Cover-Bild Um jeden Preis
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 01.04.2025
  • ISBN: 9783426528396
Hera Lind

Um jeden Preis

Roman nach einer wahren Geschichte | Der große Nr.-1-SPIEGEL-Bestseller-Tatsachenroman | Herzzerreißend und berührend

Ein Schicksal, das fast eine Million Russland-Deutsche teilten

Nummer-1-Bestseller-Autorin Hera Lind erzählt die wahre Geschichte der Schwarzmeer-Deutschen Lydia, die erst 16 Jahre alt ist, als sie in einen sibirischen Gulag verschleppt wird.

1944 beginnt für die 16-jährige Lydia ein Alptraum, der nicht enden will: Als die Rote Armee auf ihr kleines Dorf bei Odessa in der Ukraine vorrückt, flieht die Familie. Sie schaffen es sogar bis nach Deutschland, doch sie werden zurückgeholt. Mit Mutter und vier Geschwistern wird Lydia bei minus 50 Grad nach Sibirien verschleppt. Zwölf unbarmherzige Jahre lang kämpft sie in einem Gulag ums Überleben und wird Mutter von acht Kindern, von denen sechs überleben. Als man sie endlich aus dem Lager entlässt, ist der eiserne Vorhang dicht. Weitere zwölf Jahre irrt sie mit den Kindern durch die Sowjetunion, immer nur ein Ziel von Augen: um jeden Preis mit ihnen nach Westdeutschland gelangen, auch wenn sie da noch nie war. Denn Deutschland ist ihre Heimat!

Ein bewegender Tatsachenroman über ein Schicksal, das fast eine Million »Russland-Deutsche« geteilt haben

Herzzerreißend, aber nie ohne Hoffnung: Bestseller-Autorin Hera Lind erzählt in ihrem Tatsachenroman »Um jeden Preis« eine wahre Geschichte, die aufrüttelt und tief erschüttert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2025

Eine Familie durchlebt Verbannung in Sibirien

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Das Buch erzählt anhand von Lydia die Geschichte einer Großfamilie von 1944 bis in die Gegenwart. Die Familie wird verschleppt und muss in Sibirien bei größter Kälte ausharren und die Kinder großziehen. ...


Das Buch erzählt anhand von Lydia die Geschichte einer Großfamilie von 1944 bis in die Gegenwart. Die Familie wird verschleppt und muss in Sibirien bei größter Kälte ausharren und die Kinder großziehen. Ein Schicksalsschlag jagt den nächsten. Kaum hat sich die Familie irgendwo eingerichtet, mussten sie wieder alles zurücklassen und weiter in noch kältere und unwirtlichere Gegenden ziehen, wo sie bei schlechter Ausrüstung und Kleidung schwerste körperliche Arbeit verrichten mussten.
Es fällt mir sehr schwer, passende Worte zu finden, um diesem Buch gerecht zu werden. Wie oft musste ich mir bei der Lektüre immer wieder bewusst machen, dass diese schrecklichen Erlebnisse noch keine 100 Jahre her waren. Noch 1970 konnte die Familie nicht in Westdeutschland leben, obwohl sie ein Recht darauf hatte. Ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen, auch wenn ich mir nicht annähernd vorstellen kann, wie es sein muss, bei -35 ° im Freien zu arbeiten.
Die Figuren sind sehr lebendig beschrieben. Man merkt, dass der Roman auf Tatsachen beruht, was mich wirklich immer wieder schlucken ließ.
Im Nachwort schreibt die Autorin, das Buch sei Pflichtlektüre gegen Unzufriedenheit, Selbstmitleid und Nörgelei. Auch wenn ich mir bewusst bin, dass Selbstmitleid in vielen Fällen durchaus angebracht ist, so hat das Buch auch für mich, manches unzufriedene Gefühl zurechtgerückt.

