Cover-Bild Endstation Nordsee
Band der Reihe "Insel Krimi"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 18.04.2017
  • ISBN: 9783740800475
Ilka Dick

Endstation Nordsee

Die Welt von Aenne Jannen wird jäh erschüttert, als ihr Vaters tot in den Amrumer Dünen gefunden wird: Erk Jannen wurde brutal ermordet. Während sich ihre Mutter hinter eine Mauer aus Schweigen zurückzieht, kämpft sich Aenne durch einen Strudel aus Trauer und Verzweiflung - und macht sich schließlich selbst auf die Suche nach dem Mörder. Doch weder sie noch die Polizei kann klären, warum ihr Vater sterben musste. Bis an derselben Stelle eine zweite Leiche entdeckt wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2018

pures Lesevergnügen, ein spannender Krimi gepaart mit einem Familiengeheimnis

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Inhalt
Auf der idyllischen Insel Amrum wird Erk Jannen, einer der Einheimischen, ermordet aufgefunden. Für seine Tochter Aenne bricht eine Welt zusammen, sie kann es nicht glauben, dass jemand ihren Vater ...

Inhalt
Auf der idyllischen Insel Amrum wird Erk Jannen, einer der Einheimischen, ermordet aufgefunden. Für seine Tochter Aenne bricht eine Welt zusammen, sie kann es nicht glauben, dass jemand ihren Vater so brutal umbringt. Leider ist das Verhältnis zu ihrer Mutter Louise nicht gerade das Beste und so ist sie mit ihrer Trauer überwiegend allein. Zum Glück hat sie aber einen liebevollen Mann und eine quirlige Tochter, die ihr den Rücken stärken und sie auffangen.
In einem zweiten Erzählstrang wird der Beginn der Liebesgeschichte von Erk und Louise erzählt. Liegt hier vielleicht das Motiv zu diesem bestialischen Mord?

Meine Meinung
Das Cover von "Endstation Nordsee" von Ilka Dick ist mir gleich ins Auge gefallen. Ich liebe das Meer und die Weite und wenn dann auch noch ein Krimi hier in meiner Heimat spielt ist alles perfekt.
Und dann wohnt die Autorin anscheinend auch noch in meiner Nähe, da hielt mich nichts mehr und ich habe das Buch gekauft. Eine gute Entscheidung!!!

Zitat Seite 11:
"Du hast mich zu der gemacht, die ich war. Nun kannst du mich nicht mehr länger beschützen vor der, die ich sein werde."
Das ist der letzte Satz des Prologs, das verspricht eine spannende Lektüre.

Dieser Krimi ist etwas anders, hier steht nicht nur die Tat im Vordergrund, sondern auch die Trauer von Aenne. Mit einfühlsamen Worten zieht Ilka Dick mich in die Geschichte. Ich kann mich gut in Aenne und ihre Trauer reinversetzen, die gleiche Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit hat mich gepackt, als mein Vater vor Jahren starb. Die Autorin beschönigt nichts, übertreibt aber auch nicht.
Dann ist da noch die Spannung, sie wird stetig aufgebaut und lässt mich nur so durchs Buch fliegen.
Durch die Rückblenden wird die Spannung noch zusätzlich erhöht. Ich als Leser will wissen, was dieser Zeitstrang mit dem Mord zu tun hat.

Die Charaktere sind lebendig und durchweg sympathisch, bis kurz vorm Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder sein kann. Am liebsten ist mir die kleine Beeke, sie geht so herrlich selbstverständlich mit dem Tod um. Klar ist sie traurig, aber dann ist auch gut und sie geht zu Onno spielen.

Die Landschaftsbeschreibungen sind einfach wunderschön und sehr detailliert, ich habe Lust bekommen, dort einmal Urlaub zu machen.

Fazit
Dieses gelungene Debüt kann ich nur jedem empfehlen. Hier ist ein spannender Kriminalfall gepaart mit einem Familiengeheimnis und Trauerarbeit. Eine gute Kombination… die von mir 5 Sterne bekommt. Hoffentlich gibt es bald mehr von der Autorin…

Veröffentlicht am 21.10.2017

Sehr sehr spannend!

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'Endstation Nordsee' ist ein Debüt-Krimi von Ilka Dick. Erschienen in emons-Verlag ist allein das Cover schon ein echter Hit. Schauplatz ist die wunderschöne Nordseeinsel Amrum. Protagonistin Aenne Jannen's ...

