Cover-Bild Der Solist
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783498058487
Jan Seghers

Der Solist

Polizist wird man aus Überzeugung. Was, wenn es die falsche ist?

September 2017. Der Frankfurter Ermittler Neuhaus stößt zur neu gegründeten Berliner «Sondereinheit Terrorabwehr», die in einer Baracke auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof residiert. Die Bundestagswahlen stehen bevor, in der Hauptstadt hat sich die Gefährdungslage drastisch verschärft. Neuhaus ist ein erfahrener Ermittler, doch die Berliner Kollegen begegnen ihm mit Skepsis. Nur die junge Deutschtürkin Suna-Marie kooperiert mit ihm.
Da erschüttert eine Serie von Morden die Hauptstadt. Das erste Opfer: ein jüdischer Aktivist, das zweite eine muslimische Anwältin, weitere folgen.
Was verbindet die Fälle? Neuhaus, der Solist, macht sich auf die Suche. Und in dieser Stadt, in der einen überall die Vergangenheit anspringt und die Gegenwart bedrängt, kämpft er allein. Fast allein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Politkrimi

1

Jan Seghers hat hier einen Politkrimi vorgelegt. Der Frankfurter Ermittler Neuhaus kommt zur Sondereinheit Terrorabwehr nach Berlin und wird dort direkt als Solist eingeführt, weil er am liebsten allein ...

Jan Seghers hat hier einen Politkrimi vorgelegt. Der Frankfurter Ermittler Neuhaus kommt zur Sondereinheit Terrorabwehr nach Berlin und wird dort direkt als Solist eingeführt, weil er am liebsten allein arbeitet. Die Deutschtürkin Suna-Marie, genannt Grabowski, entwickelt jedoch einen Draht zu ihm und sie ermitteln gemeinsam. Beide Protagonisten sind besonders, was ihre Person als auch ihren background angeht. Es gilt eine Mordserie aufzuklären, die Opfer sind sehr unterschiedlich, die Hintergründe unklar. Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt und wegen der bevorstehenden Wahlen ist die Gefährdungslage angespannt.
Seghers bringt hier viele aktuelle Bezüge zur Politik, zum Polizeiapparat und einigen realen Geschehen ein. Leider bleibt vieles nur sehr knapp und angedeutet. Der logische Aufbau des Falls und die interessanten Personen hätten gut etwas mehr Raum bekommen können. Nach der Aufklärung gibt es noch einen kleinen privaten Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung hinweist.
Insgesamt ein solider unterhaltsamer Krimi, der aber etwas knapp geraten ist. Eine Fortsetzung würde ich gerne lesen.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen

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In der Solist begleiten wir einen neu nach Berlin kommenden Kommissar bei der Aufklärung einer Reihe von Morden. Die Morde scheinen zu Anfang kaum Verbindung zueinander zu haben und unser Ermittler tut ...

In der Solist begleiten wir einen neu nach Berlin kommenden Kommissar bei der Aufklärung einer Reihe von Morden. Die Morde scheinen zu Anfang kaum Verbindung zueinander zu haben und unser Ermittler tut sich schwer, sich in seinem neuen Team durchzusetzen und Verbündete zu finden, die ihn wirklich bei seiner Arbeit unterstützen.

Im Laufe der Geschichte bahnt sich eine Romanze mit einer Kollegin an, die einzige, die auf seiner Seite zu sein scheint.

Der Roman behandelt ein noch sehr aktuelles Thema (Attentate um Anis Amri), über das noch wenig Gras gewachsen ist. Daher habe ich mich auch mit der Lektüre etwas schwer getan, es wirkt alles noch recht frisch und das Setting eines Einzelgänger Ermittlers kam für mich einfach nicht so ganz durch. Es ist nicht so lange her, dass ich das Buch gelesen habe, dennoch ist die Erinnerung schon stark verblasst und es hat bei mir leider keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Schade.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Leider kein Spannungsbogen erkennbar...

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Das Cover ist echt ein echter Hingucker, der Fotoeffekt ist echt sehr schön gemacht. Es ist auf jeden Fall schon mal ein Hingucker.
Der Solist Neuhaus, den wir im Buch begleiten, ist nicht wie üblich Teil ...

Das Cover ist echt ein echter Hingucker, der Fotoeffekt ist echt sehr schön gemacht. Es ist auf jeden Fall schon mal ein Hingucker.
Der Solist Neuhaus, den wir im Buch begleiten, ist nicht wie üblich Teil eines Ermittlerteams, eher ist er ein Einzelkämpfer, der sich kaum in die Karten schauen lässt. Es kommt zwar ein weiblicher Gegenpart in der Gestalt von Suna-Marie dazu, aber ihr Part geht sehr unter, sie bleibt eher oberflächlich beschrieben, weil Neuhaus auch im Grossteil alleine ermittelt.
Neben dem neuen Team, das unseren Solisten in Berlin erwartet, haben wir auch noch viele politische Themen, die sich in der Hauptstadt Deutschlands abspielen, zu dem sind wir zum Zeitpunkt des Buches kurz vor den Bundestagswahlen und im politischen Berlin passiert ein Mord nach dem Anderen - eine Mordserien, in der nur die Mordwaffe immer die gleiche ist und somit die Mordserie kennzeichnet.
Nun laufen im Buch mehrere Themen zusammen, den nicht nur Neuhaus möchte die Morde klären, auch ein Politiker möchte diese Mordserie für seinen Wahlkampf medienwirksam nutzen. So gestalten sich die eigentlich 2 Hauptplätze des Buches, was man zu Beginn des Buches nicht wirklich erwartet.
Der Schreibstil von Jan Seghers ist an sich ganz nett zu lesen, zwar ein bisschen wie ein Bericht der Ereignisse, aber leider arbeitet er mit so viele Klischees (Gut-Böse-Schema, Islam ist gleich Terror etc.), dass es einem beim Lesen schon etwas stört. Auch die Gespräche, die sich ergeben, wirken teilweise zu "glatt" und zu unrealistisch. Man versteht, welche Intension hinter dem Buch steht, man wollte den Fall um Anis Amri aufnehmen, aber so wirklich gut überlegt war das nicht, zwar war die Recherche sicher umfangreich, aber ein realer Fall literarisch umzuarbeiten sollte mit ein bisschen mehr Abstand geschehen, also nicht im zeitlichen Sinne sondern eher in der literarischen Verarbeiten.
Auch ist die Spannungskurve nicht wirklich gelungen, man merkt eben, dass man einfach mit zu vielen zufälligen Wendungen arbeitet, was dann auch den Ausgang eher unrealistisch werden lässt. Die Formulierung ist bewusst vage gehalten um nicht zu spoilern.

