein. Nicht nur für junge Leser ein Muss.


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Veröffentlicht am 09.12.2019

Sehr beeindruckend

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„Die Arena – Grausame Spiele“ hat mich mit seinem großartigen Cover direkt in den Bann gezogen. Nachdem ich die ersten positiven – und teils euphorischen – Stimmen meiner Lieblingsblogger gelesen hatte, ...

„Die Arena – Grausame Spiele“ hat mich mit seinem großartigen Cover direkt in den Bann gezogen. Nachdem ich die ersten positiven – und teils euphorischen – Stimmen meiner Lieblingsblogger gelesen hatte, wollte ich das Buch unbedingt auch lesen.

„Die Arena“ spielt im London der Zukunft. Hier ist die Gesellschaft in zwei Klassen unterteilt: Auf der einen Seite die Pures – die „reinen“ Menschen, die über allem stehen, und die Dregs – unterdrückter Abschaum, der beseitigt werden muss. Für die „Dreg-Kontrolle“ gibt es sogar einen eigenen Ministerposten. Vivian Banes hat dieses Amt inne. Sie ist die Mutter der männlichen Hauptfigur Ben. Ben wuchs in dieser Zwei-Klassen-Gesellschaft auf und hat vieles nie hinterfragt. Als Sohn einer Politikerin wurde er weitestgehend abgeschirmt und hat einen eigenen Bodyguard, der ihn überall begleitet, u.a. weil in seiner Kindheit entführt und ein Anschlag auf ihn nur knapp verhindert werden konnte. Ben ist vollkommen aufgeregt als der Zirkus nach London kommt und möchte ihn unbedingt besuchen. Er ahnt nicht, welche Zustände dort herrschen. Hoshiko, die Hochseilartistin, ist eine der Hauptattraktionen und fasziniert Ben von Anfang an. Hoshiko ist in Bens Alter und das ist im Zirkus eine wahre Seltenheit. Normalerweise überlebt keine der Attraktionen sehr lange. Der Zirkusdirektor denkt sich zur Unterhaltung der Pures nämlich immer neue Grausamkeiten aus, quält und foltert die Dregs auch außerhalb der Vorstellungen. Hoshiko erleidet bei jeder Aufführung Todesangst und hasst die Pures, die schaulustig in den Zirkus strömen, um Dregs möglichst sensationsträchtig sterben zu sehen, abgrundtief. Wie kann man es ihr verübeln, wurde sie doch mit fünf Jahren ihrer Familie entrissen, um Teil des Zirkus zu werden.

Der Roman wird abwechselnd aus Hoshikos und aus Bens Sicht erzählt. Hayley Barker schreibt die Geschichte in sehr knappen Kapiteln, oft umfassen diese nur zwei Seiten. Ich mochte diese schnellen Perspektivwechsel unheimlich gern. Das Tempo war dadurch sehr hoch und die Spannung zog von Kapitel zu Kapitel immens an. Der Schreibstil gefiel mir dabei außerdem sehr gut, weil er bildhaft und lebendig war: „Ich bin immer noch wach, als der Morgen seine eisigen Finger durch die Vorhänge streckt und ein langweiliger Tag anbricht.“ Viele Dialoge gab es nicht, was ich normalerweise bemängeln würde. Aber hier passte es einfach zum Inhalt und zum Stil. Die Geschichte um Ben und Hoshiko zog mich unaufhörlich weiter in seinen Bann. Ich ertappte mich dabei, wie ich selbst den grausamen Zirkusaufführungen entgegenfieberte und ekelte mich dabei beschämt vor mir selbst. Auch Ben erkennt plötzlich wie falsch die Welt ist, in der er lebt. Er schämt sich dafür, dass er nicht viel früher hinterfragt hat, was um ihn herum geschieht und kann dies nicht weiter ertragen. Auch Hoshiko merkt durch Bens Bemühen nach und nach, dass nicht alle Pures, die Monster sind, für die sie sie hält und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Ben und Hoshiko, die beiden Hauptakteure, wirken auf mich auch authentisch als sie sich innerhalb kürzester Zeit unsterblich ineinander verlieben. Die Ich-Perspektive tut viel dafür, dass man ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen kann. Für viele mag diese Liebe auf den fast ersten Blick durchaus übertrieben sein, ich wiederum empfand es aber keinesfalls abwegig. Wir haben es hier immerhin mit zwei Teenagern zu tun, die vermutlich noch nie verliebt waren. Bei Shakespeares „Romeo und Julia“ hat man diesen Umstand doch auch nicht groß hinterfragt und das Stück zählt heute zur Weltliteratur.
Das Buch erinnerte mich beim Lesen aber nicht vordergründig an Shakespeare, sondern viel mehr an „Die Tribute von Panem“ oder auch an Nazi-Deutschland. Diskriminierung, Gewalt und Unterdrückung vermeintlich niederwertiger Personen durch eine „Rasse“, die sich über alles stellt. Das kennt man aus der Geschichte und wirkte beim Lesen leider erschreckend realistisch auf mich. Die „minderwertige“ Klasse wird zur Belustigung und Unterhaltung der Höherwertigen im Zirkus zu grausamen Spielen gezwungen. „Die Arena“ wirkt jedoch keinesfalls wie eine billige Kopie von „Tribute von Panem“. Der Roman besticht einfach vollends durch das einzigartige Zirkus-Setting, das die Autorin erzeugt. Die Atmosphäre wird wunderbar von ihr eingefangen: die Gerüche, die Geräusche, die Bilder, die Angst und die Aufregung – alles habe ich beim Lesen hautnah erlebt. Ein wenig schade finde ich jedoch, dass die Autorin nicht darauf eingeht, wie es zu der politischen Lage im Buch gekommen ist. Es wird lediglich erwähnt, dass die Dregs Zuwanderer und ethnische Minderheiten darstellen. Hier wäre durchaus an der einen oder anderen Stelle Potential gewesen, ein paar Hintergründe einzustreuen, um beispielsweise den Hass der Pures besser zu verstehen.

Hayley Barker hat hier einen dystopischen Roman geschaffen über ein London, das man so nicht kennenlernen möchte; über eine erste Liebe, die allen Widrigkeiten und Regeln zum Trotz entsteht; über Werte, die für unsere Gesellschaft wichtig sind und immer sein sollten; über Menschen, die ihre Grausamkeiten nicht als solche sehen; über das Leben und den Tod und wie sinnlos beides sein kann. Für mich ist „Die Arena – Grausame Spiele“ ein sehr beeindruckender Auftakt der Dilogie, auf deren Fortsetzung ich unendlich gespannt bin. Man findet hier eine besondere Erzählweise, eine bedrückende Atmosphäre und eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Ich empfehle dieses Buch unbedingt weiter und vergebe volle Punktzahl.

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