Cover-Bild Das Erbe der Päpstin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 459
  • Ersterscheinung: 22.09.2020
  • ISBN: 9783352009280
Helga Glaesener

Das Erbe der Päpstin

Roman

Die Legende lebt Die junge Freya wird Zeuge, wie ihre von dänischen Wikingern entführte Mutter ermordet wird. Anschließend flieht sie gen Süden, getrieben von der Sehnsucht nach ihrem Großvater Gerold. Bald findet sie heraus, dass Gerold inzwischen in Rom lebt, als Schutzherr des Papstes. Verkleidet schafft Freya es, im Jahr 858 in die Heilige Stadt zu gelangen. Doch dort muss sie mitansehen, wie Gerold während einer Prozession ermordet wird – und mit ihm der Papst, der in Wahrheit eine Frau ist: die kluge Heilerin Johanna. Freya beschließt, herauszufinden, wer hinter dem Mord an der Päpstin steckt, auch wenn sie damit übermächtige Feinde auf den Plan ruft. Inspiriert vom Weltbestseller „Die Päpstin“ erzählt Helga Glaesener eine große, sehr eigenständige Geschichte – wie das Mädchen Freya sich aufmacht, das Erbe Johannas zu verteidigen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2020

Nicht so gut wie erhofft

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854: Freya lebt mit ihrer Schwester Asta und ihrer Mutter Gisla als Sklavin bei den Dänen. Gisla war 17 Jahre zuvor entführt worden und Bettsklavin des Anführers Björn geworden, Freya und Asta sind dessen ...

854: Freya lebt mit ihrer Schwester Asta und ihrer Mutter Gisla als Sklavin bei den Dänen. Gisla war 17 Jahre zuvor entführt worden und Bettsklavin des Anführers Björn geworden, Freya und Asta sind dessen Töchter, was ihnen aber kein besseres Leben ermöglicht. Als sich Björn an die hübsche Asta heranmachen will, versucht Gisla ihn davon abhalten. Am Ende sind Björn und Gisla tot und die beiden Mädchen müssen fliehen. Sie hoffen, sich zu ihrem Großvater durchschlagen zu können.

Aristid gehört der päpstlichen Garde an, kann aber nicht verhindern, dass Papst Leo vergiftet wird. Dessen Nachfolger wird der Nomenclatorr Johannes. Führer der Garde ist Gerold, der Großvater Freyas, der zum neuen Papst eine besondere Beziehung hat.

Hugo Abbas ist der Mann fürs Grobe im Dienste Bischof Arsenius' und geht dabei auch über Leichen. Arsenius möchte seinen Sohn Anastasius auf dem Heiligen Stuhl sehen. Als Aristid Hugo in die Quere kommt, wird er zu dessen Todfeind.

Ich habe sehr lange gebraucht mich einzulesen, erst ab etwas einem Viertel wurde es besser. Das liegt größtenteils am Erzählstil. Gerade zu Beginn und auch manchmal im späteren Verlauf hatte ich das Gefühl 1:1 die Gedanken der Protagonisten bzw. ihre Gefühle in Worte gefasst zu lesen, ich fand das sehr gewöhnungsbedürtig und anstrengend. Sicher habe ich nichts gegen emotional packende Romane, aber hier packte es mich gar nicht. Zudem hatte ich selten das Gefühl, dass mein Kopfkino angesprochen wurde. Sensible Gemüter könnten auch Probleme mit den vielen blutigen Gewaltszenen haben. Wäre es kein Pflichtbuch gewesen, hätte ich den Roman wahrscheinlich relativ früh wieder weggelegt oder zumindest quergelesen.

Auch die Charaktere lassen meiner Meinung nach zu wünschen übrig, vor allem die Antagonisten. Die sind halt einfach böse, keine Zwischentöne vorhanden. Auch wenn wir Hugo Abbas Perspektive lesen, ist da nicht das geringste Positive zu finden. Dabei war der historische Hugo Abbas offenbar schon ein bisschen anders. Mir hätte auch ein Personenregister gut gefallen, in dem ich hätte sehen können, wer tatsächlich historisch ist und wer nicht.

Die Protagonisten, Freya und Aristid, deren Perspektiven wir auch lesen können, haben eine etwas tiefergehende Charakterzeichnung, und vor allem bei Freya schwingen da schon einige Grautöne mit, aber es dauerte sehr lange, bis sie mir wirklich nahe kam – was ev. wiederum an der Erzählweise liegt. Aristid dagegen wurde mir sehr schnell sympathisch. Wirklich nahe kam aber auch er mir nicht.

Donna Cross' „Die Päpstin“ hat mir seinerzeit sehr gut gefallen, um Vergleiche zu ziehen, ist das aber zu lange her. Dennoch, mit dieser Erinnerung im Hinterkopf hatte ich mich sehr auf „Das Erbe der Päpstin“ gefreut. Ein wirklicher Nachfolger ist es aber in meinen Augen nicht, denn die Charaktere sind ganz andere und die Verknüpfung besteht lediglich darin, dass Johanna und Freya sich getroffen haben und die Päpstin Freya einige medizinische Bücher überlassen hat, die u. a. später dazu beitragen, dass Freya sich als Heilerin etablieren kann.

