Cover-Bild Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
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  • Verlag: Nova MD
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.07.2022
  • ISBN: 9783985953394
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Heidi Troi

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.

„Wie unsichtbare Masken tragen sie ihre Gleichgültigkeit vor sich her, mustern mich beinahe feindselig, als hätte ich ihr Unglück zu verantworten. Da ist sie wieder, diese Mauer.“

Maresciallo Pietro Carminati wird in ein kleines Dorf in einem engen Tal versetzt. Vierzig Jahre lang war dort Ruhe, aber bereits am Tag seiner Ankunft liegt der Dorfsäufer Sepp tot im Bach. Alles sieht nach einem Unfall aus. Doch als tags drauf ein Bauer an ein Marterl geflochten tot aufgefunden wird, ist klar: Ein Mörder treibt sein Unwesen im Tal. Mithilfe des Pfarrers der kleinen Gemeinde versucht Carminati Licht in das Dunkel zu bringen, doch mit wem er auch redet, er stößt auf eine Mauer des Schweigens. Und dann passiert der nächste Mord.

Handelt es sich um religiös motivierte Bluttaten? Was hat es mit dem plötzlichen Verschwinden des Bauern vom Moarhof auf sich? Und wieso liegt bei allen Toten dieses Sträußchen Vergissmeinnicht?

Carminati versucht, den Fall zu lösen, doch auch sein Leben gerät aus den Fugen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2022

Düster, Düster, Düster!

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Carminati wird in ein Dorf versetzt in dem 40 Jahre lang absolute Ruhe geherrscht hat. An seinem Ankunftstag liegt der Dorfsäufer Sepp tot im Bach. Es sieht aus wie ein Unfall. Doch am nächsten Tag wird ...

Carminati wird in ein Dorf versetzt in dem 40 Jahre lang absolute Ruhe geherrscht hat. An seinem Ankunftstag liegt der Dorfsäufer Sepp tot im Bach. Es sieht aus wie ein Unfall. Doch am nächsten Tag wird ein toter Bauer geflochten an einem Materl entdeckt. Damit ist klar, es ist zumindest ein Mord im Tal geschehen und Carminati beginnt mit Hilfe des Pfarrers zu ermitteln. Doch was er auch versucht, er stößt auf eine Mauer des Schweigens und dann passiert der nächste Mord...
Den Kriminalroman “Marterlmord” hat Heidi Troi am 11. Juli 2022 gemeinsam mit dem Verlag Empire herausgebracht. Das düstere Cover und der Klappentext machen mich neugierig auf die Geschichte.
Dies ist das 3. Buch, das ich von Heidi Troi lese. Da ich sie bisher aus dem Cosy Krimi “Gefährliche Treue” und aus dem Wohlfühlroman “Alpen, Männer und andere Hindernisse” kenne, war ich gespannt, was mich in “Marterlmord” erwartet. Gelingt es der Autorin auch eine düstere Geschichte spannend zu erzählen?
Neugierig habe ich begonnen zu lesen. Schnell hat sie mich mit ihrem lockeren und leicht zu lesenden Schreibstil nach Südtirol entführt und mich geistig an die Seite ihres Ermittlers Carminati gestellt. Mit ihm habe ich ein Dorf erkundet, in dem ich auf keinen Fall einmal Urlaub machen möchte. Das Dorf, die Gegend und die Bewohner sind gut beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen kann. In einem angenehmen Maß ist das Lokalkolorit eingearbeitet.
Zügig serviert Heidi Troi die erste Leiche. Während es an dieser Stelle noch ein Unfall sein könnte, folgen viele weitere, verstümmelte Leichen. Die Autorin findet das richtig Maß für die Beschreibung der Verstümmelungen ohne dabei die Grenzen des guten Geschmackes zu verletzen. Ganz zart besaitet sollte der Leser nicht sein.
Geschickt hält sie mit vielen einzelnen und immer wieder neuen Informationen den Spannungsbogen aufrecht und lässt den Leser mit Carminati rätseln. Der neue Ermittler hat mir von Beginn an Leid getan. Ich mochte ihn auf Anhieb. Neben ihm sind die weiteren Haupt- und Nebenpersonen gut beschrieben. Sie agieren in sich logisch, wenn auch nicht immer richtig. Doch wer macht schon immer alles richtig?
Alles in allem hat Heide Troi mit “Marterlmord” einen ausgezeichneten düsteren Krimi auf den Büchermarkt gebracht, der in Südtirol spielt. Gerne empfehle ich ihn allen Lesern weiter, die Sinn für düstere Regionalkrimis mit vielen Toten zum Miträtseln haben. Mir hat er viel Spaß gemacht!