Ich vergebe diesem Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.05.2025

Zusammenhalten – Um jeden Preis, komme was wolle

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Als die Rote Armee 1944 auf das kleine Dorf bei Odessa in der Ukraine vorrückt, beginnt der Alptraum für die 16-jährige Lydia und sie flieht mit ihrer Familie. Sie schaffen es sogar bis nach Deutschland, ...

Als die Rote Armee 1944 auf das kleine Dorf bei Odessa in der Ukraine vorrückt, beginnt der Alptraum für die 16-jährige Lydia und sie flieht mit ihrer Familie. Sie schaffen es sogar bis nach Deutschland, doch sie werden zurückgeholt. Zusammen mit ihrer Mutter und ihren vier Geschwistern wird Lydia bei minus 50 Grad nach Sibirien verschleppt. Zwölf unbarmherzige Jahre lang kämpft sie in einem Gulag ums Überleben und wird Mutter von acht Kindern, von denen sechs überleben. Als man sie endlich aus dem Lager entlässt, ist der eiserne Vorhang dicht. Weitere zwölf Jahre irrt sie mit ihren Kindern durch die Sowjetunion, immer nur ein Ziel vor Augen: um jeden Preis mit ihnen nach Westdeutschland gelangen, auch wenn sie da noch nie war. Denn Deutschland ist ihre Heimat! Allerdings ist ihr Mann Thomas ihr dabei keine große Hilfe….

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 528 Seiten. Die Kapitel haben keine Nummerierung, nur eine Überschrift als Ortsangabe und darunter, etwas kleiner geschrieben, noch eine Zeitangabe. So weiß man immer, wann und wo es gerade erzählt wird.

Es ist ein Tatsachenroman, der auf einer wahren Geschichte basiert. Erzählt wird das ganze aus der Sicht von Lydia aus ihren Tagebucheinträgen. Der Schreibstil ist sehr flüssig.

Es ist spannend zu lesen, was Lydia in ihrem Leben erlebt hat, vor allem aber auch, was sie auf ihrer Flucht alles durchmachen und welches Leid sie ertragen musste. Allerdings lässt mich das Buch auch etwas nachdenklich zurück. Es war eine Zeit, die man sich heutzutage nicht mehr vorstellen kann, was die Menschen damals durchmachen mussten. Gerade auch Lydia und ihre Familie, die sich nicht nur einmal während der ganzen Zeit ein neues Zuhause aufgebaut haben. Die Worte ihres Vaters waren ihr auch immer sehr wichtig – zusammenhalten, egal was passiert, um jeden Preis und keiner bleibt zurück….

Während ich das Buch gelesen habe, wurde in den Nachrichten von einem Angriff auf Odessa berichtet. Da musste ich an Lydia und ihr Schicksal denken und daran, was diese Menschen wohl jetzt machen, was sie für ein Schicksal ereilt. Man könnte sagen, es handelt sich um ein Déjà-vu…. Aber insgeheim möchte man sowas nun wirklich nicht erleben müssen….

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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Veröffentlicht am 03.05.2025

Einer für alle, alle für einen

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Kaum vorstellbar, dass dieser Roman nach eine wahren Geschichte erzählt wurde. Was die Familie Groß da erlebte löste bei mir ziemliche Emotionen aus. Die Wolgadeutschen leben seit vielen Jahren in der ...