Interessant ist der historische Hintergrund, der mal mehr, mal weniger deutlich wird. Das Nachwort, das immerhin ein bisschen über Fiktion und Wahrheit berichtet, ist für meine Begriffe etwas zu knapp gehalten, so dass ich mich teilweise anderweitig informieren musste, was damals tatsächlich so alles passiert ist. Immerhin ist es lange her, und diese Epoche mir relativ fremd. Die Verknüpfung der fiktiven Handlung mit diesem historischen Hintergrund ist okay. Vieles basiert auf Zufällen, manches erscheint mir auch nicht ganz logisch, z. B. als Freya nach sehr unschönen Geschehnissen offenbar relativ fit fliehen kann, obwohl sie schwer verletzt sein müsste.

Leider hat mir der Roman nicht so gut gefallen wie erhofft, vor allem der Erzählstil machte mir zu schaffen und auch die Charaktere konnten nur bedingt bei mir punkten. Der historische Hintergrund ist interessant und die Verknüpfung mit der fiktiven Handlung okay, so dass ich 3 Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

spannende Fortsetzung

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Helga Glaesener beginnt ihren fiktiven historischen Roman genau an der Stelle, an der Donna W.Cross ihren Roman "Die Päpstin" endete, nämlich als ein Attentat zum Tode der Päpstin führte. Sie verknüpft ...

Helga Glaesener beginnt ihren fiktiven historischen Roman genau an der Stelle, an der Donna W.Cross ihren Roman "Die Päpstin" endete, nämlich als ein Attentat zum Tode der Päpstin führte. Sie verknüpft geschickt einige der damaligen Protagonisten mit dem Schicksal von Freya. Diese junge Frau ist bei Dänen als Sklavin aufgewachsen. Durch den Mord am Stammesoberhaupt gelingt ihr die Flucht und sie schlägt sich durch bis nach Rom. Dies ist ein langer, beschwerlicher Weg, den sie - wie die Päpstin Johanna- in Männerkleidern zurücklegt, denn Frauen sind in diesem Jahrhundert noch weitestgehend macht- und rechtlos. Ständig hat sie die Furcht im Nacken, die Dänen könnten sie aufspüren und den Mord an ihrem Anführer sühnen. Doch auch der Papstattentäter ist ihr immer wieder dicht auf den Fersen,weil er seine Spuren verwischen will.
"Das Erbe de Päpstin" ist ein wirklich spannender Historienroman, der den Leser in unterschiedlichste vergangene Lebenswelten führt. Auch wenn die Handlung und die Protagonisten nicht in die Tiefe gehen, ist das Lesen ein empfehlenswerter Genuss.

Veröffentlicht am 30.09.2020

Starke Frauen im 9. Jahrhundert

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Inspiriert vom Weltbestseller „Die Päpstin“. - Mit diesen Worten wird „Das Erbe der Päpstin“ beworben. Und tatsächlich knüpft die Handlung an den großartigen Roman von Donna W. Cross an. Allerdings sind ...

Inspiriert vom Weltbestseller „Die Päpstin“. - Mit diesen Worten wird „Das Erbe der Päpstin“ beworben. Und tatsächlich knüpft die Handlung an den großartigen Roman von Donna W. Cross an. Allerdings sind die Gemeinsamkeiten zwischen den Büchern sehr knapp bemessen und beschränken sich hauptsächlich auf das Attentat auf die Päpstin, die dabei stirbt. Hier hatte ich ein paar Verbindungen mehr erwartet. Doch die Atmosphäre in dem Roman ist wie schon bei dem Bestseller sehr dicht und das Buch ist auch sehr spannend geschrieben.
Erzählt wird die Geschichte Freyas. Deren Mutter wurde 837 von den Dänen verschleppt. 17 Jahre später lebt Freya mit ihr und ihrer Schwester Asta als Sklavin in Dänemark. Als der brutale Vater wieder einmal die Hand gegen die Mutter erhebt, tötet Freya ihn und flieht mit der Schwester in Richtung Heimat. Sie sind auf der Suche nach ihrem Großvater Gerold. Doch dieser lebt mittlerweile in Rom. Als Mann verkleidet schafft Freya es tatsächlich in die Heilige Stadt. Doch die Freude ist von kurzer Dauer, Freya muss miterleben wie Gerold ermordet wird und mit ihm die Päpstin.
Ich fand die Geschichtesehr spannend und unterhaltsam. Wie schon die Päpstin ist auch Freya eine für die damalige Zeit sehr starke Frau, die sich nicht scheut es mit der Männerwelt aufzunehmen. Zwar muss sie sich als Mann verkleiden, doch die Angst vor den Dänen, die auf Rache sinnen, lässt ihr keine andere Wahl. Die Handlung und die Personen sind größtenteils fiktiv, manche jedoch historisch belegt.
Insgesamt ein sehr guter historischer Roman. Eine Reise in das 9. Jahrhundert, das all die Probleme aufzeigt, mit denen die Menschen zu kämpfen hatten. Sehr spannend und empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Spannender Abenteuerroman

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Gisla wird bei einem Überfall von Normannen geschändet, entführt und lebt ab da als Sklavin in einem dänischen Dorf. Ihr zukünftiger Herr wählt sie als Bettsklavin und Gisla wird so Mutter zweier Töchter.
Als ...