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Reden ist Silber - Schweigen ist Gold

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Darum geht es:
Pietro Carminati, Maresciallo Carabinieri, wird versetzt. Hauptsache er ist weit, weit weg von seiner Verlobten Beatrice. Die junge Frau ist nämlich die Tochter des obersten Vorgesetzten ...

Darum geht es:
Pietro Carminati, Maresciallo Carabinieri, wird versetzt. Hauptsache er ist weit, weit weg von seiner Verlobten Beatrice. Die junge Frau ist nämlich die Tochter des obersten Vorgesetzten von Pietro und der Herr Papa ist alles andere als einverstanden mit der Wahl als Schwiegersohn. Also muss Pietro weg. Nach Tal-Valle, einem total verschlafenen Nest mit 300 Einwohnern. Dort soll er Salvatore ablösen, der hier seit 40 Jahren die Polizeistation leitet. Und in diesen 40 Jahren ist dort nicht mehr passiert als ein Hühnerdiebstahl. Hört sich so an, als könnte der junge Polizist hier eine ruhige Kugel schieben. Doch weit gefehlt. Kaum in Tal angekommen, gibt es auch schon den ersten Toten. Sepp Oberrauch, den Trunkenbold des Dorfes. Könnte das ein Unfall gewesen sein? Könnte er versehentlich über die Leitplanke den Abhang hinunter in den Bach gefallen sein? Kaum beginnt Pietro mit den Ermittlungen wird auch schon die nächste Leiche gefunden. Und die ist ganz anderes Kaliber. Mit abgehackten Händen und bis auf die Unterhose nackt hängt Oberplanitscher Bauer an einem Marterl (einem Wegkreuz) auf seinem eigenen Hof. Wer macht denn sowas? Sämtliche Dorfbewohner hüllen sich in eisernes Schweigen und Pietro kommt mit seinen Ermittlungen keinen Millimeter weiter. Und das „Marterlmorden“ geht munter weiter. Auch Pfarrer Valentin ist ihm keine große Hilfe und seine heikle Beziehung zu Beatrice tut ihr Übriges, dass Pietro kurz vor dem Verzweifeln ist. Warum nur sind die Dorfbewohner so verstockt? Was für ein Geheimnis bewahren sie? Und vor allem … wird es Pietro gelingen, doch noch Licht in diese düstere Angelegenheit zu bringen?

Meine Meinung:
Ein sehr düsterer Krimi aus der Feder von Heidi Troi. Schon das Cover schreit: Hier ist alles düster. Das Dorf, das Tal, seine Einwohner, die Taten … einfach alles. Man hat hier das Gefühl, dieser Handlungsort ist das Böse in Person. Lauter verstockte und verbitterte Einwohner, aus denen der Hauptprotagonist nicht ein einziges Wort herausbekommt. Das Tal (ohne vernünftigen Internet- und Handyempfang) eine absolut trostlose und unwirtliche Umgebung. Man bekommt sofort den Eindruck, dass man dort auf gar keinen Fall länger als 5 Minuten festsitzen möchte, so eindrucksvoll sind die Beschreibungen. Das Kopfkino arbeitet direkt auf Hochtouren.

In diesem Krimi geht es etwas blutiger zu. Also nichts für Zartbesaitete und/oder Fans von Cosy Crime.

Der Schreibstil ist wohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles angenehm lesen und man kommt zügig voran. Aufgeteilt ist das Buch in 9 Wochentage. Diese sind wiederum nochmals in mehrere Abschnitte unterteilt. So lässt es sich bequem in einem Rutsch aber auch in mehreren Etappen lesen.