Kaum vorstellbar, dass dieser Roman nach eine wahren Geschichte erzählt wurde. Was die Familie Groß da erlebte löste bei mir ziemliche Emotionen aus. Die Wolgadeutschen leben seit vielen Jahren in der Ukraine und betreiben eine kleine Landwirtschaft. Da beschließt Stalin das Volk auszuhungern. Drei Kinder der Familie sterben und die Familie flüchtet nach Ausbruch des Krieges vor den Russen. Aber es gibt kein Entrinnen. Der Vater muss noch Soldat werden und Lydia wird mit 16 Jahren mit Mutter und vier Geschwistern nach Sibirien verschleppt. 50 Grad Minus, kaum Nahrung und warme Kleidung, dazu harte körperliche Arbeit. Die ältere Schwester Katja überlebt die Strapazen nicht. Um einen Ernährer mehr für die Familie zu haben, geht sie eine Zweckehe ein, aus der acht Kinder hervor gehen, von denen 6 überleben. Lydia denkt immer an die Worte des Vaters zusammenbleiben, einer für alle, alle für einen, Sie verliert nie die Hoffnung eines Tages in das Land ihrer Vorfahren zu gelangen.. Endlich nach 35 Jahren und 28 Ausreiseanträgen wird ihnen das gestattet.. Mich hat die Geschichte lange beschäftigt und nachgewirkt. Trotz all dem Leid und Elend, die Familie vertraut auf Gott und hält fest zusammen. Lydia steht wie eine Löwenmutter für ihre Kinder ein, sie liebt sie mit jeder Faser ihres Herzens. Sie schimpft nie und wird auch von ihren Kindern heiß und innig geliebt. Sie versuchen so gut es geht die Mutter zu unterstützen, die Älteren sind für die Jüngeren da, es gibt nie Streit, auch ohne Spielsachen sind sie zufrieden, obwohl die Eltern den ganzen Tag arbeiten. und die Wohnung nur aus 2 Zimmern besteht. Der Schreibstiel ist einfach und lässt sich trotz der über 500 Seiten schnell lesen. Detailreiche Schilderungen bringen einen mitten ins Geschehen. Die Personen werden sehr lebendig beschrieben. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, eine lesenswerte Geschichte mit geschichtlichem Hintergrund, die mir sicher noch lange in Erinnerung bleibt..

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Veröffentlicht am 02.05.2025

Ein Leben im Schatten der Geschichte – und doch voller Licht

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Ich habe jetzt schon einige Tatsachenromane von Hera Lind gelesen – und jedes Mal denke ich: Das kann man doch gar nicht erlebt haben. Und doch sind es wahre Geschichten, aufgeschrieben mit Respekt und ...

Ich habe jetzt schon einige Tatsachenromane von Hera Lind gelesen – und jedes Mal denke ich: Das kann man doch gar nicht erlebt haben. Und doch sind es wahre Geschichten, aufgeschrieben mit Respekt und Tiefe. „Um jeden Preis“ hat mich besonders bewegt.
Im Mittelpunkt steht Lydia, die 1944 als sechzehnjähriges Mädchen aus einem deutschen Dorf bei Odessa vor der Roten Armee flieht. Allein diese Vorstellung – mit nichts als dem Mut der Verzweiflung auf der Flucht – ist kaum greifbar. Lydia und ihre Familie schaffen es tatsächlich nach Deutschland. Doch es ist kein Ende, sondern ein Anfang: Sie werden zurückgeholt. Und was dann folgt, ist ein nie enden wollender Albtraum: Sibirien. Zwangsarbeit. Hunger. Kälte. Und immer wieder: das Festhalten am Leben. Am Glauben. An der Familie.
Tatsächlich musste ich beim Lesen immer wieder innehalten, um das Gelesene zu verarbeiten. Was mich so beeindruckt hat: Lydia verliert nie ihren inneren Kompass. Ihr Leitsatz – unbedingt zusammenbleiben – zieht sich durch ihr ganzes Leben. Trotz aller Unmenschlichkeit hält sie an dem fest, was zählt: Familie, Würde, Hoffnung.
Hera Lind erzählt Lydias Geschichte mit großer Einfühlsamkeit, ohne Pathos, aber mit spürbarer Achtung. In klarer, schnörkelloser Sprache erzählt sie nicht nur von Leid, sondern vor allem von unerschütterlicher Menschlichkeit. Besonders schön fand ich, dass Lydia selbst ihre Lebensgeschichte aufgeschrieben hat – und dass ihre Familie nach ihrem Tod das Tagebuch an Hera Lind geschickt hat. Da, wo das Tagebuch endet, kommen ihre Verwandten zu Wort und erzählen die Reise weiter.
Linds Schreibstil ist gewohnt einfühlsam und detailreich. Sie schafft es, die Leser:innen mitten in das Geschehen zu ziehen, die Kälte Sibiriens spürbar zu machen und die emotionale Belastung der Protagonistin greifbar darzustellen. Der familiäre Zusammenhalt, der sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, ist besonders berührend.
Ein zutiefst bewegendes Buch über Stärke, Leid und die Kraft der Liebe. Es ist ein wichtiges Zeitzeugnis, das die Schicksale vieler Russland-Deutscher beleuchtet. Wer Geschichten sucht, die Mut machen und Erinnerungen wachhalten, sollte „Um jeden Preis“ unbedingt lesen.
Mich hat Lydias Geschichte noch lange nach dem Zuklappen des Buches begleitet.

