„Into the Fire“ ist nach der kurzen Novelle „Into the Heat” der zweite Teil der Reihe der Autorin J.R. Ward. Bisher ist mir die Autorin nur einmal bekannt, nicht ganz so überzeugt war ich da. Aber der Klappentext hörte sich spannend an und durch die Novelle bekam ich dann so richtig Lust darauf den Roman zu lesen. Das Cover wurde wieder einmal aufgeteilt. Das Taschenbuchformat erhält ein cooles schlichtes Design, welches das Wichtigste hervorhebt und durch nichts abgelenkt wird. Gefällt mir sehr sehr gut. Das eBook Format erhielt ein typisches Design, heißer Feuerwehrmann, oben ohne, schön anzusehen, doch auch wieder so Null-Acht-Fünfzehn. Der Schreibstil war toll, man kam leicht und schnell durch das Geschehen. Die Story wird meistens aus der Sicht von Anne erzählt, dicht gefolgt von Danny. Ein paar kleine Kapitel erhält Annes Bruder Tom und auch der Feuerwehrmann Victor bekommt ein wenig Zeit, wobei mir hier aber wirklich schleierhaft war, wieso Victor eingebaut wurde, aber okay. Alles in allem fand ich das sehr gut gemacht, fand ich toll die verschiedenen Sichtweisen zu sehen.
Wer die Novelle vorher schon gelesen hat, weiß so ziemlich genau was auf einen zukommt. Das Geschehen bekommen wir in „Into the Fire“ nochmals zu Gesicht, indem so ungefähr 3 ½ Kapitel nochmals gezeigt werden. Finde ich okay, nur wer direkt davor die Novelle gelesen hat, ist es ein wenig nervig, aber dann kann man diese auch gleich überspringen. Auch würde ich empfehlen diese Novelle zuerst zu lesen, denn so bekommt man zu Anfang gleich einen viel besseren Einblick in die „Beziehung“ von Anne und Danny.
Anne ist Firefighterin mit Leib und Seele, doch als ein Feuer sie in eine äußerst gefährliche Lage bringt, kommt sie fast ums Leben. Nur eine extreme Rettungsmission vom Bad Boy Danny kann sie noch retten, doch damit ist auch ihr Traum als Feuerwehrfrau vorbei. Jetzt hat sie ein Ziel vor Augen, nämlich die Brandstifter zu finden, welche für das Feuer verantwortlich sind. Immer wieder trifft sie dabei auf ihren ehemaligen Kollegen Danny, und alte Erinnerungen und Gefühle tauchen wieder auf…
Die Story hat mich schon richtig bei der Novelle gepackt, ich fand es unheimlich humorvoll, aufregend und gefährlich. Das wurde auch in „Into the Fire“ weiter umgesetzt. Anne ist eine echte Powerfrau, welche kein Hausmütterchen sein möchte. Sie ist stark, risikobereit und verdammt gut in ihrem Job. Sie ist außerdem ziemlich stur und möchte sich auch beweisen. Ihr großer Held war ihr Vater, welcher sie dann schwer enttäuschte, trotzdem möchte sie zeigen, dass sie es draufhat. Es ist ihre Berufung, sie liebt es. Doch sie gibt auch nicht auf, wenn es Hart auf Hart kommt und sie eine andere Richtung einschlagen lässt. Ich fand sie recht taff, und mutig, klasse, wie sie sich wieder aufgerappelt hat und nicht aufgegeben hat.
Danny scheint auf den ersten Blick ein richtiger Bad Boy zu sein, jedenfalls sagen die Anderen das alle. Aber man sieht auch fast sofort, dass dem nicht mehr so ist, denn er hat sein Herz verloren, und zwar an Anne. Doch ihr seine Gefühle zu gestehen ist mal gar nicht so einfach. Er ist ein echt toller, lieber und herzlicher Kerl, der es faustdick hinter den Ohren hat. Er ist genauso stark und stur wie Anne, doch das Feuer hat bei ihm auch seine Wunden hinterlassen. Er steckt dies alles etwas schlechter weg als Anne, er braucht einfach nur einen Schubs in die richtige Richtung.
Sein bester Freund Moose scheint ihm da helfen zu wollen, jedenfalls versucht er es. Ihn habe ich nie ganz verstanden, vor allem was er von seiner Frau wollte, aber da scheiden sich ja die Geister. Jeder wie er will. Seine Frau Deandra ist eine Giftschlange, welche ich möglichst schnell loswerden würde. Tom, Annes Bruder, ist zuerst mal ein ziemlicher Kontrollfreak, welcher gut und gerne jedem auf den Zenken geht. Man sieht ihm aber an, dass er seine Leute über alles liebt und nur das Richtige tun will. Er sollte nur mal ein wenig relaxen. Ehrlich, wirkt wahre Wunder.
Die Geschichte ist sehr spannend, es nimmt auch zum Schluss eine sehr unerwartete Wendung ein, welche für mich wirklich überraschend war. Das hätte ich nicht vermutet. Es ist anfangs sehr gefährlich, aufreibend, traurig. Aber auch aufbauend und schön. Humorvoll, emotional, leidenschaftlich. Ich fand die Geschichte sehr spannend und fesselnd und habe sie sehr gerne gelesen. Das Ende war wie gesagt, sehr überraschend, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, auch eingänglich. Ich habe mich jedenfalls super unterhalten gefühlt.
Hiermit möchte ich mich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.