In dem Buch gibt es den ein oder anderen italienischen Ausdruck. Es lässt sich aber alles wunderbar lesen und verstehen, auch wenn man der Sprache nicht mächtig ist. Meistens wird es in einem kurzen Nachsatz übersetzt. Und falls nicht: Am Ende des Buches befindet sich ein kurzes Glossar, in dem man alle fremdsprachigen Ausdrücke nochmals kurz übersetzt nachlesen kann.

Mein Fazit:
Ein spannender und mit Leichen gepflasterter Krimi, den ich jedem ans Herz legen kann, der es gerne düster mag. Ich würde gerne mehr davon lesen und vergebe hier gerne 5 Sternchen.

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Veröffentlicht am 27.06.2022

Serienmord in den Bergen

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„Marterlmord“ von Heidi Troi, Empire-Verlag, habe ich als ebook mit 288 Seiten gelesen. Auf den letzten Seiten gibt es einen Anhang mit Begriffserklärungen.
Carabiniere Maresciallo Pietro Carminati ist ...

„Marterlmord“ von Heidi Troi, Empire-Verlag, habe ich als ebook mit 288 Seiten gelesen. Auf den letzten Seiten gibt es einen Anhang mit Begriffserklärungen.
Carabiniere Maresciallo Pietro Carminati ist noch nicht mal richtig an seinem neuen Einsatzort, einem 300-Seelen-Dorf in den Bergen Südtirols, angekommen, da wird ihm ein Toter gemeldet. Es ist der Dorfsäufer Sepp und es scheint ein Unfall gewesen zu sein. Am nächsten Tag wird auf einem abgelegenen Hof ein Mann gefunden, der an ein Kreuz gebunden wurde. Keiner weiß oder will wissen, was passiert ist. Von den verstockten Menschen ist kaum ein Wort zu erfahren. Carminati ist schon nach zwei Tagen genervt von seinem neuen Job. Dritter Tag – dritter Mord. Nun waren’s nur noch 297 Bewohner. Und es soll so weitergehen. Die ersten beiden Tage steht ihm noch sein Kollege Salvatore zur Seite, der nach 40 Jahren in Tal-Valle nun seinen Abschied nimmt. Dann ist Pietro auf sich alleine gestellt, einziger Freund ist der Dorfpfarrer Valentin Egger. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, der sich aber in den Weiten der Berge versteckt. Auch die Jungs vom Militär, die Pietro angefordert hat, finden ihn nicht.
Was die Ermittlungen betrifft, weiß ich gar nicht, ob man von Ermittlungen sprechen kann. So schnell, wie die Morde passieren, kommen die Carabiniere gar nicht hinterher. Sie haben sich auf ihren Verdächtigen eingeschossen und es wird nicht in andere Richtungen gedacht.
Nebenbei muss Pietro noch um seine Beziehung zu Beatrice bangen, deren Vater für seine Versetzung ins Niemandsland verantwortlich ist. Weil es in den Bergen kaum Handyempfang gibt, kann er sich auch nicht ständig bei ihr melden, was zu einem Problem wird.
Pietro mochte ich grundsätzlich. Aber vielleicht sollte er seine Berufswahl überdenken. Er ist völlig überfordert, verpeilt und zu weich. Ich weiß nicht, wie lange er schon im Dienst ist und wie viele Morde er schon aufgeklärt hat. Wahrscheinlich keine oder nicht viele. Außerdem lässt er sich schnell ablenken und ist nicht immer bei der Sache. Ohne ein paar Helfer hätte er es wohl nie geschafft.
Die Dorfbewohner waren mir unheimlich. Aber sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft und halten zusammen. Das muss man natürlich auch anerkennen. Und in solchen einsamen Gegenden gelten wahrscheinlich auch andere Gesetze, erst recht Fremden gegenüber.
Ich fand das Buch spannend und sehr gut geschrieben. Die ganze bedrückende Stimmung im Ort, die Düsternis, die schweigenden Menschen sind wunderbar dargestellt und haben mir beim Lesen schon fast Angst gemacht. Ich kann mir vorstellen, wie Pietro sich fühlt bei der Vorstellung, vielleicht die nächsten 40 Jahre dort zu verbringen. Nebenbei gibt es aber auch sehr charmante Beschreibungen, z.B. einer bunt blühenden Wiese.
Das Cover ist super. Genauso stelle ich mir die Gegend vor, düster, einsam, bedrohlich.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Auch als Hörbuch absolut empfehlenswert