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Den Himmel verdient

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„Hartes unmenschliches Schuften, stumpfe Plackerei und körperliche Arbeit, immer und immer wieder, bis zum letzten Atemzug, und das ohne Sinn. Nur aus Rache eines Volkes an einem anderen Volk. Zur Strafe ...

„Hartes unmenschliches Schuften, stumpfe Plackerei und körperliche Arbeit, immer und immer wieder, bis zum letzten Atemzug, und das ohne Sinn. Nur aus Rache eines Volkes an einem anderen Volk. Zur Strafe für etwas, was wir nie getan hatten. Als Wiedergutmachung für unvorstellbares Leid, das größenwahnsinnige Politiker angerichtet hatten. Und das wir ausbaden mussten.“
Dieses Buch hat Hera Lind nach einer wahren Geschichte geschrieben. Lydia erzählt darin von ihrer Familie, die viele, viele Jahre unvorstellbares Leid ertragen mussten und sich dennoch niemals haben unterkriegen lassen.
Geboren wurde Lydia 1927 und sie war erst 16, als sie 1944 mit ihrer Mutter und vier Geschwistern nach Sibirien verschleppt wurde, nachdem sie aus der Ukraine geflohen waren, es bis nach Deutschland geschafft hatten, aber dann zurückgeholt wurden.
Es ist nahezu ungeheuerlich, was die Menschen durchgemacht haben, nachdem man ihnen ihre Heimat genommen hatte. So detailliert wie diese Geschichte von Lydia habe ich nichts ähnliches gelesen. Allein der Gedanke daran, dass sie und ihre Familie in Sibirien bei minus 50 Grad und nur spärlich bekleidet zwölf Jahre lang schwer geschuftet und trotzdem durchgehalten haben, zeigt ihren unfassbar starken Willen. Ihr tiefer christlicher Glaube und ihr Motto „Unbedingt zusammenbleiben! Einer für alle, alle für einen!“ haben Kräfte vor allem in Lydia freigesetzt, die fast unglaublich klingen.
Das Leben war Zwangsarbeit, fehlende Hygiene, Krankheiten, große Armut und meistens nur eine Handvoll Essen für die ganze Familie. Die einzigen Lichtblicke waren die wenigen Menschen, die sich ihnen gegenüber menschlich benommen haben und dabei für sich selbst manchmal einiges riskiert haben.
Man muss die Geschichte gelesen haben, und selbst dann ist es kaum zu glauben, was die Menschen in der damaligen Zeit durchmachen mussten. Lydia und ihre Familie sind da nur ein Beispiel von vielen.
Das Zitat am Anfang meiner Rezension habe ich herausgeschrieben, weil es auch heute wieder (oder immer noch) so aktuell ist. Ich kann nur hoffen, dass die Machthaber dieser Welt sich Gedanken machen darüber, was angerichtet wird bei den Versuchen, sich selbst groß und größer zu machen – und ob dieser Aufwand nicht vollkommen unnötig ist.
Vielen Dank Hera Lind und vor allem der Familie Judt und ihren Nachkommen dafür, dass diese Geschichte erzählt und gehört wird - und unvergessen bleibt.
Ihr alle habt den Himmel verdient!

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