'Endstation Nordsee' ist ein Debüt-Krimi von Ilka Dick. Erschienen in emons-Verlag ist allein das Cover schon ein echter Hit. Schauplatz ist die wunderschöne Nordseeinsel Amrum. Protagonistin Aenne Jannen's Vater wird ermordet in den Dünen gefunden. Nur sein Gesicht ist bis auf das Letzte entstellt. Die Polizei hat keine Spur und Aenne macht sich selbst auf den Weg den Mörder ihres geliebten Vaters zu finden. Halt bekommt sie von ihrer Familie und findet dabei auch ein wenig den Draht zu ihrer Mutter wieder, auch wenn dieser Weg sich sehr schwierig erweist und beide sich erstmal auseinander leben. Der absolute Schock geschieht als an der selben Stelle wo ihr Vater gefunden wurde, eine zweite Leiche entdeckt wird...Ilka Dick treibt den Leser förmlich auf falsche Fährten. Jede Vermutung wird zerschlagen und erst zum Schluss klärt sich alles auf, nur gab es nie einen Hinweis wer der Mörder schlussendlich nun war. Ihr Schreibstil ist atemberaubend klar und präzise. Sie beschreibt den Verlust, die Schuld und die Insel so deutlich das man sich alle Handlungen vor Augen führen kann - die Story scheint unglaublich realistisch. Nur ein einfacher Inselkrimi ist es weiß Gott nicht! Eine Mischung aus Psychothriller und Krimi trifft es eher, den Dick weiß wo sie den Leser packen kann, nämlich am eigenen Nervenkostüm! Und dieses leidet beim lesen dieses absolut spitzenmäßigen Krimis komplett. Ein rieisiges Lob für dieses Debüt und ich hoffe da kommt noch mehr! Ilka Dick steht für mich jetzt schon ganz weit vorn bei den Krimiautoren von morgen!

Veröffentlicht am 12.07.2017

Überzeugende und spannende Mischung aus Krimi und (Familien-) Drama

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Als Aenne Jannen erfährt, das man die Leiche ihres Vaters Erk in den Amrumer Dünen gefunden hat, zieht es ihr zunächst den Boden unter den Füßen weg. Gerade zu ihrem Vater hatte sie immer ein besonders ...

Als Aenne Jannen erfährt, das man die Leiche ihres Vaters Erk in den Amrumer Dünen gefunden hat, zieht es ihr zunächst den Boden unter den Füßen weg. Gerade zu ihrem Vater hatte sie immer ein besonders herzliches und inniges Verhältnis, während es zwischen ihr und der Mutter Luise doch regelmäßig Probleme gibt und es auch um die Ehe ihrer Eltern nicht zum besten stand. Als die Polizei bei ihren Ermittlungen nicht wirklich voran kommt, entschließt sich Aenne, die Suche nach dem Mörder selbst in die Hand zu nehmen. Die Spuren führen in die Vergangenheit ihrer Eltern und zu einem düsteren Familiengeheimnis, das seit Jahrzehnten gut gehütet wurde.

Ilka Dick legt bei ihrem Krimidebüt eine spannende Mischung aus einem klassischen Krimi und einem eher düsteren Familiendrama vor. Dabei verknüpft sie diese beiden Bestandteile geschickt zu einem überzeugenden Gesamtwerk, das mich voll und ganz begeistern konnte.

Neben einer gut konstruierten Geschichte mit einer absolut überraschenden Auflösung und einem packenden Schreibstil besticht das Buch in erster Linie durch seine überzeugend und glaubwürdig gezeichneten Charaktere, auch die Konflikte zwischen den Protagonisten werden sehr gut ausgearbeitet. Trotz aller Ecken und Kanten fiebert man sehr schnell mit den Figuren des Buches mit und folgt gespannt ihrer Geschichte.
Einen breiten Raum nimmt dabei die Trauerarbeit der Mitglieder und Freunde der Familie Jannen ein, es wird deutlich, wieviele unterschiedliche Möglichkeiten es gibt, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen. Gerade diese Passagen verleihen dem Buch aber auch eine ungeheure Tiefe und hallen auch über das Ende der Geschichte noch lange nach.

Wenn das Debüt schon so überzeugend ausfällt, kann man auf das nächste Buch nur absolut gespannt sein.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Spannender und emotionaler Insel Krimi

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"Endstation Nordsee" ist der Debüt-Krimi von Ilka Dick, ein Krimi der auf der Nordseeinsel Amrum spielt. Hier lebt Aenne Jannen mit ihrer kleinen Familie, ihrem Mann Jan und ihrer Tochter fünfjährigen ...