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Eine neue Wirkungsstätte für Carminati. Ausgerechnet in diesem kleinen, trüben Dorf ganz ohne Wlan.
Und dann geschehen merkwürdige Morde und er stößt bei den Dorfbewohnern auf eisiges Schweigen.
Was tun?
Einzig ...

Eine neue Wirkungsstätte für Carminati. Ausgerechnet in diesem kleinen, trüben Dorf ganz ohne Wlan.
Und dann geschehen merkwürdige Morde und er stößt bei den Dorfbewohnern auf eisiges Schweigen.
Was tun?
Einzig der Pfarrer steht ihm zur Seite.

Die ganze Atmosphäre ist trist, grau und düster. Und so nimmt es auch Carminati wahr. Wir nehmen teil an seinen Gedanken und an den Ermittlungen rund um die Mordserie, die immer skuriler zu werden scheint. Und als er denkt, er hat des Rätsels Lösung, wird er eines besseren belehrt.

Das Hörbuch aus dem Liberaudioverlag wurde mir von Audiojunkie zur Verfügung gestellt.
Durch die Stimmgewalt des Sprechers Hans Georg Heinke holt einen dieses Hörbuch absolut ab. Ich konnte es sehr genießen ihm zuzuhören und seine Stimme paßt perfekt zu diesem Krimithriller.
Insgesamt hatte ich ein tolles Hörerlebnis bei dieser Story und empfehle sie gerne weiter.

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Veröffentlicht am 27.01.2023

Ein spannender Krimi

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Commissario Pietro Carminati ist maßlos enttäuscht, als er seine neue Dienststelle in einem engen Tal in Südtirol antritt. Nicht nur, dass das Tal düster und eng ist, auch kein Internet und Mobilfunkempfang ...



Commissario Pietro Carminati ist maßlos enttäuscht, als er seine neue Dienststelle in einem engen Tal in Südtirol antritt. Nicht nur, dass das Tal düster und eng ist, auch kein Internet und Mobilfunkempfang ist hier zu vorhanden.
Gleich zu Beginn wird er mit einer Leiche konfrontiert und am nächsten Tag hängt ein Mann an einem Martel, ein sogenanntes Wegkreuz. Er wurde schwer misshandelt. Weitere Männer werden ermordet. Ein Sträußchen Vergissmeinnicht liegt jedem Opfer bei. Pietro ermittelt, aber die Bewohner sind nicht nur wortkarg, sondern extrem abweisend. Zusammen mit dem Pfarrer vermutet er ein religiöses Motiv. Wird er weitere Taten verhindern können?

Keine leichte Aufgabe für einen Commissario, der lieber in seinem Bergamo geblieben wäre, aber durch Ungnade in dieses kleine Tal versetzt wurde.
40 Jahre ist in diesem Dorf nicht passiert und auf einmal häufen sich die Tötungsdelikte. Aus den Bewohnern ist nichts herauszubekommen. Der einzige Verdächtige ist auf der Flucht.
Spannend ist die Geschichte von Anfang an. Sehr gut eingefangen wurde das enge Tal, die Bewohner und die karge Landschaft.
Pietro ist sympathisch und man leidet mit ihm, da niemand ihn unterstützt, außer dem Pfarrer. Allerdings fand ich manche Handlungen etwas unglaubwürdig bezüglich seiner privaten Probleme.

Fazit: Ein spannender Krimi, in dem man miträtseln kann, wer dahintersteckt und er in einem großen Showdown endet. Er ist sehr atmosphärisch und gut erzählt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne

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