Fazit:
Das Cover ist sehr ansprechend gemacht, auch die Grundidee ist, wenn auch in der Themenbreit zu breit aufgestellt, nicht schlecht. Leider muss man sagen, die Umsetzung ist wirklich nicht besonders, auch wenn der Schreibstil an sich nicht schlecht ist, aber es ergibt sich kein echter Spannungsbogen, am Ende des Buches hat an irgendwie die Findung des Täters sehr Knall auf Fall angelegt und so viele politische Themen werden angeschnitten, aber nicht wirklich weiterverfolgt. Da wäre viel Potenzial für mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Plot sehr vorhersehbar

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"Der Solist" von Jan Seghers konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.
Der Plot (ich will hier nicht spoilern) kam mir bereits ziemlich bekannt vor und das Ende war vorhersehbar. So habe ich das schon ...

"Der Solist" von Jan Seghers konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.
Der Plot (ich will hier nicht spoilern) kam mir bereits ziemlich bekannt vor und das Ende war vorhersehbar. So habe ich das schon von anderen besser gelesen.
Jan Seghers versucht sich hier an einem aktuellen politischen Thema und vielleicht haben die anderen einfach vor ihm veröffentlicht. Vielleicht hat er sich aber auch einfach mit dem Thema übernommen.
Die neuen Protagonisten, allen voran der "Solist" Neuhaus konnten mich nicht überzeugen. Hier bedient Seghers das Klischee des einsamen Wolfes. Auch mit seiner Partnerin, der jungen Deutschtürkin Suna-Marie, konnte ich nicht warm werden. Auch hier wird jedes Klischee bemüht und bedient. Selbst bei den Opfern begnügt sich Seghers mit Allgemeinplätzen (der Schwule, der Jude, die Türkin).
Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen. Stilistisch ist es wirklich gelungen und Seghers gelingt es, mit kurzen, knackigen Bildern ein Berlin zu zeichnen, das die Realität - zumindest meiner Meinung nach - gut trifft. Seghers kann mit der Sprache spielen, da habe ich ihm manches Klischee und den vorhersehbaren Plot verziehen.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Solider 3,5-Sterne-Berlinkrimi

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Neuhaus hat einen besonderen Job: Er arbeitet als Ermittler beim BKA und ist lediglich dessen Präsidenten unterstellt. Doch aufgrund einer aktuellen Gefährdungslage kurz vor den Bundestagswahlen 2017 wird ...

Neuhaus hat einen besonderen Job: Er arbeitet als Ermittler beim BKA und ist lediglich dessen Präsidenten unterstellt. Doch aufgrund einer aktuellen Gefährdungslage kurz vor den Bundestagswahlen 2017 wird er der neu gegründeten Berliner „Sondereinheit Terrorabwehr“ zugeordnet, die auch gleich gut zu tun hat. Unmittelbar vor Neuhaus‘ Ankunft in Berlin wird ein ermordeter Jude aufgefunden, kurz danach eine tote muslimische Anwältin, die den Islamisten schon lange ein Dorn im Auge war. Gehören die Fälle zusammen? Neuhaus, der Einzelgänger, findet sich plötzlich ein einem Team wieder, das ihn jedoch mit Skepsis betrachtet. Nur die junge deutschtürkische Kollegin Suna-Marie steht ihm zur Seite.

Neuhaus ist ein neuer Ermittler, der zwar wie viele seiner literarischen KollegInnen dem Einzelgängertum zugeneigt ist, doch immerhin weder Drogen- noch Alkoholprobleme hat, dafür aber mit gewissen familiären Problemen aufwarten kann – was ihn jedoch aus der großen Masse der Kommissare nicht hervorhebt. Seine Kollegin Suna-Marie, die vermutlich auch künftig eine Rolle spielen wird, beeindruckt als Charakter da deutlich mehr. Mit ihrer offensiven und fröhlich-forschen Art sorgt sie in der Zusammenarbeit mit dem ‚Solisten‘ für manche auch humorvolle Überraschung.

Zwar mag der Fall selbst zu Beginn eindeutig scheinen, doch erfahrenen Krimilesenden (mir ging es zumindest so) dürfte schnell klar werden, dass mehr dahinter steckt und in welche Richtung das Ganze zielt. Vielleicht gibt es zur Zeit schlicht zu viele Krimis mit diesem Thema.

Insgesamt ist es ein solider Krimi mit einer nicht allzu überraschenden Geschichte.

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