"Endstation Nordsee" ist der Debüt-Krimi von Ilka Dick, ein Krimi der auf der Nordseeinsel Amrum spielt. Hier lebt Aenne Jannen mit ihrer kleinen Familie, ihrem Mann Jan und ihrer Tochter fünfjährigen Tochter Beeke. Eine Idylle, die durch den unerwarteten und gewaltsamen Tot ihres Vaters Erk jäh unterbrochen wird. Nichts ist, wie es einmal war. Für Aenne stürzt eine Welt zusammen, denn ihr Vater war ihre Bezugsperson, zu ihrer Mutter hatte sie immer ein distanziertes Verhältnis.

Zur Trauer kommt die Frage, wer ihren Vater so gehasst hat, dass er bereit war, zu töten. Aenne sind zwar die Gerüchte, dass ihr Vater außereheliche Affären hatte, zu Ohren gekommen, wirklich geglaubt hat sie es nicht, zumal das die Privatangelegenheit ihrer Eltern war. Die Ermittlungen der Polizei bestätigen die Gerüchte, könnte Eifersucht hinter dem Mord stecken? Oder ist der Mörder unter den Konkurrenten aus den umliegenden Lebensmittelgeschäften zu suchen, denen Erks Vorhaben, einen großen Supermarkt zu eröffnen, nicht gepasst hat?

Dieser Krimi ist anderes als alle die ich bisher gelesen habe, weil der Fokus nicht auf den Ermittlungen, sondern auf den Angehörigen mit ihrer Trauer liegt. Aennes Trauer ist spürbar und so authentisch geschildert, habe ich bisher nur selten bei einem Buch erlebt. Man erlebt ihre Emotionen hautnah, kann mit ihr mitfühlen und sich in ihre Lage hinein versetzen. Der Autorin gelingt es, diese Gefühlslage authentisch und emotional rüberzubringen. Je mehr Tage ohne Ermittlungsergebnis verstreichen, je stärker wird das Gefühl in Aenne, selbst nach dem Mörder ihres Vaters suchen zu müssen. Doch nach Gesprächen mit der letzten Geliebten ihres Vaters und den Eigentümern der anderen Lebensmittelgeschäfte ist auch sie mit ihrem Latein am Ende.

Als Leser haben wir eine Ahnung, denn der Prolog handelt von einer geheimnisvollen Frau, die Rache nehmen will. Wer diese Frau ist, stellt sich im Verlauf heraus, doch letztlich ist alles ganz anders als erwartet. Der Schreibstil von Ilka Dick lässt sich wunderbar lesen, ihre Personen sind Figuren mit Charakter und verschiedenen Facetten, allesamt sehr gut gezeichnet. Letztlich trägt auch das Inselflair auf Amrum, die Beschreibung der Natur, der See und der Dünen zu diesem außergewöhnlichen Leseerlebnis bei.

Fazit: Spannender und emotionaler Insel Krimi, den ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 04.07.2017

Lebenslügen

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Aenne lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter auf Amrum. Sie führt ein harmonisches Leben und könnte sich nie vorstellen, woanders zu leben. Ihre heile Welt bekommt jäh einen Sprung als ihr Vater ...

Aenne lebt mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter auf Amrum. Sie führt ein harmonisches Leben und könnte sich nie vorstellen, woanders zu leben. Ihre heile Welt bekommt jäh einen Sprung als ihr Vater erschossen in den Dünen aufgefunden wird.
Aenne und ihr Vater waren eine Einheit, zu ihm hat sie immer aufgesehen, er war ihr Fels. Das Verhältnis zur Mutter blieb immer etwas distanziert und unterkühlt. Dieser Mord reißt ihr den Boden unter den Füßen weg, sie kann sich nicht vorstellen, wer ihren Vater gehasst haben könnte.
Endstation Nordsee ist ein ganz besonderer Krimi. Er kommt fast ganz ohne Ermittlerarbeit und Spurensuche aus. Das Buch ist eher ein Psychogramm der handelnden Personen und die sind wunderbar feinsinnig und lebensecht gezeichnet. Allein die Beschreibung von Aennes Verzweiflung und ihr Umgang mit der Trauer haben mich tief berührt und lange nicht losgelassen. Wie sich langsam die Wahrheit enthüllt und Aenne sich der Realität stellt, ist ausgezeichnet beschrieben. Natürlich ist es auch ein spannendes Buch, aber für mich ging die Faszination an diesem Krimi stärker von den Personen und ihrer Geschichte aus.
Nebenbei ist der Schauplatz Amrum auch kenntnisreich beschreiben, man kann sich in Gedanken bestens in die Schauplätze hineinversetzen und mit Aenne die Bohlenwege über die Dünen spazieren.