Gisla wird bei einem Überfall von Normannen geschändet, entführt und lebt ab da als Sklavin in einem dänischen Dorf. Ihr zukünftiger Herr wählt sie als Bettsklavin und Gisla wird so Mutter zweier Töchter.
Als diese zu jungen Frauen herangewachsen sind kommt es zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen ihrem Vater und Gisla, währenddessen die Tochter Freya ihn mit einem Messer tötet. Gemeinsam mit der Schwester macht sie sich auf die Flucht, die sie nach Dorstadt, dem Ort ihrer Herkunft führen soll, um ihren Großvater zu finden.
Wie der Titel bereits vermuten lässt, führt sie die Flucht vor den seinerzeit blutrünstigen Dänen bis nach Rom, wo ihr Großvater der Vertraute und Geliebte der Päpstin Johanna ist. Doch ihre Zeit dort ist nur allzu begrenzt...

Wie erwartet bietet Helga Glaesener wieder ein ausgesprochen handlungs- und abwechslungsreiches Buch. Der Zeit des 9. Jahrhunderts geschuldet geht es nicht gerade zimperlich zu und Tote pflastern Freyas Weg. Natürlich geht es nicht ohne eine begleitende Romanze, die jedoch erfreulich im Hintergrund der Handlung bleibt.
Der Schreibstil ist sehr gefällig und sehr, sehr spannungsreich. Ein echter Abenteuerschinken halt. Das ist gleichzeitig pro und contra dieses Buches, denn man gewinnt den Eindruck, dass dieser Spannung eine gewisse Tiefe geopfert wurde. Das war beim hierzu inspirierenden Buch Die Päpstin nicht der Fall. Etwas schade finde ich auch, dass selbst bei bekannten historischen Fakten von diesen abgewichen wurde, um der Story zu dienen.
Ich bin mir auch durchaus darüber im Klaren, dass eine derartige Frau nur Fiktion sein kann, denn in dieser Zeit war so etwas sicher nicht wirklich möglich. Es erinnert ein wenig an die früher so beliebten Mantel-und-Degen-Filme. Damit kann ich aber gut leben, denn es ist halt auch nur ein Roman und Sachbuch.
Gestört haben mich jedoch tatsächlich die nicht wenigen Fehler. Gibt es kein Lektorat mehr bei den Verlagen? Einzelne Schreibfehler, okay - aber wie kann es sein, dass ganze Worte in einem Satz fehlen, und das gleich mehrfach?

Fazit: Absolut spannendes historisches Abenteuerbuch mit kleinen, zu vernachlässigenden Schwächen.

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Starke Frauen im Mittelalter

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Jeder der gerne Mittelalterromane liest, ist hier genau richtig. Im Mittelpunkt des Romans steht Freya. Sie wächst als Sklavin bei den Dänen auf. Eines Tages sieht sie mit an wie ihre Mutter getötet wird ...

Jeder der gerne Mittelalterromane liest, ist hier genau richtig. Im Mittelpunkt des Romans steht Freya. Sie wächst als Sklavin bei den Dänen auf. Eines Tages sieht sie mit an wie ihre Mutter getötet wird und flieht daraufhin zusammen mit ihrer Schwester. Sie schaffen es tatsächlich dem Land der Dänen zu entfliehen und in die Geburtsstadt ihrer Mutter zu gelangen. Dort erfährt Freya, das ihr Großvater mittlerweile in Rom lebt. Dort angekommen wird sie Zeuge des Mordes an ihrem Großvater und an der Päpstin Johanna....

Anhand von Freyas Geschichte erlebt der Leser das Mittelalter und die unterschiedlichen Lebensweisen der Menschen. Wir sind in einer dänischen Siedlung, in Rom, auf einer Klosterinsel und in Dornstadt. Wir lernen Nonnen, Päpste, dänische Krieger und päpstliche Gardisten kennen. Wir sind in alten Bibliotheken und in Hospitalen. Und überall erleben wir, wie die Menschen lebten.
Das ganze ist in eine spannende Romanhandlung eingebettet. Darin geht es um Rache, Kriege und die Liebe. Freyas Leben ist aufregend und dennoch kann man sich vorstellen, das es genauso gewesen sein könnte.

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